Kupfer und Nickel in einem Kreislauf?

Ja ich verstehe davon leider nichts, ich hatte in Chemie immer eine 5.....
Ob es jetzt als Korrisionsschutz verwendet wird oder nicht, sagt mir nichts, weil es ja am ende dennoch Nickel ist.
Ich finde einfach keine Informationen die die Verträglichkeit belegen, will mir ungerne meine WaKü versauen... ich habe einmal so einen EKWB Kühler zerlegt..die Dichtung anzubringen ist purer Horror...
 
Spattel schrieb:
Kupfer und Nickel sind kein Problem.
Luxuspur schrieb:
Kupfer und Nickel sollte nun kein Problem darstellen. anders wäre es bei Kupfer und Alluminium.
Willst du noch eine Begründung, die du (nicht böse gemeint) mit deiner 5 in Chemie sowieso nicht verstehst?

Die Kühlerhersteller würden ihre Kühler, die erst mal alle aus Kupfer sind, sicher nicht mit Nickel beschichten, wenn es dann am Ende Probleme mit den Radiatoren geben würde.
Würde ja auch sonst in der Beschreibung stehen.

MfG
 
Luxuspur schrieb:
Kupfer und Nickel sollte nun kein Problem darstellen. anders wäre es bei Kupfer und Alluminium.
Was ist Alluminium? Was neues? :p
 
Produktbeschreibung

Das Charakteristikum dieser Lösung zur Kühlung der Titan X von NVIDIA, der aktuell stärksten Grafikkarte überhaupt, ist neben ihrem Deckel aus Acetal, die silberne Nickelschicht zur Veredelung ihrer Oberfläche. Diese besteht aus ultrareinem Elektrolytkupfer, welches für eine optimale Wärmeleitung sorgt. Der Kühler integriert alle relevanten Hitzequellen, also GPU, Speicher und Spannungswandler. Das verwendete Herstellungsmaterial, extrem reines Elektrolytkupfer, in Verbindung mit einer ausgefeilten Kanalstruktur bewirkt eine perfekte Wärmeübertragung. Der Anschluss erfolgt über vier bereitgestellte G1/4-Zoll-Gewinde.

Und wenn man die Produktbeschreibung genau durchliest bemerkt man ebenfalls das es sich um einen Kupferkühler handelt der mit einer Nickelschicht veredelt ist, weil eben Nickel wesentlich Korrosionsbeständiger ist als Kupfer.
 
IceKillFX57 schrieb:
Wenn ich mir so etwas hier durchlese, bekomme ich doch etwas Panik..:
http://www.hitzestau.com/gpu-block-von-ek-waterblocks-restaurieren/

Was meint ihr?
die jungs haben das ganze in ein zitronenbad getaucht -> ph wert von 2.
die nickelschicht wird aber auch nicht io gewesen sein

das schlimmste Armutszeugnis waren die schrauben. so teuer sind edelstahlschrauben nun auch wieder nicht...

nicht legiertes kupfer wird noch schlimmer aussehen nach ein paar jahren
 
Da der Thread prominent genug ist um, bei entsprechenden Stichworten, einer der ersten Treffer bei Google zu sein, wollte ich das Thema mal noch ein wenig ergänzen.

Bin nämlich gerade auf der Suche nach Komponenten für meine erste Wasserkühlung und wollte mal schauen, ob ich zu den unterschiedlichen, verwendeten Materialien irgendwelche Infos finde.
Was ich schon vermutet hatte - es geht hier in erster Linie um sogenannte "Kontaktkorrosion".
Mit dem Thema kenne ich mich als Industriemechaniker zufällig ein wenig aus.
Grundsätzlich ist das Prinzip recht einfach zu verstehen.

Und zwar gilt bei der Kombination von verschiedenen Metallen folgendes - keine edlen mit unedlen Metallen kombinieren.
Dadurch wird ein elektrochemischer Prozess ausgelöst - das edlere Metall zersetzt mit der Zeit das unedlere, bzw. beide zersetzen sich. Kontakt wird auch durch leitende Flüssigkeiten hergestellt.
Wer hier an Galvanik denkt, liegt richtig. Das wird auch galvanische Korrosion genannt.

Wie "edel" ein Metall ist kann man in Tabellen nachschlagen. Das nennt man die "elektrochemische Spannungsreihe" und der gesuchte Wert ist das "Potential".
Edelmetalle haben einen positiven Wert, (vor dem Wert steht ein "+") unedle einen negativen. (vor dem Wert steht ein "-")
Diese Werte sollten möglichst nah beieinander liegen. Je weiter sie voneinander entfernt sind, umso größer ist die sogenannte Potentialdifferenz, und umso stärker die Reaktion.

Dasselbe Metall zu kombinieren ist dann also der Optimalfall und bringt keine Probleme mit sich? Stimmt so auch nicht. Zumindest dann nicht, wenn sich die Teile berühren. Dann "wandern" (diffundieren) die Moleküle nämlich mit der Zeit von der einen zur anderen Oberfläche. Je glatter und ebener die Oberflächen und je fester der Anpressdruck, umso schneller passiert es. (wegen größerer Kontaktfläche)
Irgendwann verbinden sich die Teile dauerhaft miteinander, weshalb man das "Kaltverschweißung" nennt.
Klingt verblüffend, aber Metalle verbinden sich tatsächlich von selbst wenn genug Zeit vergeht. Es kann nur sehr lange dauern, wenn es sich jetzt nicht gerade um spiegelglatte Präzisionsoberflächen handelt, die ohne Luft aneinander liegen - in diesem Fall kann das tatsächlich recht schnell gehen.
Verhindert werden kann das durch Verwendung eines Trennmittels, (vorwiegend Fett) und durch gelegentliches Öffnen der Verbindung und Erneuern des Trennmittels. Je feuchter die Umgebung, umso häufiger ist das nötig.

Bei Sachen, die man längerfristig verwenden will, kann man grundsätzlich bei jeder Schraubverbindung (auch am PC) etwas Fett oder Montagepaste auf die Schrauben auftragen. Auch Schraubensicherungslack (z.B. Loctite) erfüllt diese Aufgabe. Dadurch bleiben die Gewinde intakt - sie sind weder zerfressen, noch miteinander verbacken - und das Ganze lässt sich auch nach Jahren noch problemlos zerlegen & wieder zusammenbauen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Umformuliert & entschlackt)
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