Soundkarte wird nicht erkannt / kein Output

boncha

Lt. Commander
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Ich hab mich versucht ein bisschen mit Linux anzufreunden und hatte es bisher auf meinem Notebook verwendet, wo alles größtenteils problemfrei lief.
(verschiedene Distris mal querbeet getestet u.a LinuxMint und Ubuntu)

Jetzt habe ich es mal testweise auf meinem Desktop PC parallel zu Windows installiert (LinuxMint), allerdings bekomme ich keine Soundausgabe.
Die Onboard Soundkarte ist deaktivert, verwendet wird die Creative Sound Blaster Z. Angesteckt ist ein Kopfhörer über Klinke.
Via "hardinfo" wird sie aufgelistet als PCI Device, aber in den Soundoptionen ist sie nicht drin.
Es gibt nur die Wahl zwischen AMD digital HDMI und Analog Output. Egal was man testet kommt kein Ton.

Das Thema Linux ist an für sich schon mehr als verwirrend, Treiber gibts da keine. Über die Internetsuche findet man kaum Beiträge zu dem Thema.
An der Stelle mal ne allgemein Frage zu Linux. Warum gibt es so wenig Einstellmöglichkeiten?
Unter Windows kann ich alles frei nach belieben einstellen und habe meistens etliche Optionen unter denen ich wählen kann.
Unter Linux ist das alles so minimalistisch gehalten.

Danke wenn jemand eine Lösung wüsste
 
Solange sich niemand von den Nutzern an die Sache hinsetzt und mit den Kernel Entwicklern das "Troubleshootet", werden wohl folgende Probleme weiter existieren:

Muss in Windows zuvor gebootet werden, damit die Karte initialisiert wird, Micro Probleme (bei manchen), hintere Ausgänge gehen nicht.

auch scheinen Probleme mit 64bit Kerneln (Treiber ? DMA, etc. ?) und die Karte besser mit 32bit Kerneln zu laufen - aber wer nutzt heutzutage schon 32bit Distros (Kernel) ? :(





https://forum.ubuntuusers.de/topic/soundblaster-z-kein-ton/

https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=55541


Terminal bitte aufmachen und

Code:
sudo lspci

dann hier die Ausgabe posten


evtl. kann ich oder andere dir dann helfen :)
 
boncha schrieb:
An der Stelle mal ne allgemein Frage zu Linux. Warum gibt es so wenig Einstellmöglichkeiten?
Bzgl. der Soundkarte? Weil Creative keine Linux-Treiber entwickelt hat.

Dem Bugzilla-Report nach zu urteilen ist die Karte z.Z. nur sehr eingeschränkt Linux-tauglich, u.a. weil wohl eine spezielle Firmware geladen werden muss und es selbst dann nicht immer reibungslos zu funktionieren scheint.
 
boncha schrieb:
Das Thema Linux ist an für sich schon mehr als verwirrend, Treiber gibts da keine.
Treiber gibt es unter Linux. Die sind entweder fester Bestandteil des Kernels oder können in Form von Modulen geladen werden.
Selbst die byteblobs aka Proprietären Grafiktreiber von AMD/NVIDIA stellen ihren Funktionsumfang über ein Kernelmodul bereit.
Über die Internetsuche findet man kaum Beiträge zu dem Thema.
Weil Creative keinerlei Interesse daran hat, ALSA (der Universaltreiber für Soundkarten unter Linux) die Informationen zu geben die nötig sind, um den Funktionsumfang der Karten zu implementieren. Und deshalb macht jeder Linuxuser eine grossen Bogen um die Soundkarten dieser Firma. Ergo gibt es auch kaum Diskussionen über diese Karte. Asus zeigt hier, wie es besser geht.
An der Stelle mal ne allgemein Frage zu Linux. Warum gibt es so wenig Einstellmöglichkeiten?
Oh, nur weil du sie nicht siehst heisst das nicht, dass sie nicht existieren. Du hast so gut wie kein Statisches Element im Betriebssystem, faktisch kannst du quasi alles verändern. Es wird dir nur nicht Grafisch unter die Nase gerieben.
Speziell bei Soundtreiber: Der Funktionsumfang der "Chips" oder besser der Softwaresuite, die immer mitgeliefert wird, verwendet viele rechtlich geschützte Technologien, die sich nicht in Alsa integrieren lassen, und das aus vielerlei gründen. Öffne Alsamixer bei einer Karte, die unterstützt wird, dann siehst du was die Karte wirklich kann und was unter Windows durch den Treiber per Software in der CPU emuliert wird.
Unter Windows kann ich alles frei nach belieben einstellen und habe meistens etliche Optionen unter denen ich wählen kann.
Unter Linux ist das alles so minimalistisch gehalten.
Ich würde es effizient nennen. Alles nutzt eine gemeinsame Basis. Ich habe 7 verschiedene Sounddevices, und ich manage alles über ein und denselben Treiber. Unter Windows ist dasselbe Szenario eine absolute Katastrophe. Ich bin zwar anderer Meinung bezüglich der Konfigurierbarkeit über grafische Tools, aber wenn man sich mit der Konsole angefreundet hat und die Funktion von Konfigurationsdateien verstanden hat merkt man erst, in was für einen Krabbelkäfig man unter Windows gezwängt war.
Ob man aus der investierten Zeit irgendwann nutzen ziehen kann kann dir niemand beantworten, wenn dir das alles zu viel ist, dann ist Linux vielleicht nicht das richtige für dich.

Btt: Wenn du Linux nutzen willst, trenn dich von dieser Karte. Sie ist auch nichts was man ernsthaft bedauern müsste. Und beim beschaffen neuer Hardware das machen, was alle Nutzer von Linux machen: "Firma XY meiden", "wird es unterstützt?", "ab welchem Kernel wird es unterstützt?". Dann hat man in der Regel auch keine Probleme mit der Hardware mehr.
 
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Creative + Linux = No Go.
Wie g(h)ecko schon gesagt hat, kann man in Linux schon deutlich mehr einstellen als in Windows bezüglich Soundkarten, das bringt aber nichts, wenn Creative keine Treiber rausbringt.
 
CaptainStor schrieb:
Creative + Linux = No Go.
Wie g(h)ecko schon gesagt hat, kann man in Linux schon deutlich mehr einstellen als in Windows bezüglich Soundkarten, das bringt aber nichts, wenn Creative keine Treiber rausbringt.
Naja, für die Audigy2 (ZS) hate es, früher zumindest, gute ALSA Treiber, nicht von CT, das is klar.
Aber ka wie das heute ist(meine letzten gehversuche unter Linux liegen schon paar jahre zurück)
 
Tulol schrieb:
Naja, für die Audigy2 (ZS) hate es, früher zumindest, gute ALSA Treiber, nicht von CT, das is klar.
Aber ka wie das heute ist(meine letzten gehversuche unter Linux liegen schon paar jahre zurück)
Die Audigy2 hatte auch keinen Chip von Creative, sondern einen umgelabelten Emu10k2 der über ALSA schon lief. Aber spätestens ab den Xfi war das vorbei, danach lief keine Karte mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen, vielen Dank für die Antworten. Hat mir sehr weitergeholfen, um die Linux Welt etwas besser zu verstehen :D
 
@ ghecko bzw. allgemein

Wobei es bei der "ab Werk" ausgelieferten grafischen Oberfläche z.B. beim aktuellen Ubuntu oder Fedora schon etwas mehr als zuvor zum einstellen gibt. So sind die einstellbaren Elemente:

Balance: Links <---> Rechts
Ein-/Ausblenden bzw. Übergang: Hinten <---> Vorne
Subwoofer: Niedrig <---> Hoch
Wiedergabelautstärke: Laut <---> Leise / Stumm schalten / Lauter als 100% erlauben (Übersteuern)
Tonausgabe Gerät(e) / Toneingabe Gerät(e)

schon eine ordentliche Basis. ;)
 
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