Es geht ja nicht um Bluetooth selbst, sondern
aptX. Das Zeug ist heutzutage der "Quasi-Standard", da es sehr häufig verwendet wird. Ist an und für sich auch ganz schön, weil es eben deutlich niedrigere Latenzen ermöglicht und das trotz einer erheblich besseren Übertragungsrate sowie Klangqualität.
Problematik ist dabei eben nur, dass das Zeug proprietär ist und deshalb von der OpenSource-Community selbstverständlich gemieden wird. Gerüchten zufolge sind wohl auch recht hohe Lizenzkosten fällig, wenn man es in seine Software integrieren will.
However, ich hab es jetzt doch mal getestet und mich für einen
Sony MDR-10RBT entschieden.
aptX läuft natürlich bei Ubuntu, Debian und auch meinem OnePlus One
nicht. Die Qualität und auch Latenz ist definitiv schlechter, als bei testweise z.B. einem Samsung Galaxy Note 4 von einem Freund, wo aptX ab Werk supported wird. Allerdings sind die Mängel für unterwegs in der Bahn o.Ä. vertragbar, es hört sich immer noch deutlich besser an als KHs aus den Preisregionen bis ~50 Eur.
Mit steigender Lautstärke macht sich allerdings auch leider Übersteuerung breit ohne aptX.
Ich habe dieses Modell unter anderem aber auch deshalb gewählt, weil es einen zusätzlichen Klinkeneingang besitzt. Wenn man also in ruhigen Umgebungen ist und die Musik mal etwas lauter und qualitativer haben möchte (+latenzfreier), dann kann man einfach ein Kabel benutzen. Das gefällt mir ganz gut.
Glücklicherweise ist die Installation unter Linux denkbar einfach, hat man einen vernünftigen Bluetooth-Manager, so kann der beim Pairing das aptX umgehen und "normal" per Bluetooth verbinden. Lediglich ein Codec und die Soundausgabe per default über das Headset muss dann noch manuell eingerichtet werden - vertretbar.
Auf Smartphones ohne aptX ist das schon schwieriger. Sowohl auf meinem alten Samsung, meinem aktuellen OnePlus One als auch einem ganz alten HTC von einem Freund wird das Headset nicht erkannt und ist nicht nutzbar. Allerdings gibt es eine App von Sony die extra für das pairen von Bluetoothgeräten von Sony entwickelt wurde. Die runterladen, installieren, kurz einstellen und damit geht es dann auch zukünftig mit einem (finger)tap.
Komplett stressfrei war es also nicht, aber der Einrichtungsaufwand hielt sich in Grenzen und jetzt funktioniert es immer mit wenigen Klicks/Taps.