Marktanteil von Linux

moonwalker99

Lt. Commander
Registriert
Jan. 2008
Beiträge
1.846
https://www.youtube.com/watch?v=lZ6tD_NA57Q

In diesem Vortrag wird gesagt, dass Linux heute das vorherrschende Betriebssystem ist, während Windows auf Desktop-Rechnern eine Nische bildet. Seid ihr mit dieser Aussage einverstanden? Natürlich ist mir bekannt, dass die meisten Smartphones mit Android laufen, das ja auf Linux basiert. Kann man aber Rechner und Smartphones einfach so zusammenzählen?

Ich hoffe, es ist hier die richtige Kategorie, um über dieses Thema zu diskutieren.
 
Ein "Betriebssystem" ist per Definition nicht auf den Personal Computer beschränkt. Wenn man also alle "Betriebssystemfähigen" Geräte mengenmässig beurteilt, ist sowohl der PC, insofern auch Windows eine Nische. Und da in dieser Sichtweise die auf Linux basierenden Betriebssysteme und Firmware den grössten Anteil der Gesamtsumme bilden, ist diese Aussage bezüglich des Marktanteils auch richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man wiederum vom normalen Heimanwender mit PC/Laptop ausgeht hat wahrscheinlich der Großteil noch nie von Linux gehört.
 
wenn ich meine oma frage, hat die noch nie von computern gehört... man man man

das ist eine allgemeine frage und da hat ghecko schon alles gesagt. ende.
 
Kommt halt immer auf die Sichtweise an würde ich sagen. Ich mag Linux ja auch (auf Computern meine ich), trotzdem arbeite ich mehr mit Windows. Was ich überhaupt nicht mag sind diese Linux Fanboys. Die nerven fast genauso stark wie die Applejünger. Ja, Linux ist inzwischen sehr verbreitet. Vor allem wenn man die ganzen Handys usw. dazu zählt. Schaut man sich aber den normalen Computer bei den Leuten zuhause an, wird nur ein ganz kleiner Teil Linux benutzen. Und ich denke das hat auch einen Grund: Keiner blickt da noch durch. Bei Handys ist es Android. Alles klar. Aber für den Desktop gibt es ja unzählige Distributionen. Ich denke der normale Anwender möchte ein praktisches, einfaches System auf dem Rechner haben. Bei Linux muss man erst mal durchblicken was es überhaupt gibt und wo die Unterschiede liegen. Da steigen die meisten schon aus. Und da wird ein Vorteil aus meiner Sicht zum Nachteil. Mit dieser Masse überrennt man den normalen Anwender und er bleibt bei Windows.

Ich denke bei dieser Präsentation (ohne sie gesehen zu haben) spricht ein absoluter Linuxfan (ohne das böse zu meinen). Schaut man sich die Apple Vorträge an, ist natürlich Apple bzw. OSX das Beste überhaupt. Und bei Microsoft ist es halt Windows.
 
Das kann man sich ja je nach Geschmack zurechtbiegen. Je nach Betrachtungsweise und Geschmack nimmt man das halt, was einem in den Kram passt. Natürlich wird Herr Knopper eine Darstellung wählen, die Linux gut aussehen lässt.


P.S. Auf einem Android-Gerät läuft zwar Linux, davon bekommt der Normalnutzer aber gar nichts mit und Linux-Kenntnisse bekommt er davon auch keine.
 
Ob sie es gehört haben ist irrelevant, wogegen es Fakt ist, dass fast alle Heimanwender direkt oder indirekt Linux benutzen.
Sei es über die Server oder andere Geräte wie z.B. die Fritzbox.
Auch wissen jene wohl kaum dass Android ebenfalls auf Linux basiert.
 
D3Lt4 schrieb:
wenn ich meine oma frage, hat die noch nie von computern gehört... man man man

das ist eine allgemeine frage und da hat ghecko schon alles gesagt. ende.

Meine Oma wusste in den 90er schon was ein Computer ist.
 
Und meine Oma war früher Mainframe und manueller Hauptswitch bei der Bundespost.

Aber hier geht es doch nicht wirklich darum, welche unbedarfte Person mit welchen Betriebssystemen konfrontiert wird sondern wie sich Betriebssystemgruppen auf die Geräte verteilen. Interessant ist der Hintergrund, warum gerade Linux überall ausser auf dem Desktop so erfolgreich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
BrainOtocho schrieb:
Schaut man sich aber den normalen Computer bei den Leuten zuhause an, wird nur ein ganz kleiner Teil Linux benutzen. Und ich denke das hat auch einen Grund: Keiner blickt da noch durch. Bei Handys ist es Android. Alles klar. Aber für den Desktop gibt es ja unzählige Distributionen. Ich denke der normale Anwender möchte ein praktisches, einfaches System auf dem Rechner haben. Bei Linux muss man erst mal durchblicken was es überhaupt gibt und wo die Unterschiede liegen. Da steigen die meisten schon aus. Und da wird ein Vorteil aus meiner Sicht zum Nachteil. Mit dieser Masse überrennt man den normalen Anwender und er bleibt bei Windows.

Da möchte ich dir entschieden widersprechen. Du hast zwar Recht, dass die meisten Computer mit Windows laufen, aber die Ursache ist nicht die Vielfalt der Linux-Distributionen. Das ist nur eine Vermutung von dir, die nicht zutrifft.

Wie kommen die ganzen DAUs an ihr Windows? Falls sie keinen PC mit vorinstalliertem Windows kaufen, holen sie sich die Hilfe bei Leuten, die sich besser auskennen und sofort mit Firewall, Virenscanner und vielen Windows-Tricks ankommen. Wenn dann bspw. im April 2014 die XP-Deadline kommt, dann gibt es eine große Diskussion, weil viele DAUs immer noch ihr XP-System nutzen. Denn sie haben von Installation und Upgrades keine Ahnung.

Wisst ihr, wie meine Erfahrungen aussehen? Die Leute, denen ich bisher Linux auf PC/Laptop installiert habe, sind zufrieden damit. Sie müssen lediglich die automatischen Updates bestätigen, wenn sie angezeigt werden. Sie haben sich für die Installation auch externe Hilfe geholt, aber der Unterschied ist, dass ich bei Windows ständig gerufen werden würde, um irgendein Problem zu lösen.

Als Distribution habe ich Ubuntu mit Gnome oder Mate gewählt. Mageia, Fedora oder openSUSE wären sicherlich auch in Frage gekommen. Es ist letztendlich Geschmackssache, welche Distri man wählt. Auf Suse habe ich keinen Bock mehr.


EDIT: Vielleicht geht der Linux-Anteil wieder zurück, wenn ReactOS fertig ist :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie einige Vorredner schon gesagt haben, kommt es sehr darauf an, was man betrachtet. Über alle Geräte, die eine Art von Betriebssystem verwenden ist Linux sicher weiter verbreitet als Windows.
Was die auf x86-PCs beschränkte Diskussion betrifft, ist aus meiner Sicht die Verfügbarkeit der jeweils gewünschten bzw. benötigten Applikationen (inkl. Spielen), neben vorhandener Erfahrung mit einem Betriebssystem, das wichtigste Kriterium. Für Endanwender mit Bedarf für MS Office-Kompatibilität und/oder breite Unterstützung von Spielen ist Linux keine wirkliche Option. Andernfalls sind die Systeme wohl ziemlich gleichwertig. Ausnahme sind spezialisierte Anwendungen, die (wie im Unternehmensbereich) häufig nur auf gewissen Betriebssystemen vorhanden sind (wie bei mir Cubase).
 
Wer sich in Prozent ausdrückt, der hat vor zu lügen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich stehe auf alles freie. Ich will nur sagen: Versteift euch nicht auf Angaben, Ergebnissse, Studien, Prozente etc. Verschafft euch eine Meinung und vergleicht.
 
moonwalker99 schrieb:
Wie kommen die ganzen DAUs an ihr Windows? Falls sie keinen PC mit vorinstalliertem Windows kaufen, holen sie sich die Hilfe bei Leuten, die sich besser auskennen und sofort mit Firewall, Virenscanner und vielen Windows-Tricks ankommen.

Öhm... ich habe den Thread ganz vergessen, aber wollte doch noch mal etwas dazu los werden :D

Ich bleibe hier jetzt beim Thema PC/Laptop. Windows hat insgesamt natürlich einen guten Stand. Bei Komplett-PCs wird es in der Regel mit ausgeliefert und viele die sich mit PCs "auskennen", kennen auch nur Windows und haben selber keine Ahnung von Linux. Daher entsteht gar nicht die Frage "Windows oder Linux". Und für die meisten ist Windows auch ein super Paket. Inzwischen kann es jeder Depp installieren, die paar Treiber die man noch braucht findet man beim Hersteller und das wars. Linux ist da gar nicht groß anders, aber wie gesagt: Auf die Idee kommen die meisten ja gar nicht. Und natürlich hat Windows so seine Probleme, aber das interessiert die Leute, die bis vor kurzem noch mit XP unterwegs waren, wohl eher weniger...
 
Ich glaube, Android war ein Glückstreffer für google. Das ist ein riesiger Marktanteil, das wird sich nicht mehr ändern.
 
Warum sollte der Marktanteil von Linux für den Nutzer relevant sein? Es gibt zwar ein paar Unternehmen, die mit der Entwicklung Geld verdienen, aber Linux an sich ist nicht abhängig davon, ob die Masse es benutzt oder nicht. Es reicht vollkommen aus, wenn es weiterhin nur von "versierteren" Nutzern verwendet wird, die die Vorteile zu schätzen wissen.

Ich behaupte, Linux würde in keinster Weise besser werden, wenn es auf einmal 20-30% Marktanteil oder mehr hätte. Es hätte für mich als Linux-Fan überwiegend Nachteile. Vielleicht würde ich ausgereiftere Grafiktreiber bekommen, aber andererseits:

  • gäbe es eine unfähigere Community, die weder googeln noch lesen kann und deswegen die Foren mit Urschleimfragen bereichert
  • ich müsste plötzlich wieder Hinz und Kunz den PC reparieren (die Ausrede, ich hätte keine Ahnung von Windows (besonders nach 7), kommt mir sehr gelegen)
  • Linux wäre plötzlich viel interessanter als Ziel von Malware
  • … (gibt bestimmt noch mehr, das waren nur die ersten Punkte, die mir einfielen)

Ich kann bei solchen Diskussionen nur darüber den Kopf schütteln, wie einige Windows-User gegen Linux stänkern mit "da wird nie was draus, zu viel Wirrwarr, hässlich, unbedienbar,…" und dabei völlig ihre eigene Ahnungslosigkeit und den eingeschränkten Horizont verkennen. Es hat schon seinen Grund, warum ein paar Leute Linux nutzen, auch wenn es nicht jeder Windows-User verstehen kann.
Stänkernde "Linux-Fanboys" sind übrigens oft Leute, die es gerade erst ein paar Monate benutzen und es jedem aufs Brot schmieren müssen, weil sie sich dadurch elitär fühlen o.ä. Es gibt genug stille Genießer, die (wie ich) sehr zufrieden mit dem System und den Entwicklungen sind und denen die Verbreitung in der dumpfen Masse herzlich egal ist und auch sein kann.
 
Tumbleweed schrieb:
  • gäbe es eine unfähigere Community, die weder googeln noch lesen kann und deswegen die Foren mit Urschleimfragen bereichert
  • ich müsste plötzlich wieder Hinz und Kunz den PC reparieren (die Ausrede, ich hätte keine Ahnung von Windows (besonders nach 7), kommt mir sehr gelegen)
  • Linux wäre plötzlich viel interessanter als Ziel von Malware
  • … (gibt bestimmt noch mehr, das waren nur die ersten Punkte, die mir einfielen)

Dann werde ich mal deine Punkte auseinanderpflücken:

  • Wenn DAUs Anfängerfragen stellen, dann kann auch eine kurze Antwort helfen. Z.B. mit einem Link zum ubuntuusers-Wiki, wo man alles nachlesen kann. Manchmal hilft auch ein Link zu einem Youtube-Video. Wo ist das Problem?
  • Die Fehlersuche kann aufwändig sein. Man kann aber auch zur altbewährten Windows-Methode greifen und eine Neuinstallation von Ubuntu vorschlagen. Dauert übrigens nicht so lang wie eine Windows-Installation.
  • Mit Malware muss sich Linux generell auseinandersetzen. Da ist es egal, wie viele DAUs Linux nutzen
 
Bei 1 & 2 hat er, wie gesagt, einfach keine Lust drauf und natürlich ist bei Linux Sicherheit auch ein Thema. Allerdings macht es schon einen Unterschied, ob so ein System primär von "Freaks" genutzt wird, die sich zum Großteil auskennen, oder dem Otto-Normalverbraucher, der alles anklickt, startet und macht, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Dadurch kommt halt die große Masse an potentiellen / lukrativen Zielen und dadurch wird das System so richtig interessant für Angreifer. Das war seine Aussage.
 
moonwalker99 schrieb:
Wenn DAUs Anfängerfragen stellen, dann kann auch eine kurze Antwort helfen. Z.B. mit einem Link zum ubuntuusers-Wiki, wo man alles nachlesen kann. Manchmal hilft auch ein Link zu einem Youtube-Video. Wo ist das Problem?
Das stimmt und ist kein Problem. Die Qualität des Supports leidet aber trotzdem, weil "etwas planlose" User meinen "völlig planlose" User mit viel Unsinn beraten zu müssen. Ein Blick in die Ubuntu und Gentoo/Arch-Foren sollte reichen um den Unterschied zu erkennen.

Wie viele Ubuntu Threads habe ich schon gesehen in denen die häufigste Antwort auf Problem XY lautet: "Bei mir auch." oder ganz einfach "Keine Ahnung wie man das löst, aber ich poste dennoch mal!"
Guckt man sich dann das gleiche Thema bei Arch an dauert es meist nicht lange bis jemand mit einer kompetenten und korrekten Lösung aufwarten kann. Das soll nicht heißen, das man bei Ubuntu keine Hilfe findet, aber man muss sich durch mehr Müll wühlen bis man sie findet.
 
IDC rechnet für dieses Jahr mit 1.4 Mrd verkauften Smartphones (Linux-Anteil 80%), 211 Mio Tablets (Linux-Anteil 60%) und 289 Mio PCs (Linux-Anteil 1-5%).
Auf DSL-/Kabel-/LTE-Routern und Fernsehern läuft auch vorwiegend Linux.
Und das sind nur die mit dem Internet verbundenen Geräte

Nach dem Supportende für Windows XP standen viele meiner Bekannten vor der Entscheidung, was sie mit ihren eigentlich noch zufriedenstellend funktionierenden Rechnern machen sollen:

XP ohne Updates weiterbenutzen, unsicher
XP Embedded Update Trick, zweifelhafte Sicherheit und wohl illegal
Windows 7/8 günstig auf eBay kaufen, möglicherweise zweifelhafte Lizenz erhalten
Windows 7/8 neu vom offiziellen Händler, fast halb so teuer wie der Zeitwert des Geräts...
Ubuntu

Viele haben sich zunächst für Ubuntu entschieden und sind dann auch dabei geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
chithanh schrieb:
XP ohne Updates weiterbenutzen, unsicher
XP Embedded Update Trick, zweifelhafte Sicherheit und wohl illegal
Windows 7/8 günstig auf eBay kaufen, möglicherweise zweifelhafte Lizenz erhalten
Windows 7/8 neu vom offiziellen Händler, fast halb so teuer wie der Zeitwert des Geräts...
Ubuntu

Viele haben sich zunächst für Ubuntu entschieden und sind dann auch dabei geblieben.

Sehr gut.

Man könnte aber auch XP ohne Internetverbindung betreiben :-)

Läuft Windows 7 überhaupt auf solch alten Rechnern?
 
Zurück
Oben