1150er-Mainboard mit M.2 32 GBit/s (PCIe 3.0 x 4, z.B. "Ultra M.2" von Asrock)?

jolaos

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Hallo,

ich suche ein 1150er-Mainboard für zukünftige SSDs wie z.B. die Samsung 950 Pro, die mit dem Nachfolger des AHCI-Protokolls NVMe läuft. Da ich keine Adapterkarte benutzen möchte, braucht das Board einen mit 4 PCIe 3.0-Lanes angebundenen M.2-Anschluss.

Da diese Anschlüsse wohl erst mit dem 20 Lanes beherrschenden Sockel 1151 in größerer Zahl aufkommen, gibt es beim 1150er erstaunlich wenige, ich kenne nur das Asrock Extreme6 und 9, die ganz sicher die 32 GBit/s haben. Kennt irgendwer mehr davon bzw. gibt es eine Liste? Es muss auch nicht unbedingt Z97 sein, H97 würde mir reichen.
 
Das ASRock Z97 Extreme 6 habe ich auch mit einer 950 Pro und das ist ein erstklassiges Board, das würde ich dafür nehmen. Oder Du musst halt eine anderes mit einem Z97 und zwei Slots mit PCIe 3.0 Lanes von der CPU nehmen, dann kannst Du die SSD in so einem DeLOCK 89370 M.2 auf PCIe 3.0 x4 Adapter (oder dem Lycom DT-120, M.2 auf PCIe 3.0 x4 Adapter) dort verwenden.

Dann kannst Du aber Performanceprobleme bekommen, wenn das UEFI nicht darauf achtet, dass die SSD ja für die volle Performance die Lanes immer im 8 Gb/s Modus haben sollte, gerade wenn sie über einen PLX Chip läuft. Das hatten ich gerade in einem Forum bei einem EGVA Z97er Board, da liefen die Lanes der SSD immer nur mit 2.5Gb/s und man kaum nur auf so 765MB/s. Die Lanes meiner 950 Pro laufen im Extreme 6 dagegen immer mit 8Gb/s selbst wenn die der Graka auf 2.5Gb/s runtertakten weil da wenig Datendurchsatz erfolgt.
 
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Vielen Dank schon mal. Das befürchte ich eben auch mit der möglichen mangelnden Performance, daher die "saubere" Lösung ohne Adapterkarte ;) Nur etwas schade, dass man eben das Asrock Extreme6 braucht, was leider nicht ganz billig ist. Mit irgendeinem H97-Board (natürlich mit mindestens zwei PCIe 3.0-Slots, einen für die GPU und einen für die SSD) und Adapter würde man natürlich deutlich billiger fahren.

@Holt
Was ist an dem Extreme6 besonders gut bzw. welche Funktionen nutzt du (das 9er hat vermutlich nur mehr Anschlüsse, sonst real kein Unterschied?)? Woher weißt du genau, mit wieviel Lanes die Slots für SSD und GPU laufen, gibt es da ein Auslesetool oder im UEFI? Wo genau ist die 950 Pro den SATA-SSDs überlegen, Bootzeiten, Programmstarts (wenn ja, wieviel schneller?) und auch bei den fps im Spiel selbst?
 
Es gibt keine H97er Boards mit zwei Slots die PCIe 3.0 Lanes haben und es kann auich keines geben, da man bei den Desktopchipsätzen nur beim Z die PCIe Lanes der CPU aufteilen kann. Auch wenn der Preisvergleich da zuweilen etwas anderes angibt, bei genauer Prüfung auf der Seite des Herstellers sieht man dann immer, dass die H97 alle die 16 PCIe 3.0 Lanes der CPU immer nur an einen Slot legen und die anderen Slot immer alle nur PCIe 2.0 Lanes des Chipsatzes haben. Du brauchst also beim S.1150 ein Z97er Board um die volle Performance einer PCIe 3.0 SSD wie der SM951, 950 Pro ider Intel 750 zu erzielen, oder eben einen anderen Sockel wie 1151 oder 2011-3.

Der Extreme 9 hat einen PLX Chip, aber soweit ich weiß ist auch dort der Ultra-M.2 Slot direkt mir Lanes der CPU verbunden und der PLX Chip hat nur 8 Lanes der CPU. Es scheint mir fast ASRock hat diese Lösung gewält weil es wo problematisch zu sein scheint die Geschwindigkeit der Lanes des PLX Chips zu beeinflussen.

Bzgl. der Vorteile der 950 Pro: Es ist die schnellste Consumer SSD die man im Moment kaufen kann, zumindest liegt sie in Summe vorne und muss sich nur in einzelnen Tests mal der Intel 750 (die pro GB weit teurer ist) und der SM951 NVMe (die aber eine OEM SSD ist) geschlagen geben. Wie viel das im Alltag ausmacht, hängt davon ab was Du damit machst, schau mal auf die Praxistests in den Reviews. Meist begrenzen andere Dinge dort die Performance derart, dass vom Leistungfvorsprung der SSD wenig ankommt, wenn Du also nicht sowieso schon einen i7 und ein Z97er Board hast und Dich schon der Preis des Extreme 6 gegenüber einem H97er Board stört, nimm eine 850 Evo und gut ist, die kostet pro GB nur etwa halb so viel. Die 950 Pro ist bei den derzeitigen Preisen noch sowas die die Kirsche auf dem Kuchen einer Rechners mit Topkomponenten wo man sonst nichts mehr aufrüsten kann.

Wer bei CPU, Board oder RAM sparen muss um sich eine 950 Pro zu gönnen, der sollte es lassen, denn wer nur einen i5 statt eines i7 nimmt und hofft den Leistungsverlust dann mit der schnellen SSD rauszuholen, der dürfte in aller Regel enttäuscht werden, außer er macht so I/O intensive Dinge wie Videoschnitt auf hochauflösendem Rohmaterial, wo die Performance der SSD praktisch alleine die Geschwindigkeit bestimmt.

Das Preisgefüge dürfte sich aber künftig ändern und PCIe SSD werden mit PCIe 3.0 x4 zun Standard oberhalb des Budgetsegments werden. Der S. 1150 wird schon durch Skylake abgelöst, ich würde Dir raten jetzt ein Z97 Extreme 6 zu nehmen und dann später erst eine passende SSD dafür zu holen, wenn deren Preise gefallen sind und wieder etwas Budget dafür zur Verfügung steht, außer Du planst sowieso schon bald auf Skylake upzugraden.

SSD bringen in Spielen keine fps, die 950 Pro würde Dir im Z97 Extreme 6 eher welche kosten weil die Graka dann nur noch 8 Lanes zur Verfügung hat, aber das dürfte nur ein minimaler Verlust sein. SSDs können bei Spielen nur die (Nach-)Ladezeite verringern, nie aber die fps im Spiel selbst steigern. Deshalb ist es für Gamer i.d.R. sinnvoller das Geld zuerst in CPU und Graka zu investieren und erst wenn die Top sind, für eine schnelle PCIe SSD Geld auszugeben.
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort :) Da ich mit den 150 € für das Extreme6 noch etwas hadere, gibt es denn ein preiswerteres Z97-Board, wo mit einer Adapterkarte auf jeden Fall die 32 GBit/s erzielt werden können (also ohne "böse" Überraschung wie beim Z97 EVGA)? Das wäre dann ja gleichbedeutend mit einem Ultra M.2, nur eben nicht ganz so elegant und es würden zusätzlich 20 € für die Karte fällig. In dem Zusammenhang, was ist denn an den PLX Chips so besonderes und was wird sonst normalerweise/stattdessen verbaut?

Noch kurz zu den fps, dann bringt eine SSD also generell wohl auch nicht mehr als die gute alte HDD, sondern hauptsächlich die GPU und ferner die CPU, wobei ich bei der CPU nicht ganz sicher bin, der Takt fällt wohl so gut wie gar nicht ins Gewicht, sondern die Architektur, werde jetzt mal meinen i3 3220 mit einem i7 4770s vergleichen (daher jetzt auch die Suche nach dem passenden Board) und schauen, ob ich mehr fps habe.
Selbst ausprobieren bringt sicher am meisten, ich dachte, du hättest evtl. vorher eine 512 GB SATA-SSD gehabt und könntest jetzt die Vorteile deiner 950 Pro sekundengenau beziffern ;) Jedenfalls denke ich, dass die 950 Pro auch nur ein Anfang ist, bald gibt es vielleicht deutlich schnellere PCIe 3.0x4-SSDs, sodass sie sich im Vergleich zu den SATA-SSDs noch mehr lohnen (Samsung selbst kündigt ja schon eine 48-layer SSD zu Beginn von 2016 an).
 
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jolaos schrieb:
Da ich mit den 150 € für das Extreme6 noch etwas hadere, gibt es denn ein preiswerteres Z97-Board, wo mit einer Adapterkarte auf jeden Fall die 32 GBit/s erzielt werden können (also ohne "böse" Überraschung wie beim Z97 EVGA)?
Mir ist keines bekannt, aber man muss ja zumindest eines nehmen, welches auch die PCie Lanes der CPU auf mindestens 2 Slots verteilen kann und wenn man dann die Adapterkarte dazurechnet, spart man kaum noch etwas. Nimm das Extreme 6 und Du hast eines bei dem Du vor bösen Überraschungen sicher bist, was bringt es ein paar Euro sparen zu wollen und dann doch reinzufallen?
jolaos schrieb:
In dem Zusammenhang, was ist denn an den PLX Chips so besonderes und was wird sonst normalerweise/stattdessen verbaut?
Bei Boards ohne PLX Chip werden die Lanes der CPU einfach auf die Slots aufgeteilt, so wie es auch das Extreme 6 macht, nur braucht man dafür ein Board mit Z Chipsatz und nicht alle Boards mit Z-Chipsatz machen das auch.

Dann muss das UEFI noch darauf achten, dass die PCIe Lanes an denen die SSD hängt auch die richtigen, also volle Geschwindigkeit haben, auch wenn die Graka diese nicht braucht oder das man es zumindest so einstellen kann. Bei meinem Z97 Extreme 6 steht es im UEFI auf Auto und die Lanes der Graka takten runter, aber die der SSD nicht.

Da es noch kaum User mit der 950 Pro gibt, die ist ja noch neu und schlecht verfügbar, werden auch noch nicht viele darüber berichten können. Außerdem ist sie teuer, da werden also auch nicht viele in Verbindung mit einem billigen Mainboard zum Einsatz kommen, sondern wohl vor allem von Leuten gekauft werden, die auch sonst ein wenig mehr Geld für ihre HW ausgeben.
jolaos schrieb:
werde jetzt mal meinen i3 3220 mit einem i7 4770s vergleichen (daher jetzt auch die Suche nach dem passenden Board)
Was willst Du mit einem 4770S? Die geringe TDP bedeutet nicht, dass die CPU sparsamer arbeitet, jedenfalls nicht wenn sie bei gleichem Takt läuft wie eine normale CPU, die haben nur einen geringeren Grundtakt und kommen mit weniger Kühlung aus.

Schau Dir der Review der Broadwell Xeon E2 12xxv4 bei Anandtech an, liegt der Unterschied in der maximalen Leistungsaufnahme zu der im Idle (Power Delta) beim E3 1285Lv4 mit 65W TDP bei 87W, beim 1285 ohne L mit 95E TDP bei nur 85W. Beide haben den gleichen Turbotakt von 3,8GHz.
jolaos schrieb:
Selbst ausprobieren bringt sicher am meisten, ich dachte, du hättest evtl. vorher eine 512 GB SATA-SSD gehabt und könntest jetzt die Vorteile deiner 950 Pro sekundengenau beziffern ;)
Ja ich haben einige SSDs, aber ich bin kein Gamer und kann dazu den Vorteilen der 950 Pro für Gamer nichts sagen.

jolaos schrieb:
bald gibt es vielleicht deutlich schnellere PCIe 3.0x4-SSDs, sodass sie sich im Vergleich zu den SATA-SSDs noch mehr lohnen (Samsung selbst kündigt ja schon eine 48-layer SSD zu Beginn von 2016 an).
Die 950 Pro 512GB liest schon mit 2500MB/s, netto geht über PCIe 3.0 x4 nur etwa so 3200MB/s und bei den 4k Werten (vor allem Lesend, schreibt hängt vor allem vom Cache ab) ist die 950 Pro für eine NAND Flash SSD schon Spitze, erst neue Technologien wie 3D X-Point versprechen da noch deutliche Steigerungen. Die 48 Layer V-NANDs werden auch nicht viel schneller sein, die haben mit 256Gbit pro Die den doppelten Diesize, dafür aber 2 Planes die praktisch parallel angesprochen werden, fast wie zwei getrennte Dies.

Schau man sich an was eine 850 Pro leistet und vergleicht das mit den SSDs der Wettbewerber, so ist Samsung schon Spitze und bald würde ich nicht mit einer schnelleren SSD als der 950 Pro rechnen, außer vielleicht mit der 1TB Verison der 950 Pro, aber die kosten dann vermutlich um die 700€, ist das was für Dich, wenn Du schon über den Preis eines Z97 Exteme 6 grübelst.
 
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jolaos, warum muss es ein 1150er Board werden?
Was hast du denn aktuell schon an Hardware? Weil das Board in einem lauffähigen 1150er System tauschen um eine 950er in betrieb nehmen zu können wäre schon ziemlich abstrus für den Performancegewinn du die 950 Pro.
Zudem hättest du die NVMe Performance aufgrund der besseeren Latenz auch in einem PCIe 2.0 Slot, nur die sequentielle Übertragungsrate wäre nicht am Limit.
Ich würde lieber von meiner SM951 booten können und als PCIe 2.0 betreiben als PCIe 3.0 und nicht bootbar.
 
"besseeren Latenz auch in einem PCIe 2.0 Slot"? Nein, die PCIe 2.0 Slots sind beim S. 1150 auch alle vom Chipsatz und der ist dann auch nur mit DMI2 (aka PCIe 2.0 x4) angebunden. Außerdem werden über eine langsamere Anbindung auch die Befehle langsamer übertragen, was dann wieder auf die Latenz geht, ob das nun im Vergleich zu einer direkten Anbindung den Nachteil wenn die Lanes über den Chipsatz gehen ausgleichen kann, weiß ich aber auch nicht. Aber die Energiespareinstellungen dürften wohl sowieso eine größere Rolle für die Latenz spielen.
 
@h00bi
Ich bin zufällig über einen preiswerten i7 4770S gestolpert und suche dafür noch ein Board (also noch kein lauffähiges System). Beim M.2 ging es auch eher um die Zukunftsfähigkeit, eine 950 Pro kommt erst, wenn sie preiswerter ist. Mit einem NVMe Bios sollte sie selbständig booten können (http://www.maximumpc.com/samsung-950-pro-256gb-review), hängt dann wohl vom Board ab, beim Extreme6 scheint`s zu gehen (da weiß Holt sicher Rat ;)). Ohne Bootfähigkeit würde die 950 Pro in der Tat keinen Sinn machen.

@Holt
Noch kurz zur "bösen" Überraschung, wie wäre es denn mit einem Z87 Extreme6 und Adapterkarte, da bleibt man zumindest in der Familie ;) Ist halt dann der Vorgängerchip, zumindest genügend PCIe 3.0-Slots sind vorhanden.
Wie genau heißt die Einstellung mit der Aufteilung der Lanes in deinem UEFI (was bei dir auf Auto steht)?

Der Artikel von Anandtech war schon aufschlussreich, zeigt aber auch, das die CPU bei den fps zumindest im Spiel kaum Relevanz hat (4-Kerner können ihre Vorteile nicht ausspielen, auch ein höherer Takt bringt nichts).
Zur S-CPU, nach den Verbrauchswerten im Diagramm wäre es tatsächlich völlig egal ob jetzt S oder K (sprich L oder nicht L bei den Xeons), was ja eigentlich gar nicht sein kann, wird ja auch vom Autor als höchst seltsam bezeichnet und eventuell auf den "Übertaktungswillen" des Boards speziell bei Xeons zurückgeführt. Nehme ich also irgendein Board, ist die Wahrscheinlichkeit einfach hoch, dass die CPU bei geringerer TDP auch weniger verbraucht, sonst könnte sich Intel das mit der TDP ja komplett schenken. Mein i3 3220 (TDP 52 W) ist z.B. überragend sparsam und kommt mit einem sehr kleinen CPU-Kühler aus im Gegensatz zu meinem vorherigen Würstchengrill Q6600. Mir ist an einem leisen kühlen System gelegen, ein großer CPU-Kühler mag die CPU gut kühlen, heizt aber das Gehäuse und die GPU wiederum auf, daher halte ich die S-CPUs einfach für smarter, insbesondere weil das bisschen Takt mehr kaum Relevanz hat (zu dem Schluss kommt ja auch der Autor, bei meinem Q6600 brachte die Übertakterei außer Hitze auch nichts). Was mich nur wunderte ist, dass das Board überhaupt in der Lage ist, durch Übervolten über die maximale TDP zu gehen (eigentlich ein Sicherheitsrisiko).
 
jolaos schrieb:
beim Extreme6 scheint`s zu gehen (da weiß Holt sicher Rat ;)). Ohne Bootfähigkeit würde die 950 Pro in der Tat keinen Sinn machen.
Bei dem geht es, das war ja auch eines der ersten Boards mit einem M.2 Slot mit mehr als den sonst beim S. 1150 üblichen PCIe 2.0 x2 Lanes als Anbindung und damit die bevorzugte Plattform für alle die schon die ersten XP941 und SM951 genutzt haben. Die hat ASRock auch sehr früh unterstützt und auch die NVMe Unterstützung schon im Dezember 2014 nachgerüstet, früher als die meisten anderen Hersteller.

jolaos schrieb:
wie wäre es denn mit einem Z87 Extreme6 und Adapterkarte, da bleibt man zumindest in der Familie ;)
Keine Ahnung, ich habe von keinem gelesen der diese Kombination nutzt. Aber Intel hat NVM.e und M.2 erst ab den 90er Chipsätzen offiziell eingeführt, ob ASRock auch die UEFI der 80er entsprechend nachgepflegt hat, kann ich Dir nicht sagen, aber das das letzte BIOS von August 2014 ist und nichts über NVMe erwähnt, wohl eher nicht. Das board hat ja auch keinen M.2 Slot.
jolaos schrieb:
Wie genau heißt die Einstellung mit der Aufteilung der Lanes in deinem UEFI (was bei dir auf Auto steht)?
Nur um die genaue Bezichnung zu lesen machen ich nun keinen Reboot, aber es ist die Einstellung zur Geschwindigkeit der PCIe Lanes der CPU.

jolaos schrieb:
Der Artikel von Anandtech war schon aufschlussreich, zeigt aber auch, das die CPU bei den fps zumindest im Spiel kaum Relevanz hat
Das hängt vom jeweiligen Spiel ab, viele Games nutzen das Potential der CPU nicht aus, dann macht es keinen Unterschied und ein i5 kann auch mal vor einem schnelleren i7 landen, aber manche schon und dann bringt eine schnellere CPU auch etwas.
jolaos schrieb:
Zur S-CPU, nach den Verbrauchswerten im Diagramm wäre es tatsächlich völlig egal ob jetzt S oder K (sprich L oder nicht L bei den Xeons), was ja eigentlich gar nicht sein kann, wird ja auch vom Autor als höchst seltsam bezeichnet und eventuell auf den "Übertaktungswillen" des Boards speziell bei Xeons zurückgeführt.
Diese S oder T CPUs sind nicht sparsamer, bei gleicher Last und gleichem Takt brauchen sie auch gleich viel Leistung, daher hängt die reale Leistungsaufnahme davon ab, wie hoch sie gerade takten und das hängt davon ab, was das BIOS ihnen für Zielvorgaben macht und wie warm sie werden. Wenn man wie bei Anandtech einen dicken Kühler (die hatten sogar eine WaKü) drauf schnallt, dann kann das Teil auch so powern wie eine normale CPU mit höhrer TDP und braucht ensprechend genauso viel Leistung, bietet dann aber die gleiche Performance. Die geringere TDP ist ja nur eine Zielvorgabe und wird nur erreicht, wenn die CPU im Schnitt weniger hoch taktet, was dann aber wieder Performance kostet. Nur dann gilt auch, dass
jolaos schrieb:
die CPU bei geringerer TDP auch weniger verbraucht
Gleicher Takt bedeutet gleiche Performance bei gleichem Verbrauch, weniger Verbrauch geht nur über weniger Takt und kostet damit Performance, weshalb die Spar-CPUs auch einen geringerren Grundtakt haben.
jolaos schrieb:
, sonst könnte sich Intel das mit der TDP ja komplett schenken.
TDP steht für die Kühlleistung die man der CPU gewährend muss, also wie viel Leistung der Kühler abführen können muss, damit die CPU nicht throttelt. Eine CPU throttelt immer dann, wenn sie aufgrund der Temperatur unterhalb ihres Basistaktes laufen muss und da der bei den CPUs mit geringer TDP eben auch geringer ist, taktet sie weiter runter ohne es als Throtteliing zu bezeichenen.
jolaos schrieb:
Mir ist an einem leisen kühlen System gelegen, ein großer CPU-Kühler mag die CPU gut kühlen, heizt aber das Gehäuse und die GPU wiederum auf, daher halte ich die S-CPUs einfach für smarter, insbesondere weil das bisschen Takt mehr kaum Relevanz hat
Wenn Du auf den Takt verzichten kannst und nur einen kleinen Kühler drauf schnallst, dann passt eine S CPU für Dich, aber ich würde lieber einen (oder zwei, oder 3) leisen, großen, langsam drehenden Gehäuselüfter einsetzen um die Wärme der CPU aus dem Gehäuse abzuführen, da hat man mehr davon als wenn man auf CPU Performance verzichtet.
jolaos schrieb:
Was mich nur wunderte ist, dass das Board überhaupt in der Lage ist, durch Übervolten über die maximale TDP zu gehen
Erstens haben die CPUs ja einen hohen Turbotakt und der geht eben nicht ohne eine Spannungsanhebung, die ist also auch bei denen vorgesehen und dann war es im Review ein Desktop Gaming Board, das schert sich nicht um die ganzen RAS Aspekte (Reliability Serviceability Availability) wie ein Serverboard ausmachen.
 
Wenn man wie bei Anandtech einen dicken Kühler (die hatten sogar eine WaKü) drauf schnallt, dann kann das Teil auch so powern wie eine normale CPU mit höhrer TDP und braucht ensprechend genauso viel Leistung, bietet dann aber die gleiche Performance. Die geringere TDP ist ja nur eine Zielvorgabe und wird nur erreicht, wenn die CPU im Schnitt weniger hoch taktet.

Hm, das halte ich für fraglich, denn genau da die geringere TDP die Zielvorgabe ist, wird die CPU kühlerunabhängig (also egal wie dick das Ding ist) auch geringer takten, das ist vermutlich der Sinn der TDP, wie sie eben beim Basistakt anliegt. Bei genau gleicher Leistung und gleichem Takt der CPUs mag der Verbrauch auch gleich sein, nur der geringere Verbrauch einer S-CPU (immerhin 65 W im Vergleich zu 84 W, was etwa 25 % weniger ist bei der 4ten Generation) wird mit einer moderaten Taktsenkung bei meiner Meinung nach ähnlicher Performance in den meisten Fällen erreicht, der Wirkungsgrad pro Watt einer S-CPU bezogen auf die Leistung dürfte also deutlich höher sein oder anders ausgedrückt, ich erreiche hier mit einem Watt viel mehr als bei der "normalen" CPU. Genau das schlussfolgert auch Anandtech im Fazit.

"At least, we thought this should be the battle to be had, but it is clear from the results that something else is more interesting. Comparing the E3-1285 v4 at 95W to its lower power variant, the E3-1285L v4 at 65W, we see that the low power variant scores better on almost all benchmarks.

The only difference between these two processors aside from the 30W of TDP should be the 100 MHz gap in favor of the 95W part. We said at the beginning that this 100 MHz does not adequately explain 30W in the grand scheme of things, so the lower powered model must also have a substantially better voltage/frequency profile.

...the lower power model, by virtue of the better binning, is able to keep its higher frequency turbo mode available for 100% of the time in our testing, ultimately giving a higher frequency and completing work quicker. This is despite the base frequency of the E3-1285 v4 being higher, and alluding to a variable turbo frequency profile based on power draw. To cap it off, the E3-1285L v4 is also $111 cheaper. So when the two processors are put side-by-side, the decision is obvious. We would choose the E3-1285L v4 every time."

Diese Smartness der S-CPUs spendiert Intel ja bei Skylake frei Haus, das S gibt`s nicht mehr und die normale CPU läuft bereits mit 65 W. So muss der Nutzer sich nicht mehr selbst entscheiden und glauben, die leistungshungrige normale CPU sei dem Sparmodell weit überlegen.
 
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jolaos schrieb:
Hm, das halte ich für fraglich, denn genau da die geringere TDP die Zielvorgabe ist, wird die CPU kühlerunabhängig (also egal wie dick das Ding ist) auch geringer takten, das ist vermutlich der Sinn der TDP, wie sie eben beim Basistakt anliegt.
Wie schon gesagt hat der Review ja auch gezeigt, das die CPU mit der geringeren TDP sogar mehr Leistung aufgenommen hat, das mag am BIOS liegen,welches die Zielvorgabae für die Leistungsaufnahme nach oben gesetzt hat solange die Temperatur stimmte, aber das kann Dir je nach Board und Kühlung auch passieren. Außerdem würde ich erwarten, dass die TDP beim Basistakt noch leicht unterschritten wird, damit sich die CPU wieder abkühlen kann, ohne throtteln zu müssen.
jolaos schrieb:
wird mit einer moderaten Taktsenkung bei meiner Meinung nach ähnlicher Performance in den meisten Fällen erreicht
Je nach Anwendung ist der Unterschied nicht spürbar sein, aber bei weniger Takt wird die CPU langsamer arbeiten, darüber solte kein Zweifel bestehen.
jolaos schrieb:
, der Wirkungsgrad pro Watt einer S-CPU bezogen auf die Leistung dürfte also deutlich höher sein oder anders ausgedrückt, ich erreiche hier mit einem Watt viel mehr als bei der "normalen" CPU.
Wenn der Takt und damit die Leistungsaufnahme wirklich geringer sind, dann ist das durchaus möglich. Die Broadwell ist ja eine Architektur die auch hohe Effizienz bei einer geringen Frequenz und Spannung und damit Leistungaufnahmen optimiert ist, die kleinen Core-M sind ja nicht zufällig als erste Broadwell CPUs erschienen. Die normalen Desktop oder auch die E3 mit höhrer TDP arbeiten oberhalb dieses Punktes der maximalen Effizienz, also bei höhren Frequenzen. Das zeigt auch Anandtechs Review des Xeon-D 1540, einem 8 Kerne Broadwell SoC mit 45W TDPund 2GHz Grundtakt:
Diese 50% haben die Desktopmodelle nicht, die takten eben höher und kommen aus dem optimalen Bereich wieder raus.
jolaos schrieb:
Genau das schlussfolgert auch Anandtech im Fazit.
Da Fazit ist häufig der schwache Punkt in Reviews und auch hier ist es erstaunlich wieso man die gemessenen 2W mehr zwischen Idle und Last einfach ignoriert und dann von einer besseren Effizienz schwafelt. Klar kann das Binnung etwas helfen, aber wenn die CPU mit 65W TDP hier wirklich effizienter gewesen ist, so hat das BIOS davon offenbar keinen Gebrauch gemacht.

jolaos schrieb:
Diese Smartness der S-CPUs spendiert Intel ja bei Skylake frei Haus, das S gibt`s nicht mehr und die normale CPU läuft bereits mit 65 W.
Die k haben eine TDP von 91W und die beiden Desktop Broadwell i5/i7 haben auch nur 65W, trotz des freie Multis.

Da Intel die Xeon-D Familie auf Broadwell Basis weiter ausbaut und beim Skylake zuerst die Desktop Modelle erschienen sind, scheint Broadwell weniger auf gute Effizienz bei geringeren Frequenzen als mehr auf hohe Leistung optimiert zu sein.
 
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jolaos schrieb:
Ohne Bootfähigkeit würde die 950 Pro in der Tat keinen Sinn machen.
Die 950 Pro bootet auf nahezu jedem Board, selbst auf einem 10 Jahre alten G41 Board im PCIe 1.0 x16 Slot. Hab ich selbst getestet. Da musst du dir keine Sorgen machen. Die 950 Pro bringt alles mit was sie braucht, die SM951 jedoch nicht.

Ob das Schätzchen booten kann ist ja nicht davon abhängig wieviele PCIe Lanes der M.2 Anschluss hat.
 
Die k haben eine TDP von 91W und die beiden Desktop Broadwell i5/i7 haben auch nur 65W, trotz des freie Multis.

Die Broadwell haben aber im Gegensatz zu 4770S und Skylake nur 6M Cache statt 8M, das könnte sich bemerkbar machen. Zum Spielen würde ich da den freien Multi nicht unbedingt vorziehen wollen (wobei ich auch nicht weiß, ob der Cache dort groß was bringt).

Der i7 6700K (4 GHz Basistakt) hat in der Tat 91W im Gegensatz zu den 65W des i7 6700 (Basistakt 3.4 GHz), ist zwar eine steile These, aber eventuell bieten sich die S-Modelle zumindest aus energietechnischer Sicht sogar besser für´s OC an als die K-Modelle, denn 600 Mhz mehr beim 6700 sind vielleicht noch lange nicht 26W mehr, noch extremer fällt das ja bei den getesteten Xeons E3-1285v4 (95W, Basistakt 3.5 GHz) und E3-1285Lv4 (65W, Basistakt 3.4 GHz) aus, übertakte ich den E3-1285Lv4 um schlappe 100 Mhz, brauche ich natürlich keine 30W mehr. Inwieweit man da beim OC an physikalische Grenzen kommt (zumal der Basistakt je nach S-Modell deutlich mehr angehoben werden muss als beim K-Modell), weiß ich allerdings auch nicht.

Vielleicht habe ich mich auch verguckt, aber ich sah übrigens gerade auf der Intelseite, dass Skylake auch nur 16 PCIe 3.0-Lanes hat statt 20.
 
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Dafür hat Broadwell (für S. 1150) aber auch eDRAM im Gehäuse, was die 2MB L3 bzgl. der Leistungsaufnahme wohl mehr als kompensieren dürfte. Wie sich eine S CPU ohne den freien Multi für OC anbieten soll, kann ich auch nicht erkennen. Außerdem hast Du offenbar immer noch nicht begriffen, dass die TDP nicht die Leistungsaufnahme angibt, obwohl Du den Review in dem man das ja nun sehr deutlich sehen kann offenbar gelesen hast, vor daher geben ich den Fall hier als hoffnungslose. Und was meinst Du mit nur 16 PCIe 3.0 Lanes? Klar hat die CPU nur 16 PCIe 3.0 Lanes, (plus 4 die als DMI für die Anbindung des Chipsatzes dienen, die zählen aber nicht mit), aber die Chipsätze bieten bei Skylake eben im Falle des Z170 noch mal bis zu 20 PCIe 3.0 Lanes, während frühere Chipsätze die der Z97 oder auch der X99 nur maximal 8 PCIe 2.0 Lanes bieten.
 
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