Arbeit - viele unterschiedliche Charaktere

Lipovitan

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Hallo CBler,

ich möchte gerne mit euch über das Thema Arbeit aber vor allem das drumherum diskutieren.

Was meine ich? Es geht mir darum mit welcher Philosophie ihr morgens zur Arbeit geht und nach welchen Prinzipien ihr mit euren Kollegen und Kolleginnen sowie den Vorgesetzten umgeht.

Ich persönlich bin noch jung in der Berufswelt aber bilde mir selbst ein viel erlebt zu haben. Manchmal bin ich mir nicht sicher ob das Berufsleben wie die Serie "House of Cards" ist. Das mag je nach Branche, Beruf und Position im Unternehmen sicher auch ganz unterschiedlich sein und deswegen würden mich eure Erfahrungen auch sehr interessieren.

Wie reagiert ihr auf ungeliebte Kollegen oder wenn ihr das Gefühl habt ungerecht behandelt zu werden. Oder wenn Kollegen versuchen euch zu beinflussen.

Viele Grüße,

Lipo
 
Letztlich bist du in erster Linie derjenige der in der Arbeitswelt klarkommen muss.

Beeinflussen kann ja auch positiv belegt sein, kommt immer drauf an von wem es kommt. Ich habe von einigen Kollegen sehr positive Beeinflussung bekommen die sich sehr positiv ausgewirkt hat.

Natürlich gibt es auch die Fälle bei denen Neid und Missgunst im Vordergrund stehen. Bei denen muss man das schnell erkennen, sonst kann einem das schnell gefährlich werden.

Finde deinen Weg mit den Gegebenheiten und deinen bisherigen Erfahrungen. Gute Auffassung und Bauchgefühl tragen da entscheiden bei ...
 
Wenn Du etwas konkreter werden würdest, könnte man detaillierter darauf eingehen. So ist mir das ganze zu groß bzw. philosophisch.
 
Ich hab bisher viele unterschiedliche Typen auf der Arbeit erlebt. Um mal einige Beispiele zu nennen:

"Ich mach meine Arbeit, suche keine Freundschaften, etc und gehe pünktlich zum Feierabend." oder "Der Kollege hat einen Fehler gemacht? Das muss de Chef wissen!"

Aber natürlich auch Kollegen die einen persönlich weiterentwickeln,da sie mehr Erfahrung haben. Das ist sicher im meinen Alter öfter der Fall als bei einigen hier die im Thread vorbei schauen und nehmen dann vielleicht eine andere Rolle ein.

Dabei möchte ich nicht nur negative Erfahrung austauschen sondern auch positive. Um mal ein Beispiel zu nennen:

Unser Referent (ca. 10 Jahre älter) hat mich fachlich und persönlich unglaublich entwickelt. Und mich mit einer sehr neutralen Art beeindruckt. Wohin man bei anderen Kollegen doch sehr gemerkt hat, dass dort versucht wurde aktiv Stimmung zu machen gegen andere Kollegen.

Es gibt unzählige Beispiele die man nicht alle aufzählen kann :)
 
Ich gehe morgens mit der Einstellung zur Arbeit, dass ich mich selbst nicht so wichtig nehmen darf und dass man die anderen möglichst so behandelt, wie man selbst gerne behandelt werden möchte.

Ich bin mir bewusst, dass jeder ersetzbar ist, aber ich habe keine Angst vor Jobverlust, da sich so auch neue Wege eröffnen können und sich dies vll. sogar in positiver Weise auf mein Leben auswirkt.

Und schließlich gesellt sich ja meistens Gleiches zu Gleichem (also die Frohmenschen mit den Frohmenschen, die Nörgler mit den Nörglern, etc..)

Wenn Kollegen versuchen andere Kollegen schlecht zu machen werden Sie meiner Meinung nach früher oder später ihr eigenes sprichwörtliches Grab schaufeln. Der Chef und die meisten anderen Kollegen werden es vermutlich auch so sehen.
Insofern sich nicht davon beeindrucken lassen - Fehler sind menschlich. Keiner ist fehlerfrei auch wenn das vielleicht manche Leute felsenfest von sich denken mögen... ^^

Liebe, Verliebtheit am Arbeitsplatz muss, wenn überhaupt, mit größter Vorsicht zugelassen werden. Das geht gern nach hinten los (in die umgekehrte Richtung).

Freundschaftliches und hilfsbereites (bis zu einem gewissen Maß!) Verhalten, lockere Unterhaltungen / Sprüche / Witze, etc.. sind die Würze der Kameradschaft / Kollegialität. Aber echte Freundschaft die sich auch ins Privatleben rüber rettet ist doch eher nicht so oft der Fall und sollte nicht erwartet werden.

Jeder hat auch mal einen schlechten Tag - dann am besten etwas zurückziehen.

Versuchen zu verstehen, was im Kopf des anderen vorgeht, und ihm in geeigneter Weise begegnen -> "Soziale Kompetenz"

Ich versuche trotz des stressigen, schnelllebigen Alltags Ruhephasen zu finden in denen ich zu mir selbst kommen kann (in mich hineinhöre) und versuche mein Denken positiv zu beeinflussen. Dann können mich andere auch nicht so schnell verletzen.
 
"Ich mach meine Arbeit, suche keine Freundschaften, etc und gehe pünktlich zum Feierabend."

Beruf ist Beruf, Privat ist Privat. So sehe ich das. Ich gehe arbeiten, um Geld zu verdienen. Nicht mehr und nicht weniger.
 
ObServer88 schrieb:
Wenn Kollegen versuchen andere Kollegen schlecht zu machen werden Sie meiner Meinung nach früher oder später ihr eigenes sprichwörtliches Grab schaufeln. Der Chef und die meisten anderen Kollegen werden es vermutlich auch so sehen.
Insofern sich nicht davon beeindrucken lassen - Fehler sind menschlich. Keiner ist fehlerfrei auch wenn das vielleicht manche Leute felsenfest von sich denken mögen... ^^

Den Ansatz finde ich spannend aber auch naiv. Zumindest meiner Erfahrung nach geht auch in größeren Unternehmen viel über Sympathie. Leistung ist oft zweitrangig aber ich war bisher auch nur bei 3 Unternehmen. Und auch wie Kollegen und Vorgesetzte über Fehler denken ist von Person zu Person unterschiedlich - Stichwort Choleriker.

Beruf ist Beruf, Privat ist Privat

Nur wieso trennst du so strikt zwischen Beruf und Privat? Sicher bringt die Distanz einige Vor- und Nachteile aber mich würde interessieren ob du dich bewusst so entschieden hast?

Hatte hier eine tolle private Abschiedsfeier mit meinen Kollegen und kann sagen, dass es meine Freunde geworden sind.
 
Siemens-Nixdorf schrieb:
Beruf ist Beruf, Privat ist Privat. So sehe ich das. Ich gehe arbeiten, um Geld zu verdienen. Nicht mehr und nicht weniger.

Man verbringt idr 1/3 seines Tages (plus Pause und Überstunden) auf der Arbeit. Ich persönlich finde, dass man nicht nur hingehen sollte um Geld zu verdienen. Geld ist ein notwendiges Übel, aber den Großteil seiner Zeit dafür zu opfern würde ich nicht.
Die Arbeit muss auch Spaß machen. Es ist wichtig mit den Kollegen gut auszukommen. Klar gibt es Tage an denen man schlecht drauf ist, oder sich auch streitet.
Wenn ich nur Arbeiten ginge um Geld zu verdienen, hätte ich sicher irgendwann Depressionen.
 
Lipovitan schrieb:
Nur wieso trennst du so strikt zwischen Beruf und Privat?

Das lernt man im Laufe seines Berufslebens. Natürlich kann man sich mit den Arbeitskollegen gut verstehen, das macht die Arbeit umso besser. Man muss sich nur immer bewusst sein, dass sich letztlich jeder selbst der Nächste ist - spätestens wenn es um den eigenen Job geht.
 
Ich versuche aus meinen Fehlern zu lernen und stehe zu diesen. Ich pflege einen offenen und herzlichen Umgang. Ich stehe zu meinen Äußerungen und trage die Konsequenzen. Ich treffe Entscheidungen.
Wenn ich merke, dass es mit Kollegen nicht klappt suche ich das Gespräch und spreche dies offen an. Leider habe ich das einmal zu spät gemacht.
Ich dokumentiere meine Arbeit und kommuniziere meine Ergebnisse ( liest eh keiner )

Natürlich macht man sich so nicht nur Freunde. Ansonsten mache ich meine Arbeit, gehe pünktlich in den Feierabend da ich meine Arbeit in 8 Stunden meistens schaffe, bin aber für Kollegen erreichbar, bzw. habe sowieso Rufbereitschaft.
Überstunden wenn es sein muss. Wenn jemand mir erklärt ich soll pro Forma Überstunden machen lehne ich dies ab. Ein "Ich schaffe meine Arbeit in 8 Stunden" ist da meisten bei der Gegenseite sehr ernüchternd.

Im Zuge meines Arbeitslebens haben sich so auch viele Freundschaften ergeben, diese haben auch nach dem Arbeitgeberwechsel noch bestand.

Aus eigener Erfahrung würde ich aber jedem raten: "Don't fuck the Company" :D
 
365 Tage abzgl. 104 Samstage und Sonntage.
abzgl. 30 Urlaubstage.
Dann noch ne handvoll Feiertage.
Dann ne handvoll Krank.
keine 220 Tage Arbeit.. :D

rechnet man also mit Stunden verbringt man 20% seines Jahres mit Arbeiten (bei einer 40 Stunden Woche)
kann Leute schon verstehen die sagen, Job ist Job, verdiene Geld und Spaß hab ich in der Freizeit.
 
WhiteShark schrieb:
Aber was spricht dagegen auch auf der Arbeit Spaß zu haben?
Nichts spricht dagegen, aber ich sehe Arbeit als notwendiges Übel. Spaß kommt an zweiter Stelle. Dafür ist wie Jace schon schrieb die Freizeit da.
Wenn mich mein Arbeitgeber in der Freizeit in irgendeiner Form belästigen würde, dann wäre das für mich ein Kündigungsgrund. Auf sowas hab ich nämlich keine Lust. Ich arbeite, um zu Leben und nicht umgekehrt. Werde ganz sicher nicht Leben, um zu arbeiten.

Meine Meinung.
 
Siemens-Nixdorf schrieb:
Wenn mich mein Arbeitgeber in der Freizeit in irgendeiner Form belästigen würde, dann wäre das für mich ein Kündigungsgrund. Auf sowas hab ich nämlich keine Lust. .

Ab einer gewissen Gehaltsklasse kommt man darum leider nicht herum :(
 

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