Musik produzieren am PC: Technische Fragen eines Einsteigers

Jappo

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Hallo liebe Audio-Experten,

angenommen ich möchte am PC Musik aufnehmen und produzieren. Ich möchte ein Instrument anschließen (z.B. Keyboard) und evtl. Gesang aufnehmen können. Nun bin ich aber absoluter Anfänger, was die Technik angeht, die man dazu benötigt. Deshalb habe ich hier einige Fragen an euch und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich habe gelesen, dass man sich für solche Fälle am besten ein sogen. Audio-Interface zulegt. Habe das M-Audio M-Track, USB 2.0 für rund 100 € gefunden mit folgenden Eigenschaften: 24bit/48kHz ADC/DAC • 2x Mic In (XLR), 48V Phantomspannung • 2x Line/Inst In (6.35mm) • 2x Insert (6.35mm) • 1x Stereo Line Out (6.35mm) • 1x Kopfhörerausgang (6.35mm) • USB 2.0 Port • MIDI I/O • Bus powered

Frage 1: Ist das für meinen Bedarf ausreichend?

Frage 2: Für ältere Instrumente benötigt man einen MIDI-Port, richtig? Bei diesem Modell steht MIDI I/O (input/output). Ist das der MIDI-Port, den ich brauche?

Frage 3: Benötige ich für ein Audio-Interface noch eine Soundkarte oder reicht Onboard-Sound?
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat ein Audio-Interface einen eingebauten Prozessor, der die Arbeit übernimmt und dadurch der Hauptprozessor des PCs nicht belastet wird. Somit bräuchte ich bei einem Audio-Interface keine zusätzliche Soundkarte oder?

In diesem Zusammenhang stellt sich mir eine weitere Frage:
Ich lese oft von "interner" bzw. "externer" Lösung und dass die interne vorzuziehen sei wegen geringer Latenz. Vorab möchte ich von euch wissen, ob ich den Unterschied richtig verstanden habe:

intern = Soundkarte mit z.B. Breakout-Box (Steckleiste mit zusätzlichen Ein- und Ausgängen an Vorderseite des PCs)
extern = Audio-Interface (Anschluss an PC über USB, Firewire etc.) ohne zusätzliche Soundkarte

Frage 4: Ist die Definition der Begriffe korrekt?

Was ich nicht verstehe ist, dass namhafte Hersteller im Profi-Bereich wie Behringer, Focusrite, M-Audio usw. so wie ich das sehe keine Soundkarten herstellen, sondern nur Audio-Interfaces. Soundkarten kommen von Herstellern, die alles Mögliche für den PC produzieren wie ASUS, Creative, TerraTec etc. und sind wohl eher etwas für Gamer. Die einzige Soundkarte, die ich auf Anhieb gefunden habe und die evtl. für professionelle Musikproduktion geeignet sein könnte ist die TerraTec SoundSystem DMX 6fire mit Breakout-Box für knappe 600 € (!!!). Die Tatsache, dass ich sonst nichts Geeignetes zu einem vernünftigen Preis gefunden habe, sagt mir, dass eine Soundkarte nicht die beste Lösung sein kann.
Also ist entweder mein Verständnis einer "internen Lösung" falsch oder solche Leute, die dieselbe aufgrund angeblich geringere Latenz empfehlen, haben keine Ahnung.

Vorausgesetzt mein Verständnis der Begriffe ist richtig, dann würde ich eine externe Lösung (Audio-Interface ohne Soundkarte) aufgrund der Kostenfrage klar bevorzugen.
Frage 5: Wie seht ihr das?

Ich weiß, ziemlich viele Fragen auf einmal, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen. Es muss ja nicht eine Person alles auf einmal beantworten ;)
Vielen Dank euch und viele Grüße!
 
Ein Interface ist nichts weiteres als eine Soundkarte mit erweiterter Funktionalität.
Für Professionelle Mikrofone brauchst du XLR und in der Regel Phantomspeisung, beides bieten dir reguläre Soundkarten nicht. Deshalb hat man alles was man so braucht in ein Externes Interface integriert und das ganze per USB an den Rechner gekoppelt.
Wenn du also ein Interface hast, kannst du deine Soundkarte eigentlich Deaktivieren.

Ich habe ein Interface von Scarlett, nutze aber zum Abmischen meine interne Soundkarte.
Theoretisch könnte ich aber auch alles mit dem Interface machen, dafür hat man an den Dingern schliesslich Monitor, Line und/oder KH-Outputs.

Interne Lösungen haben eine niedrigere Latenz, weil diese nicht über USB angebunden sind, sondern auf dem PCI-E Bus sitzen. Ist aber nur für Studios und Liveaufnahmen interessant, wo wirklich viele Spuren gleichzeitig erzeugt werden. Für jemanden wie dich, der an sich nur Mono/Stereo aufnimmt und den rest zusammenschnipselt ist das völlig egal.

Midi-instrumente übertragen keinen Ton, sondern nur die Info, dass gerade eine Taste X gedrückt wird. Deine Software auf dem Computer setzt das in einen dafür definierten Ton um.
Mit Midi-Keyboards kann man zb Samples einspielen. Sieht man in diesem Video ganz gut:
https://www.youtube.com/watch?v=xdLuk4f5RRM
 
Zuletzt bearbeitet:
die anschaffung eines geeigneten audio interface ist unumgänglich. du solltest dir vorher im klaren darüber sein, daß dein vorhaben schnell sehr kostspielig werden kann. werde dir 100%ig klar, was genau du fabrizieren möchtest (denke wirklich an alles) dann kannst du erstmal eine budget-grenze festlegen.
 
Jappo schrieb:
Ich lese oft von "interner" bzw. "externer" Lösung und dass die interne vorzuziehen sei wegen geringer Latenz. Vorab möchte ich von euch wissen, ob ich den Unterschied richtig verstanden habe:

intern = Soundkarte mit z.B. Breakout-Box (Steckleiste mit zusätzlichen Ein- und Ausgängen an Vorderseite des PCs)
extern = Audio-Interface (Anschluss an PC über USB, Firewire etc.) ohne zusätzliche Soundkarte

Frage 4: Ist die Definition der Begriffe korrekt?

Was ich nicht verstehe ist, dass namhafte Hersteller im Profi-Bereich wie Behringer, Focusrite, M-Audio usw. so wie ich das sehe keine Soundkarten herstellen, sondern nur Audio-Interfaces. Soundkarten kommen von Herstellern, die alles Mögliche für den PC produzieren wie ASUS, Creative, TerraTec etc. und sind wohl eher etwas für Gamer. Die einzige Soundkarte, die ich auf Anhieb gefunden habe und die evtl. für professionelle Musikproduktion geeignet sein könnte ist die TerraTec SoundSystem DMX 6fire mit Breakout-Box für knappe 600 € (!!!). Die Tatsache, dass ich sonst nichts Geeignetes zu einem vernünftigen Preis gefunden habe, sagt mir, dass eine Soundkarte nicht die beste Lösung sein kann.
Also ist entweder mein Verständnis einer "internen Lösung" falsch oder solche Leute, die dieselbe aufgrund angeblich geringere Latenz empfehlen, haben keine Ahnung.
Audio-Interface und Soundkarte ist im Prinzip genau das Gleiche. Die Begriffe stehen nur für den unterschiedlichen Fokus der Anwendung.
"Intern" und "extern" beziehen sich auf die Schnittstelle zum Rechner. Ersteres ist z.B. PCI oder PCIe, Letzteres USB, FireWire oder Thunderbolt. Ob da noch Breakout-Boxen o.ä. dabei sind, spielt erst mal keine Rolle. Die TerraTec DMX ist fast aus dem letzten Jahrtausend und hat damals schon 200 EUR gekostet. Für 600 EUR sind es einfach nur irgendwelche Restbestände bei komischen Händlern. Auf einem aktuellen Windows würde sie vermutlich eh nicht richtig laufen.

Die geringere Latenz ist eigentlich auch der Performance von CPU und USB-Treibern aus dem letzten Jahrtausend geschuldet. Heute hat es so gut wie keine Relevanz im Heimgebrauch. Und falls doch, löst man es anders (Direct-Monitoring etc.).
 
Naja egal ist die Latenz meistens nicht. Bei Ableton und Cubase z.B. wird auch das Timing des Automation bei höheren Latenzen ungenau bzw verschiebt sich.

Gerade wenn mit niedrigen Latenzen gearbeitet wird, ist die CPU-Belastung schon alleine durch den Audiotreiber ziemlich hoch und das System wird empfindlich für kurzfristige CPU-Lastspitzen. Dadurch lassen sich bei niedriger Latenz weniger PlugIns verwenden als bei hoher. Allerdings hat sich z.B. unter Cubase das Problem mit den letzten Versionen deutlich entschärft, weil die Audioengine an der aktuellen Songposition ungenutzte (stille) Signalpfade gar nicht mehr berechnet und Spuren auf denen keine Echtzeitveränderung zu erwarten ist, nach Möglichkeit vorrausberechnet.

Zum Einstieg ist so ein günstiges Audiointerface wie das M-Track schon das richtige. Klar da gibts da noch jede Menge andere - zum Einstieg taugen die meisten zumindest halbwegs (Einfach mal bei Thomann Tests und Bewertungen anlesen). Wenn du an das Teil zu nem guten Kurs rankommst greif zu, das Ding hat soweit alles was du fürs erste brauchst. Bevor du da was teureres kaufst, solltest du an anderer Stelle investieren (Kopfhörer, Lautsprecher, Raumakustik, Arbeitsplatzergonomie für kreatives Umfeld usw.)

Das mit den MIDI Ports hast du schon richtig erfasst, ältere Synthesizer usw. können da angeschlossen werden. Ältere Keyboards zum Einspielen auch. Neuere Keyboards haben einen USB Anschluss.

Jappo schrieb:
Hallo liebe Audio-Experten,
Was ich nicht verstehe ist, dass namhafte Hersteller im Profi-Bereich wie Behringer, Focusrite, M-Audio usw. so wie ich das sehe keine Soundkarten herstellen

Was ist hiermit? Die Karten von RME kommen daher wie Soundkarten, sind tatsächlich aber hochprofessionelle Audiointerfaces. Ich finde es schwierig zwischen den beiden Begriffen eine Grenze zu ziehen. Der eigentliche Unterschied sind die Treiber und dann welche (professionellen) Audioanschlüsse vorhanden sind.
Grundsätzlich haben interene PCIe Audiointerfaces das höchste Potenzial für performante Audiotreiber (ob das der Hersteller nutzt ist eine andere Frage), danach Thunderbolt (meist am Mac), dann Firewire, dann USB2.0, dann USB 1.x

Rein aus Interesse, mit welcher DAW-Software willst du arbeiten?

Ansonsten solltest du noch schauen ob dein Rechner zumindest halbwegs Low-latency tauglich ist. Einfach mal hier nach 'Latency Checker' oder 'Latency Monitor' suchen...
 
Wow, vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir sehr weiter geholfen!
Geniales Video :D Sehr witzig und informativ.

_vicious_ schrieb:
die anschaffung eines geeigneten audio interface ist unumgänglich. du solltest dir vorher im klaren darüber sein, daß dein vorhaben schnell sehr kostspielig werden kann. werde dir 100%ig klar, was genau du fabrizieren möchtest (denke wirklich an alles) dann kannst du erstmal eine budget-grenze festlegen.
Wenn ich mir die Preise z.B. auf Thomann so anschaue, dann verstehe ich was du meinst :)
Ich denke es macht wirklich Sinn, dass ich mich zunächst in eine Software einarbeite und noch weiter informiere, um ein besseres Verständnis und einen Überblick zu erhalten, was auf mich zukommt (auch finanziell).

druckluft schrieb:
Naja egal ist die Latenz meistens nicht. Bei Ableton und Cubase z.B. wird auch das Timing des Automation bei höheren Latenzen ungenau bzw verschiebt sich.

Gerade wenn mit niedrigen Latenzen gearbeitet wird, ist die CPU-Belastung schon alleine durch den Audiotreiber ziemlich hoch und das System wird empfindlich für kurzfristige CPU-Lastspitzen. Dadurch lassen sich bei niedriger Latenz weniger PlugIns verwenden als bei hoher. Allerdings hat sich z.B. unter Cubase das Problem mit den letzten Versionen deutlich entschärft, weil die Audioengine an der aktuellen Songposition ungenutzte (stille) Signalpfade gar nicht mehr berechnet und Spuren auf denen keine Echtzeitveränderung zu erwarten ist, nach Möglichkeit vorrausberechnet.
...
Rein aus Interesse, mit welcher DAW-Software willst du arbeiten?
...
Ich habe noch keine Ahnung. Welche Software kannst du mir empfehlen? Du benutzt Cubase?
Was haltet ihr von günstigen Alternativen für Einsteiger wie z.B. Magix Music Maker?

ghecko schrieb:
Ich habe ein Interface von Scarlett, nutze aber zum Abmischen meine interne Soundkarte.
Angenommen ich warte noch mit der Anschaffung eines Audio-Interfaces und arbeite zunächst ausschließlich mit der Software. Ich möchte einfache Dinge ausprobieren. Brauche ich dann eine Soundkarte?
 
Irgendeine Soundkarte brauchst du, damit du was hörst. Da reicht auch das, was dein Mainboard zur Verfügung stellt. Zum aufnehmen ist diese aber sehr bescheiden.

Software:
In meiner Schulzeit habe ich auch mit Magix rumexperimentiert, aber da stösst man ziemlich schnell an Grenzen, besonders wenn Plugins ins Spiel kommen.
Wenn du das alles also mehr oder minder Professionell betreiben willst, ist Cubase (Elements) mit den Upgradeoptionen ein guter Einstieg.
Aber wie auch hier solltest du wissen, was du genau machen willst. Evt wird es umfangreicher, dann wirst du die Aufgaben zerteilen, und zb mit Wavelab Mastern und Funktionen über Plugins, zb Melodyne realisieren.
 
Jappo schrieb:
Was haltet ihr von günstigen Alternativen für Einsteiger wie z.B. Magix Music Maker?
Du kannst noch ein paar Tage warten und im CHIP Adventskalender vorbeischauen. Letztes Jahr gab's dort die 2013er Version und davor schon einmal Version 17.

Cubase LE bekommt man als aktuelle Version 8 bei KEYS für 15 EUR. Vorteil ist, dass man gleich das Heft mit einer Einführung dabei hat (und teilweise viel günstiger auf größere Versionen upgraden kann). Nachteil ist, es ist Cubase.
 
Jappo schrieb:
Angenommen ich warte noch mit der Anschaffung eines Audio-Interfaces und arbeite zunächst ausschließlich mit der Software. Ich möchte einfache Dinge ausprobieren. Brauche ich dann eine Soundkarte?

Wie bereits gesagt wurde, für ganz einfach Sachen reicht evtl eine Soundkarte aus. Aufnahmen sind damit aber schwierig, da für vernünftige Mikrofone die Anschlüsse nicht vorhanden sind und die Qualität eher bescheiden ist. Das Spielen von Sounds über ein MIDI Keyboard funktioniert bei den allermeisten Soundkarten nur mit spürbarer Verzögerung zwischen Tastenanschlag und gehörtem Klang, weil diese in der Regel keinen performanten ASIO Treiber mitbringen. ASIO4ALL bietget hier zwar eine Alternative, ob das fürs Einspielen ausreicht kommt auf den Einzelfall drauf an. Ich finde jetzt 115€ für ein Steinberg UR22 oder 134€ für ein Focusrite 2i2 Audiointerface nicht zuviel, zumal da dann auch die Einsteigerversionen Cubase AI bzw Ableton Live Lite 8 mit dabei sind. Diese kann man (zumindest im Fall von Cubase) für ein günstigeres Update nutzen. Eine Alternative um zu einem späteren Zeitpunkt an Vollversionen ranzukommen sind auch noch die Studentenversionen...


Jappo schrieb:
Ich habe noch keine Ahnung. Welche Software kannst du mir empfehlen? Du benutzt Cubase?
Was haltet ihr von günstigen Alternativen für Einsteiger wie z.B. Magix Music Maker?

Ich sehe das auch so, dass man mit Music Maker recht schnell an die Grenzen kommt. Persönlich nutze ich Cubase und kann für mich sagen, dass ich damit am besten klarkomme und mein Workflow bei weitem produktiver als beispielsweise bei Ableton oder Logic ist (die ich beide gelegentlich ebenfalls nutze). Zudem haben Ableton und Logic derzeit ein paar technische KO Kriterien die einen Einsatz als Haupt-DAW für mich ausschliessen. Zwei Nachteile die ich bei Cubase sehe, ist erstens dass man eigentlich erst vernünftig ab 2 Bildschirmen arbeiten kann und dass die Lernkurve recht steil ist. Man kann (und sollte) sich alles für einen ordentlichen Workflow zurecht optimieren, die Sounddatenbank ordentlich sortieren und taggen, für alles mögliche Presets und Keyboard-Shortcuts und Makros erstellen, aber das erfordert Einarbeitungszeit. Sobald diese Sachen sitzen, wage ich zu behaupten dass man damit so schnell und produktiv arbeiten kann wie mit keiner zweiten DAW.
Es gibt aber immer auch einige Dinge die für manche Anwender evtl nicht optimal sind, das muss jeder für sich selber rausfinden. In gewissen Bereichen hat jede DAW seine Stärken und Schwächen.


powerfx schrieb:
Nachteil ist, es ist Cubase.
Erzähl mal was stört dich? Soll jetzt aber nicht in eine Fanboy Diskussion ausarten, sondern ist rein konstruktiv gemeint ;)
 
druckluft schrieb:
Erzähl mal was stört dich? Soll jetzt aber nicht in eine Fanboy Diskussion ausarten, sondern ist rein konstruktiv gemeint ;)
Möchte den Thread nicht unbedingt zuspammen, aber Cubase ist z.B. unnötig lahm, weil viele (User-)Aktionen über den eLicenser und damit über den USB-Bus geroutet werden und der Funktionsumfang der kleineren Versionen ist ziemlich unverschämt. Kein Sidechaining bei Elements (für 100 EUR!), nur 64 Audio-Tracks und keine MIDI-Liste bei Artist und noch Einiges mehr. Und ein Upgrade von etwa LE 7 auf LE 8 kostet direkt bei Steinberg 30 EUR. Das ist doch ein Witz.
Aber gut, wer's mag. Von mir aus. :)
 
Ich finde das spielt für den TE durchaus eine Rolle, da er noch in der Entscheidungsfindung ist welche DAW er verwenden will.

Bzgl. Cubase und den kleineren Versionen kann ich dir zustimmen, gerade dass der Sidechain gestrichen wurde tut weh. Wie stark der Funktionsumfang bei anderen Light-Programmen beschränkt ist, ist natürlich wieder eine andere Sache. Nicht bestätigen kann ich, dass Cubase durch den Dongle unnötig ausgebremst wird. Den kannst du sogar abstecken und ne ganze Zeit (je nach Aktion) weiterarbeiten ohne dass gemeckert wird, zumindest unter MacOS. Der ärgerlichste Punkt für mich derzeit: Beim Zoomvorgang von stark vergrößerten Waveforms auf Audiospuren reagiert das GUI der 8er Version unter MacOS extrem träge, gerade wenn man auf 4K Monitoren arbeitet. Unter Windows ist das ganze wiederum überhaupt kein Thema. Punkte die mich noch stören sind z.B. dass nicht mehrere Spuren gleichzeitig eingefärbt und ge/entfreezt werden können. Und dass, wenn ich mehrere Channes inkl. Plugins/Instrumente als Template speichere, beim erneuten reinladen das Routing nicht berücksichtigt wird und die Buskanäle nicht die korrekten Volumes haben. Aber in manchen anderen DAWs geht das Speichern von solchen Templates erst gar nicht. Sonst gibts eigentlich nichts was mich stört. Vielleicht hilfts dem TE ja weiter...
 
Günstig und professionell ist Reaper. Der Preis sollte aber eine untergeordnetere Rolle spielen, schließlich ist es das tägliche Werkzeug. Man kann sich von so ziemlich jeder DAW eine Testversion herunterladen, da werden die hauptsächlichen Vor- und Nachteile für den eigenen Workflow schnell offen gelegt. In der Grundfunktionen unterscheiden sie sich wenig. Ein Einsteiger wird damit lang genug beschäftigt sein. Gute Musik kann man mit allen machen, man muss sein Werkzeug nur beherrschen.^^ Wo wir wieder beim Workflow wären.

Fürs anfängliche rum daddeln reicht auch der Magix MusicMaker, zumal man ältere Versionen im mediaMarkt oder so auch für 20€ hinterher geworfen bekommt.
 
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