DNS Probleme bei einer Fritzbox und Debian

Kyze

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Hallo Leute,

habe mal wieder ein sonderbares Problem in meinem Heimnetzwerk.

Aktuell habe ich auf einer zbox ein aktuelles Debian laufen.
Bei der Installation habe ich als Hostname einen passenden vergeben, dieser wird in der Shell nach Eingabe von "hostname" auch korrekt angezeigt.
Als die zbox noch per DHCP die Adresse bekommen hat, lief alles super, der Name wurde auf die korrekte Adresse in meinem DHCP-Pool aufgelöst und alles hat funktioniert.

Nachdem ich mit der Konfiguration der Maschine soweit fertig bin, habe ich eine manuelle Adresse vergeben, außerhalb meines DHCP-Pools.

Seitdem hat der Name falsch aufgelöst (auf die noch alte DHCP-Adresse).

Also habe ich mal den Eintrag in der Fritzbox gelöscht (inkl. Portfreigaben) und das Gerät, sowie die zbox neu gestartet.

Nun taucht die zbox nur noch als "PC-192-168-etc-ip" in der Fritzbox auf, mit der richtigen Adresse, aber leider ohne Name.

Dazu habe ich natürlich auch schon etwas gesucht, den DHCP-Pool verändert und zurückgestellt, den DHCP-Name der zbox im dhcclient.conf angepasst, alles ohne erfolg.

Komischerweise lässt sich auch "PC-192-168-etc-ip" nicht auflösen.

Noch jemand eine Idee ? :(
 
Grundsatzproblem: Wenn die zbox kein DHCP benutzt, woher soll die FRITZ!Box dann wissen, welche IP sich der Hostname der zbox gegeben hat?

Was spricht dagegen, die zbox DHCP sprechen zu lassen?

Wenn es nur ein Gerät ist, auf dem du die Namensauflösung vermißt, kannst du das über die hosts-Datei nachrüsten. Oder du gibst statt des Namens eben immer die IP ein.
 
Das einfachste wäre es, eine DHCP-Reservierung innerhalb der Fritzbox für die Mac-Adresse der ZBox vorzunehmen. Damit umgehst du alle Probleme bzgl. netzinternem DNS, etc.
Statische IPs zu vergeben, während ein DHCP- und DNS-Server aktiv ist, dessen Konfigurationsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind, kann man zwar machen, aber das Ergebnis siehst du nun... Irgendwas tut immer nicht so, wie es soll.
 
Eine Fritzbox behält die per DHCP verteile Adresse an ein Gerät auch nach einem Reboot der FBox dauerhaft.
Nur wenn sich die MAC ändert wird eine neue IP vergeben. Deswegen musst du keine statischen IPs vergeben.
 
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber Du würfelst hier so ziemlich alles durcheinander!

Ein DHCP Server, der eben auch in der Fritz!Box steckt, löst niemals Adressen auf! Die Aufgabe eines DHCP Servers ist aus einem bestimmten vorgegebenen Adressraum IP Adressen zur Verfügung zu stellen! Nicht mehr und nicht weniger!

Hostnamen in IP Adressen umzuwandeln, oder IP Adressen in Hostnamen umzuwandeln ist einzig und alleine die Aufgabe des DNS Servers (Domain Name System)!

An deiner Stelle würde ich mich schleunigst mit den Grundlagen befassen!
 
DeusoftheWired schrieb:
Grundsatzproblem: Wenn die zbox kein DHCP benutzt, woher soll die FRITZ!Box dann wissen, welche IP sich der Hostname der zbox gegeben hat?

Was spricht dagegen, die zbox DHCP sprechen zu lassen?

Wenn es nur ein Gerät ist, auf dem du die Namensauflösung vermißt, kannst du das über die hosts-Datei nachrüsten. Oder du gibst statt des Namens eben immer die IP ein.

Gleiche Konfiguration hatte ich vorher auch schon bei einem Windows-Server (2012R2) und mit einer Fedora-Installation auf eben dieser zbox. Mit den beiden hat das so auch korrekt funktioniert, deswegen dachte ich es ist eine Eigenheit von Debian in diesem Zusammenhang.
Hätte die zbox einfach gerne unter einer festen Adresse, und die Namensauflösung schließt das ja im normalfall nicht aus.
Gleiches funktioniert ja nicht nur unter anderen OS, sondern z.b. auch mit meiner NAS, diese hat ebenfalls eine feste IP und lässt sich über ihren Namen auflösen.

Nachrüsten über hosts habe ich aktuell bei meinem Rechner, ist aber nicht so komfortabel.

Traumzauberbaum schrieb:
Das einfachste wäre es, eine DHCP-Reservierung innerhalb der Fritzbox für die Mac-Adresse der ZBox vorzunehmen. Damit umgehst du alle Probleme bzgl. netzinternem DNS, etc.
Statische IPs zu vergeben, während ein DHCP- und DNS-Server aktiv ist, dessen Konfigurationsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind, kann man zwar machen, aber das Ergebnis siehst du nun... Irgendwas tut immer nicht so, wie es soll.

Habe halt vorher Erfahrung mit "meiner" Konfigurationsart gemacht, in der es funktioniert hat. Deswegen hab ich mir nichts weiter gedacht als ich es dieses mal eben wieder so eingerichtet habe.

Aber die Reservierung innerhalb der Fritzbox ist dann hier vermutlich die leichteste Lösung, werde ich mir so mal einrichten.

HominiLupus schrieb:
Eine Fritzbox behält die per DHCP verteile Adresse an ein Gerät auch nach einem Reboot der FBox dauerhaft.
Nur wenn sich die MAC ändert wird eine neue IP vergeben. Deswegen musst du keine statischen IPs vergeben.

Klar, klappt soweit ja auch. Mit meinem Rechner habe ich auch schon seit Ewigkeiten die gleiche Adresse.
Aber da es sich bei der zbox eben um eine Art Server handelt, möchte ich diese gerne wie einige andere statische Geräte fest vergeben haben.

nicknackman1 schrieb:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber Du würfelst hier so ziemlich alles durcheinander!

Ein DHCP Server, der eben auch in der Fritz!Box steckt, löst niemals Adressen auf! Die Aufgabe eines DHCP Servers ist aus einem bestimmten vorgegebenen Adressraum IP Adressen zur Verfügung zu stellen! Nicht mehr und nicht weniger!

Hostnamen in IP Adressen umzuwandeln, oder IP Adressen in Hostnamen umzuwandeln ist einzig und alleine die Aufgabe des DNS Servers (Domain Name System)!

An deiner Stelle würde ich mich schleunigst mit den Grundlagen befassen!

Ist mir schon klar, ich kenne auch den Unterschied der beiden. Weiß nicht an welcher Stelle das da oben zusammengewürfelt sein soll ?

Wenn der Rechner von der Fritzbox im DHCP eine Adresse bekommt, wieder dieser eben in den DNS-Server eben dieser passend eingetragen und kann aufgelöst werden.
Wenn ein Rechner mit einer festen IP sich bei der Fritzbox meldet, sollte diese das doch ebenfalls einzutragen Wissen, funktioniert ja wie oben bereits beschrieben mit anderen Systemen auch (Windows8.1, Windows Server 2012r2, einer Zyxel-NAS, einem Accesspoint).
 
Jein, Namen gibt es im Netzwerk nicht nur über DNS, sondern auch über Netbios. Bei Samba kann man einen Netbios Namen registrieren:


/etc/samba/smb.conf
netbios name = irgendwas

Sofern bei dir also ein Samba-Server läuft, kannst du es darüber versuchen. Wenn ich mich recht entsinne brauchte ich den Eintrag nicht, kann also sein, dass Samba das im Hintergrund auch automatisch macht. Hier kannst du etwas darüber nachlesen, auch in die andere Richtung: klick


Im übrigen hat der DHCP-Server indirekt schon etwas mit der Namensauflösung zu tun. Zwar ist es richtig, dass der DHCP nicht für die Namensauflösung zuständig ist, aber er kann seine Clients beim DNS registrieren. Das müsste sonst separat erfolgen.



Man sollte etwas vorsichtig sein, anderen mangelndes Wissen vorzuwerfen. Gerade die Zusammenarbeit von Windows und Linux ist oft nicht so simpel wie es scheint, weil beide zT mit unterschiedlichen Konzepten arbeiten.



*edit
Die Fritzbox bekommt von festen IPs quasi nix mit. Warum sollte sie da irgendetwas tun? Die Registrierung beim DNS wird vom DHCP während der Adressvergabe vorgenommen und nicht wenn ganz plötzlich irgendeine neue IP an PortXY auftaucht. Das ist der Fritzbox zu Recht vollkommen egal. Dass es bei anderen Clients auch ohne DHCP funktioniert, liegt vermutlich daran, dass sie besagtes Netbios nutzen. Linux tut dies standardmässig nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Jein, Namen gibt es im Netzwerk nicht nur über DNS, sondern auch über Netbios. Bei Samba kann man einen Netbios Namen registrieren:


/etc/samba/smb.conf
netbios name = irgendwas

Sofern bei dir also ein Samba-Server läuft, kannst du es darüber versuchen. Wenn ich mich recht entsinne brauchte ich den Eintrag nicht, kann also sein, dass Samba das im Hintergrund auch automatisch macht. Hier kannst du etwas darüber nachlesen, auch in die andere Richtung: klick

Mit Samba bin ich auf dem Gerät erst mal nicht unterwegs, gleichfalls mit netbios (zumindest behaupte ich das mal).

Raijin schrieb:
Im übrigen hat der DHCP-Server indirekt schon etwas mit der Namensauflösung zu tun. Zwar ist es richtig, dass der DHCP nicht für die Namensauflösung zuständig ist, aber er kann seine Clients beim DNS registrieren. Das müsste sonst separat erfolgen.

Genau, das ist ja auch das was funktioniert, wenn der Client mit DHCP ankommt, wird richtig registriert und es funktioniert.

Raijin schrieb:
*edit
Die Fritzbox bekommt von festen IPs quasi nix mit. Warum sollte sie da irgendetwas tun? Die Registrierung beim DNS wird vom DHCP während der Adressvergabe vorgenommen und nicht wenn ganz plötzlich irgendeine neue IP an PortXY auftaucht. Das ist der Fritzbox zu Recht vollkommen egal. Dass es bei anderen Clients auch ohne DHCP funktioniert, liegt vermutlich daran, dass sie besagtes Netbios nutzen. Linux tut dies standardmässig nicht.

Dann verstehe ich aber nicht, warum das bei anderen Geräten funktioniert. Hier habe ich dem Netzwerk ebenfalls eine feste IP gegeben.
Die Fritzbox zeigt im Webinterface den Hostname an und löst den bei Anfragen auch korrekt auf. Nur bei der zbox funktioniert es scheinbar nicht.
 
Wenn du 2 Windows PCs in das selbe IP Netz steckst können sie sich über die NetBIOS Namensauflösung sehen. Das funktioniert über Broadcasts. Das hat nichts mit deiner Fritzbox zu tun.
Linux kann das auch, wie oben erwähnt muss es aber nachinstalliert werden.
Hier klicken
 
Kyze schrieb:
Mit Samba bin ich auf dem Gerät erst mal nicht unterwegs, gleichfalls mit netbios (zumindest behaupte ich das mal).
Eben doch. Windows nutzt Netbios und somit bist du de facto auch mit Netbios unterwegs. Ob du es merkst ist eine andere Sache.


Kyze schrieb:
Dann verstehe ich aber nicht, warum das bei anderen Geräten funktioniert. Hier habe ich dem Netzwerk ebenfalls eine feste IP gegeben.
Die Fritzbox zeigt im Webinterface den Hostname an und löst den bei Anfragen auch korrekt auf. Nur bei der zbox funktioniert es scheinbar nicht.
Wie gesagt, wenn das Gerät explizit Netbios nutzt und den Namen entsprechend registriert, funktioniert es eben auch mit statischer IP. Auch wenn zB DHCP und DNS durchaus entfernt miteinander kooperieren können, sind das zwei verschiedene Dinge. Ebenso die statische IP. Namensauflösung ist etwas völlig anderes als eine IP. Nur weil man eine IP hat, hat man noch lange keinen Namen bzw. eine Namensauflösung.

Nutzt der Client kein DHCP, kümmert sich der DHCP-Server auch nicht um eine Registrierung. Dann muss der Client das offensichtlich selbst tun. Ein AP oder ein NAS tun das unter Umständen von alleine. Linux tut das out-of-the-box NICHT. Das muss man bei Linux nachinstallieren. Ob das ohne Samba geht, weiß ich nicht. Bei Samba wird das vom Dienst nmbd (?) geregelt. Letztendlich tut Samba aber nicht weh, man muss ja keine Freigaben konfigurieren.

Wenn du kein Samba willst, dann lass es bleiben. Du hast ein Problem, ich biete eine Lösung. Wie du damit umgehst, ist dein Bier ;-)
 
Raijin schrieb:
Wie gesagt, wenn das Gerät explizit Netbios nutzt und den Namen entsprechend registriert, funktioniert es eben auch mit statischer IP. Auch wenn zB DHCP und DNS durchaus entfernt miteinander kooperieren können, sind das zwei verschiedene Dinge. Ebenso die statische IP. Namensauflösung ist etwas völlig anderes als eine IP. Nur weil man eine IP hat, hat man noch lange keinen Namen bzw. eine Namensauflösung.

Verstehe ich das also richtig, das Geräte sich mit Netbios im DNS registrieren ?
Ich dachte immer das ist ein eigenes Süppchen..

Raijin schrieb:
Nutzt der Client kein DHCP, kümmert sich der DHCP-Server auch nicht um eine Registrierung. Dann muss der Client das offensichtlich selbst tun. Ein AP oder ein NAS tun das unter Umständen von alleine. Linux tut das out-of-the-box NICHT. Das muss man bei Linux nachinstallieren. Ob das ohne Samba geht, weiß ich nicht. Bei Samba wird das vom Dienst nmbd (?) geregelt. Letztendlich tut Samba aber nicht weh, man muss ja keine Freigaben konfigurieren.

Klar, macht soweit Sinn. Schade das Linux das so von sich aus nicht macht, auch wenn ich der Meinung war, das es z.b. unter Fedora noch so funktioniert hat.
Das Samba notwendig ist um einen Client mit statischer IP im DNS zu registrieren finde ich etwas seltsam, aber seis drum wenn es so funktioniert.

Raijin schrieb:
Wenn du kein Samba willst, dann lass es bleiben. Du hast ein Problem, ich biete eine Lösung. Wie du damit umgehst, ist dein Bier ;-)

Bin auch echt dankbar für die Lösung, bzw. alles was hier sonst noch so hochkommt.
Lernen kann man nie genug :)
 
Hast du eigentlich gelesen was geschrieben wurde? :D
NetBIOS hat nichts mit DNS zu tun.
Mit NetBIOS wird nichts im DNS registriert. Samba hat nichts mit statischer IP und DNS zu tun.

Das sind 2 unterschiedliche Arten der Namensauflösung.
 
lakekeman schrieb:
Hast du eigentlich gelesen was geschrieben wurde? :D
NetBIOS hat nichts mit DNS zu tun.

Mit NetBIOS wird nichts im DNS registriert.

Ja dann macht das ja z.b. noch weniger Sinn, das deswegen andere Geräte (AP, NAS) funktionieren, oder nicht ?
Denn dann wären diese ja nur erreichbar für Geräte die auch über Netbios kommunizieren und ließen sich auch nicht über nslookup auflösen, oder ?

lakekeman schrieb:
Samba hat nichts mit statischer IP und DNS zu tun.

Das sind 2 unterschiedliche Arten der Namensauflösung.

Dann verstehe ich das also falsch ?

Raijin schrieb:
Nutzt der Client kein DHCP, kümmert sich der DHCP-Server auch nicht um eine Registrierung. Dann muss der Client das offensichtlich selbst tun. ... Linux tut das out-of-the-box NICHT. Das muss man bei Linux nachinstallieren. ... Bei Samba wird das vom Dienst nmbd (?) geregelt.

Das liest sich für mich so, als würde Samba einen Client mit fester IP im DNS registrieren
 
Wenn dein PC eine Namensauflösung macht, verwendet er verschiedene Methoden. Hosts Datei, DNS, WINS, NetBIOS... Wie er an die IP kommt siehst du ja erstmal nicht und ist der Verbindung zum Ziel auch egal.

Dein NAS hat sicher die NetBIOS Auflösung aktiviert. Schau mal in den Einstellungen, da wirst du so was finden. Der AP scheinbar auch.
 
Kyze schrieb:
Ja dann macht das ja z.b. noch weniger Sinn, das deswegen andere Geräte (AP, NAS) funktionieren, oder nicht ?
Denn dann wären diese ja nur erreichbar für Geräte die auch über Netbios kommunizieren und ließen sich auch nicht über nslookup auflösen, oder ?
Nein, Windows verwendet Netbios von Haus aus. Linux eben nicht. Auch embedded Systeme APs und Co verwenden es prinzipiell erstmal nicht - Ausnahmen sind evtl. embedded Systeme mit zB Windows CE, die können vielleicht von Haus aus Netbios. Es steht aber jedem Hersteller frei, Netbios-Unterstützung zusätzlich einzubauen. Wenn der AP-Hersteller das tut, dann funktioniert es eben auch. Über das warum müssen wir an dieser Stelle wohl kaum diskutieren, oder?

DNS und Netbios sind zwei Systeme zur Namensauflösung und es werden nicht automatisch beide genutzt/bedient. So aus dem Stegreif ist mir keine eigenständige Netbios-Lösung für Linux bekannt. Du kannst dich dahingehend aber gerne schlau machen und nach einer Möglichkeit ohne Samba suchen.

Kyze schrieb:
Das liest sich für mich so, als würde Samba einen Client mit fester IP im DNS registrieren
Nein? Samba registriert über den nmbd Dienst einen Namen per Netbios. Wie gesagt hat das prinzipiell nichts mit DNS zu tun, dient aber ebenfalls der Namensauflösung.



Wie dem auch sei, mach was du willst. Niemand zwingt dich, Samba zu installieren. Wenn du es nicht willst, lass es bleiben. Dann musst du eben einen anderen Weg gehen und Linux Netbios irgendwie anders beibringen. Oder du gehst den Weg, direkt im DNS einen statischen Eintrag hinzuzufügen. Das setzt aber voraus, dass der DNS das auch zulässt.
 
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