Stundenschätzung für Virtualisierungsprojekt

Michi777

Commander
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Liebe Community!

Vorwort:
ich möchte gerne aufgrund der viel einfacheren\problemlosen\hardwareunabhängigen Sicherungs -und Wederherstellungsmöglichkeiten und der schlechten Bare Metal Recoveryerfahrungen unseren Server virtualisieren.
Weil ich bis auf einer einfachen disk2vhd Virtualisierung eines einfachen Servers noch keine dsbzgl. Erfahrungen habe und unser einziger Server wirklich viele Rollen hat möchte ich dies Virtualisierung mit einem Systemhaus zusammen machen und es für mich ala Schulung Schritt für Schritt mitdokumentieren.
Der alte G6 Server soll von VEEAM mit einer Tagessicherung bespielt werden und so bei einem Totalausfall Des G9 ein manuelles Failover gewährleisten.
Zwecks der professionelleren P2V Lösung hätte ich mich für VMware entschieden.

Den Ablauf habe ich schon mit einem Systemhaus durchgeplant und ein Bestpreisangebot zur Hardwareanschaffung eingeholt - siehe Anhang.

Fragen:
1.
Welcher Stundenaufwand wäre seitens des Systemshaus noch im korrekten Rahmen?
...denn oftmals werden utopische Vorbereitungszeiten (nicht transparent) bzw. Pauschaldienstleistungen verlangt.
...ebenso herrscht bei der GF nur wenig Verständnis für eine Systemhausleistung.

2.
Wie gestaltet sich die VEEAM Backup & Recovery Installation\Einrichtung?
...die kann ich sicher gewiss selbst installieren und bei Problemen den kostenlosen technischen Support via Fernwartung nutzen?
...Win7 VEEAM Manager Software findet automatisch die ESX's und dann erstellt man Sicherungszeitplane in feiner GUI, oder?

3.
Könnt ihr mir für Österreich ein gutes Systemhaus für dieses Projekt empfehlen?

Vielen Dank im Voraus!
 

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1.
Welcher Stundenaufwand wäre seitens des Systemshaus noch im korrekten Rahmen?
...denn oftmals werden utopische Vorbereitungszeiten (nicht transparent) bzw. Pauschaldienstleistungen verlangt.
...ebenso herrscht bei der GF nur wenig Verständnis für eine Systemhausleistung.

Also 10 Stunden finde ich schon okay, mehr sollten es aber nicht werden. DAs verstäandinss hat der GF nie dafür da er derzeit nur die Kosten sieht und nicht den nutzen. Meiner hat das auch nicht gesehen aber auch nur deshalb weil er ziemlich schlechte Erfahrungen mit Systemhäusern gemacht hat.

Bezüglich Hardware:

Hat dein Unternehmen sehr speicherlästige Software am laufen? ich halte 4x 16 GB für ein wenig viel kommt aber wie gesagt drauf an was für Software zum Einsatz kommt und wie viele VM`s laufen werden.

Und sind SAS platten nötige? Aus meiner Erfahrung heraus (setze selber welche ein) fahren die nur bei Servierstart die 10K und dann regeln sie auf 7.2K runter. Frage dich ob du diese für deiN Anwendungsfall wirklich brauchst.

Wie viele CPU`s sind in deinem Server verbaut?

USV vorhanden?

Bezüglich Backup allgemein:

Ich weiß jeder hat da sein Liebling, aber ich fahre seit Jahren mit Acronis sehr gut vielleicht mal ein Blick wert.

2.
Wie gestaltet sich die VEEAM Backup & Recovery Installation\Einrichtung?
...die kann ich sicher gewiss selbst installieren und bei Problemen den kostenlosen technischen Support via Fernwartung nutzen?
...Win7 VEEAM Manager Software findet automatisch die ESX's und dann erstellt man Sicherungszeitplane in feiner GUI, oder?

Du musst immer beachten das das Systemhaus mehr Erfahrung durch Praxis und Schulungen hat. Diese Methode "Ich versuche das erstmal alleine..." kann am ende teurer werden als wenn du das wirklich machen lässt. Kosten sparen in aller Ehre, aber wenn du eh schon externe rein holst dann mach es richtig. Du wirst dir viel ärger und Zeit sparen
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei derlei Projekten kann man den Faktor Zeit immer schwer ein schätzen! Das fängt schon bei Deiner IT-Infrastruktur an und wie Du verschiedene Dinge gelöst hast. Ob die dann der gängigen Praxis entsprechen und ob sich das so Problemlos umsetzen lässt, wie Du vermutest, sind immer noch zwei paar verschiedene Schuhe! Das sollte man auch dem GF unmissverständlich so sagen.

..und ESX ist dann noch mal gleich ne andere Hausnummer, wenn Du das richtig machen willst. Deshalb, sollte es sich um einen Windows Server handeln, schau Dir unbedingt das schon vorhandene und kostenfreie Hyper V an.
 
Zuletzt bearbeitet: (angepasst)
Mini-Tip: ein RAID5 sollte idealerweise aus 3, 5, 9 ,... Festplatten bestehen. Stichwort "RAID5 write penalty". Ist natürlich nur bei schreiblastigen oder gut gemischten Umgebungen ein "richtiger" Vorteil. Darüber hinaus würde ich statt den 10k-HDDs auf die Samsung 850 Evo 1 TB setzen. Hat ein Jahr länger Garantie als die SAS-Platten von HP, kosten das gleiche, sind leiser, schneller, stromsparender, weniger anfällig, etc. pp.

Alleine der Austausch mit den SSDs wird denke ich spürbare Vorteile bringen. Ganz abgesehen davon, dass es weder mehr in der Anschaffung kostet und durch den geringen Stromverbrauch/Hitze/Kühlungsbedarf auch die laufenden Kosten niedriger sind.

Und wenn du beide Tipps kombinierst, aus den 6x900GB HDDs also 5x1TB SSDs machst, hast du am Ende statt 4,5 TB (RAID5) zwar "nur" 4 TB, aber auch in der Anschaffung mal eben 300 Euro eingespart. Müsst halt entscheiden ob ihr die Kapazität braucht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind selbst bei ACP Solutions Kunde für die Betanktung all unserer Clients. Sind zufrieden mit denen.

Über die Kosten kann ich dir allerdings nichts sagen, habe da keinen Einblick.
 
Hallo und danke für eure Antworten!

HyperV ist mir vertrauter aber die haben keine wirklich professionelle schmerzfreie P2V Konvertierung.
10h waren meine Schätzung, das erste eingelangte Angebot rechnete jedoch 2,5 Manntage, was nicht nachvollziehbar und teuer ist.

Das GF Verständnis ist gering, weil ich ja für alle IT-Belangen alleinig hier bin.
Aber ohne Schulung & Erfahrung ein Hardlinerprojekt anzugehen wäre unprofessionell von mir und das würde mir Sorgen bereiten.
 
Preise für die Hardware + Software passen, beim Speicher ist allerdings ne 9 zuviel in der Herstellerartikelnummer :) Den Rechtschreibfehler bei "tödlich" ignoriere ich jetzt mal.

Arbeitsaufwand hat auf jeden Fall hin. Veeam bekommst selber installiert, dort gibts noch den Namen oder IP des Hosts an und er sucht sich die VMs dann. Backup kannst dann bequem in ner GUI einrichten, das sollte jeder hinbekommen, finde Veeam da recht simpel.

Dass GFs für sowas kein Verständnis haben sehe ich öfters, wobei das imho mit einem Testsystem auch selber hinzubekommen wäre. Einschätzung der Zeit und Preise scheinen imho völlig in Ordnung.

Meinen ersten VMware Essentials Plus Cluster mit einer FC-SAN hab ich auch ohne fremde Hilfe hinbekommen müssen. Hatte aber eben die neue Hardware einige Zeit zur Verfügung und konnte da ausgiebig testen.

Vom Umfang her würd übrigens auch Hyper-V genügen, haben wir selber in Firma. Allerdings hab ich das von Grund auf frisch aufgesetzt, den Konverter von MS hab ich bisher noch nicht getestet. Mit dem von VMware sollte es keine Probleme geben. Nur eben die generellen Dinge auf die man achten muss, falls bestimmte Rollen an einen Netzwerkadapter gebunden sind, irgendwelche Lizenzen an eine MAC-Adresse gebunden sind und solche Sachen (wobei man das in der VM dann ja leicht anpassen kann).

Für Österreicher Systemhäuser hab ich aber keine Tipps :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich da etwas übersehen, oder fehlt bei der Kostenaufstellung der Preis für die VMware-Lizenz? Die Gratisversion wird von Veeam nicht unterstützt. Zudem kannst du für das Management von Veeam keine Win7-VM installieren, da die MS-Lizenzbedingungen für Desktop-Windows dieses Szenario nicht abbilden. Du bräuchtest dafür VDA, was du für diesen Zweck kaum anschaffen wirst. Von einen guten Systemhaus solltest du aber auf solche Stolpersteine hingewiesen werden.
 
Michi777 schrieb:
1.
Welcher Stundenaufwand wäre seitens des Systemshaus noch im korrekten Rahmen?

Da gibt es im Projektmanagement so eine "Faustformel" wenn man den Zeitaufwand nicht konkret eingrenzen kann:

"double it and add another 30 %"
 
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