ESXi-Installation auf Supermicro-Board schlägt fehl, plötzlicher Reboot des Servers

Misdemeanor

Lt. Junior Grade
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Hallo liebe Community,

ich habe ein Problem, auf meiner eigens dafür angeschafften Hardware ESX 5.5 ans Laufen zu bekommen. Die Installation schlägt fehl und der Server rebootet sich, bevor ich irgendetwas machen kann.

Folgende Hardware habe ich mir dafür gekauft:
  • Supermicro X10SLL-F Mainboard
  • Intel Xeon E3-1231v3 CPU
  • Kingston 32GB ECC 240-Pin UDUMM Kit (4 x 8 GB)
  • be quiet 400W Netzteil
  • SATA HDD 250 GB
  • Lexar 8 GB USB Stick (formatiert mit Rufus) / no-name 4 GB USB Stick

Installieren wollte ich die neueste 5.5U3 Version, Stand gestern: VMware-VMvisor-Installer-5.5.0.update03-3116895.x86_64.iso.

Was passiert habe ich im folgenden Video aufgezeichnet:
https://www.youtube.com/watch?v=__ydZtD28ew

Ich habe keine Erklärung dafür, was und wieso das passiert :(
Für diejenigen, die es nicht sehen können:
Der Entpack-Prozess startet und kurz nachdem der grau-gelbe Installationsbildschirm kommt, erscheinen zuletzt die folgenden Einträge

Initializing timing ...
Initializing scheduler ...
Initializing power management ...
user loaded successfully.
REBOOT

Egal, was ich versuche und welche Konfigurationsanpassungen ich im BIOS vornehme, ob ich USB 2.0 oder 3.0 verwende, den Stick tausche, RAM-Bänke auslasse, Bestückung reduziere, Legacy-USB-Support im BIOS abschalte oder mittels OOB-Management das ISO als Storage-Laufwerk lade, nichts ändert sich, und je nach Einstellungen wird sogar das Video-Signal so verkrüppelt, dass ich auf dem Bildschirm nichts mehr sehen bzw. lesen kann und nur noch ein Reset hilft.

Rein erfahrungsmäßig bin ich mittlerweile versucht zu sagen, dass das Board defekt ist, aber zu 100% weiß ich es natürlich nicht. Aber Fakt ist, es läuft nicht.

Aus Jux habe ich gestern Abend mal das 5.1 Image geladen, und was soll ich sagen? Der Punkt, an dem er bei 5.5 stehen bleibt, wird passiert und er läuft weiter mit dem Wizard bis zum "Splash Screen", jedoch steht der Server dann und nichts geht mehr, keine Eingabe wird angenommen, werder über die USB-Tastatur noch über das IPMI-Applet. Ausrast-Alarm? Aber vom Feinsten.

Ich bitte inständig um Hilfe, komme mir langsam so hilflos vor :-( die Konstellation hat mich fast 1000.- EUR gekostet, irgendwie habe ich mir das einfacher vorgestellt, zumal viele Privat-Nutzer mit Homelab-Installationen Boards von Supermicro nutzen (und sogar ebenfalls das X10SLL-F) - komme nicht weiter.

Danke im Voraus!
M.
 
schau mal ob es da etwas mit einem Timer im Bios gibt. Hatte das selbe bei meinem Supermicro Board. Da gab es einen High Precision Event Timer oder so. Denn ma auf Disable stellen.
 
Schon mal die VMware Hardware Compatibility Matrix benutzt?
Man kauft nicht irgendeine Hardware, nur weil es in einem Forum steht.
Man sollte sich dabei schon an den Hersteller halten, sonst kann es vorkommen das man Hardware kauft die nicht Kompatibel ist.
Läuft ESX überhaupt ohne einen Raid Controller und mit nur einer Festplatte? Ich denke nicht.
Aber das findest du alles in der Matrix.

edit:
Schon im Handbuch steht es:

Jede Kombination eines oder mehrerer der folgenden Controller:
■ Grundlegende SCSI-Controller. Adaptec Ultra-160- oder Ultra-320-, LSI Logic Fusion-MPT- oder die meisten NCR/Symbios SCSI-Controller.
■ RAID-Controller. Dell PERC (Adaptec RAID oder LSI MegaRAID), HP Smart Array RAID, oder IBM (Adaptec) ServeRAID-Controller.

Ich denke du solltest dir nochmal genau das Handbuch lesen bevor du ESX einsetzen kannst:
VMware vSphere 5.5-Dokumentationscenter
 
Zuletzt bearbeitet:
Kampfwurst Hugo schrieb:
schau mal ob es da etwas mit einem Timer im Bios gibt. Hatte das selbe bei meinem Supermicro Board. Da gab es einen High Precision Event Timer oder so. Denn ma auf Disable stellen.

Hallo Kampfwurst Hugo,

Danke für den Hinweis. Im BIOS war der Wert noch auf "ENABLED", habe ihn daher auf "DISABLED" gesetzt.
Leider hat sich am Prozedere dadurch nichts geändert.

Noch genauer:
Wenn "USB legacy support" ist noch aktiviert ist, startet die Installation von 5.1 "normal" wie vorher, bis zum Splash Screen, wo ich dann nicht weiterkomme, da keine Eingabe, wie oben beschrieben, mehr angenommen wird. (mir ist übrigens aufgefallen, dass ab dann die Tastatur nicht mehr erkannt wird, die Num-Lock-LED ist aus)

Wenn "USB legacy support" deaktiviert ist, startet die Installation wohl noch "irgendwie", aber erstens nicht mehr vom USB-Stick, daher nur über das VMware-ISO der KVM-Konsole -- aber alles was ich sehe ist das hier:
fu_ked-up-screen.JPG
 
Splatter0815 schrieb:
Läuft ESX überhaupt ohne einen Raid Controller und mit nur einer Festplatte? Ich denke nicht.
Aber das findest du alles in der Matrix.

Ja es läuft mit einer HDD ohne RAID. Warum auch nicht.
Und das x10sll ist in der HCL. Dein Beitrag war so ziemlich sinnlos.

AHCI Mode aktiviert? Laut supermicro ist das erforderlich.
 
natürlich läuft esx ohne raid controller...

ich habe ähnliches setup
e3-xeon 1240Lv3
Kingston 32GB ECC (4 x 8 GB)
Supermicro X10SLL-F
HP 4er Gigabit Netzwerkkarte
ESXI 6.0 U1 auf USB Stick

ich habe esxi 6.0 genommen, mit rufus usb stick erstellt und auf usb stick installiert. Ging ohne Probleme. Probiere anstatt der Festplatte ein USB Stick für die Installation. ESXI braucht nicht viel.

Für die VMs habe ich eine SSD drinne und für NAS 4x 1TB WD Red. Die VMs sichere ich mit Veeam Backup
 
Splatter0815 schrieb:
Schon mal die VMware Hardware Compatibility Matrix benutzt?

Ja, natürlich.
Die Sache ist, dass die HCL von den Herstellern befüllt wird, und schon lange nicht mehr jedes einzelne Produkt dort aufgeführt wird. Tatsächlich habe ich mich also darauf verlassen, dass die Kombination funktioniert, wenn sie schon in dem einen oder anderen Home lab eingesetzt wird und wurde.

Was für mich relevanter war, dass der Chipsatz auf dem Board als kompatibel gelistet wurde. Wenn Du selber schon mehrfach Installationen vorgenommen hast, weißt Du ja sicher, dass zahlreiche Kombinationen funktionieren, selbst wenn sie nicht auf der HCL geführt werden.

Ich will nicht sagen, dass Du unrecht hast, der Hinweis anderer Forenteilnehmer oder Blogger auf die verwendete und funktionierende Hardware ist doch aber auch was wert, oder?
Ergänzung ()

hpxw schrieb:
ich habe esxi 6.0 genommen, mit rufus usb stick erstellt und auf usb stick installiert. Ging ohne Probleme. Probiere anstatt der Festplatte ein USB Stick für die Installation. ESXI braucht nicht viel.

Für die VMs habe ich eine SSD drinne und für NAS 4x 1TB WD Red. Die VMs sichere ich mit Veeam Backup

Hallo hpxw,

erfreuliche Nachrichten von einem Mitstreiter ;-) ein ganz ähnliches Setup habe ich mir auch vorgenommen.

Ich weiß ja nicht, ob Du gerade in der Nähe von Deinem Lab bist, aber könntest Du mal überprüfen, wie bei Dir der USB-Modus konfiguriert ist? Sobald ich den auf Legacy USB Support auf "DISABLED" stelle, geht nichts mehr.

Meine Idee war auch, ESX direkt auf dem USB-Stick zu installieren, jedoch habe ich die Festplatte nur dran, weil ich in einem Forum gelesen habe, dass es bei einer Person zu einem Problem mit einem "Freeze" kam, solange gar keine Platte dran hing. Ist quasi nur alibi-mäßig und vorübergehend, da kommt als VM-Basis später eh eine SSD rein.
Ergänzung ()

Ich lach' mich kaputt ... :lol:

VMware-VMvisor-Installer-6.0.0.update01-3073146.x86_64.iso
- geladen
- neuen USB-Stick geholt
- mit Rufus bespielt
- Installation gestartet
- Erfolg gehabt, Installation geglückt. Kein händisches Nachladen von Treibern für die Netzwerkkarten erforderlich.

Aber ich habe in der Praxis wesentlich häufiger mit 5.5 zu tun, daher ist es schade, wenn das nicht läuft. Mein Lab sollte darauf aufbauen, irgendwie würde ich das Problem schon gerne noch lösen.

Hat noch jemand eine Idee, wieso es so solchen Problemen kommt bzw. was UEFI & legacy USB da für eine Rolle bei spielen?

Nach wie vor Danke im Voraus und Dir, hpxw, Danke für den Hinweis. Hätte wohl noch gedauert, ehe ich es mit 6 versucht hätte.
 
kann ich nachher schauen, wenn ich zuhause bin.

Hast du schon den Verbrauch dir angeguckt? Würde mich mal interessieren.

Ich habe mit Sophos Firewall Aktiv/passiv, OpenMediaVault (4x HDD im Schlaf), vCenter 6 und einer Windows 2012 R2 VM im Idle ca 35 Watt.
 
Das wäre sehr nett, vielen Dank!

Ich habe noch keine Angaben zum Verbrauch, weil hier noch alles im Status "Baustelle" quer durch mein Arbeitszimmer verteilt steht. Aber ich komme aus dem Fluchen nicht heraus, gerade als ich dachte dass alles läuft, läuft plötzlich nichts mehr.

Als ich vorhin schrieb, alles geht, habe ich vom USB-Stick, den ich mit Rufus vorbereitet hatte, alles auf der besagten SATA-HDD installiert. Das war nur testweise, also nochmal USB-Stick rein, noch einen zweiten, daüf die Platte wieder rausm, und schon wieder der Reboot-Bug. Das Problem gehe ich jetzt schon seit 2 STUNDEN (!) an, es geht einfach nicht mehr. Ich teste verschiedene Kombinationen und Ports durch, jedoch ohne Erfolg:

Einmal startet der ESX-Installer, dann wieder nicht. Dann plätte ich den USB-Stick wieder am PC, lasse ihn erneut via Rufus bespielen, dann kann ich wieder davon booten, aber die Installation bricht mit einem plötzlichen Reboot ab und dann kann ich wieder nicht mehr davon booten. Ich bin so stinkesauer, ich will den Kram einfach nur noch wegschmeißen :-( das macht mich richtig unglücklich.

Ich meine was soll ich bitte noch tun?! Ich will es nicht auf der SATA-Disk installieren, sondern einfach auf dem Stick - aber der funktioniert partout nicht oder nicht mehr oder immer mal wieder nicht - und dabei rotiere ich schon 3 unterschiedliche Sticks und Fabrikate hin und her.

Der Verbrauch, den Du meldest, der kann sich aber sehen lassen. 35 W im idle-Modus, das finde ich schon klasse, wenn man bedenkt, dass eine aktuelle Fritz!Box schon so zwischen 6-8 W schwankt (hatte ich mal bei der Homeserver-Variante gemessen). Und da war noch kein Stick und keine Platte dran.
 
ich habe meinen USB Stick für esx Installation direkt auf dem Mainboard stecken. (Den Stick hatte ich vorher in FAT formatiert)

Hast du schon probiert anderen USB Stück für ESXi Image zu verwenden?
 
Ich habe die Antwort, und die ist so übel, dass es schon weh tut ... es lag am Netzteil.

Irgendwas lag damit im Argen, sodass immer wieder bei bestimmten Lastspitzen der Reset erfolgte, weil die Spannung nicht gehalten werden konnte oder was-weiß-ich ... ich hatte also noch ein weiteres Netzteil in meinem Fundus. Damit hat es anstandslos geklappt, beim allerersten Mal und ohne jedwedes Gefrickel im BIOS. Und zwar mit der ESXi v6 Variante ... unglaublich, aber wahr.

Wer weiß, vielleicht hilft's ja irgendwem einmal.
 
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