Notiz Entwicklerkonferenz: Microsoft Build 2016 Ende März in San Francisco

Da es weder zum Inhalt noch zu den Teilnehmern irgendwelche Informationen gibt, möchte ich an dieser Stelle noch mal daran erinnern, daß für den "Durchbruch" und unaufhaltsamen Aufstieg von "Windows 95" vor ziemlich genau 20 Jahren möglicherweise eine Veranstaltung "Judgement Day" für Gamer und Game Developer Stand und Direct-X eingeführt wurde. Vielleicht war das der Meilenstein der PC-Geschichte?

Judgment Day 1: 1995 Halloween party in which a Microsoft parking garage is turned into a haunted house, GWAR sprays blood and semen on press and Microsoft execs alike, a three story volcano is erected in a Microsoft cafeteria and Thresh becomes the world DOOM champion.

Das hier war die Präsentation von Bill Gates! Wer erinnert sich?
 
blöderidiot schrieb:
Da es weder zum Inhalt noch zu den Teilnehmern irgendwelche Informationen gibt, möchte ich an dieser Stelle noch mal daran erinnern, daß für den "Durchbruch" und unaufhaltsamen Aufstieg von "Windows 95" vor ziemlich genau 20 Jahren möglicherweise eine Veranstaltung "Judgement Day" für Gamer und Game Developer Stand und Direct-X eingeführt wurde. Vielleicht war das der Meilenstein der PC-Geschichte?
Kommt drauf an, was man unter Meilenstein versteht. Zunächst einmal wurde DOS weiter beibehalten, obwohl ja noch einige Jahre zuvor von IBM und Microsoft OS/2 als DOS-Nachfolger propagiert wurde, was ja dann (zumindest bei Microsoft) in Windows NT aufging.

Aber selbst für Windows war 95 nicht der Durchbruch. Windows wurde so richtig populär mit Windows 3.0. Was ja dann auch die Folge hatte, das man sich von OS/2 verabschiedete.

Windows 95 legte sich somit quasi ins bereits gemachte Bett. Allerdings gab es zu Windows 95 doch ne recht aufwendige Marketing-Kampagne. Das war aber, glaub ich, mehr dem geschuldet das Windows 95 auch massiv mit der bisherigen GUI brach. Statt dem alten Programm-Manager gabs jetzt halt Startmenü und Taskleiste (vor der Taskleiste lagen minimierte Programme iconifiziert auf dem Desktop). Ich glaube, da war man sich nicht ganz sicher wie das angenommen werden würde.

Vor allem weil es ja zu der Zeit durchaus auch Alternativen gab. Ich erinnere mich da z.B. an ''Geoworks Ensemble'', welches im Gegensatz zu Windows deutlich flüssiger lief.

Was den Spielesektor angeht war es zu der Zeit noch schwierig. Windows mit seinem GDI war nur begrenzt spieletauglich (so für Reversi, Solitär und Co). Damals waren Spiele noch vorwiegend für DOS. Auch die erste 3D-Schnittstelle kam nicht von Microsoft, sondern wurde eher von 3Dfx vorangetrieben
(damals gab es noch extra 3D-Karten die der normalen Grafikkarte nachgeschaltet wurden; so VGA-Kabel aus der normalen Grafikkarte raus in die 3D-Karte und dann noch ein Kabel von der 3D-Karte zum Monitor; so wurde nur im 3D Mode die 3D-Karte verwendet und sonst das Signal von der Normalen durchgeschliffen).

Microsoft erkannte natürlich, da man da was machen musste wenn man auch den Spiele-Sektor nach Windows kriegen wollte. Erst war sogar ein WinG geplant. Eine spezielle Windows-Editition für Spieler. Das Projekt ging dann aber in dem normalen Windows auf und bildeten das, was dann halt später unter dem Namen DirectX bekannt wurde.

Es war dementsprechend auch nicht bei Windows95 (zumindest nicht in der ersten Version; möglicherweise dann später beim sogenannten Windows 95b bzw. Windows 95c) mit bei, sondern es wurde zusammen mit den Spielen die diese Bibliothek benutzten ausgeliefert.

Insgesamt sehe ich 4 Erfolgsfaktoren:

  • Windows hatte sich bereits durch Windows 3.0 etabliert
  • Windows bot eine gute Kompatibilität zur DOS-Welt
  • Die Konkurrenz war unfähig.
    IBM hielt ja an OS/2 fest, schaffte es trotz technischer Überlegenheit nicht anständig zu vermarkten.
    Die UNIX-Welt war eh elitär drauf; die nahm die PC-Plattform überhaupt nicht ernst und auch preislich war das Angebot jenseits von gut & böse (hat das durch Windows NT 3.x auch durchaus zu spüren bekommen; WinNT 3.x galt damals als UNIX-Killer)
  • die offene PC-Plattform machte auch die Hardware erschwinglich, weils halt nicht nur ein Hersteller gab.
    Und das war obendrein auch ein Innovationsförderer, wodurch man leistungsmäßig innerhalb weniger Jahre in den Workstation-Sektor vordrang. Teilweise auch angetrieben von Windows, weil bessere Hardware hat da geschwindigkeitstechnisch auch immer relativ viel gebracht.
    Daher auch Wintel. Windows fordert Hardware die dann Intel erst bauen muss :-)

Gruß
Andy
 
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