Haben unsere Leitmedien einseitige Berichterstattung nötig?

ProfessX schrieb:
Das Wort Rassist hat heutzutage die selbe Bedeutung wie "Hexe" im Mittelalter. Damit will man Dissidenten /Abweichler Vogelfrei machen.

Ich sehe weder Scheiterhaufen brennen, noch Rassisten als Opfer von Gewalt und Totschlag- das Gegenteil ist der Fall: Rassisten sind hierzulande Täter.

ProfessX schrieb:
Der Faschismus kennt kein Links und Rechts.

Deswegen waren italienische Faschisten, wie auch die in anderen europäischen Ländern strikte Antikommunisten?
Entschuldige, aber es ist historischer Murks zu behaupten, der Faschismus hätte da nicht unterschieden..

ProfessX schrieb:
In jedem Land ist es normal rechte Parteien zu haben. Rechts ist Teil des politischen Spektrums. Nur in Deutschland tut man so als bestehe ein politisches Spektrum nur aus Linksextrem, Links oder rechtsextrem.

Deutschland ist wohl das einzigste Land das im Gesamten eine faschistische Regierung und danach in der Hälfte des kläglichen Restes jahrzehntelang den Sozialismus nach Moskaus Gutdünken pflegte, darin verstecken sich die Ursachen für falsche Eindrücke.
Trotzdem unterscheiden wir heute in Deutschland mindestens zwischen linksextrem, links, linksliberal, sozialdemokratisch, liberal, wirtschaftsliberal, konservativ, rechtskonservativ und rechtsextrem- bunter geht's doch gar nicht.
 
Schrammler schrieb:
Ich sehe weder Scheiterhaufen brennen, noch Rassisten als Opfer von Gewalt und Totschlag- das Gegenteil ist der Fall: Rassisten sind hierzulande Täter.

Also es gibt durchaus extrem gewalttätige "Gegendemonstranten" des schwarzen Blocks.

Dann gibt es noch Feministen und Social Justice Leute, die betreiben am liebsten "doxing". Dann hat ein emotional geladener Mob deine persönlichen Daten und terrorisiert deine ganze Familie, deine Bekannten, deinen Arbeitgeber... um deine Existenz zu zerstören. Weil du etwas geschrieben hast im Internet, was diesen Leuten nicht gefällt.

Dann gibt es auch gerne Bombendrohungen, wenn irgendwo ein Vortrag stattfindet, der einem nicht passt. Habe kürzlich ein Video geguckt von Sat.1 von ich glaube 1992. Da hatte man Störkraft in der Sendung um mit denen zu diskutieren über die üblen Dinge die damals so passiert sind in Deutschland. Schon da haben Linke dann offenbar eine Stinkbombe im Studio gezündet, um das zu verhindern.

Joa, das sind sie, die "Toleranten". Als klassisch Liberaler staune ich da nicht schlecht, wie diese Leute als tolerant gelten können. Wo man doch deutlich sieht, was passieren würde, kämen diese Leute wieder an die Macht. Dann würden wieder Leute politisch verfolgt.

Ich habe in den USA mit streng religiösen Leuten zu tun gehabt, mit Republikanern, mit Leuten die WW2 Reenactments betreiben... und ich habe diese Leute als toleranter kennen gelernt als Linke. Die waren vor allem dankbar, dass ich sie eben nicht vor-verurteile und sie nicht mit dem üblichen Euro-Geschwätz überschüttet habe. ("OMG you guys how can you wear SS uniforms that's so distasteful blablabla".)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus solchen Gründen hat Dieter Hallervorden übrigens damals seine politische Kabarett Sendung im ÖR Fernsehen aufgegeben. Ihm wurde einfach zu oft "nahegelegt" dass er gewisse Dinge über Partei X besser nicht sagen solle. Am Ende hat man ihm sogar die Pistole auf die Brust gelegt und er hat sich dann für den Ausstieg entschieden. Was ihn damals stark getroffen hat.

Doxing... man lernt nie aus. ;)
 
Das ist schon alles sehr schade für die westliche Zivilisation, in der wir doch eigentlich aufgeklärt und ein Vorbild sein sollten. Stattdessen haben wir nun sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=mprqvuUS_Ho

Und natürlich erzeugt das dann eine Gegendynamik. Man merkt ja langsam schon, wie der Rechtsextremismus wieder an Land gewinnt. So pendeln wir dann zwischen den Extremen bis alles kaputt ist. Aber hey, die Heute Show sagt es sei total lustig, dass der Liberalismus in Deutschland fast tot ist. Also wird das alles schon gut so sein... :rolleyes:
 
Colonel Decker schrieb:
Also es gibt durchaus extrem gewalttätige "Gegendemonstranten" des schwarzen Blocks.
Taugt diese Feststellung denn zur Beweisführung? Ich kann mich im Laufe der Diskussion nicht daran erinnern, dass dies in irgendeiner Form abgestritten worden wäre. Das Level an Qualität und Quantität spricht aber eher für ein überbordendes Problem rechtsextremer Gesinnungstäter 156 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990). Und keines der hier aufgezählten Probleme ist ein Alleinstellungsmerkmal linksextremistischer Gruppen, aus dem Repertoire bedienen sich alle.
Mit dem Meinungspluralismus haben also alle politischen Extremisten so ihre Probleme.
 
Colonel Decker schrieb:
Das ist schon alles sehr schade für die westliche Zivilisation, in der wir doch eigentlich aufgeklärt und ein Vorbild sein sollten. Stattdessen haben wir nun sowas:

Oh je, das ist wirklich ein Paradebeispiel für eine miserable Gruppendynamik. Ich sage das so, weil ich auch in letzter Zeit immer wieder erstaunt über folgende Nachricht war:

https://www.youtube.com/watch?v=gAnfFp8J58k

Jahre lang war der Mann jagen und nur weil er jetzt einen Löwen getötet hat, der einen Namen hatte, drehen haufenweise Leute durch. Sie bedrängen nicht nur die Mitarbeiter der Zahnarztpraxis, sondern gehen auch gegen seine Familie vor.
 
@Delibaration

Hehe, davon habe ich von meiner Freundin gehört. Die präpariert nämlich Tiere und hat diverse Jäger in ihrem Bekanntenkreis.

Nun bin ich ein Katzenfreund und finde das selber nicht gut. Nur bezahlen diese Leute da so viel Geld, dass davon nicht nur viele Menschen leben, sondern eben auch Großkatzen gezüchtet werden, die es sonst gar nicht gäbe.

Insofern... solange es den Katzen bis zu ihrem Tod gut geht.... wer bin ich als Fleisch-Esser denn, hier Leute zu verurteilen?

Aber versteh mich nicht falsch. Versuchst du zum Spaß eine Katze zu überfahren, greife ich ins Lenkrad. Katzen sind super. Katzen lassen sich nicht brechen. Katzen sind Freigeister. So wie ich.
 
Jahre lang war der Mann jagen und nur weil er jetzt einen Löwen getötet hat, der einen Namen hatte, drehen haufenweise Leute durch.

Und das wundert Dich nun oder wie? Wahrscheinlich wußten die wenigsten Leute vorher von seinem supergeilen Hobby.
Klar,Löwe Erwin (ich nenne ihn einfach mal so) war allein der Grund.Die Löwen davor waren natürlich egal.
Wenn er wie Kendall Jones alles abknallt was atmet und dann die toten Tiere wie Teddys vor der Kamera knuddelt,selber schuld.
Was sollen die Leute sonst machen um ihn davon abzuhalten,einen Beschwerdebrief schreiben? Ihn verklagen? Bei den Waffenfreaks in Amiland?
Vielleicht kommt ja jemand mal auf die Idee was anderes zu jagen.

https://www.facebook.com/kendalljonesgameon

Was sind Sie?
Jäger.
Aha und was jagen Sie?
Großwildjäger,Robbenklopper....Zahnärzte mit dämlichen Hobbys...etc.
:mussweg:
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
Nun bin ich ein Katzenfreund und finde das selber nicht gut. Nur bezahlen diese Leute da so viel Geld, dass davon nicht nur viele Menschen leben, sondern eben auch Großkatzen gezüchtet werden, die es sonst gar nicht gäbe.

Das stimmt zwar, aber mir ging es mehr darum, dass man mit "dem Mob" gar nicht erst zu diesem Gedankenaustausch kommt. So wie die Frau in dem obigen Video den Besucher des Vortrags mit "Scum" betitelt und damit jeden Meinungsaustausch im Keim erstickt.

Cupra 280 schrieb:
Und das wundert Dich nun oder wie? Wahrscheinlich wußten die wenigsten Leute vorher von seinem supergeilen Hobby.
Klar,Löwe Erwin (ich nenne ihn einfach mal so) war allein der Grund.Die Löwen davor waren natürlich egal.

Jeder wusste in der Kleinstadt von seinem Hobby. Relevant wurde es erst, als das Tier einen Namen bekam. Und mir geht es exakt darum, was dieses Phänomen dann mit Menschen macht. Da heulen plötzlich Hausfrauen vor der Kamera, weil der arme Cecil ermordet wurde. Patienten von ihm werden beim Betreten der Praxis beschimpft, Mitarbeitern werden die Reifen zerstochen. Das alles und noch viel mehr lässt sich subsummiere: es bildete sich ein Mob.

Cupra 280 schrieb:
Was sollen die Leute sonst machen um ihn davon abzuhalten,einen Beschwerdebrief schreiben? Ihn verklagen?

Exakt. Denn ich kenne das Land nicht aus dem Du kommst. Doch in meiner Welt gibt es keinen Lynchmob mehr, der selbst Recht sprechen will. Dafür gibt es in meiner Welt Recht und Gesetz. Und diesbezüglich wurde selbst in Zimbabwe festgestellt, dass gegen kein Gesetz verstoßen wurde.

Was das alles mit dem Thema "Haben unsere Leitmedien einseitige Berichterstattung nötig?" zu tun hat? Sagen wir's mal so:

I wanted to buy Palmer a one-way ticket back to Zimbabwe. And, because I felt so passionately about this, I actually researched the cost and was ready to pay the airfare.

In short, I was part of the angry mob.

But after the initial media feeding frenzy died down, I forgot about Palmer and went about my own selfish life.

Quelle: http://www.startribune.com/the-walt...-s-like-to-be-a-one-of-the-accused/327783571/

Die Medien spielen gerne mit Emotionen. Weil es geht und weil der Mob sich gerne auch in der Presse bestätigt sieht. Die Einseitigkeit bleibt dann so lange erhalten, bis das Feuer aus ist. Danach wendet man sich der nächsten Einseitigkeit zu.

D.h. nötig ist so eine Form der Berichterstattung nicht, aber sie verkauft sich offenbar sehr gut. "BILD Dir Deine eigene Meinung". ;)
 
Cupra 280 schrieb:
Wenn er wie Kendall Jones alles abknallt was atmet und dann die toten Tiere wie Teddys vor der Kamera knuddelt,selber schuld.

Meine Freundin mag die. :evillol:

Cupra 280 schrieb:
Bei den Waffenfreaks in Amiland?
Vielleicht kommt ja jemand mal auf die Idee was anderes zu jagen.

Sollten wir alle das Fleisch beim Aldi in der Kühltheke jagen? Du bist doch schlicht entfremdet von der Natur. Das sind dann die Leute, die am heutigen Elend schuld sind. Leute die Chicken Nuggets kaufen, weil da ja keine Knochen drin sind. Da schmeckt es dann, wenn man sich nicht mehr daran erinnert fühlt, was man eigentlich tut.

Deliberation schrieb:
Das stimmt zwar, aber mir ging es mehr darum, dass man mit "dem Mob" gar nicht erst zu diesem Gedankenaustausch kommt. So wie die Frau in dem obigen Video den Besucher des Vortrags mit "Scum" betitelt und damit jeden Meinungsaustausch im Keim erstickt.

Stimmt. Leider ist mit solchen Leuten keine richtige Diskussion möglich. Insider munkeln auch, dass Feministen sich hinter der Kulisse ebenfalls ständig gegenseitig an giften. Oder Homosexuelle, die sich an giften, der andere sei ja "bi" und kein richtiger Homosexueller.

Es sind Leute die eigentlich in eine Psychiatrie gehören - vielleicht auch deshalb so verrückt, weil die nie vernünftige, angemessene Kritik bekommen. Da kann man ja nur verrückt werden.

Deliberation schrieb:
Da heulen plötzlich Hausfrauen vor der Kamera, weil der arme Cecil ermordet wurde. Patienten von ihm werden beim Betreten der Praxis beschimpft, Mitarbeitern werden die Reifen zerstochen. Das alles und noch viel mehr lässt sich subsummiere: es bildete sich ein Mob.

Schöne neue Welt, ja.

Deliberation schrieb:
Doch in meiner Welt gibt es keinen Lynchmob mehr, der selbst Recht sprechen will. Dafür gibt es in meiner Welt Recht und Gesetz.

Das verstehen diese Leute nicht. Ich meine, ich finde ja Boondock Saints ("Der blutige Pfad Gottes" - was für ein blöder deutscher Titel) ziemlich cool. Ich fände es vielleicht sogar ganz witzig, wenn sich das wer zum Vorbild nähme. Aber ich würde trotzdem sagen, dass solche Leute gefasst und verurteilt gehören.

Wenn die Iren sich je Nordirland zurück holen, dann wäre ich allerdings dafür. Mir wurden in Irland 2008 Bier und Weed ausgegeben, weil "wir" Engländer getötet haben. Ich schulde denen also was. Die Iren sind meine Brüder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Glücklicherweise sind nicht alle Journalisten so stark beeinflußt und so mancher hinterfragt doch noch. Aber leider vertritt und verbreitet nun einmal ein großer Teil der Medien die Vorgaben der Politik.
Mir fällt z.B. Auf, daß die aktuellen Terroralarme in München ganz gut die täglichen CSU Forderungen untermauern, auch wenn nun auf einmal wieder gesagt wurde, daß man sich nicht sicher sei, ob die "Verdächtigen" überhaupt existieren. Da kann sich dann jeder selbst seinen Reim drauf machen. Die Medien haben jedenfalls erst einmal gut mitgespielt.
Welche Rolle die Medien in diesem Thema spielen, kann man auch gut bei der Lektüre von Jürgen Todenhöfers Buch über den IS nachlesen.
Ansonsten hatte ich in den letzten Jahren eher den Eindruck, daß in vielen Medien eher linke Gewalt aufgebauscht und rechte verharmlost wird. So, wie z.B. die Rechtsorgane nach wie vor eher auf dem rechten Auge zumindest sehschwach sind. Was ist denn aus den großspurigen Ankündigungen geworden, gegen jede Form rechter Hetze und Gewalt dievolle Härte des Gesetzes anzuwenden? Absolut nichts. Nach wie vor darf auf Pegida Demos gehetzt, beleidigt, ..., werden und das vollkommen ungestraft. Daß man sich dabei auch Nazivokabulars wie "Lügenpresse" und "Volksverräter" bedient und trotzdem angeblich keine rechte Gesinnung hat, alles klar.
Colonel Decker schrieb:
Aber Sahra Wagenknecht? Die sieht schon aus wie jemand, den man in Nordkorea auf übergroßen Portraits abdrucken würde.
Ich bin ja nun weit davon entfernt, ein Anhänger der Dame zu sein, aber ihre kürzliche Aussage zu Syrien, Flüchtlingen und Terrorismus war so ziemlich die zutreffendste und schlauste, die ich in der letzten Zeit zum Thema gelesen habe. Daß das anderen politischen Kreisen nicht paßt, war vorhersehbar.
Colonel Decker schrieb:
Also ich rieche eigentlich nur Verleumdung.
Und das kommt ausgerechnet von Dir??? Siehe z.B. Oben. Und im Übrigen, kann es sein, daß Deine eigenen Aussagen Grund verschiedener Meinungen über Dich sind?
 
Ich selber bin AfD Mitglied und selbstständiger Unternehmer. Und auch ich habe noch bis vor einem Jahr noch kräftig in den Sozialen Medien meine Meinung gepostet z.B. habe ich bei Facebook mich in den Postings von größeren Zeitungsverlagen oder Medienanstalten meine Meinung auf deren Facebook Seite gepostet.

Und Plötzlich bekam meine Unternehmens FB Seite schlechte Bewertungen von Leuten die ich überhaupt nicht gekannt habe, zum Glück konnte ich diese Bewertungen löschen, seitdem ist mein Posting veralten was Politik angeht sehr weit nach unten abgedriftet. Das doxing was in #62 angesprochen wird ist eine Form von Faschisten die eine Existenz vernichten wollen, nur weil sie eine gegenteilige Meinung haben als andere Menschen.
 
Rhizojo schrieb:
Leider lesen an dieser Stelle 95% der Leser nicht mehr weiter. Offenbar explodiert im Osten der Rechtsextremismus und die Straße brennt mal wieder- das zumindest suggerieren die Titel beim Überfliegen dieser Schlagzeilen. Was allerdings erst im Verlauf der Berichte klar wird ist, dass es sich um etwa 200 rechtsradikale Arschlöcher handelte, die offenbar mehr oder minder friedlich neben 2500 "Gegendemonstranten" demonstrierten, deren linksextremistischer Anteil wiederum für den "offenen Straßenterror" verantwortlich ist.

Also ich denke, dass anfangs 50% der Überschriften bereits deutlich machten, von welcher Seite die Krawalle ausgingen:
Krawalle in Leipzig
„Das ist offener Straßenterror“
Bei einer Neonazi-Demonstration in Leipzig kam es zu Zusammenstößen von Polizisten und Gegendemonstranten.

Denn "Gegendemonstranten" gegen Neonazi-Demonstrationen sind mit Sicherheit keine Rechten. ;)

Mittlerweile sind es mit dieser Überschrift 100%:

"Krawalle in Leipzig: Linksautonome liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei"

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deuts...bei-krawallen-bei-neonazi-demo-a-1067520.html

Insofern finde ich diese Berichterstattung nicht gerade gänzlich missverständlich. Einseitig finde ich die Berichterstattung nur aus einem Grund: warum die vielen Brände in Flüchtlingsunterkünften nicht zu einer Debatte über rechte Gewalt geführt haben.

Noxiel schrieb:
Und ich behaupte, jeden den diese Überschrift interessiert wird auch den dazugehörigen Artikel lesen.

Ich behaupte das Gegenteil. In meinem Thread zum Thema "guter Journalismus" wurde schnell klar, dass es einen Trend zum Überschriftenlesen gibt. Das zeigen auch Web-Publikationen wie der App der SZ, die nach der Überschrift und vor dem eigentlichen Artikel noch Unterüberschriften verwendet, um wenigstens Minimalinformationen zum Thema beim Leser zu lassen. Oder in der Schweiz das Konzept http://www.20min.ch/, das bereits auf schnelle und kurze Informationen ausgelegt ist. Oder die "kompakt"-Angebote im App-Nachrichtenbereich, die lediglich ein Bild und eine Schlagzeile verbreiten.

Deshalb bin ich auch gespannt, ob die Paywall funktioniert. Die setzt ja auch anteasern und Weiterlesen für Money.

Colonel Decker schrieb:
Es sind Leute die eigentlich in eine Psychiatrie gehören - vielleicht auch deshalb so verrückt, weil die nie vernünftige, angemessene Kritik bekommen. Da kann man ja nur verrückt werden.

Oder falsch sozialisiert sein. Ich finde, Dinge wie Entbehrung, Teilen und andere Meinungen sind (u.a.) Elemente der Sozialisation. Wenn ich dann sehe, dass alle Kinder, also nicht nur das Geburtstagskind, auf Geburtstagen Geschenke bekommen, damit die Enttäuschung nicht so groß ist, dann läuft doch da etwas falsch. Durch solche Erziehungsmethoden müssen ja Egomonster entstehen, die für Diskussionen nicht bereit sind. Warum auch, das Leben hat ja bisher auch ohne Diskussionen geklappt.

Colonel Decker schrieb:
Ich meine, ich finde ja Boondock Saints ("Der blutige Pfad Gottes" - was für ein blöder deutscher Titel) ziemlich cool. Ich fände es vielleicht sogar ganz witzig, wenn sich das wer zum Vorbild nähme. Aber ich würde trotzdem sagen, dass solche Leute gefasst und verurteilt gehören.

Jaja, diese Ambivalenz kenne ich gut. Ich habe auch mit den beiden Akteuren mitgefiebert und den Polizisten verstanden, der es geschehen ließ. Aber wenn man mal ehrlich darüber nachdenkt, entsteht so ein Verhalten aus der Kapitulation bzw. Resignation über die Umstände, von denen man der Meinung ist, man könne sie nicht mehr anders ändern.

Benni90 schrieb:
Ich selber bin AfD Mitglied und selbstständiger Unternehmer. ... Und Plötzlich bekam meine Unternehmens FB Seite schlechte Bewertungen von Leuten die ich überhaupt nicht gekannt habe, ... seitdem ist mein Posting veralten was Politik angeht sehr weit nach unten abgedriftet.

Man sollte meinen, dass Meinungsfreiheit und der öffentliche Diskurs Dinge sind, die wir uns als Demokratie nicht nur leisten können, sondern auch müssen. "Können", weil es eine Demokratie nicht nur aushalten, sondern auch leisten muss, gegenteilige Meinungen im Diskurs zu erörtern und zu einem Konsens zu kommen. "Müssen", weil eine generalisierte, politisch korrekte Meinungswelle dazu führt, dass alle auf ihr surfen, aber die wenigsten mit den Inhalten zufrieden sind. Schließlich werden dadurch andere Meinungen unterdrückt. Und ich befürchte, dass diese sich dann nicht im geordneten Diskurs widerspiegeln, sondern auf andere, deviante Art und Weise.
 
Colonel Decker schrieb:
Meine Freundin mag die. :evillol:

Sollten wir alle das Fleisch beim Aldi in der Kühltheke jagen? Du bist doch schlicht entfremdet von der Natur.

Ist ja deine Freundin.
Gibt Leute die haben scheinbar keine besonderen Ansprüche bei der Partnerwahl. :D

Ich,entfremdet von der Natur? Sagt mir als Landmensch wahrscheinlich einer der in Berlin oder was auch immer für ne Hipsterstadt wohnt?
War wahrscheinlich einmal im Heidepark Soltau und hält sich nun für Bear Grylls.

Zitiere mich mal selbst:

Vielleicht kommt ja jemand mal auf die Idee was anderes zu jagen.
Großwildjäger,Robbenklopper...

Außerdem ist es was anderes jemanden zu stalken der nur eine andere Meinung hat oder jemanden zu stalken der just for fun Löwen tötet nur damit er sich die Köpfe an die Wand nageln kann.
Das ist zwar alles nicht toll,aber ich kann es nachvollziehen.Außerdem ist Recht haben nicht gleich Recht bekommen.Selbstjustiz ach egal...wie konnte ich es wagen zu diesem Thema zu schreiben,ich hatte mir für das neue Jahr vorgenommen zu keinem Thema mehr eine eigene Meinung zu haben und Zeit mit sinnlosen Diskussionen zu verschwenden.Was andere sagen wird schon stimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
frankpr schrieb:
Was ist denn aus den großspurigen Ankündigungen geworden, gegen jede Form rechter Hetze und Gewalt dievolle Härte des Gesetzes anzuwenden? Absolut nichts. Nach wie vor darf auf Pegida Demos gehetzt, beleidigt, ..., werden und das vollkommen ungestraft. Daß man sich dabei auch Nazivokabulars wie "Lügenpresse" und "Volksverräter" bedient und trotzdem angeblich keine rechte Gesinnung hat, alles klar.

Du willst also mit dem Hammer auf die Symptome einprügeln, anstatt die Ursachen zu bekämpfen? Dann schaffst du nur Märtyrer. Hast du dir mal Texte von Rechtsrock der 90er angesehen? Die sehen sich als verfolgte Andersdenkende und nehmen das dann als vermeintlichen Beweis dafür, dass unser Staat sowieso nichts taugt. (Und nach US-Verständnis von Meinungsfreiheit haben sie damit Recht.)

frankpr schrieb:
Ich bin ja nun weit davon entfernt, ein Anhänger der Dame zu sein, aber ihre kürzliche Aussage zu Syrien, Flüchtlingen und Terrorismus war so ziemlich die zutreffendste und schlauste, die ich in der letzten Zeit zum Thema gelesen habe. Daß das anderen politischen Kreisen nicht paßt, war vorhersehbar.

Link? Und was heißt "kürzlich"? Ich finde vor allem interessant, was Politiker ganz am Anfang gesagt haben bzw. wer bisher rückblickend Recht behalten hat. Insofern wäre ggf. noch interessant, ob sie die Meinung die du meinst durchgehend vertreten hat, oder ob sie sich bloß nach dem Wind dreht.

frankpr schrieb:
Und das kommt ausgerechnet von Dir??? Siehe z.B. Oben. Und im Übrigen, kann es sein, daß Deine eigenen Aussagen Grund verschiedener Meinungen über Dich sind?

Siehe oben? Wo habe ich denn "oben" jemanden ohne Kontext und Begründung als Rassisten und Faschisten bezeichnet?
Aber okay, wenn du HongKongFui hier Recht gibst, dann liefere doch mal in seinem Namen entsprechende Zitate von mir, wo ich angeblich rassistisch und faschistisch bin. Nicht dass jemand meinen Account geknackt hat oder so...

Deliberation schrieb:
Oder falsch sozialisiert sein. Ich finde, Dinge wie Entbehrung, Teilen und andere Meinungen sind (u.a.) Elemente der Sozialisation. Wenn ich dann sehe, dass alle Kinder, also nicht nur das Geburtstagskind, auf Geburtstagen Geschenke bekommen, damit die Enttäuschung nicht so groß ist, dann läuft doch da etwas falsch. Durch solche Erziehungsmethoden müssen ja Egomonster entstehen, die für Diskussionen nicht bereit sind. Warum auch, das Leben hat ja bisher auch ohne Diskussionen geklappt.

Meiner Meinung nach kommt all das davon, dass Männer alles abnicken, was Frauen so machen. Aber das gehört dann eher ins andere Thema.

Deliberation schrieb:
Man sollte meinen, dass Meinungsfreiheit und der öffentliche Diskurs Dinge sind, die wir uns als Demokratie nicht nur leisten können, sondern auch müssen. "Können", weil es eine Demokratie nicht nur aushalten, sondern auch leisten muss, gegenteilige Meinungen im Diskurs zu erörtern und zu einem Konsens zu kommen. "Müssen", weil eine generalisierte, politisch korrekte Meinungswelle dazu führt, dass alle auf ihr surfen, aber die wenigsten mit den Inhalten zufrieden sind. Schließlich werden dadurch andere Meinungen unterdrückt. Und ich befürchte, dass diese sich dann nicht im geordneten Diskurs widerspiegeln, sondern auf andere, deviante Art und Weise.

Stimme ich voll zu.

Cupra 280 schrieb:
Ist ja deine Freundin.
Gibt Leute die haben scheinbar keine besonderen Ansprüche bei der Partnerwahl. :D

Hehe, wie fies. Aber lustig. :D

Cupra 280 schrieb:
Ich,entfremdet von der Natur? Sagt mir als Landmensch wahrscheinlich einer der in Berlin oder was auch immer für ne Hipsterstadt wohnt?

Nene, in so eine linksradikale, bildungsferne Pleitestadt bekommen mich keine 10 Pferde. ;)

Cupra 280 schrieb:
War wahrscheinlich einmal im Heidepark Soltau und hält sich nun für Bear Grylls.

Da wäre ich lieber Survivorman oder der Militär-Typ von Dual Survival. :cool_alt:

Cupra 280 schrieb:
Außerdem ist es was anderes jemanden zu stalken der nur eine andere Meinung hat oder jemanden zu stalken der just for fun Löwen tötet nur damit er sich die Köpfe an die Wand nageln kann.

Nein. Es ist nie legitim.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benni90 schrieb:
Ich selber bin AfD Mitglied und selbstständiger Unternehmer. Und auch ich habe noch bis vor einem Jahr noch kräftig in den Sozialen Medien meine Meinung gepostet z.B. habe ich bei Facebook mich in den Postings von größeren Zeitungsverlagen oder Medienanstalten meine Meinung auf deren Facebook Seite gepostet.

Und Plötzlich bekam meine Unternehmens FB Seite schlechte Bewertungen von Leuten die ich überhaupt nicht gekannt habe, zum Glück konnte ich diese Bewertungen löschen, seitdem ist mein Posting veralten was Politik angeht sehr weit nach unten abgedriftet. Das doxing was in #62 angesprochen wird ist eine Form von Faschisten die eine Existenz vernichten wollen, nur weil sie eine gegenteilige Meinung haben als andere Menschen.

Etwas Ähnliches ist einem Freund von mir geschehen: Er hatte bei Facebook kommentarlos einen Artikel aus einer Regionalzeitung verlinkt, in dem lokale Straftaten von Asylbewerbern thematisiert wurden. Dieses Posting hat eine linke Studentengruppe entdeckt und daraufhin seinen Arbeitgeber kontaktiert; sie warfen ihm wortwörtlich "hetzerische Agitation" vor (ist das gutes altes Marxistensprech?). Berufliche Konsequenzen hatte dies zwar letztlich nicht, aber der ausgeübte Druck war im ersten Moment immens.

Zum Thema: Vor der Flüchtlingskrise war mir der Zusammenhang zwischen den öffentlich-rechtlichen Medien und der Politik egal. Ich habe sie nie konsumiert und zu Wallungen kam es nur, wenn ich trotzdem die Gebühr abführen musste. Aber inzwischen stelle ich mir schon die Frage, wie stark die beiden verquickt sind?

Bei der "Achse des Guten" steht zum Beispiel, dass am 03.09.2015 alle Intendanten zu Merkel eingeladen wurden. Was haben Politik und unabhängige Medien zu besprechen? Die Finanzierung kann es unmöglich sein, denn die ist gesichert und darüberhinaus Ländersache.

Das ist insbesondere deshalb interessant, weil das Treffen in die Phase fällt, in der die Medien geradezu überschwänglich positiv über die Flüchtlingskrise berichteten. Zufall?
 
Und Plötzlich bekam meine Unternehmens FB Seite schlechte Bewertungen von Leuten die ich überhaupt nicht gekannt habe, zum Glück konnte ich diese Bewertungen löschen, seitdem ist mein Posting veralten was Politik angeht sehr weit nach unten abgedriftet. Das doxing was in #62 angesprochen wird ist eine Form von Faschisten die eine Existenz vernichten wollen, nur weil sie eine gegenteilige Meinung haben als andere Menschen.

Etwas Ähnliches ist einem Freund von mir geschehen: Er hatte bei Facebook kommentarlos einen Artikel aus einer Regionalzeitung verlinkt, in dem lokale Straftaten von Asylbewerbern thematisiert wurden. Dieses Posting hat eine linke Studentengruppe entdeckt und daraufhin seinen Arbeitgeber kontaktiert
Wenn ich soetwas höre, dann zweifle ich wirklich an die Fähigkeit innerhalb dieser Gesellschaft Probleme vernünftig auszudiskutieren.
Was haben solche Studentengruppen bitte davon wenn Sie - wie "abgerichtetes Vieh" - reflexartig auf jedes Flüchtlingskritische Thema draufspringen.

Passt es einfach nur nicht in ihr Weltbild? Sind Sie so politisch verblendet oder einfach nur unreif und kapieren nicht welche unweigerlichen Probleme entstehen, wenn es Massenzuwanderung in eine Gesellschaft mit Sozialsysteme gibt?

Sind diese Gruppen übrigens auch so bissig gegenüber den hier lebenden Migranten, die auch zum großteil kritisch gegenüber dieser Flüchtlingszuwanderung sind?
http://www.welt.de/vermischtes/arti...ranten-in-Deutschland-ueber-Fluechtlinge.html

Bei der "Achse des Guten" steht zum Beispiel, dass am 03.09.2015 alle Intendanten zu Merkel eingeladen wurden. Was haben Politik und unabhängige Medien zu besprechen? Die Finanzierung kann es unmöglich sein, denn die ist gesichert und darüberhinaus Ländersache.
Wundert mich nicht mehr. Leider. Es wird immer über RUssland/Nordkorea und nun auch Polen geschimpft. In Deutschland herrscht aber auch eine Staatskonforme Meinung in den Medien, womit dieser Thread hier durchaus gerechtfertigt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Artikel indes ist offline und nicht mehr einsehbar. Ich muss also raten, was darin gestanden bzw. ob sich dies überhaupt so zugetragen hat. Und offenbar haben wir Beide eine unterschiedliche Auffassung davon was "überschwänglich positiv" bedeutet. Zumindest Google liefert in dem Zeitraum ein Potpourri von Meldungen unterschiedlichster Grundstimmung.

Ganz allgemein darf man sich aber dennoch fragen, was es unserem Rechtsstaat bringt, wenn Fanatiker aus dem politischen Spektrum Äußerungen unterbinden, die von der Meinungsfreiheit gedeckt sind. Vor Privathäusern patrouillierende Skins bzw. Anhänger des schwarzen Blocks, Drohmails und Einschüchterungen müssen unnachgiebig verfolgt werden und nicht etwa durch Polemiker für ihre Sachen vereinnahmt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Noxiel

Komm schon. Dass die Medien in dieser Zeit - lass es vier Wochen gewesen sein - nicht wie üblich und schon gar nicht im Sinne einer gesunden, ausgewogenen Berichterstattung funktionierten, kann nicht ernsthaft in Abrede gestellt werden. Zu dieser Selbstkritik haben sich sogar partiell die (linken) Medien aufgerafft (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-die-gefuehlsduselige-debatte-zur-fluechtlingsfrage-a-1052520.html).

Ich meine nicht nur, dass die überwiegende Zahl der Beiträge positiv war. Ich meine auch die Tränen von Klaus Kleber (kann Berichterstattung noch manipulativer sein?), ich meine die gezielte Auswahl von Kinderbildern aus dem Flüchtlingstreck - wohl wissend, dass diese für dessen Zusammensetzung nicht repräsentativ sind - ich meine Politiker, die sich weinend neben Flüchtlinge stellen und von wem auch immer ein Bild aus der Froschperspektive machen lassen (http://www.dw.com/de/vorzeigeprojekt-mit-schattenseiten/a-18815911).

Das war eine massive temporäre Fehlfunktion der deutschen Medienlandschaft. Ich verlange auch nicht 50% Positives und 50% Negatives - so spießig bin ich nicht. Aber das zum Beispiel der eklatante Rechtsbruch, der mit der Öffnung der Grenze einhergeht, medial nicht stattfand, ist bedenklich. Dass die Gefahr durch die eventuelle (und durch Paris erwiesene) Einschleusung von ISIL-Kämpfern nicht stattfand, ist bedenklich.

M.M.n wurde in dieser Zeit die öffentliche Meinung von einer Art kollektivem Fieber gezielt gesteuert. Das hat bei mir sehr viel Vertrauen zerstört.
 
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