Erhebliche Probleme mit den Guest Additions bei VB unter Linux

mschrak

Commander
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Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit vertsuche ich, auf meinem (etwas älteren) PC auf Linux Oberfläche (Host) ein Linux System als Guest zu installieren und zwischen beiden einen Shared Folder zu nutzen. Leider hat sich offenbar die Firma Oracle dafür entschieden, den Datenaustausch zwischen zwei Systemen über VirtualBox in den Guest Additions zu "verstecken", warum auch immer!

Leider habe ich bei der Installation erhebliche Schwierigkeiten. Wegen des Alters meines PCs bin ich auf Lightweight Distributionen angewiesen, habe es also mit Lubuntu 15.10 (Host+Guest) versucht. Aber ich habe auch andere Distributionen ausprobiert. Bis auf Linux Mint 17.3 mit Cinnamon hat es immer Probleme gegeben, und letzteres ist leider Performance Killer für meine HW.

Was passiert ist bereits folgendes: Ich installiere das Host System komplett neu. Installiere dann VB nach. Installiere in VB wieder als Virtuelle Maschine. Soweit so gut. Wenn ich dann aber im Gastsystem auf "Gasterweiterungen einlegen" gehe, findet er diese schon mal nicht (anders als bei Mint, da ging alles problemlos automatisch).

Also sage in der Meldung: "Ja, ich will das Image jetzt herunterladen". Und das tut es auch erst mal, hat dann aber ganz am Ende ein "Netzwerkproblem" und bricht ab. Und das passiert immer wieder.

Hartnäckig wie ich bin, habe ich mir das ISO der Gasterweiterungen von der HP heruntergeladen und manuell gemounted. Als Benutzer kann ich jedoch die dortigen Dateien (installasroot.sh etc.) nicht ausführen. Als Root allerdings auch nicht, weder aus Dateimanager heraus noch aus der Konsole...

Ich bin ein bisschen ratlos. Kann mir jemand helfen? Ist das ein bekanntes Thema?

Danke schon mal,

Martin
 
Bist du auf VirtualBox angewiesen?

Ansonsten schau dir doch mal den VMware-Player an,
meiner Meinung nach, gibt es dort viel weniger frickelei.

Gruß

Telmur
 
Habe zwar keinen Linux Host, aber normalerweise hat das nichts mit Shared Folders zu tun. Du muß lediglich die ISO der Gasterweiterung "einlegen". Die sollte im Download vorhanden sein.
Das Erweiterungspaket solltest Du vorher installiert haben.
 
An VMWare Player habe ich jetzt noch gar nicht gedacht. Was kann der denn mehr / weinger als VirtualBox?

Ich dachte immer VB wäre die einzige freie Virtualisierungssoftware, die was taugt...
Ergänzung ()

Also ich werde das mal testen. Dass man bei einer VirtualisierungsSW den Dateitausch zwischen Host und Guest aufwändig nachinstallieren muss, ist ja eh schon ziemlich dämlich. Wenn ich dann lese, dass man das bei VMWare Player per Drag+Drop macht (mal sehen, ob das auch unter Linux läuft), dann lohnt sich vielleicht ein Wechsel...

Gint es irgendwo einen Vergleich der beiden Programme? Pro / Contra?
 
Das ist eben eine Erweiterung von Netzwerkdiensten. Drag&Drop sollte auch über VB funktionieren.
 
Muss ich mir denn bei der Installation Gedanken über die Rechtefrage machen? (Software als Root installieren damit sie für den Benutzer läuft? Dieses Thema zieht sich komplett durch meine bisherigen Versuche. Aber ich habe nichts exotisches gemacht... Systeme ganz standardmäßig aufgesetzt, immer die "normalen Versionen", alles aktuell...

Und wie ist das mit 32- oder 64 Bit Systemen... Ich habe bisher immer alles auf 32 Bit Basis gehalten. Macht das bei der Virtualisierung einen Unterschied?
 
Unter Debian-Derivaten kannst du die Gasterweiterungen einfach per Packet Manager im Gastsystem installieren:

Code:
sudo apt-get install virtualbox-guest-dkms virtualbox-guest-utils virtualbox-guest-x11

Ob Dateien kopieren per Drag&Drop so einfach geht, kann ich dir nicht sagen. Das wird vermutlich am File Manager scheitern. Ich denke nicht, dass VirtualBox da Unterstützung mitbringt. Beim VMWare Player kann ichs dir nicht sagen, würde mich aber arg wundern, wenn das da geht.

Wenn du die Gasterweiterungen installiert hast, kannst du deine geteilten Ordner ganz einfach mounten:
Code:
sudo mount -t vboxsf SFNAME /mnt/path
Danach kannst du auf die Dateien unter /mnt/path zugreifen. SFNAME ist der Name des Ordners.


edit:// Ich korrigiere. Ich hab hier Linux Mint 17.2 mit VirtualBox auf einem Windows 8 Host laufen. Drag&Drop von Windows auf den Linux Desktop funktioniert. Von Windows in den Filemanager geht nicht. Denke mal, dass da der File Manager keine Unterstützung anbietet. Ich habe bei mir nur die oben genannten Pakete installiert.

edit2:
mschrak schrieb:
Muss ich mir denn bei der Installation Gedanken über die Rechtefrage machen? (Software als Root installieren damit sie für den Benutzer läuft? Dieses Thema zieht sich komplett durch meine bisherigen Versuche. Aber ich habe nichts exotisches gemacht... Systeme ganz standardmäßig aufgesetzt, immer die "normalen Versionen", alles aktuell...
Wenn du die Gasterweiterungen über die Paketverwaltung installierst, brauchst du dir darüber keine Gedanken machen. Ansonsten musst du die Gasterweiterungen als root installieren, immerhin musst du ja dann die entsprechenden Kernelmodule laden.

Und wie ist das mit 32- oder 64 Bit Systemen... Ich habe bisher immer alles auf 32 Bit Basis gehalten. Macht das bei der Virtualisierung einen Unterschied?
Ich würde bei 64-bit Hostsystemen auch 64-bit Gastsysteme bevorzugen. Macht aber meiner Meinung nach keinen Unterschied (außer vllt. ein klein wenig bei der Performance?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke sehr für die ausführlichen Tipps. Werde es nachher mal so versuchen, bevor ich auf eine andere SW umsteige.
 
Die Gasterweiterung aus den Paketquellen einer Distribution sollte man nur nutzen, wenn VirtualBox des Hosts die selbe Version hat wie die Quellen des Gastes. Solang man nicht die selbe Distri für Host und Gast nutzt macht das aber in der Regel nur Arbeit.

Vorgehen vom Windows Host ausgehend:
Code:
Wenn OS vom Host WinXP oder älter -> install aktuelles OS

Download der neusten VirtualBox Version und Download der passenden Guest Editions, Download des zugehörigen Images
Virtual Box installieren
VM anlegen
Gast installieren
imagefile in cdrom virtuelles cdrom laufwerk laden
cdlaufwerk im Gast mounten (bei vielen Distributionen erfolgt das automatisch, bei einigen braucht es Terminal-Magie
mit rootrechten VBoxLinudAdditions.run ausführen
reboot Gast

2GB Ram bei deinem alten System sehe ich für Windows ab Vista schon als Minimum an. Da bleibt für die VM ja aller höchstens nur knappe 1GB wenn du wirklich nichts außer Windows startest und trotzdem solltest du da leidensfähig sein.
 
Piktogramm schrieb:
Die Gasterweiterung aus den Paketquellen einer Distribution sollte man nur nutzen, wenn VirtualBox des Hosts die selbe Version hat wie die Quellen des Gastes. Solang man nicht die selbe Distri für Host und Gast nutzt macht das aber in der Regel nur Arbeit.
Kann ich so nicht bestätigen. Bei mir läuft VirtualBox 5.0 auf einem Windows 8 Host. Das Gastsystem ist Linux Mint 17.2 mit virtualbox-guest-dkms in Version 4.3.34. Läuft ohne Probleme. Fullscreen geht, Seamless Mode geht, Drag'n'Drop geht, Clipboard geht.
 
mschrak schrieb:
Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit vertsuche ich, auf meinem (etwas älteren) PC auf Linux Oberfläche (Host) ein Linux System als Guest zu installieren und zwischen beiden einen Shared Folder zu nutzen. Leider hat sich offenbar die Firma Oracle dafür entschieden, den Datenaustausch zwischen zwei Systemen über VirtualBox in den Guest Additions zu "verstecken", warum auch immer!

Just to confuse the russians because the chinese already know...

Ich hab damit am Anfang auch massiv gekämpft. Aber letztlich hab ich mein System jetzt soweit im Griff, vielleicht kann ich helfen.

Was passiert ist bereits folgendes: Ich installiere das Host System komplett neu. Installiere dann VB nach. Installiere in VB wieder als Virtuelle Maschine. Soweit so gut. Wenn ich dann aber im Gastsystem auf "Gasterweiterungen einlegen" gehe, findet er diese schon mal nicht

Du hast einen Schritt ausgelassen. Hast Du die Gasterweiterung im Host als Paket installiert?


Hartnäckig wie ich bin, habe ich mir das ISO der Gasterweiterungen von der HP heruntergeladen und manuell gemounted. Als Benutzer kann ich jedoch die dortigen Dateien (installasroot.sh etc.) nicht ausführen. Als Root allerdings auch nicht, weder aus Dateimanager heraus noch aus der Konsole...

Poste mal die Variante die Du per Konsole versucht hast.

In meinen Notizen steht
Code:
su -
mount /media/cdrom0
cd /media/cdrom0
sh  ./VBoxLinuxAdditions.run 
+ reboot
 
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