Wie sind die CB´ler abgesichert?

@ Killy Du hast mich doch gerade bestätigt. Riester ist so konzipiert, dass Leute von einer Förderung profitieren, die sie nicht bräuchten Ja und Familie mit vielen Kindern, die sind aber heutzutage recht selten.


Klar funktioniert die Umlagenfinazierte Rente. Sie ist sogar ziemlich krisensicher. Lass mal eine Inflation kommen und sein es "nur" 10% mit einer Dauer von 5 Jahren. Dann sind die meisten Sparguthaben weg.

Und klar könnte man die umlagefinanzierte Rente auch weiter finanzieren. Würde man sie nicht systematisch kaputt machen.

Ja die Zahl der Rentner steigt. Aber auch die Produktivität. Und zu guter Letzt, ermöglichen wir es vielen, sich komplett aus dem Solidarisiersystem auszuklinken.
 
OiOlli schrieb:
Ja die Zahl der Rentner steigt. Aber auch die Produktivität.

Bringt bloß nichts wenn ein Arbeitnehmer zwei Rentner finanzieren muss.
 
Klar, kommt auf das Gehalt des Arbeitnehmers an und die Höhe der Rente. Wenn auf einen Arbeitnehmer, 2 Rentner kommen haben wir sowieso noch ein anderes Problem. Ein nicht geringer Teil der Rentner kann sich nicht selbst versorgen.


Und bis jetzt ist es übrigens noch so, dass 2 Beitragszahler, einen Rentner versorgen. Richtig Beitragszahler, nicht Arbeitnehmer. Das ist ein nicht geringer Unterschied.
 
@ OiOlli

Ich habe nicht geschrieben, dass die Personen mit höheren Einkommen Riester nicht bräuchten. Ich habe nur geschrieben, dass die Riester Rente die Leute mit niedrigen Einkommen gar nicht berücksichtigt. Dort wird die eigene Altersvorsorge bestraft. Dieser Konstruktionsfehler sollte aus meiner Sicht schnellstens behoben werden.
(und 2 Kinder sind nicht viele Kinder, es würde sich aber auch schon bei einem Kind lohnen, aber auch ohne Kind ...)

Das Umlagesystem hat nunmal ausgedient. Man hätte es alternativ quersubventionieren müssen. Jetzt muss jeder fürs Alter selbst vorsorgen. Der Vorteil hierin besteht, dass dein Rententopf dir gehört und nicht durch den Goodwill der Politiker zum Spielball gerät. Der Nachteil ist ganz klar, sorgt man nicht vor, hat man am Ende auch nichts. Und die "Finanz-"bildung der Deutschen ist aus meiner Sicht extrem mangelhaft. Viele Leute glauben noch, dass der Bankberater einen wirklich berät ... er ist aber stink normaler Verkäufer von Bankprodukten und stellt die Vorteile genauso dar, wie jeder Autoverkäufer dies auch machen würde.

Egal, das eigentliche Thema hier im Thread ist "Absicherung & Vorsorge".
 
Nö das ist kein Konstruktionsfehler. Da kann man schon von Vorsatz ausgehen. Sonst hätte man sich zumindest die Anrechnung auf die Grundsicherung gespart.

Und nein die Umlagefinanzierung ist immer noch die sicherste Form der Rente. Es ist nur keine Anlage. Ausgedient hat es mit Sicherheit nicht. Da mussten gerade die USA lernen, als man die Wahl hatte entweder diverse Banken zu stützen oder diverse Rentenfonds zu verlieren. Ist das kein Goodwill? Die hätten auch sagen können, ihr kanntet das Risiko, ihr habt Pech. Das wäre es dann mit den Einlagen gewesen, danach hätte dir gar nichts gehört.

Dagegen ist eine Umlage krisensicher. Man müsste nur alle an der Finanzierung beteiligen. So wie in der Schweiz.

Und es gehört zum Thema. Denn auch die gesetzliche Rente ist eine Vorsorge. Und auch darauf kann man Einfluss nehmen, durch Wahlen.
 
Die Umlagefinazierung der Rente wurde zu einem Zeitpunkt eingeführt, wo es viele Junge gab und nur wenig Alte. Deshalb konnten die vielen jungen Leute auch die Renten der Alten bezahlen. Heute funktioniert dieses System nicht mehr, da die Alterspyramide sich nunmal gedreht hat. einw_altersaufbau.gif

Hier sind noch Zahlen aus 2000 drin ... addiere doch mal 16 Jahre hinzu ... dann siehst du, dass eine Umlagefinanzierung nicht möglich ist.

Das Schweizer System wenden wir doch auch an, es gibt ein Teil staatlicher Rente und der Rest geht über staatliche Förderung (bei uns Riester) und privater Vorsorge. Dein Vergleich hinkt somit.
In der Schweiz zahlen alle ein - in Deutschland nur Arbeitnehmer. Jedoch erhalten in Deutschland auch nur Arbeitnehmer Rente. Lässt du auch die Selbstständigen einzahlen, dann erhöhst du ja auch die Zahl der Empfänger. Weiterhin bleibt die Alterspyramide davon ja unangetastet, die unterscheidet nicht in "Arbeitnehmer" und "Rest".

Die umlagenfinanzierte Rente wird es auch in Zukunft geben, aber die Höhe der Rente wird - wie in der Schweiz auch - nur ein Sockelbetrag sein, der mit privater Vorsorge aufgestockt werden muss!

Natürlich kann man Parteien wählen die einen alles versprechen - der logische Menschenverstand wird doch aber einen hoffentlich sagen, dass bei einem 1:1 Verhältnis Beitragszahler und -empfänger am Ende doch nicht die super tolle Rente gezahlt werden kann, die in der Wahl versprochen würde. Offensichtliche Wahllügen darf man auch als solche erkennen.
 
Als die Umlagenfinazierung eingeführt wurde, war auch die Produktivität eine andere. Und das BIP war viel geringer. Das Argument würde nur stimmen, wenn mit der Überalterung auch das BIP schrumpfen würde, dann wäre das ganze nicht mehr zu finanzieren. Tut es das? Nein, auch die Produktivität steigt weiter.

Und wir haben nicht das schweizer System. Die setzen auf betriebliche Altersvorsorge, als 2. Standbein. Wobei ich eher darauf anspielte, das dort jeder in die Rente einzahlt.

Der logische Menschenverstand sagt einem auch, dass wenn alle bei der Finanzierung mitmachen müssen, die Rente zumindest überhalb der Armutsgrenze liegt. Und ja das wäre möglich. Genug Geld ist da.
 
Auch wir hier in Deutschland haben die betriebliche Altersvorsorge. Diese steht dir auch in deinem Unternehmen zur Verfügung. Ab afaik 10 Arbeitskräften im Unternehmen hast du einen Anspruch darauf.
Somit haben wir das Schweizer System in fast allen Punkten auch hier in Deutschland.

Und wenn du es überlesen hast - wenn wir die Gruppe der Beitragszahler um Selbstständige, Künstler & Co. erweitern, erweitern wir ebenfalls die Gruppe der Empfänger. Dass bringt somit rein gar nichts. Die Alterspyramide zeigt doch eindeutig, dass eine Überalterung vorliegt.
 
Thread Thema:

gar nicht außer Staatlich,
wieso? ganz einfach man kann die Zukunft nicht vorhersehen und planen.

Und Geld ist nicht alles;)
 
- Privathaftpflicht (ohne kann den finanziellen Ruin bedeuten)
- Krankenversicherung (besteht ja eine Pfilcht, aber soll ja auch Leute ohne geben)

Mehr braucht man nicht, es sei denn man hat irgendwo größere Werte, die man im Schadensfall nicht ohne weiteres ersetzen könnte (z.B. Kfz-Kasko, kommt aber sehr auf den Einzelfall an).

Geld für Versicherungen, bei denen man sich gegen allgemeine Lebensrisiken absichern will (älter werden, sterben, verunfallen usw.), sollte man lieber dafür verwenden, sich ein schönes Leben zu machen. Bedenkt immer, dass Versicherungen nichts anderes sind als Geldwetten auf Umstände, die man lieber vermeiden möchte/sollte.

Eine Patientenverfügung finde ich weit wichtiger, wenn man nicht irgendwann vor sich hinsiechen möchte, irgendwelchen anderen Menschen ausgeliefert. Mal ehrlich: Wer freut sich den im Falle eines Schicksalsschlags nen Keks, dass man x Tausender von irgendeinem Konzern bekommt. Mal davon ganz abgesehen, dass Versicherungen ganz und gar nicht gerne zahlen, wenn ein für sie teurer Schadensfall eintritt.

Ein geflügeltes Wort ist ja auch, dass man - wenn man schon Versicherungen hat - immer eine Rechtsschutzversecherung bei einem jeweils anderen Versicherungsunternehmen haben sollte, um seinen Anspruch einzuklagen. ;)

Als Wohnraummieter nicht unbedingt notwendig, aber oftmals sehr hilfreich ist die Rechtsschutzversicherung für diesen Bereich über den lokalen Mieterverein (s. DMB). Als Mitglied hat man automatisch den Versicherungsschutz und kann sich jederzeit kostenlos von Anwälten beraten lassen. Kosten ca. 70 EUR p.a.
 
Eine Risiko-Leben soll ja einzig und allein vor einem finanziellen Engpass schützen wenn der Hauptverdiener ausfällt und Ehepartner und zwei Kinder sie gerade gekaufte Wohnung / Haus auch noch verlieren.

Ansonsten sind Versicherungen immer eine Wette - daher überlegen was man braucht ...
 
Nicht nur dafür. Stell dir doch mal vor eine ganz normale Familie, Mutter, Vater, 2 Kinder. Vater der Hauptverdiener, die Mutter geht nur halbtags arbeiten, Rest Kinderbetreuung. Der Vater stirbt. Wie soll die Mutter jetzt nur schon die Miete zahlen? Ich denke schon da ist eine Risiko LV interessant damit sich die Mutter und 2 Kinder auf die neuen Lebensumstände gewöhnen kann, kleinere Wohnung, neuere Arbeitsstelle usw. Einfach um eine Zeit X, z.B. 2 Jahre überbrücken zu können. Teuer sind die doch nicht, ich halte eine RisikoLV schon in diesem Fall für sinnvoll.
 
Auf jeden Fall - zumal ich diesen Fall in der Familie hatte.
Viele argumentieren mit dem Risiko - aber genau darum geht es ja bei dieser Versicherung.

Und diese Versicherung ist ja nun nicht wirklich teuer.

Es gibt natürlich viele unnütze Versicherungen. Diese Geräte Versicherungen bei den Händlern. Sowas ist im allgemeinen Unsinn.
 
Lunge schrieb:
Der Vater stirbt. Wie soll die Mutter jetzt nur schon die Miete zahlen?

Dafür gibt es seit Bismarck die staatlichen Sovialversicherung(en).

Okay, seit Schröder wird da immer mehr Hammer und Meißel angelegt, aber bis das wieder ganz abgeschafft wird, müsste sich wohl schon noch einiges ändern...
 
Echt? Sicher das die reicht? Bist du nicht verheiratet bekommst du sogar gar nichts.
Naja...
 
Unsinn? Welche Sozialleistung bekommst du als Mutter wenn der Vater stirbt und man nicht verheiratet ist?
 
Lancelot1157 schrieb:
Mehr braucht man nicht, es sei denn man hat irgendwo größere Werte, die man im Schadensfall nicht ohne weiteres ersetzen könnte (z.B. Kfz-Kasko, kommt aber sehr auf den Einzelfall an).
Deshalb benötigen die meisten Leute auch eine Hausratversicherung. Stell dir vor dein Bude brennt ab. Rechne man alles zusammen was du an Zeug in der Wohnung hast. Da kommt man selbst als Single auf mehrere Zehntausend Euro. Eine Klamotten, Sportgeräte, Elektrogeräte ....
 
@ Lunge: In dem von dir genannten Fall ging es darum, dass wenn der Hauptverdiener stirbt, u.U die Wohnung nicht mehr gezahlt werden kann und das kam so rüber, als würde dann Obdachlosigkeit drohen. Was ich meinte ist, dass du aber (egal in welcher Konstellation) immer mind. den ALGII-Satz bekommst (und dann *wird* dir die Wohnung von Vater Staat gezahlt). Verhungern oder obdachlos werden muss also niemand.
Und was einem "reicht" ist ein anderes Thema und hat nicht unbedingt etwas mit Versicherungen zu tun.

@ Nasenbär: Das kann man so pauschal nicht sagen.
Kommt immer auf das Verhältnis von vorhandenen Geldwerten (damit meine ich Anlagen, also Konten, Sparbuch usw.) und Sachwerten (in diesem Fall in der Wohnung) an.
Ich kenne einige Leute, die nicht groß teure Sachen im Haus haben (ich gehöre auch dazu). Wenn du die Sachen, die im Schadensfall dahin wären, ohne größere Umstände durch Rücklagen (sollte man immer haben, ist m.E. empfehlenswerter als jede Versicherung) ersetzen kannst, lohnt es sich nicht wirklich.

Ich vertraue da lieber auf Dezentralisierung ("man lege nie alle Eier in einen Korb") sowie einen Rauchmelder, statt auf eine Versicherung, bei der ich nicht weiß, ob ich sie im Fall der Fälle zur Zahlung bewegen kann. Aber vielen geht es bei Versicherungen wohl hauptsächlich um das "beruhigt-S(ch)ein"-Gefühl (meine Meinung).

Und: Mir missfällt der Gedanke, fremden Leuten/Institutionen gegenüber die Hosen runterzulassen, welche (Wert-)Sachen ich besitze, denn das musst du in listenform für die Hausratsversicherung ja machen. Und schon mal dran gedacht, dass diese Informationen evtl. "Beine" bekommen könnten? Für Diebe ist das sicherlich mit das Beste, eine Adresse mit Liste lohnender Gegenstände gleich dabei...
 
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