Leserartikel Cooler Master MasterGel Maker: Die beste Wärmeleitpaste auf dem Markt?

Songoku.

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Hallo und herzlich Willkommen zu einem neuen Test von mir. Heute geht es um die neue Wärmeleitpaste von Cooler Master. Mit einem Kaufpreis von fast 8€ ist sie einer der teuersten, soll aber auch die beste sein. Ob sie sich lohnt, werde ich in meinem Test zeigen. Viel Spaß !



Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Technische Details
3. Die Wärmeleitpaste im Detail
4. Testmethode
5. Die Wärmeleitpaste im Alltag
6. Ergebnisse
7. Fazit



Einleitung



Vorab möchte ich mich bei Cooler Master und speziell bei Sylvain von Cooler Master für das Bereitstellen der MasterGel Maker und der Vergleichsprodukte bedanken! Die Wärmeleitpasten wurden binnen 1 Tag geliefert und warum unversehrt da. Top! So muss das ablaufen.




Viele User legen einen hohen Wert auf eine hochwertige Wärmeleitpaste. Aber mittlerweile gibt es auf dem Markt so viele, sodass man allmählich den Überblick verlieren könnte. Es gibt Wärmeleitpasten bereits ab 1€ zu Kaufen.
Doch was bringt eine Wärmeleitpaste eigentlich? Der Name verrät dies eigentlich schon: Eine Wärmeleitpaste transportiert die Wärme eines Chips an den Kühlkörper. Wenn man keine oder zu wenig Wärmeleitpaste benutzt, dann wird man feststellen, das enorm hohe Temperaturen entstehen. Klar: Die Wärme wird nicht abtransportiert und bleibt auf dem Chip.


In diesem Test wird aber nicht mit einem Prozessor getestet. Die MasterGel Maker soll auf einer Geforce GTX Titan mit einem Bios Mod und einem installierten Nachrüstkühler von Arctic, dem Accelero Xtreme IV, zum Einsatz kommen.


Vorab zur Cooler Master Maker Reihe:
Cooler Master bezeichnet damit ihre Topmodelle jeder Produktkategorie. Unter anderem wird es das MasterWatt Maker 1200, das MasterCase Maker 5 und das MasterAir Maker geben.





Technische Details







Die Wärmeleitpaste im Detail


Geliefert wird die MasterGel Maker mit einer Spachtel und einem Alkoholtuch, mit dem ihr die Fläche reinigen könnt.




Ich muss schon sagen, dass es sehr hilfreich ist, wenn die oben genannten Dinge mitgeliefert werden.
Ich hatte oft Wärmeleitpasten, bei denen weder eine Spachtel, noch ein Reinigungstuch mitgeliefert wurden. Dann ist das entfernen der alten und Auftragen der Neuen Wärmeleitpaste gar nicht mal so einfach.

Ich habe ( unter anderem zum Vergleich) eine Arctic MX-4 und eine Gelid Extreme hier und in beiden findet man beides nicht vor. Schönes Set !
Aber legen wir den Lieferumfang erstmal beiseite.



Wie oben zu sehen ist, beträgt die Wärmeleitfähigkeit 11 W/mK. Das ist schon sehr hoch, wenn man z.B berücksichtigt, das Arctic bei der MX-4 8,5 W/mK angibt.

Allein am Äußeren merkt man das Cooler Master diese Wärmeleitpaste im höheren Segment ansiedelt. Es sieht und fühlt sich alles etwas wertiger als, als ihre Wärmeleitpasten aus dem niedrigen und höherem Preissegment.





Von den Daten kann sie natürlich nicht mit Flüssigmetall mithalten, dafür ist aber auch überall einsetzbar.
Und das ist auch sehr wichtig. Man kann sich sicher sein, das Sie ohne Gefahr aufgetragen und entfernt werden kann.
Für eine Wärmeleitpaste sind 11 W/mK schon sehr beachtlich. Wobei man auch sagen muss, dass man sich nicht nur darauf verlassen soll. Ich habe genug Tests gesehen, in denen Wärmeleitpasten mit höherer Wärmeleitfähigkeit schlechter abgeschnitten haben, als Pasten mit niedrigerer Wärmeleitfähigkeit.





Testmethode

Kommen wir erstmal zu meinem Testsystem:
Prozessor: i7 4770K @ 3.5 Ghz
Arbeitsspeicher: 2x4 GB @ 1600 Mhz
Grafikkarte: Geforce GTX Titan @ 1.212V + 1202 Mhz
Netzteil: Corsair HX750i


Ganz am Anfang hatte ich es schon erwähnt: Der Prozessor wird heute nicht getestet, sondern die Grafikkarte. Eine in die Jahre gekommene Titan sollte man nicht unterschätzen. Mit maximalen Overclocking kommen wir hier auf über 340W nur für die Grafikkarte.
Dazu wurde die Karte etwas modifiziert: Ich habe das Bios der Grafikkarte geändert, sodass die Karte jetzt 430W aufnehmen kann. Standard sind 250W!
Die Spannung wurde auf 1.212V gelockt. Höher geht nicht. Zwar kann ich es im MSI Afterburner einstellen, aber es wird nicht übernommen, da der Spannungscontroller dies nicht zulässt.

Zudem wurde der Kühler der Karte ausgewechselt.
Anstatt des Referenzkühlers kommt der mächtige Arctic Accelero Xtreme IV zum Einsatz:



Ein BenchTable kam hier ebenfalls nicht zum Einsatz, da ich möglichst reale Bedingungen schaffen wollte.
Die Umgebung im Gehäuse habe ich zudem für realistische Bedingungen ebenfalls etwas abgeändert. Der CPU Lüfter läuft während den Tests gar nicht. Da die CPU Temperaturen sehr schwanken, wollte ich eventuelle Fälschungen aufgrund höherer Temperaturen der CPU verhindern. Zudem wurde der i7 4770K auf 1V undervolted.

Es kommen 3 Szenarien zum Einsatz: Teillast, Spielelast und Volllast. Den Desktop Betrieb ( Idle) habe ich bewusst weggelassen, da kaum Temperaturunterschiede zu erkennen sind und es im Idle öfters Lastwechsel gibt.
Gehen wir kurz auf die 3 Szenarien ein:

Teillast: Bei der Teillast habe ich Fifa 16 verwendet. Die Grafikkarte wird wenig ausgelastet. Die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems beläuft sich auf insgesamt 170W.

Spielelast: Hier kommt Crysis 3 zum Einsatz. Das System zieht unter Last dann 375W. Das dürften knapp 300-310 Watt nur für die Grafikkarte sein.

Volllast: Wie viele vermuten würden, kommt hier jetzt nicht Furmark zum Einsatz, sondern Cities Skylines. Das ist zwar auch ein Spiel aber es hat wirklich einen Power Hunger, den ich noch nie bei einem Spiel gesehen hab. Zum Vergleich: Während das System in Furmark auf 340 Watt und das Powertarget der Karte zu 80% ( maximales Powertarget ist 125%=439W.) ausgelastet wird, schafft es Cities Skylines den Verbrauch auf 440 Watt anzuheben und das Power Target auf unglaublich 102% auszulasten. Damit wären wir bei fast 410 Watt NUR für die Grafikkarte.
Das ganze erreicht man mit Cities Skylines zudem mit einem DSR Mod. Damit wird die Karte bis aufs letzte ausgelastet.
Ich finde, das sich genau in solchen Szenarien zeigt, wie Leistungsstark eine Wärmeleitpaste wirklich ist. Denn mit einer Komponente die alleine 410W ( ! ) zieht, muss man erstmal klar kommen.







Testergebnisse







Die MasterGel Maker schlägt sich tatsächlich am besten !

Vor allem gegen die jahrelang bewährten Modelle von Gelid und Arctic schlägt sie sich gut.
In extremen Szenarien beträgt der Unterschied 3 bzw 4 Grad Celsius.

Auch wenn sich das nicht viel anhört, kann das Auswirkungen auf die Lautstärke. haben Die 3-4 Grad Unterschied kann man etwas fürs Overclocking nutzen oder die Lautstärke noch weiter senken, sodass man noch langsam drehende Lüfter hat.

Cooler Master schlägt hier die Konkurrenz und gegen die eigenen Einsteiger und Mittelklasse Modelle ist der Abstand noch größer. Wir reden hier über 7 Grad Unterschied bei einer Wärmeleitpaste !





Die Wärmeleitpaste im Alltag


In diesem Punkt möchte ich kurz eingehen, wie sich die MasterGel im Alltag schlägt.

Leider lässt sie sich nicht so gut auftragen. Auch mit der beigelegten Spachtel dauert es etwas, bis die Paste sich komplett über den Chip verteilt. Daher muss man auch etwas mehr Paste benutzen. Zudem gleitet nicht so gut wie die günstigen Modelle von Cooler Master.






Das Entfernen hingegen ist recht einfach, da Cooler Master wie oben beschrieben, ein Alkoholtuch mitliefert.





Fazit


Was kann man abschließend zu der MasterGel Maker von Cooler Master sagen? Ist sie wirklich die beste Wärmeleitpaste auf dem Markt? Lohnt sich der Preis von 8€? Kann es wirklich so große Unterscheide zwischen günstiger und teurer Wärmeleitpaste geben?

Ein ganz klares JA.
Die MasterGel Maker überrennt die Konkurrenz und bietet die beste Kühlleistung in allen 3 Szenarien. Selbst bei einer übertakteten Geforce GTX Titan kann sie einen großen Abstand zu den Kontrahenten aufbauen.
In extremen Szenarien liegen zwischen Cooler Master V1 Value und der MasterGel 7 Grad !
Für Übertakter und Leute, die kein Flüssigmetall benutzen wollen, ist sie die perfekte Wahl.
Und da muss ich fairerweise auch sagen, dass sich die 8€ Kaufpreis definitiv bemerkbar machen. Wenn man bedenkt, dass man die Wärmeleitpaste alle 1 1/2 - 2 Jahre wechselt, sollte die ganze Tube locker ausreichen.


Kurz: Cooler Master hat mit der MasterGel Maker ein wahres Monster und die derzeit beste Wärmeleitpaste erschaffen. Klare Kaufempfehlung !




(Hier noch ein Vergleich zu der Kyronaut:
http://extreme.pcgameshardware.de/l...e-speerspitze-unter-den-waermeleitpasten.html

Falls es wen interessieren sollte :-) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Test.

Ich finde es allerdings doch schon etwas übertrieben aus so einem kleinen Testfeld die Coolermaster dann gleich als beste Wämeleitpaste überhaupt zu küren wo doch Kontrahenten wie bspw. die Kryonaut oder die PK3 fehlen.
Dahingehend solltest du dein Fazit nochmal überdenken.
 
Danke für den Test und die Mühe.

Aber: habe auch schon öfters gelesen, dass die Kryonaut, die beste bzw. eine der besten der klassischen ist. Zumindest diese sollte hier berücksichtigt werden. So ist deine favorisierte Wärmeleitpaste nur die "beste" von einer kleinen Anzahl an zufällig ausgewählten Kandidaten und nicht wirklich aussagekräftig.
 
Ein bisschen mehr Sachlichkeit und weniger Superlative würden dem Review gut tun.
 
Moin.
Da habt ihr recht.

Das Fazit überarbeite ich noch ein wenig.

Die Kryonaut wurde hier getestet & da ich auf ähnliche Ergebnisse kam, habe ich mich entschlossen, zu diesem Fazit zu kommen.

http://www.eteknix.com/cooler-master-mastergel-maker-nano-review/3/
Mir wurde sie leider nicht zur Verfügung gestellt.Wollte sie auch mit reinnehmen.
 
Toller Test.
Danke dafür.
Natürlich kann man nicht alles gleichzeitig testen, aber jeder kann Vergleiche dank Google ziehen :).

Scheint echt gut zu sein, die Paste
 
Biggunkief schrieb:
Danke für den Test.

Ich finde es allerdings doch schon etwas übertrieben aus so einem kleinen Testfeld die Coolermaster dann gleich als beste Wämeleitpaste überhaupt zu küren wo doch Kontrahenten wie bspw. die Kryonaut oder die PK3 fehlen.
Dahingehend solltest du dein Fazit nochmal überdenken.

Na man muss ja die Gratis bekommenen Produkte in den Himmel loben, damit man noch mehr bekommt. Wobei ich das bei den Bildern bezweifel.....Nächstes mal bitte etwas mehr Mühe in die Bildqualität stecken. Handy mit Blitz um 4 Uhr Morgens nach dem Discobesuch, beschreibt die "Fotokünste" ganz gut.
 
Kryonaut wird mit 12,5 W/mk angegeben. Gleich gut können se also nicht sein :D
 
Scythe1988 schrieb:
Na man muss ja die Gratis bekommenen Produkte in den Himmel loben, damit man noch mehr bekommt. Wobei ich das bei den Bildern bezweifel.....Nächstes mal bitte etwas mehr Mühe in die Bildqualität stecken. Handy mit Blitz um 4 Uhr Morgens nach dem Discobesuch, beschreibt die "Fotokünste" ganz gut.

Was gibt's an den Bildern auszusetzen ?
Und ich bleibe immer objektiv und kritisiere das was es zu kritisieren gibt.. Wenn du meine anderen Tests kennen würdest , würdest du sowas nicht schreiben.

@Hito

Zur Wärmeleitfähigkeit : eine höhere Zahl heißt nicht direkt eine bessere Performance. Das zeigen auch andere Tests :-)
 
Songoku. schrieb:
@Hito

Zur Wärmeleitfähigkeit : eine höhere Zahl heißt nicht direkt eine bessere Performance. Das zeigen auch andere Tests :-)
Weswegen man den WärmeOutput erhöhen muss um die bessere Leitfähigkeit nachzuweisen. Warten schon gespannt auf deinen Kryonaut-Test.
 
Wegen mir musste das nicht machen. Hab selber schon bestellt und wird am Samstag alles zusammengebaut. Da ich einen Direct-Touch-Kühler habe, könnte es sein daß ich da selbst noch ein Video aufnehme (rillendiskussion).
 
Mich interessiert der Vergleich zur Kryonaut, bin gespannt auf deine Ergebnisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Bestellung kam noch nicht an, obwohl Freitag geliefert werden sollte. Verwende aktuell Arctic Silver 3 für den Xeon.

fürs VORHER Bild (1/2)
Belastungstests folgen, das hier sind die Temps während ein paar Downloads liefen und ein 720p Video lief (~40Minuten) - also mehr oder weniger wenig bis kaum Belastung:
idle_before.png
 
Aufgrund von Problemen mit meinem PC, bin ich nicht zu der Gelegenheit gekommen, die Kyronaut zu testen. Ich werde das auf jeden Fall nachreichen.
Habe euch am Ende des Tests nochmal einen Vergleich eines guten Kollegen zur Kyronaut verlinkt. Dürfte vielleicht einige interessieren .

Danke für euer Feedback !
 
Songoku. schrieb:
Wenn man bedenkt, dass man die Wärmeleitpaste alle 1 1/2 - 2 Jahre wechselt

Bei einer guten und richtig aufgetragenen Paste sollte doch der Wechselintervall wesentlich länger sein, oder nicht?

CPU und Kühler schmeißt man auch nicht nach 2 Jahren aus dem Fenster. :D
 
1 mal im Jahr reinige ich alles komplett und da wird alles gewechselt.

Wenn ich schon alles zerlege, dann komplett inkl. WLP-Wechsel.
 
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