Die Ergebnisse des Tests sind aber nicht mehr so ohne weiteres auf SSDs mit TLC wie die Ultra II übertragbar, denn die haben andere NANADs als die damals getesteten. Trotzdem braucht sich ein normaler Heimanwender wegen der Schreibzugriffe auf die SSD keine Sorgen machen, die NANDs werden selbst bei solchen SSDs mit TLC NAND nicht so schnell kaputtgeschrieben werden, aber Ausfallen oder andere Probleme bekommen, können die SSDs natürlich trotzdem, denn ein wichtiger Punkt fehlt bei all diesen Dauerschreibtests: Der Faktor Zeit. Die alten Indilinx Barefoot haben im Idle offenbar durch die aggressive Idle-GC eine Menge P/E Zyklen und erzeugt damit einen hohen NAND Verschleiß, die zu schonen war also sinnlos, die P/E Zyklen wurden dann trotzdem verbraten.
Bei den heutigen planaren 15/16nm NANDs mit ihren kleinen Zellen und geringen Zellabständen wird dies durch die im Vergleich zu früher häufig nötigen Refreshs der Ladung ähnlich sein, wenn auch hoffentlich nicht so massiv, denn was passiert wenn die Refreshs nicht oft genug passieren, hat man bei der 840 Evo gesehen, bei der Daten schon vor längere Zeit geschrieben wurden dann nur noch langsam gelesen werden konnten. Langsam geht es, weil dann LDPC Fehlerkorrektur verwendet wird und die dauert deutlich länger, weil die Zellen mehrfach mit verschiedenen Thresholds ausgelesen werden. Hier sehe ich auch gerade bei der Ultra II ein Risiko, denn deren alte Marvell Controller unterstützen eben noch kein LDPC, dafür hat sie intern mehr Redundanz der Daten. Nur haben der Bug und die Zeit wie lange es Samsung zum endgültigen Bugfix gebraucht hat gezeigt, dass es eben besonders schwer ist solche Vorgängen vernünftig zu simulieren die erst mit der Zeit auftreten.