Festplatte ist plötzlich langsam

Hallo zusammen,

ich habe eine Hitachi 3,5 " Festplatte mit 1TB Kapazität. Die Festplatte läuft ganz normal an. Wenn ich allerdings auf Daten zugreifen, oder Dateien kopieren will, wird die Platte nach ca. 100 MB extrem langsam (0 - 100 Kbit).
Die Geschwindigkeit ist davor allerdings ganz normal bei ca. 30 MB/s. Sobald ich die Festplatte ausstecke und wieder anstecke funktioniert Sie wieder für ca. 100 MB. An welcher Stelle ich Dateien kopiere ist dabei völlig egal und auch wie lange die Platte schon lief. Immer nach ca. 100 MB kann nichts mehr gelesen werden.

Kennt jemand dieses Problem und hat eine Lösung?

Vielen Dank,
Harti

Hast Du die HDD mal mit Crystal Disk Info und HD-Tune überprüft?

Wie Tool meinte, bitte mal alle Platten mit CrystalDiskInfo die SMART Werte prüfen.

Nehme auch an das es sich um die HDD um eine USB Platte handelt, da kann es auch sein das der Controller im Ext.Gehäuse einen 'datschen' weg hat... dann hilft nur noch Platte ausbauen und in ein anderes Gehäuse oder intern anschliessen...

Wie schon geschrieben, mit CDI checken. Wenn die Platte in einem externen Gehäuse läuft, mal
ausbauen und an internen SATA-Anschluss laufen lassen. Läuft alles normal, dann ist vermutlich Controller-Chip des Gehäuses platt, was nicht so schlimm wäre. BackUp des Inhalts sicherheitshalber trotzdem erstellen.

Hallo,

die Platte war in einem externen Gehäuse. Habe sie allerdings ausgebaut und mit einem SATA-USB Adapter angeschlossen. Ich hatte die Platte auch schon geprüft und keine Fehler gefunden. Werde zur Sicherheit heute Abend nochmal CDI laufen lassen.
Habe auch zwei verschiedene Adapter und zwei Rechner ausprobiert. Das Resultat war beide Male das selbe...

Gruß,
Harti

Poste dann doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung, einfach auf den Link der Portable klicken, warten bis die zip Datein automatisch downgeloaded wird, die zip speichern und irgendwohin komplett entpacken, dann DiskInfo.exe dort starten), ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

So, ich habe nun mal einen Screenshot von CDI erstellt. Sieht wohl doch nicht mehr einwandfrei aus

Du hast hoffentlich ein Backup und wenn nicht, dann kaufe ggf. sofort eine ausreichend große neuen USB Platten, besser gleich zwei und kopiere die Daten auf die eine und dann von dort auf die anderen, damit Du wenigstens künftig ein Backup hast, denn gerade auch neue HDDs fallen besonders gerne aus. Und behandele sie gut, die Dinger sind echt empfindlich, vor allem auch wenn sie in Betrieb sind.

Ja, die meisten Daten liegen bereits auf meiner NAS + zusätzlichem Backup. Allerdings habe ich noch eine alte Sicherung auf der Platte, in der ich etwas nachsehen wollte. Dabei fiel mir dieses seltsame Verhalten auf.
Leider kann ich so die Backupfiles nicht mal mehr auf eine andere Platte kopieren, da er immer wieder abbricht und ich die Platte abstöpseln und erneut anschließen muss.

In dem Fall gibt es aber wohl keine Alternative, oder?

Es gibt halt wieder schwebende Sektoren und Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen, da gibt die Platte statt der Daten einen Lesefehler als Anwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Hier scheint es aber wirklich Defekte zu geben, denn die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Das ist ja hier auch schon sehr, sehr oft passiert.

Das ist eben der Nachteil wenn man Backups als Images erstellt, denn dann riskiert man immer wieder bei Defekten der Platte diese großen Dateien nicht mehr am Stück lesen zu können und wenn das Backuptool dann abbricht, ist man halt angeschmiert. Vielleicht würde es helfen die Platten mit Linux ddrescue auf eine mindestens gleich große leere Platte zu klonen, denn gäbe es wenigstens keine Lesefehler, aber die Imagedateien werden natürlich trotzdem korrupt sein, denn die Daten von den schwebenden Sektoren können ja nicht mehr gelesen werden.

Vielen Dank für die Antworten! Eventuell probiere ich es wirklich mal noch mit dd unter Linux.

Aber wie gesagt, es sollte nichts wichtiges mehr drauf sein. Ich hatte nur noch nie so ein seltsames Verhalten bei einer Platte...

Danke nochmal!

Nimm besser ddrescue weil das anhand seines log wieder dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat oder wenn dd, dann nur mit den Optionen conv=noerror,sync, da es sonst beim ersten Problem abbricht.