Erhöhen (Überwachungs-)Kameras die Sicherheit?

niqlas

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Um die Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum zu erhöhen, werden häufig Überwachungs- bzw. Videokameras installiert.
Aber bringt das überhaupt etwas?

Im Internet habe ich keine Studien dazu gefunden.
Sind Euch welche bekannt?


Was denkt ihr persönlich davon?
 
die sicherheit wird definitiv nicht erhöht, dafür wird die aufklärung vereinfacht und somit ist der fandungserfolg höher..
 
Ich bin schon der Meinung das sie die Sicherheit erhöhen, erstens schrecken sie Täter ab, und zweitens lassen sich die Täter sofern sie auf den Videoaufzeichnungen aufscheinen leichter festnehmen.
 
niqlas schrieb:
Aber bringt das überhaupt etwas?

Offensichtlich. Ab und zu mal Nachrichten schauen oder lesen. Da wird oft genug gezeigt, wie Täter über Kameras beobachtet oder identifiziert werden bzw. es wird mit entspr. Bildern dieser Kameras nach ihnen gefahndet.

Im Internet habe ich keine Studien dazu gefunden.
Sind Euch welche bekannt?

Nein, aber ich habe auch nicht gesucht.

Was denkt ihr persönlich davon?

Ich bin für Überwachung im öffentlichen Raum. Und sei es nur, damit sich einige Leute, die sich dieser Überwachung bewusst sind, aus Angst vor Erkennung ihre beabsichtigten Gesetzesverstöße lieber verkneifen.
 
hmm, kompliziert. überwachung im öffentlichen raum setzt für uns gesetzestreue bürger ein gewisses vertrauen in die betreiber dieser anlagen voraus.

unter idealisierter schwarz weiß darstellung wäre nur genügend überwachung nötig um jedes mögliche verbrechen aufzuklären bzw. im voraus zu unterbinden aber das funktioniert im realen so nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Einbrüche in der Firma konnten sie nicht verhindern, die Verfolgung und Strafzuführung des Täters aber schon ... von daher ganz klar JA! Ein Täter der weggesperrt ist kann keine Straftat begehen.
 
vorausgesetzt die beweise sind zulässig und die polizei ermittelt überhaupt.
hab von nem fall gehört in dem ein traktor gestohlen wurde, der besitzer den mittels des eingebauten gps verfolgen konnte, aber die polizei nichts unternehmen wollte obwohl die genaue position bekannt war.

wäre auch blöd wenn du exekutive das gesamte budget für kameras und co ausgibt und dann an leuten sparen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
niqlas schrieb:
Was denkt ihr persönlich davon?

Who watches the watchers?

Bin bei dem Thema ziemlich zwiegespalten. Denn die Überwachung kann auch negativ gegen die Bürger genutzt werden. Siehe Stasi.
 
Und eine Überwachung der Wohnungen inkl. Schlafzimmer und Bad würde die "Sicherheit" noch weiter steigern - aber dann bitte auch mit Ton...

Die Frage muss eigentlich anders lauten
Wollt ihr in einem Überwachungsstaat leben, oder lieber doch nicht?

Wenn es um Sicherheit geht, dann würde ich den Autoverkehr abschaffen, denn da gibt es durchaus einige Tote jedes Jahr - allerdings geht es bei "Sicherheit" auch nicht um unsere Sicherheit...
 
Im privaten Raum sollte man beachten, dass man keine Kameras mit Sicherheitslücken kauft. Erst neulich war doch der große Skandal in den Medien, dass beim Discounter massenweise IP-Kameras verkauft wurden, die einfach auf Port 80 einen Webserver anbieten, auf dem man sich mit leerem Passwort (Standardeinstellung!) als Admin einloggen kann.
Zusätzlich verriet ein Modell dann noch das WLAN Passwort im Plaintext...

Mit solchen "Sicherheits"kameras ermöglicht man dann cleveren Einbrechern eine lückenlose Überwachung der Bewohner im Voraus, so dass sich die Diebe richtig gut vorbereiten können und garantiert nicht erwischt werden...
Von sowas also besser die Finger lassen, wenn man sich nicht ein bisschen auskennt...
 
jep, und die behörden haben eh kein interesse an deinen privaten videoaufnahmen.
 
Zuckerwatte schrieb:
Denn die Überwachung kann auch negativ gegen die Bürger genutzt werden. Siehe Stasi.

Alles kann negativ eingesetzt werden, sogar Buttermesser. Wenn Behörden oder Politiker und andere Entscheidungsträger Mist bauen, kommt das früher oder später raus. Wer unfähige Menschen in verantwortliche Positionen wählt, darf sich hinterher nicht über Missbrauch wundern.
 
highks schrieb:
dass man keine Kameras mit Sicherheitslücken kauft
Haben die einen entsprechenden Sticker auf der Verpackung? ^^

Wobei Software ohne Sicherheitslücken nur Theorie ist. Man muss bei Hard- & Software mit Netzwerkzugang am Ball bleiben, um bei Schwachstellen entsprechend reagieren zu können. Einfach nur einstecken und vergessen ist nicht.
 
HominiLupus schrieb:
Das ist eine "loaded question" und deswegen nicht wirklich beantwortbar: zuviel Politik, Lobbyismus und andere niedere Beweggründe im Spiel.
Dann könnte man es sich ja zur Aufgabe machen, die Frage mal unbeachtet dieser Themen zu betrachten.

Eigentlich gilt ja auch hier der Grundsatz:
"Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit, noch Sicherheit." - Benjamin Franklin

Und diejenigen, die tatsächlich eine Straftat in einem videoüberwachten Raum verüben wollen, werden das auch sowieso tun.
 
Überwachungskameras im öffentlichen Raum schrecken die Täter nicht wirklich ab. Denen ist das sozusagen oft egal (zumindest, was ich mal gehört habe aus dem Bereich). Es vermittelt den normalen Bürgern nur ein höheres Gefühl von Sicherheit.

Überwachungskameras halte ich in Supermärkten, Elektronikmärkten (überall, wo es Langfinger gibt) für sinnvoll und auch zur Überwachung eines Firmengeländes. Oder auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Bahnhöfen.
Aber da ist dann auch für mich irgendwo die Grenze gezogen.
Ich möchte garantiert nicht in einem Land wie England leben, die Milliarden für die Kameras ausgegeben haben und sich die kriminalstatistik nicht wirklich geändert hat.

Als Lektüre für nebenbei: https://www.datenschutzzentrum.de/video/videoibt.htm

Eine weitere Zunahme der Kameras und auch die Vernetzung dieser sehe ich als kritisch. BigData ist ja nicht nur ein Buzzword, sondern wird ja immer mehr eingesetzt. Ich halte es für bedenklich, wenn Kameras vernetzt werden, ggf. an allen Kreuzungen KFZ-Kennzeichen gescannt werden, Autos soviel Technik besitzen, dass sie ohne Probleme live verfoglt werden können (Mautdaten).
Unsere Bundesregierung wird das zwar nicht zur Totalüberwachung der Bürger einsetzen, allerdings können sich Zeiten immer ändern und es besteht so die Möglichkeit, dass in 20 Jahren wir eine totalitäre Regierung haben, die gegen die Opposition vorgeht und das System dann nutzt. Albtraumszenario wäre im Prinzip so wie es in der Türkei gerade läuft. Ich halte es zwar für eher unwahrscheinlich, aber ich bin da eher risikoavers.
 
Direkt Straftaten verhindern wird man mit Überwachungskameras erstmal nur im geringen Maß. Aber zum einen kann die Aufklärungsquote erhöhen werden. Zum anderen können Überwachungskameras im öffentlichen Raum auch eingesetzt werden, um Situationen besser einschätzen zu können und schneller reagieren zu können.
 
@Inateck
Das ist mir in England, besonders London, auch aufgefallen. An jeder Hausecke hängen zig Kameras und egal wo man sich befindet, man wird immer eine Kamera finden, die einen gerade filmt. Das ist meiner Meinung nach auch schon deutlich zu viel Überwachung.

@T101
Gefühlt verhindern die Kameras aber auch nur die Dummejungenstreiche und kleine Kavaliersdelikte. Hat jemand tatsächlich vor bzw. plant bewusst, eine Straftat in einem videoüberwachten Raum zu begehen, wird ihn eine Kamera nicht davon abhalten.
 
niqlas schrieb:
Hat jemand tatsächlich vor bzw. plant bewusst, eine Straftat in einem videoüberwachten Raum zu begehen, wird ihn eine Kamera nicht davon abhalten.
Manchmal schon, und vorallem es ist mit einer Videoaufnahme viel leichter den Täter auszuforschen bzw. ihm auch die Tat zu beweisen.
 
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