Die Grünen- mittlerweile eine vernünftige Partei?

Kannst du dir vorstellen die Grünen zu wählen?

  • Ja

    Stimmen: 34 22,8%
  • Nein

    Stimmen: 115 77,2%

  • Umfrageteilnehmer
    149
Ich würde die Threadfrage eher umdrehen und sagen: Die Gründen sind mittlerweile keine vernümpftige Partei mehr. Wieso? Weil die Partei unwählbar geworden ist. Die Basis der Partei fehlt, die Politik ist nur noch landespolitisch tragbar und bundesweit haben Die Gründen kaum noch was positives beizutragen. Kein politisches Konzept, keine Lösungen für Krisen und ein stark eingeschränktes Parteiprogramm. Es fehlt an starker Führung und an ansprechende Themen. Umweltschutz ist zwar nach wie vor relevant, aber damit lässt sich kein Land regieren.
 
Kretschmann finde ich ganz gut - ein sehr bodenständiger Ministerpräsident. Unser Politiklehrer meinte immer, Kretschmann sei der einzige "Realo" bei den Grünen. Ihn direkt würde ich wählen, jedoch seine Partei die Grünen nicht. Denn:
- Einmischung in die Politik der Türkei (Unterstützung der HDP/PKK, Gezi-Proteste)
- Pro Drogenlegalisierung
- enthalten schwachsinnige Politiker wie Özdemir und Roth
 
Die Grünen sind genauso wie die Linken als Opposition in Ordnung, sie stänkern manchmal zu Recht gegenüber der Regierung und haben andere Sichtweisen die in seltenen Fällen erfrischend sein können. An die Regierungen dürfen diese Parteien allerdings nicht kommen, sonst sind wir bald das zweite Griechenland.

Wären bald Bundesttagswahlen hätte ich das Problem, dass es keine Partei für Mitte-Rechts mehr zu wählen gibt. Früher hat diese Rolle im Ganzen die CDU noch ganz gut ausgefüllt. Mittlerweile ist die CDU so weich gewaschen, dass diese für mich als Links bzw. Mitte-Links einzuordnen ist. Somit auch unwählbar. Unabhängig davon ist Merkel sowieso untragbar geworden, sie hat weder die Schuldenkrise noch die Asylkrise auch nur ansatzweise lösen können und hat für die Zukunft alles nur verschlimmert.

Bei der FDP und SPD weiß man nicht mehr für was die Parteien eigentlich stehen, beide habe ihre Identität aufgegeben und schwimmen nur noch mit. Schade, ich glaube vorallem die SPD könnte die aktuelle Lage nutzen um sich wieder aufzurappeln und bei den nächsten Wahlen eine gelungende Alternative zur CDU zu sein.

Naja mal schauen 1,5 Jahre sind ja noch bis zur nächsten Wahl.
 
Bookstar schrieb:
Mittlerweile ist die CDU so weich gewaschen, dass diese für mich als Links bzw. Mitte-Links einzuordnen ist.

Dann beurteilst du die CDU also nur nach der Entscheidung in der Flüchtlingskrise? Denn alles andere was sie gemacht haben war ganz klar Mitte-Rechts. Umverteilung von unten nach oben, kürzen von Sozialleistung usw. einfach mal die "Schwarze Null" und die Konsequenzen davon begutachten. Gleichzeitig versucht den Mindestlohn auszuhöhlen wo es nur geht. Und noch viel mehr in diese Richtung auf europäischer Ebene, die leider immer noch niemand verfolgt, weil ist ja alles in Brüssel und wenn CDU Politiker in Brüssel etwas blockieren oder vorschlagen, dann war es ja die EU und nicht die CDU (Vor allem die "Sicherheitsgesetze" usw.) ;)

Das kann nie und nimmer "Mitte-Links" sein...
 
Die Grünen sind keine Partei der Mitte, und das waren sie auch nie, diese Partei die das Gender-Mainstreaming (Irrsinn) will kann gar nicht in der Mitte sein, weil sie auch bei politischen Demonstrationen stets mit Plakaten und Bannern wie "Deutschland verrecke" und "ACAB" zu sehen sind. Und sie wollen auch sogenannte "weiche" Drogen legalisieren.
 
Libertarian schrieb:
Die Grünen sind die erfolgreichste neugegründete Partei in der Bundesrepublik Deutschland.
Woran machst Du das fest?

IMHO hat sich das "Parteien"-System überholt.
Was ist z.B. wenn ich im Punkt A mit der Partei X übereinstimme und für mich Partei Y in diesem Punkt unwählbar ist, bei Punkt B es aber genau umgekehrt, welche wähle ich dann?

Und nach der Wahl wird sowieso gemacht was "alternativlos" ist, der Wähler hat ja seine Stimme schon "ab"gegeben...
 
IronX schrieb:
Ich würde die Threadfrage eher umdrehen und sagen: Die Gründen sind mittlerweile keine vernümpftige Partei mehr.

Du sprichst mir aus der Seele!

Parteien entstanden früher entlang gesellschaftlicher Konfliktlinien. Die Grünen verkörperten eine neue Agenda, neue Ideale und ein fortschrittliches Deutschland, in dem man über Themen kontrovers diskutieren konnte und in dem Politik nichts mehr mit elitären Gedanken zu tun hatte, sondern mit Teilhabe vom Menschen, die sich mit der klassischen Politik nicht mehr identifizieren konnten. Deshalb stieß diese Partei anfangs auf ungläubige Gesichter. Sah man doch plötzlich Menschen in der Politik vertreten, die dort vorher nicht anzutreffen waren. Idealisten, Ökos, häkelnde Mütter, die ihr Kind mitten auf dem Parteitag stillten - alles Menschen, die vorher mehr schlecht als recht durch das Establishment der traditionellen Politik vertreten wurden oder komplett durch alle Raster der Vertretung gefallen waren.

Dass eine neue Ära angebrochen war, merkte man nicht nur an den Mitgliedern der Partei. Auch die Methoden waren ungewöhnlich. Sei es die Maxime, dass alle Sitzungen öffentlich waren, dass Mandate im Rotationsprinzip wahrgenommen und immer zuerst durch Frauen besetzt werden sollten. Oder die Trennung von Amt und Mandat, welche die Gewaltentrennung auch innerparteilich umzusetzen suchte. Diese und weitere Ideale waren Alleinstellungsmerkmale einer Partei, die lange Zeit frischen Wind in die deutsche Politik brachte.

Leider haben die Grünen so ziemlich alle früheren Ideale auf dem Altar der Anpassung an das System verloren bzw. aktiv aufgegeben. Zusammen mit der Tatsache, dass auch die früheren Exklusivthemen der Partei von den großen Volksparteien mittlerweile übernommen wurden, fehlt den Grünen aktuell nicht nur vernünftiges Personal, sondern ein eigenständiges Profil.

Insofern nein, die Grünen sind nicht mittlerweile eine vernünftige Partei - das waren sie einmal. Nun sind sie unvernünftig, wie das Gros der gesamtdeutschen Politik.
 
Wobei sich im Falle der Grünen auch schön der Anspruch gezeigt hat, weg aus der Zone ewiger Opposition und hin zur aktiven Mitgestaltung zu kommen. Die Gräben zwischen Fundis und Realos waren bei den Grünen immer schon besonders tief und ich bin froh darum, dass sich die Realos letztlich durchgesetzt haben. Noch sind die Grünen für mich zwar nicht wählbar, aber gerade das was die Landtagswahl in BaWü in einem Monat angeht, werde ich mir auch deren Parteienprogramm sehr gründlich durchlesen.

Während also einige von der Aufgabe alter Ideale und der Unterordnung in den machtpolitischen Dunstkreis beklagen, sehe ich diese Entwicklung durchaus positiv. Von der Abkehr allzu starrer und extremer Maximalpositionen, zu einer wählbaren Partei, zwar noch mit Ausreißern als Zugeständnis an die äußeren Flügel, aber einer durchaus konsensfähigen Mehrheitsmeinung.

Es ist auch schlicht Zeitgeist, dass man mit der klassischen Aufteilung des politischen Spektrums nicht mehr weit kommt. Die Parteien sind letztlich nur ein Querschnitt durch die Bevölkerung und dort finden sich keine klar abgegrenzten, regierungs- und mehrheitsfähigen Positionen. Arbeitnehmerrechte vs. wirtschaftsliberale Gesetze sind kein Ausschlusskriterium mehr in dt. Wohnstuben, diese Positionen gehen Hand in Hand. Und das macht es für die Parteien letztlich so schwierig.

Bei den Grünen fällt das vielleicht noch am ehesten auf, da sich dort eindeutig die Realos durchgesetzt haben , während bei den Linken der Kampf Fundi/Realo immernoch ausgefochten wird. Aber kurz und knapp: Ich sage Ja, zur Eingangsfrage des TE.
 
Realo Politiker in BW wie Kretschmann oder Palmer kann ich mir vorstellen zu wählen.
Die Traumtänzer und Spinner auf Bundesebene sind nicht wählbar.
 
BigNum schrieb:
Was ist z.B. wenn ich im Punkt A mit der Partei X übereinstimme und für mich Partei Y in diesem Punkt unwählbar ist, bei Punkt B es aber genau umgekehrt, welche wähle ich dann?

Das ist tatsächlich die simple Quintessenz in meinen Augen UND zusätzlich eine Beschreibung des riesigen Problems der repräsentativen Demokratie.

Die Welt ist komplizierter als früher, oder aber wahrscheinlich sind "uns" durch Internet etc. viel mehr Sachverhalte geläufig.

In meiner Jugend konnte ein Arbeiter und sehr viele nieder- bis mittelqualifizierte Angestellte ohne "Angst" die SPD wählen, weil sie tatsächlich die Interessen der Arbeitnehmer vertreten haben.

Meine Eltern und somit auch ich anfangs, haben die CDU gewählt, weil meine Eltern als Selbständige am meisten von deren Agenda profitiert haben und ich habe früh mitbekommen, wie schwierig es für Betriebe mit 8-12 Angestellten sein kann.

Angestellte wollen Kündigungsschutz, das ist logisch, aber mein Dad hatte nicht nur einmal Probleme einen Angestellten loszuwerden, also gibt es selbstverständlich auch gute Gründe, Kündigungsschutz nicht zu komfortabel zu machen. So wusste man früher, welche Richtung einem mindestens beruflich hilft.

Heute würde ich tatsächlich bei allen Parteien ein- zwei Punkte finden, die mir gefallen. Sogar die unterirdischsten Parteien haben hier und da eine korrekte Meinung, wenn die NPD eine Idee hätte, wie bezahlte Arbeit geschaffen werden kann, dann ist die Idee gut, obwohl sie von der NPD ist (Beispiel zur Deutlichmachung, ich kenne deren Programm nicht). Aber es gibt eben auch tonnenschwere Gegenargumente, die sie für mich unwählbar machen.

Und auch das betrifft jede Partei. Keiner kann ich guten Gewissens meine Stimme geben, jede Partei sieht für Deutschland einen Weg, den ich für genau den falschen halte.

Und es gibt eh keine Partei, die verlässlich für etwas steht.

Okay klar, CDUCSUSPD stehen für marktkonforme Demokratie anstatt der sozialen Marktwirtschaft, aber das ist nichts, was für jemanden mit Wirtschaftskenntnissen wählbar ist. Die ganze Wirtschaft wird zusammenbrechen, weil zuwenige mit zuviel Geld natürlich auch nicht genug alltägliche Produkte kaufen. Auch mit 10 Mrd. schafft man nur eine Portion... die Millionen dafür deutlich kleineren Portionen aus Geldmangel, DIE belasten die Wirtschaft.

man beachte die Zahlen, fast nur die Industrie für Luxusgüter verzeichnet Zuwächse - das reicht nicht mehr so ewig für eine ganze Volkswirtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Politik, egal durch welche Staatsform sie praktiziert wird, ist viel zu kompliziert und schnelllebig geworden. Das ist einer globailsierten Welt geschuldet. Staaten können sich längst nicht mehr so abgrenzen oder "Alleingänge" starten, wie es früher noch der Fall war. Verschärft man z.B. die Steuergesetze für Wirtschaftsunternehmen zu sehr, wandern sie ab. Das ist heute viel leichter möglich. Werden Auflagen zum Umweltschutz zu streng, wird eben in einem anderen Land produziert usw. Das müssen bzw. mussten auch die Grünen erkennen.
Ich muss dafür nur aus der Haustür schauen. VW wird hier die nächsten Jahre keine Gewerbesteuer zahlen. Das ist höchst ungerecht. Einem kleinen oder mittelständigen Unternehmen würde man nicht auf diese Weise entgegen kommen, aber die gesamte Region lebt von VW. Also ist es fast alternativlos.
Letztendlich ist es ohne gemeinsame Standards unmöglich, dem entgegenzuwirken. Und das wird jede Partei zu spüren bekommen, die Regierungsverantwortung übernimmt. Und so klafft wie bei den Grünen eine Kluft zwischen Anspruch, in dem Fall Parteiprogramm und den realen Möglichkeiten dieses auch umzusetzen.
 
Noxiel schrieb:
Wobei sich im Falle der Grünen auch schön der Anspruch gezeigt hat, weg aus der Zone ewiger Opposition und hin zur aktiven Mitgestaltung zu kommen.

Es stimmt natürlich, dass die Rolle der Opposition vermeintlich bequem ist. Das ist wie mit dem unbeliebten Kollegen im Büro, der selber Arbeitsvermeidung betreibt, aber immer ganz mit vorne ist, wenn es darum geht, die Arbeit anderer zu kritisieren.

Das ist allerdings eine Rolle, die sich über die Jahrzehnte so entwickelt hat. Ich halte es für tragisch, dass es kaum mehr eine vernünftige Opposition gibt. Und ich meine damit eine solche, die Alternativen anbietet und nicht nur dann im Fernsehen auftritt, wenn es darum geht, die Arbeit der Regierung pauschal schlecht zu finden.

Noxiel schrieb:
Die Gräben zwischen Fundis und Realos waren bei den Grünen immer schon besonders tief und ich bin froh darum, dass sich die Realos letztlich durchgesetzt haben.

Ich finde es gut, dass der Realo-Flügel die Grünen erst für viele überhaupt wählbar macht. Schlecht finde ich allerdings, wenn die kontroverse Debatte verloren geht, weil sich Fundis nicht mehr mit ihrer Partei identifizieren können. Denn kontroverse und vor allem öffentlich Diskussionen sind eine der wesentlichen Gründungsvorgaben der Partei gewesen. Leider wurde auch diese Maxime der Realpolitik geopfert. Viele Parteienforscher führen das darauf zurück, dass die Presse mit kontroversen Diskussionen nicht umgehen konnte und eine vermeintlich fehlende Parteilinie die Wähler abschrecken würde. Wie traurig, aber Du hast die Streitkultur der Grünen offenbar auch falsch verstanden:

Noxiel schrieb:
Während also einige von der Aufgabe alter Ideale und der Unterordnung in den machtpolitischen Dunstkreis beklagen, sehe ich diese Entwicklung durchaus positiv. Von der Abkehr allzu starrer und extremer Maximalpositionen, zu einer wählbaren Partei, zwar noch mit Ausreißern als Zugeständnis an die äußeren Flügel, aber einer durchaus konsensfähigen Mehrheitsmeinung.

Wie war das kürzlich in einem Artikel der "ZEIT"? Der Unterschied zwischen einem autoritären Staat und unserer heutigen Demokratie ist, dass man in beiden weiß, welche Meinung man haben sollte, in unserer Demokratie man diese jedoch auch noch gut finden muss? Nein, ich kann nichts Gutes daran finden, wenn sich eine weitere Partei im Einheitsbrei deutscher Politik suhlt.

Noxiel schrieb:
Es ist auch schlicht Zeitgeist, dass man mit der klassischen Aufteilung des politischen Spektrums nicht mehr weit kommt. Die Parteien sind letztlich nur ein Querschnitt durch die Bevölkerung und dort finden sich keine klar abgegrenzten, regierungs- und mehrheitsfähigen Positionen.

Und das ist genau der Irrtum, der zu einer Politik führt, bei der man z.B. in Baden-Württemberg nicht einmal mehr merkt, ob man eine CDU/FDP- oder eine B90/G/SPD-Regierung hat. Jeder sucht nur noch mehrheitsfähige Positionen. Aussagen, zu denen man "ja genau" sagen kann und sich sicher ist, dass alle anderen Bürger um einen herum das genau so sagen würden. Es ist wahr, die klassischen Konfliktlinien sind nicht mehr die heutigen. Aber seien wir doch mal realistisch, es gibt ausreichend Konfliktlinien in Deutschland, um die herum sich Repräsentation bilden könnte. Soll sich doch z.B. mal eine "Migrantenpartei" gründen, die sich selbst um die Belange der Integration kümmert. Oder auch Rentnerparteien, wie sie früher noch häufiger in Erscheinung getreten sind. An Rentnern sollte es ja nicht mangeln.

Noxiel schrieb:
Ich sage Ja, zur Eingangsfrage des TE.

Das bleibt Dir natürlich belassen. Ich halte die Angleichung der Parteienlandschaft an eine Ebene der Realpolitik nicht für etwas, das man mit "Vernunft" beschreiben kann. Denn diese lebt in einer pluralen Gesellschaft auch von pluralen Schlüssen, die in einem deliberativen Prozess zu allgemein verbindlichen Entscheidungen führen. Ich halte es heute wie damals in den griechischen Stadtstaaten für unrealistisch, dass man sich nicht mehr auf dem Platz zur Deliberation trifft, weil ja sowieso alle der gleichen Meinung sind.

Aber ich gebe zu, dass sich die Gesellschaft in Deutschland in diese Richtung entwickelt hat. Oberflächlich sind alle einer Meinung, im Innern sind viele unzufrieden, manche davon gehen auf die Straße und faseln in diffuser Unzufriedenheit etwas von "wir sind das Volk". Und die kontroversen Debatten führen Menschen, die davon leben und von denen man Polarisierendes erwartet: Thilo Sarrazin, Akif Pirinçci, H. Broder und wie sie alle heißen.

Um mit einem weiteren, sinngemäßen Gedächtnis-Zitat zu schließen (ich glaube das war aus der Welt-App): Alle können reden, keiner will mehr kämpfen. Nur diejenigen, die dafür bezahlt werden. In so einer Demokratie will ich nicht leben.
 
Deliberation schrieb:
Und das ist genau der Irrtum, der zu einer Politik führt, bei der man z.B. in Baden-Württemberg nicht einmal mehr merkt, ob man eine CDU/FDP- oder eine B90/G/SPD-Regierung hat.
Nur weil du nichts merkst, heißt es nicht, dass es keine Unterschiede gibt. Nicht den Fehler machen und die eigene Wahrnehmung auf andere übertragen ;) Schulwesen und Polizei waren sicherlich zwei Dinge wo deutliche Änderungen für die Betroffene wahrnehmbar waren.
Änderungen sind natürlich nicht so groß, dass jeder sie überall spürt, aber das liegt halt daran, dass eine neue Regierung nicht alles über den Haufen werfen kann und dann alles neu. So etwas schafft wahrscheinlich nur mit eine Diktatur (jetzt mal überspitzt formuliert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Getränkedosen sind heute aus Aluminium, wenn die sich durch Säureeinfluß zersetzen entsteht Gesundheitsgefährdendes.
PET zerfällt nicht so schnell, wird aber durch Reibung, z.B. durch Sand und Steine, in Kleinteile zerlegt.

Nicht zu vergessen die Weichermacher, welche auch gesundheitsschädlich sind...
Von daher ziehe ich bezüglich der "Risiken" eindeutig die Getränkedosen vor.

f0rce schrieb:
Kretschmann finde ich ganz gut - ein sehr bodenständiger Ministerpräsident. Unser Politiklehrer meinte immer, Kretschmann sei der einzige "Realo" bei den Grünen.
flode schrieb:
Realo Politiker in BW wie Kretschmann oder Palmer kann ich mir vorstellen zu wählen.
Die Traumtänzer und Spinner auf Bundesebene sind nicht wählbar.

Bodenständig ist auch was anderes, ansich mag er vielleicht ganz ok sein. Aber er schwimmt auch nur in seiner Partei mit bzw. lässt zu, dass zu viele von seinen bekloppten Kollegen ihren Mist durchbringen der alles andere als bodenständig oder vernünftig ist.
Als Beispiel mal:
Die ganzen unnötigen Tempolimits bzw. weitere Einschränkungen was dazugeführt hat, dass der Verkehrsfluss nicht mehr gegeben ist und man an vielen Punkten nun eine rießen Staubildung hat, die es davor nicht gegeben hat. Und das nur weil sie ihre grüne Bevormundung durchsetzen müssen/wollen.
Dann die Polizeiumorganisation war auch nur mit großen Kosten verbunden --> 0 Benefit fürs Land
Bei der Schulreform der gleiche Scheiß, vor allem die tolle Idee mit dem Sexführerschein an Grundschulen. Darüber haben sich meine Kollegen sehr gefreut...
Die Ausgaben sind generell ausgeufert und die schwarze Null in weite Ferne geschoben.
Ihr Vorzeigeobjekt S21 wird trotzdem gebaut ---> auch mal wieder versagt, aber war ja auch klar, dass sie das nicht mehr ändern können.
Und wenn man weiter schaut findet man noch viele Punkte die sie defacto unwählbar in BW machen, außer man ist erpicht darauf das Land an die Wand zu fahren.

Noxiel schrieb:
Noch sind die Grünen für mich zwar nicht wählbar, aber gerade das was die Landtagswahl in BaWü in einem Monat angeht, werde ich mir auch deren Parteienprogramm sehr gründlich durchlesen.

Ich weiß zwar nicht wo du die Realos siehst, da ihr Handeln nicht dem Handeln von Realos entspricht. Aber wenn du dir ihr Tun und Machen in den letzten 5 Jahren ansiehst (siehe oben z.b.) dann brauchst du dir ihr Wahlprogramm nicht durchlesen.
Aber deinen Kommentaren nach schätze ich mal du bist aus dem Tübinger oder dem Freiburgerraum?


CCIBS schrieb:
Nur weil du nichts merkst, heißt es nicht, dass es keine Unterschiede gibt. Nicht den Fehler machen und die eigene Wahrnehmung auf andere übertragen ;) Schulwesen und Polizei waren sicherlich zwei Dinge wo deutliche Änderungen für die Betroffene wahrnehmbar waren.

Und das leider nicht im positiven...
 
Bärenmarke schrieb:
Nicht zu vergessen die Weichermacher, welche auch gesundheitsschädlich sind...
Von daher ziehe ich bezüglich der "Risiken" eindeutig die Getränkedosen vor.

Ist zwar OffTopic, aber Getränkedosen sind innen immer mit Kunststoff beschichtet und damit diese Lackierung nicht zerbröselt wenn die Dose verformt wird sind da genauso Weichmacher enthalten. Mit ner Dose gewinnst du da überhaupt nix. Wobei du eine unbeschichtete Aludose sicher auch nicht willst, abgesehen vom Geschmack ist die Menge Aluminium die du so aufnimmst (je nach Studie bzw. dessen Auftraggeber) auch nicht so gesund.
 
Deliberation schrieb:
Und das ist genau der Irrtum, der zu einer Politik führt, bei der man z.B. in Baden-Württemberg nicht einmal mehr merkt, ob man eine CDU/FDP- oder eine B90/G/SPD-Regierung hat. Jeder sucht nur noch mehrheitsfähige Positionen.

Das wird zwangsläufig zu einer Parteispaltung führen, früher oder später. Die SPD hat sowas bereits hinter sich, bezahlte damit für die Agenda 2010. Bei den Grünen steht die große Abspaltung noch bevor, die wird aber kommen, wenn immer mehr Realos in Regierungsverantwortung kommen und auch im Bund nicht mehr vor Koalitionen mit der Union zurückschrecken.
Bleibt nur die Frage, ob ein Hanf/Veggie/Bio-Image mit pseudo-Öko-Touch für die politischen Herausforderungen des 21. Jhd taugen. Ich glaube das nicht, da müssen konsequente Alternativen zur Regierungspolitik auf den Tisch, aber die darf man weitgehend vergeblich suchen.
 
Die Grünen? War das nicht Clauia Fatima Roth, die mir "Deutschland Verrecke" rufenden Antifa Schlägern "demonstriert", Oder Joschka Fischer, der in seinem Buch "Risiko Deutschland" dazu aufruft, Deutschland durch Zuzug von Ausländern "auszudünnen"?
"Ich wünschte, Polen grenzte direkt an Frankreich" oder "Deutschland verschwindet jeden Tag ein Stück mehr, und das finde ich großartig" waren glaube ich auch Zitate von denen. Und noch einige mehr, Google hilft. Sollte man wissen, bevor man den Fehler macht, sein Kreuz auf dem Wahlzettel bei denen zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blöde Sprüche findet man in jeder Partei, da braucht es keine Frau Frieß dafür.
 
Deliberation schrieb:
Blöde Sprüche findet man in jeder Partei, da braucht es keine Frau Frieß dafür.

Da sind es nur blöde Sprüche? :o
Für mich sind das eindeutig Volksverhetzende Aussagen und gehören eig. Verfassungsschutzmäßig verfolgt! Aber in unserer Bananenrepublik wird sowas natürlich nicht geahndet, weil sie zu den "guten" gehören... :rolleyes:

Anderstrum am Beispiel der AFD wird bei jeder Aussage gleich gerufen Verfassungsfeindlich, Volksverhetzung etc. und da komm ich mir dann doch sehr verarscht vor. Überspitzt ausgedrückt wenn jemand etwas gegen mich als Deutscher äußert ala "Deutschland verrecke" ist das in Ordnung, wird aber jemand eine Begrenzung von Asylanten fordert bzw. von Wirtschaftsflüchtlingen oder kriminellen Schwarzafrikaner spricht ist das automatisch Volksverhetzend etc und muss geahndet werden :freak:
2 identische Vorgänge, jedoch ein vollkommen Unterschiedliches Strafmas, einmal wird es toleriert in einigen Kreisen sogar als toll empfunden und bei dem anderen Vorfall wird aus allen verfügbaren "Kanonen" geschossen.

Und so etwas ist für mich nicht tragbar. Entweder ich beurteile alles aus der gleichen Sicht bzw. mit dem gleichen Strafmas oder ich lass es bleiben. Was wir hier aktuell haben sind zumindest keine Zustände, daher sind die Grünen für mich auch in keinster Weise wählbar, da sie auch nur hetzen wo sie können.
 
Naja, wenn etwas klar ist, dann dass sich der heutige "keine echten Probleme habende" Bürger gerne über jeden Mist echauffiert, ja sich betroffen oder angegriffen fühlt. Wer Sieglinde Frieß' Rede als volksverhetzend deklariert, hat die Bundestagsrede entweder nicht verstanden oder nicht gelesen/gesehen. Und wer dennoch der Meinung ist, dass Frau Frieß für fünf Jahre hinter Gitter gehört, der wird auch in den Shitstorm gegen Anke Engelke einsteigen und auch ihr Volksverhetzung vorwerfen. Und danach völlig unzufrieden auf die Straße gehen und "Wir sind das Volk! brüllen, bis ihm die Galle in den Mund aufsteigt.

Ja, da kann ich Noxiel nur immer mehr zustimmen. Die alten Spektren existieren nicht mehr.
 
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