Die Grünen- mittlerweile eine vernünftige Partei?

Kannst du dir vorstellen die Grünen zu wählen?

  • Ja

    Stimmen: 34 22,8%
  • Nein

    Stimmen: 115 77,2%

  • Umfrageteilnehmer
    149
Während der Flüchtlingskrise hat es unsere anti-deutsch Partei aus nachvollziehbaren Gründen schwer. (Und es bleibt zu hoffen, dass dies nur ein kurzfristiger Trend ist, der die afd stärkt). In diesem Thread sagte jemand, er wähle eine Partei nicht wegen einer Person. Ich finde es genau so richtig, eine Partei wegen einer Person nicht zu wählen. Ob das nun der Polizisten-Prügler und Steine-Werfer Fischer oder der Deutsche-Hasser Trittin („Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.”) ist.. Ich kann mich gerade gar nicht entscheiden.
 
Nicht wegen Trittin:

Verschwörungstheorien
Wenn Politiker verleumdet werden
„Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.“ Dieses Zitat soll von Jürgen Trittin stammen. Gesagt hat er den Satz nie. Im Internet werden ähnliche Fälle verbreitet - absichtlich und mit Methode.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/...enn-politiker-verleumdet-werden-13849907.html

Ich finde es auch falsch, in der Vergangenheit der Menschen zu kramen, bis etwas Negatives dabei zum Vorschein kommt. Ich finde es im Gegenteil gut, dass auch aus einem Steinewerfer noch ein Minister werden kann. Viel wichtiger ist allerdings, dass Joschka Fischer sich nie von den Taten distanziert, ja Reue gezeigt hat. Daher war er in seiner Amtszeit nicht wegen dessen untauglich für den Job, weil er in der Vergangenheit etwas getan hat. Er war untauglich, weil er das offenbar auch während seiner Amtszeit noch gut fand.
 
Da bin ich wohl auch der Propaganda aufgesessen. Für die Gesinnung der "Alt-68" braucht es aber keinen weiteren Link, oder?
 
Kommt drauf an. Ich kann schlecht einschätzen, welche Rolle die Alt-68er bei B90/DG überhaupt noch spielen. Oder, wie die Heute Show am Freitag gesagt hat "in BW kann man nun zwischen der CDU wählen und einer Partei, die mehr CDU ist, als es die CDU in BW je war" (so oder so ähnlich). Danach konnte man einen Kretsche sehen, der in der S-Klasse von zuhause wegfährt.
 
Also mit "Vernüftig" wird dann also unterstellt wenn die Grünen nicht mehr Links sind und sich dem Neoliberalen Einheitsbrei der anderen Parteien angleichen ? Was für eine seltsame, ja anmaßende Definition von "Vernüftig". Ich halte es z.B. für sehr Vernüftig diesen schrecklichen Kapitslismus so schnell wie möglich zu überwinden damit die Menschheit überleben wird.

Und ja, ich finde es äußerst Vernüftig wenn die Nationalsaaten überwunden werden und es dann auch kein "Deutschland" mehr gibt. Es ist äußerst unvernünftig sich auf die Geburtslotterie wo man geboren wird, auch noch etwas drauf einzubilden und andere Abstammungen zu diskriminieren oder sich darüber zu erheben. Niemand kann sich etwas auf das Land in dem er zufällig geboren wurde einbilden, oder gar auch noch stolz darauf sein. Die Folgen vom Nationalismus sehen wir doch überall wohin das führt. Ganz klar, die Menschheit käme ohne Nationen besser zurecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein erster Abschnitt spricht mir aus der Seele. Und auch der Zweite hat seinen Charme. Allerdings ist mir das zu sehr Oppositionspolitik. Quasi dagegen zu sein, ohne machbare Alternativen aufzuzeigen. Mir ist zB nicht klar, wie Solidarität in einem globalen Raum auf Dauer funktionieren soll. Denn diese basiert ja darauf, dass der Beitragende für sich selbst einen Vorteil sieht. Und da fehlt dann nicht nur der nationalistische Gedanke, sondern auch die regionale Betroffenheit.
 
Ich finde ein, in Grundzügen kapitalistisches aber in Teilen reguliertes Wirtschaftssystem schon nicht so verkehrt. Kommt halt auf die Art und Weise der Korrektive an. Ich habe das Gefühl, dass hier auch gern Begrifflichkeiten durcheinandergebracht werden. Kapitalismus, Neoliberalismus, Liberalismus, Marktwirtschaft, etc..

Nationalstolz ist natürlich hohl, da ich eben nicht beeinflussen kann, wo ich geboren werde. Im Gegenzug sind historische Kollektivschuld - und (nationale) Verantwortung ebenso hohl, da ich eben nicht beeinflusen kann, wo ich geboren werde.

Finde ich immer extrem drollig! Die einen sind stolz, Deutsche zu sein und die anderen schämen sich aufgrund ihrer deutschen Nationalität oder leiten irgendeine Verpflichtung daraus ab. Sie bewerten zwar unterschiedlich, die Bewertungs-"Logik", ist aber identisch. Da sind die Grünen auch recht engagiert.


Die Utopie, nationalstaatenfrei, eine bunte Takka-Tukka-Welt zu erlangen ist eben genau das; eine Utopie. 7 Mrd. Menschen mit identischen Bedürfnissen, begrenzte Rohstoffe, Kulturunterschiede, biologistische Verhaltensweisen..........das wird nichts. Altruismus/Solidarität/Moral muss man sich leisten können. Schöne, humanistische Wertesysteme brechen dann zusammen, wenn nichts mehr zu "fressen" da ist. Da sind wir alle gleich.
 
Es klappt doch noch nicht einmal innerhalb Europas wie man gerade bestens sieht. Wie soll also solch eine Denkweise bzw. System weltweit klappen? Gebe dir da vollkommen Recht e-ding und halte es auch für absolute Utopie. Vielleicht wenns nochmal richtig rappelt, sprich Weltkrieg, dann denken die Menschen vielleicht nochmal um aber solange das nicht passiert, wird der Kapitalismus bis zum erbrechen zunehmen.

Um aber auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, muss man sich die Frage stellen ob unser Parteisystem nicht völlig überholt ist und wenn man den Mitgliederschwund bei den ganzen Parteien sieht, halte ich unser System um ehrlich zu sein für überholt. Das zeigt sich auch schon daran, dass ich mich eher mit den einzelnen Meinungen mancher Politiker identifizieren kann als mit einem kompletten Parteiprogramm wo bei jeder Partei Dinge und Themen drin stehen, die mich massivst stören.
 
Deliberation schrieb:
Dein erster Abschnitt spricht mir aus der Seele. Und auch der Zweite hat seinen Charme. Allerdings ist mir das zu sehr Oppositionspolitik. Quasi dagegen zu sein, ohne machbare Alternativen aufzuzeigen. Mir ist zB nicht klar, wie Solidarität in einem globalen Raum auf Dauer funktionieren soll. Denn diese basiert ja darauf, dass der Beitragende für sich selbst einen Vorteil sieht. Und da fehlt dann nicht nur der nationalistische Gedanke, sondern auch die regionale Betroffenheit.

Machbar ist grundsätzlich alles, wenn der Wille da wäre. Der Neoliberale Umbau der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten hat tief Verwüstungen angerichtet. Das Nationalistische Ich Gehabe vieler Nationen in der EU kommt ja gerade vom "zuerst komm ich" Mantra der Neoliberalen

Sozialsysteme wurden geschwächt oder vieles den Privaten überlassen, Steuern für Konzerne und Reiche gesenkt womit sich der Staat immer mehr seiner Handlungsspielräume beraupt hatte. Und nun soll auch noch das Primat der Politik durch TTIP ausgehöhlt werden wenn Konzerne das Recht bekommen Staaten auf Schadenersatz zu verklagen wenn der Profit durch Gesetzgebung beschränkt wird.

In welchem vollkommenen unvernünftigen Irrsinn leben wir denn da heute ? Jetzt sage mir einer das es unvernünftig ist dagegen etwas zu unternehmen, das immer mehr die Konzerne und Kapitaleigner über die Mehrheit der Bevölkerung zu bestimmen hat. Konzerne und Kapitaleigner die durch kein demokratisches Mandat legitimiert, immer mehr in unsere Lebensbereiche eingreifen um noch den letzten Rest Profit aus uns allen rauszupressen, denn schließlich werden wir deren Profite erwirtschaften müssen. Das soll vernünftig sein ?

Ich finde das es der gesunde Menschenverstand ist, der uns sagt dass das nicht richtig sein kann und der sollte international gelten. Man braucht kein Linker zu sein um zu sehen was das für ein Irrsinn ist.
 
YesWeedCan schrieb:
Na siehst du das ist was anderes, ich sprach davon wer es eingeführt hat. Und das war die Rot-Grüne Regierung mit einem Ziel, das wie so vieles nicht gehalten hat was es versprochen hatte. Die Weichen mag die Regierung Kohl ja gestellt haben, darum ging es nicht in meinem Statement.

ich glaube kaum, das minister einfach mal so rechtskräftig verabschiedete gesetze ausser kraft setzen dürfen oder gar können. der dosenpfand wurde tatsächlich von der cdu-regierung verabschiedet mit einen automatismus, den die industrie gekonnt ignoriert hat und trittin nicht ignorieren konnte (auch als minister ist man an rechtliche vorgaben gebunden). hinterher war wie üblich das gejammer in der industrie ganz gross, aber das war wieder ein typischer fall von selbst dran schuld.
 
Volker Beck nimmt Crystal Meth und alles was Claudia Roth dazu einfällt ist: "Auch mit Blick auf seine politischen Verdienste verdient er nun einen fairen und respektvollen Umgang und keine Häme."

Wer solche Substanzen nimmt, hat Fairplay ganz klar verspielt und Respekt hat dieser Mann nicht verdient.

Illegalen Drogenkonsum kann man wahrlich nicht mit politischen "Verdiensten" relativieren - wo kämen wir da hin? Dieser Mann kauft seine Drogen schließlich von unseren Steuergeldern!


Der einzige, der wirklich halbwegs dagegen wettert ("Es ist ja schon ein schweres Fehlverhalten") ist Kretschmann. Ich kaufe diesem Mann ab, dass er diese Sätze auch ohne Blick auf die Wahlen in 10 Tagen genau so gewählt hätte.
Der einzig vernünftige Grüne, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme. Er hat wenigstens Weitblick und palavert nicht ständig solchen Mist wie die Roth ("Die Türken haben Nachkriegsdeutschland wieder aufgebaut")
 
gh0 schrieb:
Wer solche Substanzen nimmt, hat Fairplay ganz klar verspielt und Respekt hat dieser Mann nicht verdient.

Was willst du mit den paar Millionen Drogenkonsumenten in Deutschland anstellen? Sie alle respektlos und unfair behandeln? Wer gibt dir das Recht dazu? Du dir selbst?

gh0 schrieb:
Illegalen Drogenkonsum kann man wahrlich nicht mit politischen "Verdiensten" relativieren - wo kämen wir da hin?

Roth will nur das man mit ihm ordentlich umgeht, weil er auch positives geleistet hat und nicht nur schlechtes Vorbild war. Geschadet hat er sich mit dem Crystal schließlich nur selbst.

gh0 schrieb:
Dieser Mann kauft seine Drogen schließlich von unseren Steuergeldern!

Das machen unzählige andere auch, außerdem: Was glaubst du was Politiker mit ihren Gehältern sonst noch so alles anstellen?! Wenn er zu Zwangsprostituierten gegangen wäre, wäre es, wie bei all den anderen die das tun, in Ordnung oder was?

Eine bescheuerte Doppelmoral haben wir hier im Land, bei der Drogenpolitik in einem besonderen Ausmaß. Die Birne leer saufen und sich den ganzen Körper damit auf Krankenkassenkosten zu schädigen ist legitim, sich zunebeln und die Lungenbläschen verpappen soll man nur noch im Alleingang, Autos dürfen mit ihren Emissionen Lungenkrebs fördern, aber wehe jemand konsumiert eine jahrtausendealte Heilpflanze oder erwirbt illegal eine Substanz, die sein Großvater noch frei in der Apotheke kaufen konnte..
 
Der Mann begeht eine Straftat, genießt als Bundestagsabgeordneter Immunität und wird von Menschen wie dir auch noch verteidigt...
Naja, was solls, schaffen wir uns einfach weiter ab und finden alles total halb so wild.

Ich wäre echt auf deine Reaktion gespannt, wenn die Person nicht Beck, sondern Petry geheißen hätte.
 
Deutschland würde sich nur dann abschaffen, wenn die Gesellschaft und ihre Institutionen Deinem Beispiel folgen und jeden Tatverdächtigen respektlos und ungerecht, mithin also wider unseres Grundgesetzes, behandeln würden.
 
gh0 schrieb:
Der Mann begeht eine Straftat, genießt als Bundestagsabgeordneter Immunität und wird von Menschen wie dir auch noch verteidigt...
Naja, was solls, schaffen wir uns einfach weiter ab und finden alles total halb so wild.

Ich wäre echt auf deine Reaktion gespannt, wenn die Person nicht Beck, sondern Petry geheißen hätte.

Immunität gibt es als Abgeordneter nicht für alle Straftaten. Und ja es ist halb so wild. Zumindest für einige. Ich halte einige Sachen für weitaus schlimmer, als sich die Birne zuzudröhnen.

Und bei Perry wäre es mir auch recht egal gewesen, auch die hat schlimmeres gemacht
 
@gh0

Ach Gott, wenn ich diese verlogene Diskussion wegen Drogen so sehe, von wegen Straftat und so. Wer im Glashaus sitzt: wer hat nicht schon alles irgendwann irgendwo eine "Straftat" begangen ohne erwischt worden zu sein ? Und auch bei einer Frau Petri fände ich ein bashing deswegen völlig ungerechtfertigt. Die disqualifiziert sich schon wegen anderer, wichtigere Dinge, aber bestimmt nicht wenn sie illegale Substanzen konsumieren würde. Denn während man straflos mit einer Flasche Alkohol erwischt werden kann, begeht man wegen 0,6 Gramm anderer Drogen eine "Straftat". Diese Verlogenheit, gerade wenn es um illegale Drogen geht finde ich so bigott. Hoch die Tassen mit Bier und Schnaps, aber über Koks und Kanabis den Stab brechen und den Entrüßteten mimen.
 
Zuletzt bearbeitet:
gh0 schrieb:
Ich wäre echt auf deine Reaktion gespannt, wenn die Person nicht Beck, sondern Petry geheißen hätte.

Dann hätte ich auch gesagt: Die hat sich damit nur selbst geschadet, egal ob Kauf oder Konsum, und daraus sollte man ihr keinen Strick drehen, weil es eine Bagatelle ist. Geschmunzelt hätte ich allerdings schon, weil die Doppelmoral dann doch größer gewesen wäre als bei einem Politiker wie Beck.

Nur damit du meine Einstellung besser verstehst: Probiert habe ich persönlich so einiges, wenn auch kein Crystal, aber seit vielen Jahren konsumiere ich nur noch Bio-Tee und Wasser, noch nicht einmal mehr Alkohol (und das aus Überzeugung). Trotzdem sehe ich in der Drogenpolitik die Konsumenten als primäre Opfer der Drogen. Die bekommen schlechten Stoff viel zu teuer angedreht, müssen den illegal beziehen, weil der Staat sich einbildet mit reiner Ideologie über andere bestimmen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
MasterXTC schrieb:
Wer im Glashaus sitzt: wer hat nicht schon alles irgendwann irgendwo eine "Straftat" begangen

Na hoffentlich die meisten Menschen!

MasterXTC schrieb:
Hoch die Tassen mit Bier und Schnaps, aber über Koks und Kanabis den Stab brechen und den Entrüßteten mimen.

Ich finde das alles schlimm, bin aber ebenso der Meinung, das ein Vergehen nicht weniger schlimm wird, nur weil es noch weitere Probleme auf der Welt gibt.

Schrammler schrieb:
Trotzdem sehe ich in der Drogenpolitik die Konsumenten als primäre Opfer der Drogen. Die bekommen schlechten Stoff viel zu teuer angedreht, müssen den illegal beziehen, weil der Staat sich einbildet mit reiner Ideologie über andere bestimmen zu müssen.

"Der Staat" das sind wir alle, denn wir alle würden die Hilfen tragen müssen, wenn jemand aufgrund seines Drogenkonsums nicht mehr in der Lage ist, z.B. seinen Job auszuführen. Das ist also weniger Ideologie, sondern Präventivmaßnahme eines Staates, der das Tragen der Folgen individuellen Drogenkonsums nicht als Gemeinschaftsaufgabe sieht.

Und als Opfer sehe ich einen Konsumenten von Crystal Meth nicht, weil der Staat ihn in die Illegalität treibt, sondern weil er so bescheuert ist, überhaupt Drogen zu nehmen.

Hier kann man sich die "Bagatelle" Crystal mal ansehen:

http://mindzone.info/drogen/crystal/

Wenn man sich die Folgen des Konsums so anschaut, dann muss man sich schon fragen, ob ein Konsument als Volksvertreter geeignet ist. Aber natürlich alles nur dann, wenn die Vorgänge sich vor Gericht bestätigt haben. Vorher gilt wie für alle: unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist.
 
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