Powerbank reparieren

Xawotal

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Hallo, meine 18Ah Easyacc Powerbank ist schrott, die reagiert total komisch (kann nix mehr an ihr aufladen außer wenn ich die Powerbank selbst lade). Kann ich die 5v Zellen (hatte schonmal eine offen, das müssten 5v Zellen sein) einfach zu einer neuen Powerbank zusammenbauen? Wenn ja, welche Bauteile brauche ich?
 
Kennst du dich mit der Materie aus? Lohnt sich der Aufwand im Vergleich zum Anschaffungspreis?
 
Fellor schrieb:
Kennst du dich mit der Materie aus? Lohnt sich der Aufwand im Vergleich zum Anschaffungspreis?
Ja, doch damit kenne ich mich aus. Und ja würde sich lohnen, so n paar Bauteile kosten ja fast nix und hm.. wenn sie erstmal repariert ist dann ist sie Sollbruchstellenfrei und sollte ewig halten.
Ich muss das Teil aber erstmal aufbekommen. Die hat keine Schrauben.. Müsste also verklebt sein. Soll ich den Heissluftfön einschalten?
 
Schalte den Heissluftfön ein.

Dann hälste da 2 Stunden drauf und schmeißt den ganze Kram weg und holst Dir ne neue.

Mir wäre das Risiko bei so einem kompakten, nicht für Reparatur gefertigten stromführenden Gerät viel zu hoch. Nachher hängst du da Dein 700€ Iphone dran und schrottest es...die Dinger gibt's Doch neu schon ab 10-15€ oder?
 
@Walter31 Die Powerbank hat 35 Euro gekostet.. Und ich kann gucken ob da n konstanter Strom rauskommt, einfach mitm Oszilloskop oder Multimeter.. Und wenn die 5v stimmen dann häng ich mal ne USB Lampe dran.
 
...die reagiert total komisch...
Ja, doch damit kenne ich mich aus...
...und fragst dann die Leute mit der Kristalkugel welche Teile du brauchst???
Bist du sicher das du dich damit auskennst?

Da sind höchstwahrscheinlich Lipos oder Lion Zellen drinn. Überleg dir das mit dem Heißluftföhn nochmal!

EDIT:
Für 35€ bekommst du auch in China keinen 2s Akku mit 18Ah. Da stimmt irgendwas hinten und vorne nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil ich keine Lust hatte einen Sachverhalt genau zu beschreiben, heißt das ich kenne mich nicht mit Elektronik aus? :O Natürlich waren das Lipos.. Zinkkohle Dinger warens jedenfalls nicht ;) Und die Zellen hatten 5v, die werden wohl extra für die Powerbanks hergestellt.

Hab dann den Heissluftfön eingeschaltet und dann versuch die Powerbank zu öffnen, 30min lang. Danach war ich mit meinen Nerven am Ende und hab ne neue gekauft... Die 30€.. Nunja, ich hab nach einer Powerbank mit Schrauben gesucht.. Bis auf so eine kleine 7,5Ah Powerbank von Aukey nix gefunden. Hab dann eine 20Ah Powerbank von Aukey gekauft, weils mir jetzt egal war.
Ich hab aufgegeben. Powerbanks lassen sich nicht knacken. Das impliziert auch das Wort "Bank" in Powerbank..
b6r1f.jpg
Das ist das Resultat von 30min harter Arbeit.
Mir kam noch die Bohrmaschine in den Sinn, aber die Akkuzellen müssen ja heile bleiben. Nunja. Neue ist bestellt. Schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich waren das Lipos
Und die Zellen hatten 5v, die werden wohl extra für die Powerbanks hergestellt.
Ich hab schon viele Lipos in der Hand gehabt. Und keiner hatte eine andere Nennspannung als 3,7V. Bzw. eben ein vielfaches davon. Die Spannung ist Typbedingt.
Hab dann eine 20Ah Powerbank von Aukey gekauft, weils mir jetzt egal war.
Das Aukey 20Ah Teil wird für 24€ verkauft. Preis und Abmessungen von dem Ding zeigen mehr als deutlich das die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine 20Ah bei 5V liefert. Worauf auch das Gewicht hinweist. Knapp 500g... da würde ich auf einen 2s mit ~6-7Ah oder eben einen 1s mit 12-14Ah tippen. Also weit entfernt von der Angabe. Und das wären Idealwerte der blanken Akkus ohne Spannungsreglung. Müsste man mal an nem richtigen Lader gucken was wirklich rauskommt.
Sei mir nicht bös. Aber das ist vermutlich absolut billigster Plastikschrott mit Ausschussakkus die man sonst nichtmehr los wird. Anders sind Preis und die Mondwerte nicht zu erklären. Auf ne Lange Lebensdauer würde ich da auch nicht Wetten. Pass auf das dir die Akkus nicht um die Ohren fliegen. Explodierende Lipos machen schon nen nettes Lagerfeuer, also auch die alte Bank nicht im Schrank liegen lassen sondern lieber sicher entsorgen! Nur als Tipp: Ich lagere alte Lipos (hab wegen Modellbau einige davon) Handy oder Laptopakkus (die sind nicht ganz so schlimm da LiIon Becherzellen) bis zur ordentlichen Entsorgung auf der Terasse in einem gebrannten Tontopf. Das ist wirklich kein Scherz!!!
http://www.suedostschweiz.ch/panorama/2016-01-08/akku-loeste-brand-von-steckborn-aus
 
Er lässt sich da en bissel vor den Karren spannen. Rechne mal die Zahlen nach die er schreibt. Dann kommst du bei 18616mAh und 65,85Wh auf eine Spannung von gerade mal 3,5v (nichtmal die 3,7v Nennspannung eines Lipos!).
Bei 5v (also das eigentlich interessante) kommen 13170mAh raus was recht nah an meiner aus dem Ärmel geschüttelten Schätzung von 12-14Ah liegt.
Ist mit einem frisch geladenen und warmen Akku durchaus drinn. Das die Herstelle ihre Kapazitätsangaben auf irgendeine x beliebige interne Spannung beziehen die dir aber rein garnix hilft ist schlicht und ergreifend Beschiss (zumindest in meinen subjektiven Augen!). Hier wird die Unwissenheit der Kunden ausgenutzt um Mondwerte zu bekommen. Die kannst du übrigens weiter hochtreiben indem du die Maximale Ladeschlussspannung nach oben und die Endladespannung nach unten drehst. Das geht, ist aber der Lebensdauer des Akkus nicht wirklich zuträglich.

Dazu kommt der Preis. Ein 1s1p oder 1s2p Akku mit 13Ah bei ~500g ist möglich. Bei Massenabname in PRC auch problemlos für 24€. Aber da kommt ein Gehäuse dazu, die Elektronik (Insbesondere eine gute Ladeelektronik die für Lipos nötig ist ist richtig teuer!), Montage und die Distribution (Versand nach D, MwSt und ggf. Zoll, Gebühren für Amazon/Ebay, Mitarbeiter, Gewinnmarge...). Da bleibt nichtmehr viel für den Akku.

Wie läufts also? Fast alle Li Akkus kommen aus China. Egal ob Marke oder NoName. Und soviele große Fabriken gibts auch garnicht, die kann man vermutlich an einer Hand abzählen. Jetzt kannst du eine hochkomplexe Produktion aufbauen welche eine gleichbleibende hohe Quali bietet, was aber sehr teuer ist. Oder aber, du baust halbwegs günstig drauf los, akzeptierst eine große Streuung in der Qualität und selektierst dann einfach. D.h. ein Selektierer kauft unmengen Zellen mist die durch und macht Stapel verschiedener Quali. Und jeder Stapel bekommt eben ein anderes Preisschild obwohl alle aus der selben Produktionsstraße kommen und die gleichen Rohstoffe verwendet wurden. Das Ergebnis ist dann eben das eine Hochwertig selektierter Akku auch nach 2 Jahren und 300Zyklen noch Top ist, während ein anderer schon nach einem Jahr und 100Zyklen zu blähen (Spätestens dann solle man ihn nichtmehr im Haus lagern!) anfängt. Insbesondere wenn nichtnur am Akku sondern auch an der vorgeschalteten Ladelektronik gespart wurde.

Lange Rede kurzer Sinn: Das Teil erfüllt vermutlich seinen Zweck, aber völlig egal was der Typ in seinem Blog schreibt, die Logik sagt einfach das an der Qualität (er bewertet primär die Haptik) gespart und das der Werte schöngerechnet wurden. Unterm Strich bleibt dennoch eine PB mit immer noch recht hoher Kapazität (wenn auch nicht die Werksangabe) zu einem extrem günstigen Preis.

Was ich eigentlich sagen will: Sei vorsichtig im Umgang mit Lipos! Wenn du schreibst das du das Teil mit der HLP traktierst und dem Gehäuse mit grober Gewalt zu leibe rückst und obendrein vielleicht doch nicht ganz so firm bist was den Umgang mit den Dingern betrifft, dann streite ich mich lieber en bissel mit dir als irgendwann in der Zeitung zu lesen das jemand beim PB reparieren sich selbst und sein Haus abgefacketl hat.
 
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gaunt schrieb:
Nur als Tipp: Ich lagere alte Lipos (hab wegen Modellbau einige davon) Handy oder Laptopakkus (die sind nicht ganz so schlimm da LiIon Becherzellen) bis zur ordentlichen Entsorgung auf der Terasse in einem gebrannten Tontopf. Das ist wirklich kein Scherz!!!
http://www.suedostschweiz.ch/panorama/2016-01-08/akku-loeste-brand-von-steckborn-aus
Im Zimmer befand sich ein Akku-Ladegerät mit angeschlossenem Lithium-Polymer-Akku. Dieser dürfte zu brennen begonnen haben.
Dann paß mal auf, daß dein Tontopf nicht am Stromnetz angeschlossen ist und die alten Akkus überlädt. 8o


Wikipedia schrieb:
Lithium-Polymer-Akkus können sich bei Überladung aufblähen (Gasentstehung durch Zersetzung) und verpuffen und dabei entzünden.
 
Hier mal ein Clip wie das aussehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=CbD12lx2GUg

Dann paß mal auf, daß dein Tontopf nicht am Stromnetz angeschlossen ist und die alten Akkus überlädt. 8o
Das dumme ist, dass die Teile auch hochgehen können ohne das geladen wird. Mit überladen kannst du den Akku kontroliert zünden, aber auch wenn der nur aufgrund des Alters bläht (und das machen früher oder später fast alle) oder es ne Kurzschluss gibt kann die Hülle reißen und das Teil hochgehen. Ich vermute mal das man sowas in den nächsten Jahren öfters mal mitbekommen wird. LiPos entladen sich kaum selbst und halten ihren hohen Energiegehalt inkl. den ablaufenden Chemischen Prozessen über Jahre. Ich habe vor ein paar Wochen nach vielleicht 3 Jahren den Original Galaxy S3 Akku aus dem Schrank genommen und ins Handy gelegt (hatte zwischenrinn nen größeren drinn). Der hatte imme noch fast 70% und das Gerät lief ohne nachladen locker 1 1/2 Tage. Das Ergebis ist dann, dass du deinen alten Akku unbeachtet in den Schrank legst und vergisst. Etliche Jahre später wenn keiner mehr drann denkt entzündet sich das Mistding dann von selbst weil der Druck zu hoch und das Material spröde wird.

Kann jeder halten wie er will. Ich hab schon einige Lipos hochgehen sehen und kann drauf verzichten das in den eigenen vier Wänden zu erleben. Von daher packe ich alle nach draußen (und lade auch die großen Modellbaulipos nur Feuergeschützt!). Wenn da was hochgeht ist vielleicht die Hauswand en bissel angekokelt, aber mehr passiert nicht.
 
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