Entwurf für Partitionierung. Bitte prüfen!

le0m

Cadet 4th Year
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Hi,

ich habe 2 SSD Festplatten mit je 256G Kapazität in meinem Rechner. Ich würde die Platten gerne (teilweise) miteinander “verschmelzen”, sodass folgende Partitionierung entsteht. Bin mir aber noch nicht sicher..
Code:
SDA
	sda1	ext4	~64G	#Linux Boot (Main OS)
	sda2    Swap	~17G	#Swap.. 
SDB
	sdb1	ext4	~64G	#Speicherort für Windows VM
SDA+SDB
	sdX	?	*Rest	#/home (encrypted Luks/dm-crypt)

Ob die Swap auf SDA angelegt werden sollte weiß ich auch noch nicht. Aber ich tippe mal das wäre das Beste, weil sie auf SDB der VM zu sehr in die Quere käme.

Der primäre Wunsch ist es eine möglichst gute Performance für beide OS (Linux und Win VM) im Parralelbetrieb zu erhalten. Die Windows VM arbeitet nur auf SDB und greift nicht auf SDA zu. Dadurch dass /home auf SDA und SDB verteilt ist, würde Linux auf beiden Drives Arbeiten, was die gesmant Performance beider OS etwas verringern sollte. Wenn ich aber sdX nicht erstelle, hätte ich eine ungünstige Verteilung von /home auf beide Drives.

Was haltet ihr von dem Layout?
Wo würdet ihr die Swap Partition anlegen?
Wie erstelle ich sdX am besten?
Oder sollte ich lieber auf sdX verzichten, um den Zugriff von Linux auf SDB zu reduzieren.

PS: die Daten werden täglich gebackupt. Die erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeit durch das Verschmelzen der Platten wäre dadurch kompensiert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ausversehen abgeschickt, ohne probe zu lesen ;-))
LVM, beide SSDs in eine volume group. Das logical volume für sdx, so du es denn anlegen willst, gezielt über die beiden SSDs verteilen, ggf. als stripe set (mit lvm). Die anderen logical volumes ebenfalls gezielt auf die einzelnen SSDs packen.

Ich gehe davon aus, dass du nur Linux fest installieren willst... sonst ist das mit LVM natürlich doof ;)

Bei SSDs macht partitionieren übrigens wenig Sinn, es sei denn, man will sich bestimmte Bereiche nicht versehentlich vollmüllen. Wenn du der VM nicht ein block device als "virtuelle Platte" zur Verfügung stellen willst, macht es auch keinen Sinn, dafür extra eine Partition einzurichten.
 
Danke für die Antwort!

LVM, beide SSDs in eine volume group. Das logical volume für sdx, so du es denn anlegen willst, gezielt über die beiden SSDs verteilen, ggf. als stripe set (mit lvm). Die anderen logical volumes ebenfalls gezielt auf die einzelnen SSDs packen.
Heißt das man kann die "Logical Volumes" in einer "Volume Group" gezielt auf die "Physikal Volumes" verteilen? Das wusste ich nicht... :)
Durch das "stripe set" wird die Performance noch erhöht, die Ausfallrate dann allerdings auch oder?
Was ist wenn eine Platte schrott geht, verliere ich dann die Daten der gesamten Volume Group oder nur die der betroffenen LVs?
Werden die LVs dann auch per default unter /media/ gemountet oder wie läuft das ab?
 
Was willst du mit 17GB swap anfangen :freak: Wenn die Karre derart am swappen ist läuft was gewaltig schief.

Ich erinnere mich mal etwas bzgl. swap Paritionen auf mehreren Geräten gelesen zu haben, heißt du könntest je SSD 4 GB reservieren und daraus eine swap partition per swapon ans OS geben.

Darüber hinaus würde ich bei Bedarf (!) einfach mit dd Speicher reservieren und daraus nen swap-Bereich machen. Dazu brauchts nicht zwingend eine Partition:

dd if=/dev/zero of=bigfile bs=1024 count=102400
102400+0 Datensätze ein
102400+0 Datensätze aus
104857600 Bytes (105 MB) kopiert, 0,783464 s, 134 MB/s

mkswap bigfile
Auslagerungsbereich Version 1 wird angelegt, Größe = 100 MiB (104853504 Bytes)
keine Bezeichnung, UUID=dde36df4-9d77-4a88-a152-c24d77cf64c7

Partitionen in VG haben, wie hier auch die "swap-datei", eine UUID. Die solltest du dann in der fstab verwenden.


Du schreibst:

(encrypted Luks/dm-crypt)

Damit hast du dann zunächst die beiden SSDs, die du zusammenführst ( Software Raid 0 ), das darauf aufsetzende LVM, das dort erstellte Dateisystem und den dm-crypt Container als potentielle Fehlerquellen.

Ich persönlich bin kein Freund von LVM, alles was im userspace auf Dateisystemebene agiert mag ich nicht, auch wenn die Funktionalität durchaus interessant sein kann. Davon ab ist es eine zusätzliche Zwischenschicht mit der ich bei Containervirtualisierung schlechte Erfahrungen gesammelt habe. Mag es dir nicht ausreden, aber anregen das ganze zu überdenken und dann selbst zu entscheiden.
 
Was willst du mit 17GB swap anfangen Wenn die Karre derart am swappen ist läuft was gewaltig schief.
Die brauche ich für Hibernation, um 16GB Ram auf die Platte zu schreiben. Die größe der Swap Partition/File ist soweit ich weiß nicht ausschlaggebend dafür wie viel geswappt wird. Dies lässt sich mit der "swappiness setting" regulieren, die ich übrigens sehr weit runtergedreht habe.

Ich erinnere mich mal etwas bzgl. swap Paritionen auf mehreren Geräten gelesen zu haben, heißt du könntest je SSD 4 GB reservieren und daraus eine swap partition per swapon ans OS geben.
Ich wollte möglichst verhindern, dass das primäre OS (Linux) auf die zweite Platte zugreift, auf der die Windows VM gespeichert ist. Wenn ich die Swap Partition auf beide Platten verteile, müsste das hinderlich für die optimale Performance der VM sein (vermute ich). Die Performance der Windows VM ist mir sehr wichtig. Sogar so wichtig, dass ich mir eine extra SDD dafür besorgt habe.

Darüber hinaus würde ich bei Bedarf (!) einfach mit dd Speicher reservieren und daraus nen swap-Bereich machen. Dazu brauchts nicht zwingend eine Partition:
Was spricht denn gegen eine Swap Partition? Ist doch viel sauberer und man muss sich keine Sorgen wegen "sparse files", Defragmentierung und dergleichen machen? Mehr RAM passen nicht mehr auf das Bord, daher sollte sich an der benötigten Größe der Swap nichts mehr ändern.

Damit hast du dann zunächst die beiden SSDs, die du zusammenführst ( Software Raid 0 ), das darauf aufsetzende LVM, das dort erstellte Dateisystem und den dm-crypt Container als potentielle Fehlerquellen.
Das ist auf jeden Fall das, was mich am meisten davon abhält die Sache einfach umzusetzen... andererseits werde ich täglich automatisierte Incremental Backups vom ganzen System machen. Ein Ausfall wäre damit nicht so schlimm.
Verschlüsselt werden soll eigentlich nur "sdX" und sdX ist nach dem Entwurf das einzige Volumen, was sich beide Platten teilen. Wenn ich das richtig verstehe, wäre sdX damit das einzige Volumen mit einer erhöhten Ausfallwahscheinlichkeit. Sda1, sda2 und sdb1 wären davon nicht betroffen, selbst wenn alles in einer LVM Volumen Gruppe läge oder?

Davon ab ist es eine zusätzliche Zwischenschicht mit der ich bei Containervirtualisierung schlechte Erfahrungen gesammelt habe. Mag es dir nicht ausreden, aber anregen das ganze zu überdenken und dann selbst zu entscheiden.
Finde ich eigentlich auch, aber wenn ich sdX nicht erstelle, müsste ich /home auf die zwei Laufwerke verteilen und damit kann ich irgendwie auch nicht so viel anfangen :-/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hibernation hättest du erwähnen sollen bei der angedachten Swap-Größe :) Da machen meine Vorschläge dann natürlich nicht mehr unbedingt so viel Sinn.

Einzig, was dir ggf. das Layout auf den Platten erleichtert, 50:50 zu machen mit dem Swap, auch wenn dir das aus nachvollziehbaren Gründen nicht so lieb ist. Aber du hättest 2 identische Partitionslayouts, vielleicht auch nicht das schlechteste.

Wenn ich das richtig verstehe, wäre sdX damit das einzige Volumen mit einer erhöhten Ausfallwahscheinlichkeit. Sda1, sda2 und sdb1 wären davon nicht betroffen, selbst wenn alles in einer LVM Volumen Gruppe läge oder?

sdaN und sdbN werden durch die LVG nicht tangiert wenn du sie nicht darin aufnimmst. Was du nicht tun solltest, zumindest sehe ich darin keinen praktischen nutzen. Belasse es bei sdx.
 
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