Linux Neueinsteiger + Hardware

AnitaH

Cadet 2nd Year
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Feb. 2016
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Hallo liebe Nerds ...

Mein Sohn, möchte gern mit Linux herumexperimentieren. Er ist 9, wird 10 und ich würde ihm gerne zum Geburtstag einen NUC kaufen. Da ich selber keine Ahnung von Linux und den verschiedenen Distributionen habe, wollte ich euch mal fragen ob man auf so einem NUC Linux ganz normal installieren kann oder ob es dort häufiger zu Treiberproblemen kommt. Bestimmt hat das jemand von euch schon gemacht. Es wäre halt schön wenn die ersten Erfahrungen die mein Sohn mit Linux macht nicht zu frustrierend werden.
Eine weitere Frage ist ob dieser NUC dazu reicht dort auch einen kleinen Webserver (nginx) zu betreiben und dort PHP und MySQL laufen zu lassen damit er seine eigene Webseite skripten kann.

Vielleicht habt ihr auch andere Vorschläge für die Hardware. Es sollte nur nicht über 500 Euro teuer werden (ist ja ein Geburtstagsgeschenk).

Freue mich auf eure Antworten und hoffe ich bin hier im richtigen Thread gelandet (wenn nicht bitte in den richtigen Thread verschieben).

Mit besten Grüßen
Anita
 
Hi,

ob man auf so einem NUC Linux ganz normal installieren kann

jup, geht problemlos.

Eine weitere Frage ist ob dieser NUC dazu reicht dort auch einen kleinen Webserver (nginx) zu betreiben und dort PHP und MySQL laufen zu lassen damit er seine eigene Webseite skripten kann.

hängt vom NUC und dessen Ausbau ab, im Grunde spricht da aber sicherlich nichts dagegen

Für die angepeilten 500 Euro kriegst du sicherlich mehr als du brauchst. Würde da maximal einen kleinen i3 NUC nutzen für den Start, der reicht dicke!

Nur für "Linux" und "Webseite" reicht auch schon ein RaspBerry Pi oder ähnliches aus, wenn es richtig viel günstiger sein soll.

VG,
Mad
 
Nur für "Linux" und "Webseite" reicht auch schon ein RaspBerry Pi oder ähnliches aus, wenn es richtig viel günstiger sein soll.
Hast du grundsätzlich Recht aber es ist am Ende des Tages Linux4Arm und ist dann in Kernbereichen doch anders als ein x86-Linux. Konfigfiles liegen gerne mal wo anders und auch beim selbstkompillieren von Paketen muss man eher schauen. Gerade für den Einstieg in die Linuxwelt würde ich es mir so einfach wie möglich machen und auf x86 zurückgreifen, dann steht man am Ende nicht vor ungelösten Problemen mit der "fremden" Architektur.
 
Danke für die schnellen Antworten.
Und ja, es soll so einfach wie möglich für ihn sein. Will ihn halt nicht vergraulen mit Sachen die er dann nicht hin bekommt. Ich bin ihm dabei wahrscheinlich keine große Hilfe wenn er nicht weiter kommt.

Ich denke mal er wird sich für Ubuntu oder OpenSuse entscheiden. Aber das sollte ja keinen großen Unterschied für einen Einsteiger machen.
Ein weiterer Punkt den er gerade gesagt hat, ist, das er es von der Konsole aus machen will und nicht mit einer GUI. Das kann auch jede Art von Linux oder?
 
Ja, die Konsole gehört bei Linux generell zur Standardausstattung.
 
Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen, was später noch an Themen kommen soll.
Wenn es wirklich nur ein wenig Linux und zB Spielen ist, dann würde auch ein günstiges Notebook/Leasingrückläufer a la Lenovo T430 oder T420 reichen.

Wenn man jedoch einmal mit Linux anfängt, dann landet man sehr schnell bei kleinen bunt blinkenden Gimmicks und Hardwarespielerein, und dafür ist dann der Raspberry deutlich interessanter.

Empfehlenswert wären Starterkits wie zB das von Jugendprogrammiert: http://shop.jugend-programmiert.com/ und vielleicht noch ein gutes Buch, welches auch die physikalischen Hintergründe erklärt (zB die elektronische Welt mit Raspberry Pi von Erik Bartmann).

Die Leute in den regionalen Hackerspaces und auf Veranstaltungen wie Chaos macht Schule und JugendHackt sind auch ein sehr guter Anlaufpunkt. Da reicht in der Regel ein Besuch, damit der Kleine so ein Glänzen in den Augen bekommt. ;-)
 
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Nur hast du mit Ubuntu gleich eine der Distributionen genannt, bei denen man auch ohne Terminal sehr weit kommt. Vllt ist es eine Überlegung wert ihn mit Ubuntu Server einsteigen zu lassen: Da startet er mit der Shell ohne GUI, hat aber die ausgesprochen guten Ubuntu Paketquellen um sich eine GUI seiner Wahl selbst zu installieren und einzurichten. Sowas gibt auch ein gutes Gefühl dafür wie viele Bedingungen moderne Software an ihre Laufzeitumgebung stellt und das Veränderungen, die am Ende vllt. gar nicht groß aussehen doch wieder drei oder vier Pakete benötigen.

Wenn man jedoch einmal mit Linux anfängt, dann landet man sehr schnell bei kleinen bunt blinkenden Gimmicks und Hardwarespielerein, und dafür ist dann der Raspberry deutlich interessanter.
Stimmt, aber für den absoluten Anfang ist der Raspberry nichts. Zu viele Implikationen für die Soft- durch die Hardware. Sollten dann irgendwann mal die ersten Schritte gemacht sein und der Wunsch nahc Bastelei größer werden wird es an den 40€ für nen Raspberry auch denn denke ich eher nicht scheitern, hier wird ja offentsichtlich durch die Eltern gefördert! :)
 
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Danke @ NullPointer für die Antwort.

@ ChristianSL, über das ausprobieren ist er glaub ich schon hinaus. In der Schule hat er ja Informatik und dort skriptet er ja schon mit PHP und Co. Darum wahrscheinlich auch der Wunsch das hier zu Hause machen zu wollen. Berufswunsch Web-Programmierer (nennt man das so) und die Grundlage dafür ist das er sich sein System mit Linux halt aufbaut damit er es besser versteht. Trotzdem werde ich mich mal über das Raspberry erkunden und dann schauen ob das eventuell im Anschluss, wenn er schon ein bisschen was gemacht hat mit Linux und das Feuer nicht wieder ausgeht weil mal was nicht klappt, etwas ist.
Danke auch für den Link.
Ein Buch wäre bestimmt keine schlechte Sache, da muss ich mal bei Amazon schauen ob es da gute Linux Bücher gibt (ihr dürft mir natürlich auch gern ein paar Titel empfehlen). Sollte aber so sein das ein 10 jähriger "bald Nerd" damit umgehen kann. Also mit den Sachen im Web kommt er meiner Meinung nach schon ganz gut zurecht. Zumindest findet er Sachen, wenn wir mal was brauchen, schneller als ich. Und Linux hat ja eine große Community und man findet bestimmt zu den Einsteigerproblemen viel im Netz und so lernt er auch gleich noch mit dem Web umzugehen. :) Trotzdem wäre ein Buch natürlich nicht schlecht.
 
Tolle Förderung, haben meine Eltern damals auch mit mir gemacht als sie mein Talent entdeckt haben, es war das beste was mir passieren konnte. Weiter so :)
 
sdwaroc schrieb:
Stimmt, aber für den absoluten Anfang ist der Raspberry nichts. Zu viele Implikationen für die Soft- durch die Hardware.

Das würde ich so nicht gelten lassen. Das Projekt Raspberry Pi wurde für Schulen und Unis als Lernplattform konzipiert.
Sicher muss man vor allem jüngere da noch mehr an die Hand nehmen, aber die Erfolge stellen sich doch sehr schnell ein. In meinem Umfeld (Hackerspace) lernen die Kleinen zwischen 6 und 10 den Umgang mit Lötkolben, Raspi und Co und das klappt bisher ziemlich gut.

Älteren muss man da nur den richtigen Anstoss geben.

Kürzliche eigene Erfahrung:
Ich hatte zur Jahreswende den Nachbarsjungen (15) überzeugt mit zum Chaos Communication Congress zu fahren, da er sich auch sehr für IT interessiert, aber bisher nur mit Windows beschäftigt hatte.
Wir haben uns dann 2 Wochen vor dem Congress jeweils 2 mal 2h hingesetzt, zusammen ein Ubuntu installiert und die grundlegenden Konzepte erklärt. Seither verschlingt er Python und Linux, bastelt LED Matrizen und kleine Programme um diese via Telnet zu steuern....
 
Der Raspi mit dem ARM Linux bringt die allermeisten Pakete aus dem x86er Debian mit. Bevor die Pakete gebraucht werden die unter x86 Debian vorhanden sind und nicht in Raspbian, darf man sich aber getrost als Linuxauskenner bezeichnen und bekommt ein das selber kompilieren im Schlaf hin. Als Anfänger merkt man man maximal, dass der Raspi2 hier und da langsam ist im Vergleich zu einem großen Rechner (Browser rendert recht lang an Webseiten etc.). Aber solang man sich im Terminal befindet ist der Spaß schnell genug.


Was die Unterschiede zwischen Ubuntu und Suse angeht, die unterscheiden sich in Sachen Packetmanager und in der Konfig doch ganz ordentlich. Der Linux Unterbau und Terminalprogramme sind jedoch sehr ähnlich. Da ich finde, dass die Dokumentation für Debian und Derivate wie Ubuntu vor allem für Anfänger besser ist, würde ich empfehlen Debian, Ubuntu, Kubuntu, und Ähnliche zu nutzen. Gerade auch weil es mit wiki.ubuntuusers.de ein recht gutes deutsches Wiki gibt (10jährige können selten technsiches Englisch...).

Als x86er Hardware, es gibt unzählige Mini-PCs mit Intel und AMD Technik die recht problemlos mit Linux funktionieren. Selbst ein kleines Maschinchen mit Atom CPU reicht für Vieles. Das einzige sind Spiele, da lässt sich aber genaueres sagen, wenn wir wissen um welche Spiele es geht.
 
Hi Pikto, keine Spiele. Dafür hat er ja seine Konsolen (Nintendo, PS4, WII). Kommt aber von ihm das er das richtig lernen will und nicht spielen. Er möchte Linux verstehen und damit umgehen können damit er mal ein guter WebProgrammierer werden kann.

Also es sieht jetzt so aus:
Der NUC mit i3, 8 GB Speicher DDR 4, SSD M.2 256 GB. Monitor ist schon vorhanden. Dazu Linux, wahrscheinlich Ubuntu per Konsole.

Das heißt LinuxDistribution der Wahl auf einem USB-Stick gemacht, für die Grundinstallation. Sobald es installiert ist sollte WLAN laufen und er damit ins Netz können.
Ist das so richtig gedacht?

Gruß Anita
 
So ein NUC ist mMn eine schlechte Wahl für einen Rumspiel+Lern-Computer für Jugendliche. Es fehlt jegliche Flexibilität für Erweiterungen abgesehen von paar USB-Ports. Bei 500 Euro Budget würde ich zu einem guten Monitor (langfristige Investition) und einem günstigen PC in einem "normalen" Gehäuse (µATX oder ATX) raten. Man bräuchte also Gehäuse, Netzteil, Mainboard, CPU, Speicher, SSD, Netzteil, Tastatur, Maus oder was komplettes.

Hat der fast 10-Jährige irgendwelche "computerischen" Vorkenntnisse? Ist jemand in der Nähe, um ihm beim Einstieg zu helfen? Sonst wäre ich skeptisch, ob er es allein bis zu dem Punkt schafft, an dem er kleine Erfolge erzielt, Spaß an der Sache hat und selbstständig weitermacht. Die Hardware ist in der Regel das kleinere Problem. Da tuts tatsächlich auch ein Raspi + Monitor/Tastatur/Maus.
 
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Hi Mensch183, der NUC ist in die engere Wahl gekommen weil er halt klein ist. Das war die Prämisse. Ein guter Monitor ist schon vorhanden, es geht also nur noch um den Computer selber.

Hardware Kenntnisse sind kaum vorhanden (Grafikkarte einbauen beim Freund z.B. hat schon mal geklappt). In der Nähe um beim Einstieg zu helfen, hüstel öhm "ich". Ansonsten bestimmt der Informatiklehrer in der Schule und Schulfreunde im selben Alter. Also kein waschechter Nerd.
 
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Wohnst du in (der Nähe) einer größeren Stadt, dann lohnt es sich zu schauen, ob es nicht einen Hackerspace oder CCC Erfa gibt, denn dort bekommt man in der Regel sehr viel kompetente Hilfe und sehr viele Impulse, in der Regel um ein vielfaches mehr als bei den meisten Informatiklehrern.

Für den Anfang solltest du wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen und dir ebenfalls Grundkenntnis im Bereich Linux aneignen, damit du bei Problemen helfen kannst und das Interesse nicht in Frust endet, sofern es keinen anderen konkreten Ansprechpartner gibt.

Für allgemeine Grundlagen eignet sich das Wiki von Ubuntuusers.de sehr gut. Der Aufwand ist überschaubar, man bekommt schnell die wichtigsten Dinge erklärt und vor allem lernt man den Umgang mit dem Medium (Wiki). Wenn das verstanden wurde, dann ist das eine sehr gute Basis für komplexe und spezielle Themen. Die meisten Bücher sind da recht trocken, für Kinder eher ungeeignet und mitunter zu umfassend (lang).
Am besten hangelt man sich entlang der vorhanden Struktur durch das Wiki:
"Neu hier?" -> "Erste Schritte" -> "System" -> "Shell"
https://wiki.ubuntuusers.de/
 
wenns nur im entwicklen und etwas spielen mit dem terminal geht.. dann kann acuh einfach eine virtuelle maschiene und vagrant genutzt werden..

ansonsten ist an einem nuc sicher nichts verkehrt

für einen anfänger würde ich aber auch eher zu ubuntu, ubuntu gnome oder so greifen.. hat die beste deutsche dokumentation und man findet im internet überal hilfe
 
Denke es ist schwierig hier eine genau Vorhersage zu treffen wohin es den kleinen irgendwann zieht. Bei normalen Rechnern kann man sich halt die einzelnen Komponenten noch anschauen um zu verstehen wie ein Computer funktioniert und natürlich zu gegebener Zeit austauschen. Der NUC ist eher ein kleines Kästchen auf dem halt Linux drauf läuft, aber wie er wirklich funktioniert lässt sich im Nachhinein vielleicht schwer erklären.

Unter der Prämisse wäre vielleicht ein guter gebrauchter PC eine Idee um alle Möglichkeiten für den kleinen offen zu halten.
 
Danke @ ChristianSL. Ich dachte mir schon das ich nicht drumherum kommen würde selbst etwas zu machen (also jetzt außer den Rechner dafür zu beschaffen). Danke für den Link, sieht sehr interessant aus. Werde ich mir heute Abend auf der Couch per Tablett zu Gemüte führen. Zur Not, wenn ich gar nicht weiter komme, hab ich ja das ComputerBase Forum mit vielen freundlichen und hilfsbereiten Leuten :).
 
Hi,

Der NUC ist eher ein kleines Kästchen auf dem halt Linux drauf läuft, aber wie er wirklich funktioniert lässt sich im Nachhinein vielleicht schwer erklären.

wieso sollte das der Fall sein? Lediglich der Formfaktor unterscheidet sich, jede andere Komponente - CPU, GPU, RAM, SSD, Controller, Lüfter - ist auch dort vorhanden. Ich sehe nicht, wieso man da besser oder schlechter erklären können sollte als an einem ATX Rechner.

VG,
Mad
 
@kling1, Vagrant? Virtuelle Maschine? bitte weiter ausführen.

@Javeran, ja das ist in dem Alter sehr schwierig @Vorhersage. Welche Möglichkeiten bietet denn ein PC (außer Auf- und Umrüsten) mehr als der NUC. Bisher war der Gedankengang halt, der NUC ist klein, bietet alles was man für den Anfang braucht und kann auch mal abgestöpselt und zu einem Freund mitgenommen werden ohne direkt ein Umzugsunternehmen beauftragen zu müssen.
 
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