Welche Informationen bekommt eine Website..

Sunnysunny81

Lt. Junior Grade
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Nov. 2015
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266
Hallo zusammen,

kann mir jemand erläutern, welche Infos eine Website bspw beim kommentieren, einloggen usw. von meinem Rechner erhält und speichert?

Also IP ist denke ich klar, aber vllt noch was für ein Gerät es war, Gerätename oder sonstiges? Ist dies auch gesetzlich geregelt?

Besten Dank!
 
Hi,

kann mir jemand erläutern, welche Infos eine Website bspw beim kommentieren, einloggen usw. von meinem Rechner erhält und speichert?

nein, weil das jeder Webseite selber überlassen ist, was sie an Informationen einsieht und ggf. weiter verarbeitet, sofern diese verfügbar gemacht werden.

Gesetzlich ist da nichts geregelt, über die Protokolle, die verwendet werden bzw. die Header und Daten, die gesendet werden, ist natürlich ein gewisses Ausmaß vorgegeben, das die Webseite nicht überschreiten kann (technisch), außer du gibst freiwillig noch irgendwelche Daten mit.

Siehe z.B. den HTTP Header.

Worum geht es denn konkret?

VG,
Mad
 
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Also meines Wissen wird noch der Browser und Port mitgeliefert.

Ob die Daten ausgewertet werden, liegt in der Hand des Webseitenbetreibers.
 
Wenn du Firefox hast kannst du dir das Addon Ghostery installieren, das zeigt dir zumindest mal die Tracking-Anbieter, die die Website nutzt.
 
Eine nette Übersicht aller übermittelten Information bekommt man bei Panopticlick von der EFF. (Am Ende: Show full results for fingerprinting anklicken)

€dit: Mußte nach dem Selbstausführen des Tests und beim Blick auf das Ergebnis in der dritten Box gerade mehrmals lesen und auch nachschlagen, wie das nun genau gemeint ist. Es ist wohlgemerkt unblock und nicht block, ein ✗ dort ist also keine Einschränkung der Privatsphäre, sondern leider ein Nachteil für Seiten, die versprechen, Browser mit aktiviertem Do Not Track nicht zu verfolgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Informationen erhält eine Webseite? Alle die sie bekommen kann.

Besonders gierig sind natürlich Unternehmen (Behörden aber auch ;) ). Deswegen sollte man bei vertraulichen Daten, wenn es geht, eine eigene Installation nutzen (zb alte 60 GB SSD einhängen, neu formatiert mit aktuellem Linux). Dann kann eigentlich nur noch die Geräte ID und die IP "gestohlen" und getrackt werden. Sonst nichts.

Am Schlimmsten von allen ist natürlich Google. Dieser Laden folgt einem im Grund überall, wo deren Spysoftware auf den Webseiten implementiert worden ist. Läuft unter dem Deckmantel "Advertising", in Wirklichkeit greift man sich alle Daten, die man nur irgendwie bekommen kann.

Facebook ist genauso. Nur dass der Nutzer dort "freiwillig" seine Daten verschenkt.

Gibt auch fertige Browserlösungen, die alles mögliche tun, um die Privatsphäre aufrecht zu erhalten, zB den Crossplatform Tor-Browser:

https://blog.torproject.org/blog
 
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Madman1209 schrieb:
Hi,

Worum geht es denn konkret?

Ich möchte gerne wissen ob ich mit meinem iPhone oder Laptop wenn ich etwas kommentiere auf einer Website anonym bin, oder ob man anhand von der übermittelten Infos irgendwo ein Rückschluss auf das Gerät oder sonstiges möglich ist.
 
Sunnysunny81 schrieb:
Ich möchte gerne wissen ob ich mit meinem iPhone oder Laptop wenn ich etwas kommentiere auf einer Website anonym bin, oder ob man anhand von der übermittelten Infos irgendwo ein Rückschluss auf das Gerät oder sonstiges möglich ist.

Wie so oft: Kommt drauf an.™

Wenn du irgendwo einen Link anklickst, also eine URL nicht in die Adreßleiste einfügst und aufrufst, bekommt die geladene Seite schon mal deinen Referrer übermittelt und weiß, auf welcher Seite du vorher warst. Die vom Browser übermittelten Daten (siehe oben Panopticlick) sind hauptsächlich dann interessant, wenn du vorher schon mal auf der Seite warst. Als Neu/Erstbesucher sind die Infos weniger aussagekräftig.

Am mächtigsten ist die Einbindung von Trackern. Werbenetzwerke gibt es mittlerweile unzählbar viele, und es ist kein Zufall, daß dir auf amazon eine Kaffeemaschine präsentiert wird, wenn du dich vorher auf tassimo.com umgeschaut hast. Das hängt aber immer davon ab, welche Cookies/DOM-Storage-Objekte von welchen Diensten schon auf dem Gerät vorhanden sind.

Weil so was aber von Fall zu Fall verschieden ist, muß man sich das immer genau anschauen. Seiten sind ja auch nicht statisch, sondern leben und verändern sich mit der Zeit. Deshalb: Um welche Seite bzw. welchen Kommentarbereich genau geht es dir?


Wenn ich vorhätte, etwas halbwegs Anonymes irgendwo zu posten, würde ich mich mit einem gebrauchten Laptop ohne SIM-Karte/Mobilmodem mit einer TAILS-CD an einen öffentlichen WLAN-Zugang (Videoüberwachung beachten!) setzen und dort etwas schreiben.
Daß man bei solchen Aktionen sein Telephon und alles andere Elektronische zu Hause läßt, sollte sich von selbst verstehen. ;)
 
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Sunnysunny81 schrieb:
Ich möchte gerne wissen ob ich mit meinem iPhone oder Laptop wenn ich etwas kommentiere auf einer Website anonym bin, oder ob man anhand von der übermittelten Infos irgendwo ein Rückschluss auf das Gerät oder sonstiges möglich ist.

Wie hierbei erläutert wurde wirst du so oder so getrackt. D.h. den großen Unternehmen ist jederzeit klar wer unter welchem Pseudonym auf welcher Seite welche Texte schreibt.

Strafrechtlich sollte das keine Rolle spielen, da dich hierfür deine IP bereits zurückverfolgbar macht.

mfg,
Max
 
Vielleicht sollte man auch die Vorratsdatenspeicherung erwähnen. Die kommte auch noch dieses Jahr.

Ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung wurde in Deutschland im Oktober 2015 verabschiedet[10][11] und ist am 18. Dezember 2015[12] in Kraft getreten. Die wieder eingeführten Speicherpflichten sind spätestens ab 1. Juli 2017 zu erfüllen (§ 150 Abs. 13 TKG). Von verschiedener Seite wurden Klagen gegen dieses Gesetz angekündigt.

und weiter...

Die Vorratsdatenspeicherung ist eine Vorstufe der Telekommunikationsüberwachung und vermindert die Anonymität im Internet. Die auf Vorrat zu speichernden Daten (z. B. bei Telefonaten die Telefonnummern und Standortdaten der Gesprächspartner, bei Internetbenutzung die Zeit und benutzte IP-Adresse) erlauben demjenigen, der auf sie Zugriff hat, weitgehende Analysen persönlicher sozialer Netzwerke. Mit Hilfe der auf Vorrat zu speichernden Daten lässt sich – ohne dass auf Kommunikationsinhalte zugegriffen wird – das Kommunikationsverhalten jedes Teilnehmers analysieren. In dem Maße, in dem die Telekommunikation zunimmt, wird die Bedeutung solcher Analysen für die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen wachsen.[3]
 
DeusoftheWired schrieb:
Wie so oft: Kommt drauf an.™

1. Was hat es mit dieser TAILS-CD auf sich?
2. Wenn man ein gebrauchtes iPhone hat ohne SIM etc. (gehörte früher einem Freund) werden dann Daten von ihm übertragen?
3. Videoüberwachung ok, aber denkst du echt man kann die Tracking Daten von meinem Handy anzapfen, wo ich zu einer bestimmten Zeit war? Meines Wissen, darf man das nur bei Terrorverdacht und wirklich "schweren" Straftaten, außerdem ist es doch nicht aussagekräftig ob ich in der Nähe war zu dem Zeitpunkt oder?

Es geht um Kununu.
 
1. Ich hab den Link zum Wikiartikel für TAILS nicht umsonst gesetzt. Der darf und soll angeklickt und gelesen werden. ;)
2. Wenn der Freund das Gerät nicht in den Auslieferungszustand zurückversetzt hat, ja. Mit einem Gerät, das jemandem gehört hat, den ich kenne, würde ich sowieso nichts strafrechtlich Relevantes unternehmen. Durch die Bekanntschaft ist der Kreis der Verdächtigen einfach zu klein.
3. Es ist vielleicht kein Beweis, aber ein Indiz. Darauf haben laut Gesetz erst einmal nur Strafverfolgungsbehörden unter bestimmten Bedingungen Zugriff; in den vergangenen Jahren haben sie das manchmal aber nicht so eng gesehen (z. B. Funkzellenabfrage bei der Demo 2011 in Dresden). Firmen und damit Seitenbetreiber kommen da aber gar nicht oder nur extrem schwierig ran.

Ich editiere gleich noch mal rein, was Kununu so trackt.

eingebundene SkripteAnfragen zu anderen Domainsvon Ghostery erkannte Tracker
kununuskripte7pur4.png
kununurp0sj0m.png
kununutrackerc2q0w.png

Google Analytics haben gefühlte 90 % aller deutschen Webseiten eingebunden, damit fängt man den größten Teil der Besucher. Wer wer ist, weiß allerdings erst mal nur Google. An die Daten kommt man als Seitenbetreiber nicht oder nur extrem schwierig. Ähnliches gilt für ioam.

Zu den restlichen könnte ich auch noch Erklärungen schreiben, aber ich habe das Gefühl, daß das nichts zur Beantwortung deiner Frage und Einschätzung der Situation beitragen würde. Deshalb: Du möchtest dort einen Arbeitgeber von dir bewerten und hast aber Angst, identifiziert zu werden? Dann ist die Situation eine ganz andere und wir hätten uns das Technikvoodoo von Anfang an schenken können. kununu möchte eine Plattform sein, auf der Arbeitnehmer Arbeitgeber bewerten können und Bewerber einen Blick hinter die Werbeaussagen von Firmen werfen können, bevor sie dort anfangen. Das klappt nur, wenn die Bewertungen verläßlich sind, keine Schmähungen veröffentlicht werden und die Bewertenden keine Angst haben müssen, daß kununu Mittelsmann für Arbeitgeber spielt, die eine schlechte Bewertung bekommen haben und nun von kununu wissen möchten, wer das war. Das kann sich kununu nicht erlauben, wenn man will, daß dort ehrliche Meinungen abgegeben werden.
 
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