Synchronisierte Freigabe über VPN

Pupp3tm4st3r

Lt. Commander
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Mai 2007
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1.974
Hallo,

folgender Fall:

Im Unternehmen wollen wir zwischen zwei Standorten synchronisierte Netzlaufwerke haben.

Wenn Nutzer A auf Standort Y schreibt, soll das für Nutzer B auf Standort Z dann sichtbar sein. Es muss dabei keine live Replikation sein. Wichtig ist folgendes: Beide Standorte müssen den gleichen Datenbestand haben, beide Netzlaufwerke werden (leider) unabhängig voneinander benutzt. Wie es da mit Filelocks aussieht ist derzeit schwer zu sagen.

Auf beiden Standorten soll ein Synology NAS stehen, die HA Funktion von Synology funktioniert nur im gleichen Subnetz, korrekt? Hat da jemand konkrete Erfahrungen? Letzten Endes soll ja nur das Netzlaufwerk HA sein.

Wie würdet ihr sowas machen? Ich hatte auch kurz Windows Server und DFS in Gedanken...

Meine derzeitige Idee ist die, dass auf einem 3. Gerät eine Software für die Sync verantwortlich ist. Problem daran ist natürlich, sollten Nutzer A und B zugleich an einer Datei arbeiten, kann es knallen :/ bzw. würde er dann mit Versionierung arbeiten, dass kann natürlich auch ordentlich in die Hose gehen :(

(keine Ahnung, ob ich das falsche Unterforum benutzt hab, sorry wenn ja.)

Grüße
Simon
 
Die Leitung zwischen den Standorten ist eine 90/100Mbit Leitung. Ich hatte auch schon überlegt, dass man den "entfernten" Kollegen den Zugriff auf unser Laufwerk ermöglich. Im Problemfall bedeutet das aber, dass bei einem Ausfall unserer Leitung der zweite Standort komplett arbeitsunfähig ist und das wird seitens der GF nicht wirklich geduldet (abgesehen davon, dass bei einem Leitungsausfall das Laufwerk eigentlich eh stillstehen sollte - Stichwort Split Brain).
 
Das wichtigste vorweg:

Firmenanwendung = Fachunternehmen einschalten


Als zweites meine Laienmeinung:

Ein normales NAS mit Sync finde ich gefährlich, da, wie Du schon sagst, konkurrierende Datenzugriffe möglich sind.

Edit:
hier stand teilweise Blödsinn :-)
 
Wir Admins sollen das selber implementieren^^ Ich habe mich leider nur noch nie mit standortübergreifender Sync befasst -.-
 
Ich benutze Seafile für den Sync zwischen meinen Rechnern, auch "standortübergreifend" *hust*

Ein Server, dazu lokale Datenbestände. Eine Versionierung und im Konfliktfall werden beide Dateien behalten.
Aber einen Konflikt kannst Du im beschriebenen Szenario eben nicht ausschließen. Nicht, solange beide Standorte theoretisch völlig getrennt arbeiten können.
 
Ich hatte da auch mit Syncovery rumgetestet - Für den Fall einer normalen Sync mit Versionierung - also one-way, klappt das ganz gut. Ich vertraue der Software nur nicht im "großen" Umfeld bei uns :/
 
Vorab: Ich kann zu dem Thema nichts beitragen weil ich keine Ahnung von dieser Thematik habe. Aber es hat mich neugierig gemacht und ich hab' ein wenig recherchiert was es da so gibt...

Dabei habe ich dieses Whitepaper gefunden, was dein Problem vermutlich recht gut beschreibt und auch eine Lösung anbietet, allerdings basierend auf Windows Servern:

http://artaker.at/fileadmin/content...ftware_Whitepaper_File_Locking_Whitepaper.pdf

Die sitzen in Wien, da könnte man ja sogar mal anrufen ohne eine allzu hohe Sprachbarriere zu haben... :D

http://artaker.at/produkte/peersoftware/
 
Moin,

was du implementieren willst ist ein verteiltes System. Das Thema ist an sich schon nicht trivial. Wenn du/Ihr keine Ahnung davon hast/habt, FINGER WEG!

Du hast es bereits erkannt, wie wird sichergestellt, dass eine Datei nicht gleichzeitig bearbeitet wird oder die Versionierung behandelt? Dazu kommt, wie wird bei Konflikten entschieden. Welche Konsitenz haben die Daten? Da sind sich selbst verteilte Datenbanken großer Hersteller nicht ganz einig und "pfuschen".
Und das ganze mit einem NAS zu lösen, sorry, aber dafür sind die Dinger nicht ausgelegt.

Entweder Ihr macht ein dauerhaftes VPN zum Hauptstandort und habt dort die Laufwerke, dann kann es mit deinen Mitteln klappen.
Ansonsten holt euch Profis ins Haus und das kostet dann ordentlich.

Private Meinung:

Mach ein VPN zum Haupstandort und binde die Laufwerke so ein. Als Backup könnt Ihr euch noch eine Datenflat für ein UMTS/LTE-Backup holen. Ist dann zwar langsamer, aber es funktioniert.

Als Lesestoff kannst du dir http://highscalability.com/ ansehen. Der Blog beschäftigt sich mit solchen Themen und ist auch in Fachkreisen relativ beliebt.

gruß
 
Das das Thema nicht trivial ist, ist mir durchaus bewusst. Gerade Fragen wie Quorum sind da ja immer im Raum. Das ich/wir auf dem Thema noch keine Profis sind/bin, ist mir durchaus bewusst. Aber wenn man sich nicht irgendwann mal ran traut, kann es auch nichts werden bzw. kann man auch nix lernen. Dementsprechend...muss das einfach werden. Muss eben die Testphase ausgedehnt werden.

Das VPN zu uns ist dauerhaft eingerichtet und verbunden. Die Backupleitung ist bereits implementiert (der oben angesprochene Ausfall war sicherheitshalber erwähnt).
 
Meine Meinung - EIN Netzlaufwerk verwenden. Wenn ihr ne Backupleitung eh schon habt, dann ist das technisch deutlich einfacher - und günstiger (nicht ohne Grund setzt man ja ganz gerne auf Rechenzentren :)).

Vorteile? a) Du brauchst keine (ggf. kostenpflichtige) Syncsoftware, evtl. kann man den Server am zweiten Standort komplett abschaffen.
b) Einfachere Recovery. Keine Versionskonflikte, die Verfügbarkeit ist ja eh schon durch die Backupleitung gewährleistet.
c) Die SyncSoftware kann dir natürlich auch fliegen gehen.

Nachteile? Evtl. ist die ganze Nummer etwas unperformanter, aber mit 100Mbit sollte sich gut arbeiten lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pupp3tm4st3r schrieb:
Das das Thema nicht trivial ist, ist mir durchaus bewusst. Gerade Fragen wie Quorum sind da ja immer im Raum. Das ich/wir auf dem Thema noch keine Profis sind/bin, ist mir durchaus bewusst. Aber wenn man sich nicht irgendwann mal ran traut, kann es auch nichts werden bzw. kann man auch nix lernen. Dementsprechend...muss das einfach werden. Muss eben die Testphase ausgedehnt werden.

Das VPN zu uns ist dauerhaft eingerichtet und verbunden. Die Backupleitung ist bereits implementiert (der oben angesprochene Ausfall war sicherheitshalber erwähnt).
Okay, dann lass uns das Thema mal genauer ansehen :)

Generell gilt bei verteilten System das ACID-Prinzip: atomicity, consistency, isolation und durability. Sie stellen die Verlässlichkeit des Systems dar.
Hinzu kommen die Transaktionen innerhalb des Systems. Also wie stellen wir sicher, dass alle auf dem selben Stand sind. Machen wir Snapshot Isolation, Serializable, ... oder doch nur Read Uncommited. Je nachdem für was sich entschieden wird, haben wir unterschiedliche Sicherheiten, was die Daten angeht.

So das ist in Kürze das Wichtigste.

Als Lesestoff (allgemein):
Distributed Systems for Fun and Profit

Evtl ist GlusterFs etwas für euch.

Allerdings sehe ich eure Lösung aktuell nicht mit einem NAS umsetzbar.

Bei mehr informationen zur geplanten Architektur/Kapazitäten/etc. können wir hier gerne weiterdisskutieren.
 
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