Neustarts und BSODs

Ich hab vor einiger Zeit ein UEFI-Flash gemacht und bin auf dem Stand der vorletzten Version. Treiber weiß ich gerade nicht. Es kann aber auch irgendwie nicht sein, dass die Treiber, die über lange Zeit bestens gelaufen sind, auf einmal ausflippen. Und mit einem Erhöhen der Spannung kann man Fehler, wie sie von MemTest angezeigt werden, beseitigen? Eigentlich überlasse ich solche heiklen Einstellungen lieber dem Board selbst.
Und wenn wirklich was an den Spannungswandlern ist, dann können wir mit RAM-Spannungen lange rumturnen. Im Übrigen ist es nicht sonderlich praktikabel, das AMD Turbo OC-Zeugs auszuschalten. Das erhöht die Rechenzeit bei z.B. Videokonvertierung doch erheblich.

Frage: Muss ich davon ausgehen, dass mein Board einfach einen Ticken hat und ausgetauscht werden muss? Ich sage das vor dem Hintergrund, dass sich durch das Austauschen des Netzteils die Problematik schon merklich gebessert hatte und vielleicht von der Seite her ein bisschen Mitleidenschaft verursacht wurde?
 
BoardBricker schrieb:
Selbst, wenn an dem neuen RAM inzwischen auch was fehlerhaft sein sollte: wie erklärt man damit die plötzlichen Neustarts?
Bei RAM Fehlern können die unmöglichsten Probleme auftreten, da braucht man nicht nach Erklärungen zu suchen, da behebt man die Fehlerursache und gut ist. Durch die RAM Fehler werden ja plötzlich ganz andere und damit auch meist unsinnig Befehle oder Sprungadressen erzeugt und ausgeführt, da Programme und Daten davon betroffen sein können, was daraufhin passiert, kann man einfach unmöglich vorhersagen.
BoardBricker schrieb:
So, ich habe mal MemTest86 vom Stick laufen lassen. Leider ist das Programm nach gut einer Viertelstunde stehen geblieben und hat auch nicht mehr auf Eingaben reagiert.
Das ist nicht gut, aber 282 Fehler im Test 6 reichen eigentlich aus um zu sehen, dass es beim RAM echt ein Problem gibt. Ob das nun wirkliche Defekte des RAMs sind oder vielleicht wegen der Überhitzung von Komponenten auf dem Board, welche dort ja praktisch nicht gekühlt werden wenn es nur eine WaKü einen hinten einen ausblasenden Gehäuselüfter gibt, dass wirst Du mit weiteren Tests ermitteln müssen Erstmal stell alles auf Default, also kein OC, dann testet erneut und wenn es weiter Fehler gibt, dann mit jedem Riegel einzeln und wenn es da keine Fehler gibt es das Board es ermöglich, auch in jedem Slot einzeln.
BoardBricker schrieb:
Da ich den RAM erst im Dezember gekauft habe, sollten doch meine Chancen auf Ersatz wegen Garantiefall gut stehen?
Schau doch erst einmal ob überhaupt ein Riegel defekt ist, es sind ja selten beide defekt. Wenn also eine fehlerfrei durchläuft und einer im gleichen Slot Fehler produziert, dann ist der mit den Fehler wohl wirklich defekt. Dann nimm den der fehlerfrei getestet hat und probiere ob er in den anderen Slots des Mainboards auch fehlerfrei läuft, bevor Du das Kit reklamierst.
BoardBricker schrieb:
Gilt das auch, wenn am Defekt das Board Schuld hat? Wie würde ich einen Fehler darauf feststellen?
Ob das Board die RAMs gegrillt hat, kann man ja schwer sagen und im Zweifel noch schwerer beweisen. Das Board kannst Du nur testen, indem Du alle Slots einzeln testest, was zwar kein 100%iger Test ist, aber mehr kannst Du wohl im Moment nicht machen. Neben dem Board käme ja auch ein Fehler in der CPU in Frage, da sitzt ja der RAM Controller drin.
 
Dann steht mir wohl ein aufwendiges Test-Procedere bevor. Aber gut, was will man machen.

Frage bezüglich der Kühlung: warum reicht das nicht, wenn viel Luft durchs Gehäuse befördert wird? Im Vergleich zu einer luftgekühlten CPU habe ich mit der WaKü ja noch den Vorteil, dass die Abwärme der CPU nicht noch erst ins Gehäuse geblasen wird.
 
Schau mal auf die Support-Liste von Asrock. Die geben bei allen CPUs mit einer TDP von über 95W einen Top-Blow-Kühler als Empfehlung an.

Wenn dein Board so eine Auto-OC-Funktion hat, hat deine CPU auch keine TDP von 95W, sondern mehr.
Außerdem werden die Komponenten um den CPU-Sockel durch die Wasserkühlung überhaupt nicht gekühlt.

Einen kleinen Lüfter (60-80mm) kann man mit Kabelbindern so befestigen, dass dieser auf den Kühlkörper der Spawas bläst.

Wenn Du die möglichkeit hast, deinen RAM in einem anderen PC zu testen, solltest Du dies machen, um diese Fehlerquelle auszuschliessen.

Bei solch massiven Problemen kann man mit der Null-Methode schon etwas schlauer werden.
https://www.computerbase.de/forum/threads/schwarzer-bildschirm-rechner-bootet-nicht-null-methode.1550968/
 
Über die Kühlung denke ich mal nach bzw. mache mich da schlau, wie die Empfehlungen für ein eventuelles neues Board aussehen.

Null-Methode erschließt sich mir nicht. Das System startet, Windows wird geladen, Programme sind ausführbar. Würde der Rechner gar nicht mehr booten, dann ergibt es Sinn, die Komponenten zu rupfen und stückweise aufzubauen, wobei ein Tandem-Defekt aus RAM und Board eh schwer zu finden ist. Bei der momentanen Situation, dass der Rechner Prinzip alles kann, was er soll, nur dabei immer wieder abschmiert hilft so ein gestaffelter Aufbau nicht.

Ich werde jetzt mal mit MemTest testen, ob sich die RAM-Fehler auf einen Riegel bzw. Slot beschränken. Falls in einer Konfiguration keine Fehler mehr gefunden werden können, werde ich den Betrieb wie gewohnt aufnehmen und bei neuerlichen Abstürzen ist dann wohl definitiv das Board der Hauptschuldige. Feststellen ließe sich das aber einwandfrei nur mit einem zweiten Board.

Vor dem Hintergrund, dass der RAM relativ neu ist: die Problematik hat sich durch Netzteiltausch schon verbessert gehabt und angenommen, ich habe einen funktionierenden RAM geliefert bekommen. Dann muss doch das Board defekt sein und entweder den Speicher mit beschädigt haben oder ihn einfach nicht mehr richtig ansteuern. In dem Fall müsste das Board doch sowieso getauscht werden?
 
Willst Du Dir wirklich noch einmal ein neues Board für die uralte AM3+ Plattform kaufen? Mit einem billigem Board hast Du nur wieder Stress mit den Temperaturen der Spannungswandler und ggf. auch der Northbridge und guten Boards sind nicht gerade günstig. Da würde ich eher als auf Intel (Haswell oder Skylake) umsteigen, damit hast Du dann auch nicht mehr solche Temperaturprobleme auf dem Board und eine viel aktuellere Plattform mit effizienteren und schnelleren CPUs.
 
Wenn Dir die Leistung der CPU reicht oder Du noch ein wenig übertakten möchtest, solltest Du Dir dieses Board anschauen:
gigabyte-ga-970a-ud3p
Das ist mittlerweile die Standard-Empfehlung.
 
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Holt schrieb:
Willst Du Dir wirklich noch einmal ein neues Board für die uralte AM3+ Plattform kaufen? Mit einem billigem Board hast Du nur wieder Stress mit den Temperaturen der Spannungswandler und ggf. auch der Northbridge und guten Boards sind nicht gerade günstig. Da würde ich eher als auf Intel (Haswell oder Skylake) umsteigen, damit hast Du dann auch nicht mehr solche Temperaturprobleme auf dem Board und eine viel aktuellere Plattform mit effizienteren und schnelleren CPUs.

Zähneknirschend muss ich das wohl tun, wobei ich denke, dass man in der Preisklasse 80-100€ für einen ältere Plattform durchaus was Gutes kriegen kann. Als AMD-Jünger kam Intel bisher eigentlich nie in Betracht. Für eine Neuanschaffung von gutem Board + CPU hab ich auch momentan gar kein Geld. Für die CPU-Kühlung müsste ich dann evtl. auch nochmal investieren. Was ich auf die Schnelle an Sockeln von Haswell/Skylake gefunden habe, steht jedenfalls nicht bei meinem Kühlkörper dabei. Bestenfalls ist nur eine neue Backplate nötig. Fällt aber insgesamt sowieso flach.

Cerebral_Amoebe schrieb:
Wenn Dir die Leistung der CPU reicht oder Du noch ein wenig übertakten möchtest, solltest Du Dir dieses Board anschauen:
gigabyte-ga-970a-ud3p
Das mittlerweile die Standard-Empfehlung.

Danke für den Tipp. Das Board steht auch in der Liste: http://www.pcgames.de/Hardware-Them...-fuer-Gamer-Kaufberatung-und-Tipps-1113348/4/ an der ich in der Preisklasse knapp um 100€ orientieren wollte. Das Board danach ist übrigens das, was ich habe.


Noch ist für mich der Fehler und seine Ursache nicht eindeutig bestimmt. Ich habe gerade zwei jeweils 90min MemTest-Durchläufe mit je einem der beiden RAM-Riegel, jeweils im selben Slot durch. Ergebnis: beide 0 Fehler.
Daher werde ich noch mit den Steckplätzen etwas rumtesten. Heute Abend will ich aber noch den Rechner mit einem Riegel wie gewohnt nutzen und schauen, ob es wieder zu Neustarts oder Bluescreens kommt.
 
Das ist keine Empfehlung, sondern eine Auflistung verfügbarer Boards.

Besser hier oder bei PCGH nachschauen.
 
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Doch, ist laut fettgedruckter Überschrift eine Empfehlung. Im Text stehen auch die Anforderungen, die man gestellt hat.

Ich bin übrigens etwas stutzig geworden, warum beide Riegel, wenn sie in Slot A1 stecken, im Test keine Fehler zeigen. Den anderen Slot, den ich sonst im Dual-Betrieb zusätzlich verwendet habe, habe ich noch nicht getestet. Wäre es möglich, dass die Wahl der beiden Slots nicht korrekt war?
Ich hatte das Handbuch ftp://europe.asrock.com/Manual/970 Extreme4.pdf auf Seite 17 so verstanden, dass man mit 2 Riegel zwischen der Konfiguration A1/B1 oder A2/B2 entscheiden kann. Ich hab dann einfach A1/B1 genommen. Anmerkung 6 im Kasten unter der Tabelle scheint aber A2/B2 zu empfehlen.
 
Da sind Boards aufgelistet, die keine Empfehlung für einen FX verdient haben.

Nur die Chipsätze 970, 990X und 990FX unterstützen den FX anständig und sind für AM3+ gemacht.
Mit einem 760er funktioniert zwar ein FX auch, der ist aber aus der Phenom-Zeit und die Boards mit diesem Chipsatz haben nur eine 3+1 oder 4+1 Spannungsversorgung.

Empfehlenswert bis 100€ sind:

Gigabyte GA-970A-UD3P
Asus M5A97 R2.0
Asus M5A97 Evo R2.0
MSI 970 Gaming
Asrock Fatality 970 Performance

Computerbild hat auch fette Überschriften;)

Zum RAM:
Please install the memory module into the white slot (DDR3_A2
and DDR3_B2) for the frst priority.
Das wird schon seinen Grund haben, sonst würde es nicht im Handbuch stehen.
Bei Asus ist das auch so.
 
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So, ich hab jetzt die beiden Riegel in die Slots A2/B2 gesteckt und konnte MemTest 80 Minuten lang laufen lassen - keine Fehler gefunden. Den Tag über hatte ich nur einen der beiden Riegel im Betrieb und dem Rechner alle Aufgaben gegeben, die sonst garantiert zum Absturz/Neustart/Bluescreen geführt haben - alles stabil gelaufen. Die Kühlkörper der Spannungswandler sind übrigens mittlerweile immerhin handwarm.
War also am Ende die ganze Aufregung umsonst, weil ich nur das Handbuch nicht richtig gelesen habe? Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass der betreffende Abschnitt aber auch etwas missverständlich ist.
Warten wir also bis zum nächsten Neustart oder alternativ bis zum Ende der Woche.
 
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