News SONiC: Microsoft setzt auf Debian und tritt der Eclipse Foundation bei

Ich weiß jetzt nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Ein Linux BS für Netzwerkhardware von MS? Ein Schelm ist, wer jetzt böses denkt...

Dann waren wir mal auf die ersten Kandidaten für
a) Das ist das Ende von Microsoft
b) Das ist das Ende von Linux
 
Es gab einfach einen Paradigmenwechsel bei Microsoft und ich denke sie sind mit "mehr Offenheit" auf einem guten Weg.
 
Hm, MS integriert Linux im Servermarkt? Wundert mich jetzt gar nicht mal sooooo sehr - die meisten größeren Projekte nutzen ja eh schon eine Linux-basierte Architetktur. Da ist eine Erweiterung des Produktspektrums auf Linux-Umgebungen doch recht nachvollziehbar. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich das in absehbarer Zeit auf den Desktop auswirkt.

Nebenbei, ich nehme an dass der Qeullcode für Sonic öffentlichvorliegt, oder? Das dürfte dann auch Datenschutzbedenken recht schnell entweder bestätigen oder zerschlagen - hoffentlich letzeres
 
Ich persönlich finde es sehr gut das Microsoft sich auch der "Offenen Software Bewegung" anschließt. Natürlich machen sie das nicht wie manch andere aus "Nächstenliebe" sondern mit dem Ziel Geld zu verdienen, dass kann/sollte man einem gewerblichen Unternehmen auch zugestehen.

Wichtig ist am Ende das Resultat was für alle dabei rum kommt. Und solange kein zweites Red Star OS daraus resultiert ist doch alles gut. :D
 
Farug schrieb:
Ich persönlich finde es sehr gut das Microsoft sich auch der "Offenen Software Bewegung" anschließt. Natürlich machen sie das nicht wie manch andere aus "Nächstenliebe" sondern mit dem Ziel Geld zu verdienen, dass kann/sollte man einem gewerblichen Unternehmen auch zugestehen.

Ich lehne mich mal "weit" aus dem Fenster und behaupte, keines der Unternehmen hat sich der "Offenen Software Bewegung" aus "Nächstenliebe" angeschlossen.
Das mag vielleicht für NGO's oder Privatpersonen ein Grund sein so etwas zu unterstützen, aber Unternehmen müssen immer auf Gewinn aus sein.

Edit: Darum sind Bewegungen, die sowohl Gewinnmöglichkeiten, als auch Vorteile für die Allgemeinheit versprechen eigentlich zu begrüßen. Man kommt einfach viel schneller voran, wenn man Unternehmen klar machen kann, dass es ihnen auch etwas nützt.
 
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Muffknutscher schrieb:
Ich weiß jetzt nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Ein Linux BS für Netzwerkhardware von MS? Ein Schelm ist, wer jetzt böses denkt...
Ein Schelm ist, wer sich weiterhin wünschen würde, dass MS immer noch alles mit propriätären Lösungen umsetzen würde.
Wie kann man diese News nicht als positiv ausfassen?
 
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Da werden sie dann auch in Sachen "Updatespy" ihr Bestes geben.........
 
noxon schrieb:

Vielleicht ist Muffknutscher unsicher, weil er das Handeln von Microsoft in den letzten Jahren/-zehnten verfolgt hat.

Vielleich kennt er Microsoft Strategien wie beispielsweise „Embrace, Extend and Extinguish“:

Die Strategie besteht in der Regel aus den drei folgenden Schritten:

  1. Embrace (annehmen): Microsoft entwickelt Software, die weitgehend kompatibel zu Konkurrenzprodukten oder zu bereits etablierten offenen Standards ist.
  2. Extend (erweitern): Microsoft fügt zusätzliche Merkmale hinzu und bewirbt sie massiv, dokumentiert hingegen die Implementierung in den eigenen Produkten nicht, diese können folglich von den Konkurrenzprodukten auch nicht unterstützt werden, wodurch Interoperabilitäts-Probleme für Anwender der Konkurrenzprodukte entstehen.
  3. Extinguish (auslöschen): Microsofts Erweiterungen werden de facto Standard (durch ihre Marktdominanz), wodurch die Konkurrenz, die die Erweiterungen nicht unterstützen will oder kann, verdrängt wird und Barrieren für künftige Konkurrenten geschaffen werden.

Microsoft selbst sagt dazu, was solls, solche Strategien verstoßen nicht gegen geltende Gesetze.​

Vielleicht kennt er auch die (internen) Microsoft Papiere, in denen Microsoft damals beschrieb was sie von Open Source halten und wie man es am besten bekämpfen sollte (Halloween Documents).

Vielleicht kennt er auch noch die ganzen Drohungen von Microsoft mit Patent-Klagen gegen Linux.
(Auch bei Rechtsstreitigkeiten kann das Mittel FUD eingesetzt werden, vor allem in Verbindung mit hohen Streitwerten)

Vielleicht weiß er auch, dass multinationale Konzerne wie Microsoft, Apple …. zwar gegen Patent-Trolle schimpfen und sie als Pest bezeichnen. Im Hintergrund selbst aber eine Lobbygruppe (http://partnershipforamericaninnovation.org/about-the-partnership/) gegründet haben, die Patentreformen des US-Kongress gegen Patent-Trolle verhindern bzw. aus bremsen soll. (http://www.heise.de/mac-and-i/meldu...-Co-will-US-Patentreform-bremsen-2163011.html)

Vielleicht steht er aber auch generell multinationalen Großkonzernen etwas kritischer gegenüber.

Vielleicht ist er sich deshalb nicht ganz so sicher und manchmal kann es auch nicht schaden etwas kritisch zu hinterfragen.
ps. egal ob Microsoft, Google, Apple … „Pharmafirma Pfizer und der Chemieriese DuPont“
 
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Hallo zusammen,

kann mir jemand von den Linux-Spezialisten (z.B. fethomm) sagen, auf welcher Hardware dieses OS lauffähig ist? Insbesondere würde mich interessieren, ob es bezahlbare Switches gibt, die eine ordentliche Ausstattung haben (24 und mehr Ports sowie SFP), auf die man dieses OS installieren kann.

Viele Grüße und vielen Dank
websufer83.
 
@websurfer83

Nichts was in deinem preislichen Rahmen liegen wird. Dell S6000, Arista 7050,..und nicht vergessen, SONiC ist kein OS, dass sind Tools die auf einem Debian laufen. Das OS wäre somit ein einfaches Debian.

Zumal das einem nichts bringt, wenn man kein SDN fahren möchte und das ist mit nur einem Switch und ein paar Endgeräte völlig nutzlos. Da kauft man sich lieber einen Juniper oder HP Switch und deckt in dem Fall alles weitere ab.

user4base schrieb:
Vielleicht ist Muffknutscher unsicher, weil er das Handeln von Microsoft in den letzten Jahren/-zehnten verfolgt hat.

Vielleich kennt er Microsoft Strategien wie beispielsweise „Embrace, Extend and Extinguish“:

Das ist nur der Versuch der Etablierung einer API für SDNs in dem ein Mapping um die jeweiligen ASICs gefügt wird. Das macht Microsoft nur, dass sich andere Hersteller dem anschließen und die passende Mappings lieferen die über eine einheitliche API abrufbar sein soll. Damit will sich Microsoft nur Arbeit ersparen, statt selbst alles für Azure zu basteln für den jeweiligen Switch/Router Hersteller.

Da Microsoft gar keine Ambitionen hat in den Netzwerkausrüster Markt einzusteigen, die es da weder irgendwen zu verdrängen noch zu attackieren. Sonst hätten sie bei der Übernahme von Nokia nicht nur den Handy Part übernommen, sondern den viel größeren Netzbereich. Somit sind in diesem Fall alle deine angeführten Argumente falsch. Das Ziel ist es einfach Arbeit zu sparen, mehr nicht.
 
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@user4base

Keine Ahnung was das alles mit dem Thema zu tun hat? MS veröffentlicht hier lediglich Tools für ein OSS Betriebssystem.
Wo besteht denn da bitte schön die Gefahr? Eine Infiltration des Debian System, ja wohl kaum. Das wird es auch weiterhin immer noch ohne all diese MS Tools geben.

Aber wünsch du dir mal lieber, dass die Switches von Cisco, Huawei, Juniper und Co weiterhin mit NSA Firmware funktionieren anstatt mit OpenSource Software. Hauptsache dein MS-Feindbild wird nicht erschüttert.
 
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noxon schrieb:
Ein Schelm ist, wer sich weiterhin wünschen würde, dass MS immer noch alles mit propriätären Lösungen umsetzen würde.
Wie kann man diese News nicht als positiv ausfassen?

Ganz klar: Alu-Hut aufsetzen.
Und ganz ehrlich, bei dem was MS so macht, weiß ich nicht, ob sie einen positiven Beitrag zur Open Source Community beitragen werden.

Naja mal abwarten, was da noch so alles kommt. Zumindest ist MS im Wandel, was durchaus zu Positivem führen kann.
 
Wie vom Autor im letzten Absatz beschrieben, hängt es sicher vor allem damit zusammen, dass Canonical in Sachen Netzwerksoftware M$ immer mehr das Wasser abgräbt, da sich die Linux Architektur hier stark durchgesetzt hat.
Als Privatanwender sehe ich weder im einen (Canonical), noch im anderen (M$) einen Vorteil gegenüber OpenWrt, aber wie hier schon geäußert werden da wohl ganz andere Dimensionen und Technologien angesprochen, als herkömmliche Router.
Mal sehen wie sich die M$-Linux Geschichte entwickelt.

TrueAzrael schrieb:
Ich lehne mich mal "weit" aus dem Fenster und behaupte, keines der Unternehmen hat sich der "Offenen Software Bewegung" aus "Nächstenliebe" angeschlossen.
Das mag vielleicht für NGO's oder Privatpersonen ein Grund sein so etwas zu unterstützen, aber Unternehmen müssen immer auf Gewinn aus sein.(...)

Da lehnst du sicher richtig ;) eine kleine Ergänzung habe ich aber doch zu deinem Beitrag.
Non-Provit oder Gemeinnützigkeit beschränkt sich nicht ausschließlich auf NGOs (Nicht Regierungsorganisationen), es gibt auch tausende Unternehmen die Weltweit so arbeiten.
NGO: https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtregierungsorganisation
NPO: https://de.wikipedia.org/wiki/Non-Profit-Organisation
 
@noxon
Made my Day ... also die NSA arbeitet mit Cisco Juniper usw zusammen das siehst du ein ... aber Microsoft ist anders ne xD die würden sowas nicht machen dafür sind die einfach zu gute Menschen *.* ahhw
Nach dem tod des Debian Gründers vor Silvester ist der Sinneswandel seitens Microsoft bestimmt ein Zufall o.O

Haben die vor die software opensource zu vertreiben ? Klang für mich eher nach closed Source in einem offenen System.
Naja dass ms am ende aus opensource Gewinn schlagen wird sind nur die Kunden schuld die sich Linux software von microsoft (!!! Facepalm) dann auch kaufen werden weil sie es nicht besser wissen. Ist ungefähr so sinnvoll wie mit nem tesla heizöl zu liefern. Es klappt aber ist einfach nur peinlich x)

R.i.p. Ian
 
Mic90 schrieb:
Wie vom Autor im letzten Absatz beschrieben, hängt es sicher vor allem damit zusammen, dass Canonical in Sachen Netzwerksoftware M$ immer mehr das Wasser abgräbt, da sich die Linux Architektur hier stark durchgesetzt hat.

Nö hat es nicht, sind zwei komplett unterschiedliche Baustellen. Canonical hat so etwas überhaupt nicht im Portfolio. Alternative ist hier eher Cisco ACI, wobei das noch ein viel größeren Funktionsumfang hat. Hier geht es alternative Konzepte zu Systemen wie Cisco ACI zu etablieren, damit der Aufwand für Microsoft für Azure als SDDC reduziert wird. Alternative Konzept deckt aktuell immer nur eine bestimmte Gruppe von Hersteller oder Devices ab. So könnten mehr auf denselben möglich Standard wechseln. Wenn die Hersteller nämlich selbst die Mappings liefern, hat Microsoft nicht mehr viel zu tun und bindet dies in die SDDC Orchestrierung mit ein. Schon hat Microsoft viel gewonnen, nur durch Veröffentlichung einiger Tools.

Mic90 schrieb:
Als Privatanwender sehe ich weder im einen (Canonical), noch im anderen (M$) einen Vorteil gegenüber OpenWrt, aber wie hier schon geäußert werden da wohl ganz andere Dimensionen und Technologien angesprochen, als herkömmliche Router.

Was das jetzt mit OpenWRT zu tun soll? Beide adressieren eine ganz andere Klasse von Geräte, Funktionalitäten und Eigenschaften.

noxon schrieb:
Aber wünsch du dir mal lieber, dass die Switches von Cisco, Huawei, Juniper und Co weiterhin mit NSA Firmware funktionieren anstatt mit OpenSource Software. Hauptsache dein MS-Feindbild wird nicht erschüttert.

Da helfen die paar Tools auch weiterhin nichts. Wer sagt denn, dass die Zugänge nicht in den ASICs stecken oder in der Firmware/Bootloader. Darauf hat auch Debian kein Zugriff, die Tools hier stellen nur eine vereinheitlichte API zur Verfügung die auf die unterschiedlichen ASICs gemappt wird. Reine Abstraktion.
 
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