Takama
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Sep. 2005
- Beiträge
- 472
Erstmal ein "Willkommen" an alle!
Die Tage des AGP-Ports sind gezählt, die Nvidia 6800 Familie und die ATI X800 Familie
sind wohl die letzten primär für AGP konzipierten Grafikkarten. Da ich keine (für diesen Port
ausschließlich konzipierten) AGP-Karten in Zukunft erwarte bzw. allerhöchstens Portierungen von PCI-E Karten auf AGP, möchte ich hiermit eine Hommage an AGP und den Spaß, den wir knappe 8 Jahre damit hatten, loswerden.
Zu diesem Anlaß habe ich mir etwas Besonderes überlegt:
In Nächte-langer Arbeit habe ich die Daten zweier ganz besonderer Grafikkarten recherchiert, wobei die Zusammenstellung der Daten der ersten Grafikkarte naturgemäß mehr Mühe gemacht hat, als die der zweiten. (welche ich innerhalb von 2 Minuten gefunden hatte. )
Herausgekommen ist ein kleiner Vergleich zwischen der ersten AGP-Grafikkarte und der letzten AGP-Grafikkarte. Ich möchte hiermit einen Bogen spannen zwischen damals und heute und die Entwicklung des AGP-Ports und der Grafikkarten allgemein anhand von Leistungsdaten aufzeigen. Das ist für mich Tradition, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die erste getestete AGP-Grafikkarte war die (27.10.1997):
Asus 3DexPlorer 3000 aka 'AGP-V3000' mit dem Nvidia Riva 128-Chip.
Die letzte getestete AGP-Grafikkarte war die (Auguts 2005):
Nvidia Geforce 6800 Ultra Extreme mit dem NV40UE-Chip
Ich muss zugeben, daß es schwer oder gar unmöglich nachzuvollziehen war,
welche AGP-Karte es war, die damals als allererste erschienen oder vorgestellt wurde.
Jedoch ist der älteste AGP-Grafikkarten-Test, den ich gefunden habe, eben der
jener Riva 128 von Asus vom 27.10.1997. Es steht jedoch fest, daß diese Asus Riva 128
zu der allerersten Welle von AGP-Grafikkarten zählt, die damals vorgestellt wurden.
Welche Grafikkarte dann zu allererst veröffentlicht wurde, ist kaum nachvollziehbar.
------------------------------ Asus 3DexPlorer AGP 3000 Riva 128 -------------------------------------
Chip: NV3
GPU-Takt: 85 MHz
Speichertakt: 100 MHz
Speicherart: 4MB SGRAM 10ns (SGRAM = graphical version o SDRAM)
Speicherbus: 128-bit
Pixelpipeline: 1x
Speicherbandbreite: 266 MB/s (AGPx1)/max. Transferrate 1.6 GB/s(RAM)
Füllrate: 100 Mpixel/s
Transistoren: <8 Millionen
Farbtiefe: 16-bit
Max. Auflösung 3D: 800X600
(SGRAM = Spezielle Version des SDRAM für Grafikkarten)
----------------------------Nvidia Geforce 6800 Ultra Extreme------------------------------------------
Chip: NV40UE
GPU-Takt: 450MHz
Speichertakt: 1100 MHz
Speicherart: 256MB GDDR3 1,6ns
Speicherbus: 256-bit
Pixelpipeline: 16x
Speicherbandbreite: 38,4GB/s (ca. 384000 MB/s)
Füllrate: 7200 Mpixel/s
Transistoren: 222 Millionen Transistoren
Farbtiefe: 32-bit
Max. Auflösung: 2048x1536
(GDDR-RAM = Spezielle Version des DDR2-RAM für Grafikkarten)
Interessantes zur Riva 128:
Bild: Dithering-Artefakte beim Riva 128 aufgrund von low-res Mipmaps!
Die Pixel-Füllraten waren für damalige Verhätnisse atemberaubend, die
3D-Leistung recht gut, jedoch leider ließ die Bildqualität zu wünschen übrig,
vorallem im Vergleich zur Voodoo²
Der NV3 überließ die Berechnung der Floatingpoint-Werte der CPU,
so daß die Polygonleistung sehr gut mit einer höheren CPU skalierte.
Doppelte Polygonleistung beim Sprung vom PentiumMMX-200 zum PentiumII-266
wird als Beispiel angeführt.
Bildunterschrift vom TH: Wie erwartet ist die Bildqualität der Asus ebenso exzellent
wie die der Nvidia-Refernzkarte!
Die Asuskarte live und in Farbe!
Die Riva 128 war der Durchbruch für Nvidia, da sie eine der ersten funktionierenden
2D/3D Combo-Karten war und auch noch mit TV-In und Out Funktion ausgestattet war.
Der NV3 war nicht der 3D-Überflieger, da verwies die Voodoo² die Riva 128 klar in ihre Schranken. Doch die Karte avancierte zum Verkaufserfolg, da sie 2D und 3D-Darstellung erfolgreich kombinierte und mit den gebotenen TV-In/Out Funktionen als guter
Allrounder den Markt aufmischte.
NVidia´s Entschluss, keine eigene API ( Application program interface-Schnittstelle für Anwendungsprogramme) zu programmieren, so wie es zu dieser Zeit alle anderen Grafikchiphersteller taten, sondern sich auf Microsofts Direct 3D zu konzentrieren,
erwies sich zudem als strategisch kluger Zug. Während 3Dfx GLIDE als API verwendete, auf welchem viele damalige Spiele basierten und ATI ihren 3dCIF entwickelte, setzte nVidia auf den verbreiteten Direct3D Modus, um sich die Unterstützung der Entwickler und die Rückendeckung des Riesen Mircosoft zu sichern. Hiermit umschiffte man erfolgreich die Schwächen der Riva 128, wie z.B. die Tatsache, daß die Karte nur quadratische Texturen berechnete und darstellte, was zu weiteren Qualitätseinbußen führte.
Obwohl die Bild-Qualität bei der Riva 128 zu wünschen übrig ließ, da die Riva kein Filtering beherrschte, war die Karte unter Direct 3D die schnellste. Hier in Turok schön zu sehen, dap die Karte kein Filtering einsetzte. (siehe Wasserfall und Himmel)
Mich würde es freuen, wenn andere User vielleicht noch Interessantes zu der Riva 128
thematisch beitragen könnten, z.B mit Bildern oder Ankedoten über die Riva 128 oder
anderen Karten aus der Zeit wie der Voodoo1/2, Riva 128ZX/TNT1/2.
Ich kann mich erinnern, sehr viel Spaß mit RTCW und Project IGI in kühlen und verschneiten Wiehnachts-Nächten gehabt zu haben. Meine absoluten Lieblings-Spiele
aus dem AGP-Zeitalter.
Meine Lieblingskarte ist eindeutig die Geforce 4 Ti 4600.
Mörderisch schnell damals und zuverlässig. Verrichtet heute seinen Dienst immer noch
im PC meiner Freundin.
Welche Spiele verbindet ihr mit AGP?
Was sind eure Erinnerungen aus den letzten 8 Jahren AGP?
Was sind eure Lieblingsspiele oder Lieblingskarten aus dem AGP-Zeitalter?
Aus Bewunderung gegenüber AGP und Grafikkarten,
Ich sage Aufwidersehen zu AGP, hoffentlich sieht man sich.
Empfehlenswerte Links:
Technische Daten Riva 128:
http://www.molgen.mpg.de/~jacobs/3dchips/index.html
http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/R/I/V/A/RIVA128.shtml
Grafikkarten-Geschichte:
http://www.3dcenter.org/artikel/graka-geschichte/
Quellen:
www.tomshardware.de
www.molgen.mpg.de
www.datasheetcatalog.com
www.3dcenter.org
www.tweakers4u.de
Die Tage des AGP-Ports sind gezählt, die Nvidia 6800 Familie und die ATI X800 Familie
sind wohl die letzten primär für AGP konzipierten Grafikkarten. Da ich keine (für diesen Port
ausschließlich konzipierten) AGP-Karten in Zukunft erwarte bzw. allerhöchstens Portierungen von PCI-E Karten auf AGP, möchte ich hiermit eine Hommage an AGP und den Spaß, den wir knappe 8 Jahre damit hatten, loswerden.
Zu diesem Anlaß habe ich mir etwas Besonderes überlegt:
In Nächte-langer Arbeit habe ich die Daten zweier ganz besonderer Grafikkarten recherchiert, wobei die Zusammenstellung der Daten der ersten Grafikkarte naturgemäß mehr Mühe gemacht hat, als die der zweiten. (welche ich innerhalb von 2 Minuten gefunden hatte. )
Herausgekommen ist ein kleiner Vergleich zwischen der ersten AGP-Grafikkarte und der letzten AGP-Grafikkarte. Ich möchte hiermit einen Bogen spannen zwischen damals und heute und die Entwicklung des AGP-Ports und der Grafikkarten allgemein anhand von Leistungsdaten aufzeigen. Das ist für mich Tradition, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die erste getestete AGP-Grafikkarte war die (27.10.1997):
Asus 3DexPlorer 3000 aka 'AGP-V3000' mit dem Nvidia Riva 128-Chip.
Die letzte getestete AGP-Grafikkarte war die (Auguts 2005):
Nvidia Geforce 6800 Ultra Extreme mit dem NV40UE-Chip
Ich muss zugeben, daß es schwer oder gar unmöglich nachzuvollziehen war,
welche AGP-Karte es war, die damals als allererste erschienen oder vorgestellt wurde.
Jedoch ist der älteste AGP-Grafikkarten-Test, den ich gefunden habe, eben der
jener Riva 128 von Asus vom 27.10.1997. Es steht jedoch fest, daß diese Asus Riva 128
zu der allerersten Welle von AGP-Grafikkarten zählt, die damals vorgestellt wurden.
Welche Grafikkarte dann zu allererst veröffentlicht wurde, ist kaum nachvollziehbar.
------------------------------ Asus 3DexPlorer AGP 3000 Riva 128 -------------------------------------
Chip: NV3
GPU-Takt: 85 MHz
Speichertakt: 100 MHz
Speicherart: 4MB SGRAM 10ns (SGRAM = graphical version o SDRAM)
Speicherbus: 128-bit
Pixelpipeline: 1x
Speicherbandbreite: 266 MB/s (AGPx1)/max. Transferrate 1.6 GB/s(RAM)
Füllrate: 100 Mpixel/s
Transistoren: <8 Millionen
Farbtiefe: 16-bit
Max. Auflösung 3D: 800X600
(SGRAM = Spezielle Version des SDRAM für Grafikkarten)
----------------------------Nvidia Geforce 6800 Ultra Extreme------------------------------------------
Chip: NV40UE
GPU-Takt: 450MHz
Speichertakt: 1100 MHz
Speicherart: 256MB GDDR3 1,6ns
Speicherbus: 256-bit
Pixelpipeline: 16x
Speicherbandbreite: 38,4GB/s (ca. 384000 MB/s)
Füllrate: 7200 Mpixel/s
Transistoren: 222 Millionen Transistoren
Farbtiefe: 32-bit
Max. Auflösung: 2048x1536
(GDDR-RAM = Spezielle Version des DDR2-RAM für Grafikkarten)
Interessantes zur Riva 128:
Bild: Dithering-Artefakte beim Riva 128 aufgrund von low-res Mipmaps!
Die Pixel-Füllraten waren für damalige Verhätnisse atemberaubend, die
3D-Leistung recht gut, jedoch leider ließ die Bildqualität zu wünschen übrig,
vorallem im Vergleich zur Voodoo²
Der NV3 überließ die Berechnung der Floatingpoint-Werte der CPU,
so daß die Polygonleistung sehr gut mit einer höheren CPU skalierte.
Doppelte Polygonleistung beim Sprung vom PentiumMMX-200 zum PentiumII-266
wird als Beispiel angeführt.
Bildunterschrift vom TH: Wie erwartet ist die Bildqualität der Asus ebenso exzellent
wie die der Nvidia-Refernzkarte!
Die Asuskarte live und in Farbe!
Die Riva 128 war der Durchbruch für Nvidia, da sie eine der ersten funktionierenden
2D/3D Combo-Karten war und auch noch mit TV-In und Out Funktion ausgestattet war.
Der NV3 war nicht der 3D-Überflieger, da verwies die Voodoo² die Riva 128 klar in ihre Schranken. Doch die Karte avancierte zum Verkaufserfolg, da sie 2D und 3D-Darstellung erfolgreich kombinierte und mit den gebotenen TV-In/Out Funktionen als guter
Allrounder den Markt aufmischte.
NVidia´s Entschluss, keine eigene API ( Application program interface-Schnittstelle für Anwendungsprogramme) zu programmieren, so wie es zu dieser Zeit alle anderen Grafikchiphersteller taten, sondern sich auf Microsofts Direct 3D zu konzentrieren,
erwies sich zudem als strategisch kluger Zug. Während 3Dfx GLIDE als API verwendete, auf welchem viele damalige Spiele basierten und ATI ihren 3dCIF entwickelte, setzte nVidia auf den verbreiteten Direct3D Modus, um sich die Unterstützung der Entwickler und die Rückendeckung des Riesen Mircosoft zu sichern. Hiermit umschiffte man erfolgreich die Schwächen der Riva 128, wie z.B. die Tatsache, daß die Karte nur quadratische Texturen berechnete und darstellte, was zu weiteren Qualitätseinbußen führte.
Obwohl die Bild-Qualität bei der Riva 128 zu wünschen übrig ließ, da die Riva kein Filtering beherrschte, war die Karte unter Direct 3D die schnellste. Hier in Turok schön zu sehen, dap die Karte kein Filtering einsetzte. (siehe Wasserfall und Himmel)
Mich würde es freuen, wenn andere User vielleicht noch Interessantes zu der Riva 128
thematisch beitragen könnten, z.B mit Bildern oder Ankedoten über die Riva 128 oder
anderen Karten aus der Zeit wie der Voodoo1/2, Riva 128ZX/TNT1/2.
Ich kann mich erinnern, sehr viel Spaß mit RTCW und Project IGI in kühlen und verschneiten Wiehnachts-Nächten gehabt zu haben. Meine absoluten Lieblings-Spiele
aus dem AGP-Zeitalter.
Meine Lieblingskarte ist eindeutig die Geforce 4 Ti 4600.
Mörderisch schnell damals und zuverlässig. Verrichtet heute seinen Dienst immer noch
im PC meiner Freundin.
Welche Spiele verbindet ihr mit AGP?
Was sind eure Erinnerungen aus den letzten 8 Jahren AGP?
Was sind eure Lieblingsspiele oder Lieblingskarten aus dem AGP-Zeitalter?
Aus Bewunderung gegenüber AGP und Grafikkarten,
Ich sage Aufwidersehen zu AGP, hoffentlich sieht man sich.
Empfehlenswerte Links:
Technische Daten Riva 128:
http://www.molgen.mpg.de/~jacobs/3dchips/index.html
http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/R/I/V/A/RIVA128.shtml
Grafikkarten-Geschichte:
http://www.3dcenter.org/artikel/graka-geschichte/
Quellen:
www.tomshardware.de
www.molgen.mpg.de
www.datasheetcatalog.com
www.3dcenter.org
www.tweakers4u.de
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