News Prozessoren: Intel trägt das Tick-Tock-Modell zu Grabe

Spawn182 schrieb:
Als ob es einen Engpass bei der Prozessorleistung gäbe. Ich versteh hier immer die ganze Aufregung nicht. Momentan sieht es doch schlicht so aus, wer mehr Leistung braucht muss entsprechend mehr Kerne in sein System stecken. Das blöde ist, dass es noch immer massig Entwickler gibt, die nicht gewillt sind zu parallelisieren und vermutlich fehlt auch in so manch einem Bereich auch noch der passende Algorithmus.

AMD hat doch bei der ZEN Ankündigung vor einem Jahr schon recht deutlich gesagt, dass sie auf die derzeitige Leistung (das hieß vor einem Jahr!) von Intel aufschließen werden. Es wäre natürlich schön, wenn es anders ausfällt, aber hier dennoch immer wieder diese ZEN tritt Intel in den Popo Sprüche zu lesen ist schon ein wenig drollig.

Und Intel hat ja auch bereits deutlich gemacht, dass ein Limit erreicht ist. Nun wird hauptsächlich an der Effizienz gearbeitet, was vermutlich in mehr Kernen im Konsumer Segment enden wird.

Fazit ist doch, man hat noch nie einen PC mit ordentlicher Leistung preiswerter bekommen als heute und das auch mit Intel on Board.

Mehr Preisbewegung gäbe es, wenn ein neuer Mitstreiter bei den Chipsätzen auftreten würde, aber das Debakel hatten wir schon mal in der Vergangenheit :) Denn es ist absurd, wie teuer Mainboards im Verhältnis zur CPU geworden sind.

hmmm..also mein Board hat keine 60 Euro gekostet und läuft seit 1,5 Jahren ohne Probleme 24 Stunden am Tag durch...mein altes Asus Board und der Intel 8400 liefen bei mir 7 Jahre ohne Probleme..das einzige was den Geist aufgegeben hatte war das Netzteil..was ich ersetzen musste...und da war der Rechner auch fast immer 24 Stunden an...

bei der Videokodierung mit dem i3 Prozessor dank Hyper-Threading habe ich einen deutlichen Leistungssprung erlebt.. für mich persönlich reicht das auch wieder für die nächsten 7 Jahre...wenn man natürlich am Zocken ist..kann man theoretisch alle 2 Monate seinen Rechner aufrüsten...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Buttermilch

Die Abstände kommen zwar bei Weitem nicht auf 14nm, aber die Fin-Breite gibt Intel in dieser Präsentation mit 8nm an. Solche Strukturgrößen treten also schon beim FinFET in 14nm auf, was eines der Probleme bei Intel sein dürfte. Alleine die Finne möglichst anisotrop zum Resist zu ätzen, mit CVD-Oxid aufzufüllen und anschließend selektiv rückzuätzen, dürfte erhebliche Einbußen in der Ausbeute haben. Ich bin auf die Ergebnisse auf SOI-Substrat gespannt, wo die Oxidschicht ja direkt gegeben ist und wunderbar als Ätzstopp dient. Ich gehe stark davon aus, dass Intel die bisherigen Ausbeuten auch nur mit enormer Redundanz erzielt, deswegen haben sie auch noch keine Transistorzahlen veröffentlicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe noch nicht warum ich über Intel meckern soll. Habe meinen 3770K Mitte 2012 gekauft. Der Preis war in Ordnung, der Stromverbrauch ist in Ordnung und ich bin bis heute super zufrieden mit der CPU.
Hier wollen viele mehr Leistung haben aber ich frage mich wofür. Um auf dem Schulhof damit anzugeben? Wer mehr Leistung braucht, der kann die doch auch kaufen. 8 Kerne gibt es heute schon und 10 Kerne kommen Mitte des Jahres.

Der einzige Grund warum hier einige auf Zen hoffen ist der Preis. Da will man eine 8 Kerne CPU haben, die billiger ist als eine 4 Kerne CPU von Intel. Dann sucht man sich irgendeine Software aus, die auch 8 Kerne unterstützt und ist schneller als der 4 Kerner. Das man im Alltag mit dem 8 Kerner anschließend langsamer ist und 6 der 8 Kerne 98% der Zeit Idle sind interessiert dabei überhaupt nicht. So kann man sich natürlich auch seine kleine heile Welt basteln.
 
Da sieht man mal, was passiert, wenn es praktisch keinen Konkurrenzdruck gibt. Vorteilhaft finde ich aber, daß sich der hohe Preis durch die lange Nutzungsdauer relativiert.
 
Nun die Core Technologie scheint ja einfach ein gewaltiger Wurf gewesen zu sein. Evtl. frisch geleaktes Bergegut aus Rosswell? :evillol:
Man hat irgendwie das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist.

Es gibt im x86 Bereich halt keine Konkurrenz. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.

Ich finde es aber generell gut, dass mein i5-4670 heute 20€ mehr kostet als noch vor 2.5 Jahren. Leistungstechnisch ist der 6600, der aktuelle Nachfolger nicht viel schneller.
 
G3cko schrieb:
Falsch.

Noch nie war der Mainstream soweit entfernt vom technisch machbaren. Broadwell-EP wird es mit 22 Kernen geben. Der 6700k ist das einzig sinnvolle was man neu noch anbieten konnte ohne AMD gegen die Wand zu spielen. Und dennoch ist die CPU die teuerste QuadCore CPU aller zeiten. 2/3 der Chipfläche sind nicht die CPU sondern die iGPU. Die Konsolen haben 8 Kerne und Zen wird für neuen Wind im Consumer Bereich sorgen. Nicht umsonst wird es Broadwell-E mit bis zu 10 Kernen geben -> man bereitet sich auf einen Schlagabtausch vor. Zumal Skylake-E 2017 sicherlich mit 12 Kernen an den Start gehen wird.

Sicherlich wird der 6700k nicht von einem Tag auf den anderen langsam sein, aber es ist und bleibt ein Produkt mit dem schlechtesten P/L-V in den letzten Jahren. Naiv wenn man glaubt das KabyLake nicht mehr Cores in den Mainstream bringen wird. Viel höher geht ja auch nicht mehr mit dem Takt.


Na dann schau dir mal an, wie niedrig die 8 oder 12 Kerner Takten. Da sind wir in Bereichen der 2,5 GHz. Und trotzdem brauchen die Teile schon weit über 100 W.
In vielen Fällen, gerade in Spielen ist ein auf 4 GHz getakteter Quad Core mit SMT die deutlich schnellere Variante, da er seine Leistung nicht auf 8 oder 12 langsame Kerne aufgeteilt hat, sondern auf 4 schnelle, hochgetaktete Kerne.

Wenn Software flächendeckend mit so vielen Kernen umgehen kann und daraus stärker profitiert, als von hohem Takt, dann kann man sagen, es ist sinnvoll, auf mehr Kerne zu setzen.
Momentan ist das aber nicht der Fall. Man darf ja schon froh sein, wenn mal 8 Threads genutzt werden. Wenn nur 4 genutzt werden, dann zieht man mit jedem 8 oder 12 Kerne den kürzeren.

Wie ich sagte, ein aktueller i7 ist nach wie vor die Sinnvollste Lösung, da die Single-Threaded Leistung absolut kompromisslos ist. Mehr Kerne bedeuten nunmal kompromisse in anderen Bereichen. Mehr Kerne sind deshalb nicht die durchgehend bessere Lösung. Und deshalb ist das in dem Sinne auch kein Fortschritt, von 4x 4 GHz + SMT auf 12x 2,5 GHz + SMT zu wechseln, sondern ein Kompromiss.

Wenn Intel 8 kerne mit 4 GHz bringt, die einfach zu kühlen sind, dann können wir über zurückgehaltenen Fortschritt reden. Vorher hab ich nur nachteile.
Ich meine, man muss ja nur mal eine alte Anwendung starten, ein älteres Spiel, das nur 2 oder 4 Threads nutzt. Mit einer aktuellen 12 Kern CPU würde das Spiel schlechter laufen, als mit ner älteren hochgetakteten CPU. Und das ist nun beim besten willen nicht das, was wir wollen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So da la...das Skylake(6700K) Sys ist in der Mache...und wieder einen Unterbau für Jahre. Da guck ich mir das Schauspiel von den hinteren Plätzen an...vielleicht erleben wir ja mit AMD's ZEN doch noch einen spannenden Thriller :-D
 
Na dann fahre ich mit meinem phenom 2 von 2011 doch nicht so verkehrt
 
major_tom111 schrieb:
So wie ich das sehe geht Intel derzeit viel Geld verloren.
Anders kann ich mir solche und ähnliche Sparmaßnahmen nicht erklären.
- XEON den Servern
- Baseclock OC verbieten und das Verbot exekutieren
- Produktzyklen hinauszögern

So ist es.
Hinzufügen zu der Liste würde ich gerne noch:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Intel-streicht-Tausende-Stellen-article17511586.html

Das lässt aufhorchen, wenn dieser an sich hochprofitable Konzern derzeit so viele Stellen streicht, ohne dass er es WIRKLICH muss... Natürlich reflektiert dies auch die weiter zunehmende Automatisierung in den Fabriken, aber die gigantische Zahl lässt darauf schließen, dass auch in Entwicklungsbereichen maßgebliche Kapazitäten wegfallen müssen.

Übersetzt heißt dies: nicht geringe Entwicklungskapazitäten fallen zwangläufig weg und man stellt sich jetzt auf eine künftig nochmal langsamere Fortentwicklung der CPUs ein.

Oder anders formuliert: Intel hat bereits so weit "in die Zukunft geforscht", dass man es sich auch in einem guten Umfeld erlauben kann, so eine drastische Zahl an Stellen zu streichen, m.E. einzig und alleine um den Profit weiter auf sehrsehr hohem Level zu halten.
Man hat in der aktuellen Generation sehr viele (relativ teuere und komplexe) Detailverbesserungen "eingeforscht", die eher in der Gesamtsumme als Paket betrachtet merkliche Vorteile bringen, aber im Einzelnen betrachtet ein relativ geringes Aufwand-/ Vorteilsverhältnis bringen.
Zugleich hat man darauf verzichtet, in diese CPUs, die "billigen" und "einfachen" Leistungssteigerer zu integrieren.
An erster Stelle sehe ich hier die Erhöhung der Kernzahl.
Wollte man die Leistung drastisch steigern, könnte man das bei Intel jederzeit mit sehr geringen Kosten bei Bedarf nachholen durch simple Steigerung der Kernzahl.


Man darf nie vergessen, Intel ist trotz seiner größe ein enorm profitabler Konzern.
Von jedem USD Umsatz bleiben nach Steuern fast 21Cent Reingewinn.

http://www.ariva.de/intel-aktie/bilanz-guv

Was ich auch noch vs. ZEN anfügen möchte:
Intel würde sicherlich nicht eine so starke Reduktion der Belegschaft kurz vor ZEN durchführen, wenn sie erwarten würden, dass ZEN einschlägt, wie eine Bombe.
Intel handelt sicherlich wohlbegründet (erst recht bei so drastischen und zunächst teueren Personalmaßnahmen) und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie Informationen zu ZEN haben könnten, die wir nicht haben.
Vergesst auch nicht, die Personalmaßnahmen sind genau jetzt bereits zum Großteil abgeschlossen, sie sind Fakt und nicht wieder umkehrbar, ohne weitere Zusatzkosten zu verursachen.
Sprich, die betreffenden Mitarbeiter haben ihre Kündigung inkl. Abfindungsangebot zum Großteil bereits erhalten.

Daher fürchte ich, dass ZEN uns im Allgemeinen eher nach unten überraschen wird, als nach oben.
Leider, leider, leider...

Ich fürchte sogar, dass, wenn ZEN zu deutlich enttäuschen sollte, dann Intel sein Tempo noch mal einen Gang weiter verringern würde und sich Kaby Lake oder zumindest Cannonlake nochmals ein gutes Stück auf der Zeitleiste nach hinten verschieben könnten...
Gerade bei Cannonlake würde sich das lohnen, ihn erst in Massen auszuliefern, wenn der Prozess so weit optimiert ist, dass der Yield zum Massenproduktionszeitpunkt auf einem historischen Tiefstand wäre.

Die Folgen der allgemeinen Verlangsamung sind ja jetzt schon in Ansätzen zu sehen, wenn Mainboardhersteller verzweifelt versuchen, ihr Produkte über Softfactors wie PCB-Farbe oder "stabile" PCIe-Slots zu vermarkten.
Gerade bei den Mainboardherstellern, die bei weitem nicht so gut auf einen noch langsameren Markt, wie Intel eingestellt sind, könnte diese Entwicklung in den nächsten 2-3 Jahren ein ziemliches Massensterben / Fusionspanik gipfeln.
Ergänzung ()

G3cko schrieb:
Der 6700k ist das einzig sinnvolle was man neu noch anbieten konnte ohne AMD gegen die Wand zu spielen.

Das ist tatsächlich ein sehr guter Punkt.
Ich denke, du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen, denn Intel ist nicht unbedingt aus "Bösartigkeit" derzeit absichtlich so langsam, sondern sie müssen wirklich gut aufpassen, dass AMD nicht "versehentlich" von Ihnen in die Pleite getrieben wird.
Intel profitiert enorm davon, dass es das unprofitable AMD noch gibt, denn ansonsten müssten sie mit noch weit mehr Monopolverfahren kämpfen.
Doch mit Hilfe von AMD können sie den Markt quasi beherrschen, zugleich aber den Luxus haben, sich von Monolvorwürfen durch den Verweis auf den existierenden Konkurrenten relativ leicht befreien zu können.
Ergänzung ()

Ich habe jetzt den gesamten Thread durchgelsen, konnte aber leider keine Informationen oder Theorien lesen, wie ihr denkt, dass sich der Sockel 1151 weiter entwickeln wird.

Früher war es ja Standard, dass nach jedem Tick-Tock-Zyklus ein neuer Sockel kam.

Denkt ihr, der neue Standard wird sein, dass künftig nach jedem Tick-Tack-Tock-Zyklus ein neuer Sockel kommt?
Dass Kaby Lake weiter zu Sockel 1151 kompatibel sein wird ist ja klar, aber was ist mit Cannonlake?
Eigentlich wird dieser ja nur ein Shrink sein und müsste somit ebenfalls S1151-kompatibel bleiben.
Laut wikipedia wird auch Cannonlake noch den Sockel 1151 haben:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cannonlake
Allerdings gibt es dann auch neue Chipsätze (200 Series chipset (Union Point)), wäre die Frage, wie kompatibel Cannonlake dann zu den derzeitigen 100er-Boards sein wird?

Irgendwie ist mir das alles etwas unklar, denn von den folgenden Generationen (Icelake, Tigerlake) wird ja zumindest Icelake ebenfalls kompatibel sein zu den 200erter Chipsätzen, oder täusche ich mich da?

Im Fazit kann man zumindest durchaus jetzt bereits sagen, dass S1151 ein für Intel-Verhältnisse sehr langes Leben beschehrt sein wird...

Auch wenn der Sockel gleich bleibt, fraglich ist nur, wie lange wird ein jetzt angeschafftes 100er-Board auch auf die neuen CPUs aufrüstbar bleiben?
Gibt es dafür irgendwelche Anzeichen, oder wir war es denn in der Vergangenheit bezgl. Kompatibilität?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sockel 775 lief sehr lange, von Prescott P4 anno 2006 bis 2010 die letzten core2duo, quad...nen schnelles oc board konnte da reichen mit 35er chipsatz. Danach kam tick tock und folglich alle 2 jahre neue Sockel. 1367, 1155, 1150, 1151.
Aber tick tot ist, hat intel ja zu grabe getragen
und die Z und H versionen der boards wie
z68: sandy ivy,
z87: haswell, ...refesh, broadwell,
z170: sky, baby, cannon, ice, können auch die 2. Oder 3. Refesh, shrink supporten, wenn es BIOS UEFi support vom Hersteller gibt, mache ich mir da aktuell keine Sorgen.
 
Buttermilch schrieb:
Sockel 775 lief sehr lange, von Prescott P4 anno 2006 bis 2010 die letzten core2duo, quad...nen schnelles oc board konnte da reichen mit 35er chipsatz. Danach kam tick tock und folglich alle 2 jahre neue Sockel. 1367, 1155, 1150, 1151.
Aber tick tot ist, hat intel ja zu grabe getragen
und die Z und H versionen der boards wie
z68: sandy ivy,
z87: haswell, ...refesh, broadwell,
z170: sky, baby, cannon, ice, können auch die 2. Oder 3. Refesh, shrink supporten, wenn es BIOS UEFi support vom Hersteller gibt, mache ich mir da aktuell keine Sorgen.

Hey Buttermilch,

da danke ich mal für die schöne Übersicht!
Das hört sich alles sehr gut an, tippitoppi... ich habe ja derzeit selber noch nen Sockel 775, welcher dann bald mal durch den Sockel 1151 abgelöst wird.

Das ist auch für mich der hauptsächliche Grund aufzurüsten... warte da seit ein paar Generationen drauf, dass mal wieder ein Sockel kommt, der bissle länger durchhält.

Hatte zu beginn einen E4300 Core2Duo drin, dann auf den Q8400 die Leistung für 50 Ebaykröten verdoppelt... jetzt der i5 6500 ist ca. eine weitere Verdopplung der Leistung... hatte mich leider nicht gut genug informiert, sonst wäre mir der 6600K schon den Aufpreis wert gewesen, aber egel.

Also 100% Mehrleistung ist zwar jetzt nicht sooo überprall für die Ablösung einer 10 Jahre alten Plattform, aber wenns auf dem selben Mainboard später auch wieder eine Verdopplung gibt und weitere 10 Jahre tut, dann ist das auch okay soweit.
 
Zurück
Oben