SAN im Heimnetzwerk

K

KaffeeJunge

Gast
Grüßt euch Leute.

Ich bin gerade dabei mir im Heimnetzwerk für Musik und Videos nen Speicher zu schaffen. Um Kosten zu sparen suche ich auf eBay nach günstigen Teilen. Dabei sind mir sogenannte SAN Systeme aufgefallen, welche sogar mit Festplatten ausgeliefert werden. So gibt es angebote mit über 4 TB für gerade mal 60€.
Das wäre mir schon ne Überlegung wert.

Nur stellt sich mir die Frage: Kann ich so ein SAN System überhaupt sinnvoll in ein Heimnetzwerk einbinden und vor allem, brauche ich eventuell noch was anderes dafür?

Danke schon mal für eure Antworten.
 
Kannst du einen Beispiellink eines der Geräte posten die du meinst? Normalerweise brauchen SAN Systeme noch einen PC/Server an dem sie angeschlossen sind und der die Freigaben bereitstellt. Ich denke ein kleiner NAS von Synology/QNAP usw. ist für dich das richtige.
 
Bitte verlinke mir 4TB für 60€.

Ggf. brauchst du eine Fibrechannel Karte.
 
Welchen Anschluss haben denn Die SAN-Systeme auf Ebay ? Wenn FC = Fibre-Channel, dann vergesse es. Wenn IP/RJ45/Ethernet, dann kann man mal schauen. Ein SAN funktioniert aber vereinfacht gesagt eher wie eine USB-Platte, die Du übers Netzwerk anbindest. Dazu brauchst Du dann einen Rechner, der die Platte praktisch freigibt für alle anderen Geräte im Netzwerk (und natürlich immer laufen muss).
 
Cool ne Netapp! - Vergiss es. Du brauchst einen Zweitägigen Einweisungskurs, um das Teil bedienen zu können - dann ist es laut wie Hund und zieht soviel Strom wie ein Heizofen - Ist nur für Rechenzentren geeignet (habe unten auch noch eine alte rumstehen) - Und wenn ein HDD kaputt geht kannst Du nur Original-Netapp-Platten kaufen - und die sind teuer!
 
Was Du suchst, nennt sich NAS. Diese bindest Du direkt im Netzwerk ein und bieten unterschiedlich viele Funktionen.

Eine SAN nutzt man in Firmennetzwerken, um z.B. die VM´s des ESXi auf diese auszulagern.
Angeschlossen sind diese dann zu 90% über FC (Glasfaser) und das ist alles andere als günstig ;)
 
Ich denke ein kleiner NAS von Synology/QNAP usw. ist für dich das richtige.

Seh ich auch so.

Bei Gebrauchten Festplatten wär ich vorsichtig. Grad bei ausrangierter Serverhardware hast Du gute Chancen, dass die in absehbarer Zeit abrauchen und neu kosten die Dinger ein Vermögen.

Ich würd nach nem kleinen, von mir aus gebrauchten NAS mit 4 Festplattenslots schaun, und das dann mit ein paar
neuen Consumer-Harddisks bestücken. Für Datenspeicher brauchst Du nicht mehr als 7k2rpm.

Musst vielleicht ein bisschen mehr investieren, aber bei meinen Daten wär's mir das wert ;)
 
puri schrieb:
Cool ne Netapp! - Vergiss es. Du brauchst einen Zweitägigen Einweisungskurs, um das Teil bedienen zu können - dann ist es laut wie Hund und zieht soviel Strom wie ein Heizofen - Ist nur für Rechenzentren geeignet (habe unten auch noch eine alte rumstehen) - Und wenn ein HDD kaputt geht kannst Du nur Original-Netapp-Platten kaufen - und die sind teuer!

Danke für die Warnung :D Dann lass ichs mit der SAN.
Eine Frage hätte ich noch: Könnte man die dort enthaltenen Festplatten verwerten ? Oder sind das irgendwelche speziellen die nur für die Netapp Geräte geeignet sind ?
 
Das sind FC (Fibrechannel)-Festplatten - Geht nicht - selbst wenn es SAS-Festplatten wären, wahrscheinlich nicht, die haben ein von Netapp modifiziertes Bios.
 
Das sind SAS Laufwerke mit spezieller Firmware du du nicht ohne weiteres verwenden kannst.
 
Schade schade. Knapp über 4 TB für den Preis - einfach zu schön um wahr zu sein :D
 
Die Platten selbst sind laut wie eine Turbine und brauchen auch dementsprechend Strom. 14x10W sind sofort 140W, dauerhaft. Eine einzelne 4TB Platte braucht 5W. Die Stromkosten alleine fressen das gesparte Geld auf. Dann brauchst du ja auch noch 14 SCSI Kabel, etc.
 
Das sind Enterprise Platten mit Fiberchannel anschluss. Also kein SATA o. SAS. Kann man also nicht ohne weiteres daheim nutzen.
 
@HominiLupus, bei einer Netapp reicht ein FC-Kabel oder Netzwerkkabel (wobei das in Ebay angebotene wahrscheinlich nur ein Erweiterungsshelf mit 2 redundanten FC-Controllern ist), über den Kopf der Netapp wird alles verwaltet. Das ist ein Vollwertiger Server mit eigenem Storage-optimierten Betriebssystem. Und zum Stromverbrauch - die Teile brauchen wesentlich mehr als nur die Festplatten ziehen - wenn ich mich recht erinnere sind da 2* 500 oder 750W Netzteile drin, das Teil braucht unter Vollast glaube ich 500Watt.
 
Mal ganz davon abgesehen das das was du gepostet hast lediglich ein Platten Shelf ist, du braucht für den Betrieb dann noch eine Netapp. Warum das Unsinn ist wurde ja schon gesagt.
 
Wie schon mehrfach erwähnt ist SAN eher für mittlere bis große Unternehmen gedacht. Bei uns steht aktuell ne Neuanschaffung an mit ~25TB die mal eben schlappe 190.000 € kosten. Davon ab ist das für niemanden richtig zu Administrieren der nicht ausgiebig darin geschult wurde.

Was du brauchst ist ein NAS. Am Ende das gleiche, aber völlig andere Technologie und nicht mal Ansatzweise so performant wie ein SAN.
Leergehäuse gibts für rund 100 Euro. 3TB WD RED kommen aktuell auf etwas das gleiche. Also 200 Euro solltest du rechnen.
Wenn du zu nem Profigerät greifen willst sind auch gerne mal 800 Euro fällig.
 
also nochmal: das ist "nur" ein NetApp Shelf mit zwei ESH4 Controllern!
Das sind Fibre-Channel Module und wenn man es "richtig" macht, dann werden die an zwei verschiedene "Heads" angeschlossen. Einer ist der "primary-head" und der "secondary" übernimmt automatisch das Shelf wenn der erste mal einen Schluckauf haben sollte.

Die Platten selber sind SAS (Serial Attached SCSI), so einfach bekommt man die auch nicht direkt an einen PC. Dazu sind das i.d.R. 15k U/min Teile, also richtig laut und ich weiß auch nicht ob man da mit 10W pro Platte hinkommt, ich denke mal eher nicht...

Und diese Platten leben auch nicht ewig! Wenn jemand die ausgemustert hat, dann hat das auch seinen Grund!
Man schließt normalerweise mit NetApp einen Wartungsvertrag ab. Wenn eine Platte auch nur das kleinste Anzeichen eines Fehler hat (mehrfache Leseversuche, aber am Ende hat es doch noch geklappt), dann geht vom Head eine Mail an NetApp und dann geht sofort eine neue Platte per Kurier raus.
Ich bin schon häufiger mal morgens in die Firma gekommen und am Empfang lag ein NetApp Paket bereit. Auf der Mailbox dann zig Anrufe von NetApp, wann sie den Techniker zum Austausch schicken sollen.
Wir haben mit NetApp Spezialverträge, damit wir einmal in Benutzung gewesene Platten nicht wie sonst üblich zurück schicken müssen (keine Platte mit sensiblen Daten verlässt das Haus, außer sie wird "fachgerecht" zerstört (löschen reicht nicht)).
Wenn die Firma eine neue NetApp kauft, dann gehen die alten normalerweise als "buy in" wieder zurück zu NetApp (weiß der Geier was die damit machen).

Wenn also NetApp Platten bei eBay landen, dann ist das auch ziemlicher Schrott, davon sollte man ausgehen...

Entgegen den anderen Aussagen hier ist eine NetApp eigentlich recht "zahm" zu administrieren, ist ja keine EMC ;)
Allerdings ist das OnTap inzwischen schon ziemlich aufgebläht, gibt aber sogar einen Simulator...
 
NetApp Shelf braucht nicht zwingend ein Head von NetApp. ESH4 exportiert die Disks und können per HBA an einen Server angebunden werden, ganz ohne ontap. Der Head macht hier nichts anderes. Danach können die HDDs am Server angesprochen werden, sind aber nicht funktionsfähig dar die HDD Sektorengröße von 520 statt 512 haben, weil ontap zusätzliche Redundanzdaten speichert. Das lässt sich aber leicht ändern, dazu muss nur die Sektorgröße ändern: http://www.triebwerk23.de/joomla/in...-multipath-fc-san-unter-debian-openmediavault

Die Dinger machen nur wegen der Lautstärke und dem Stromverbrauch keinen Sinn, könnten aber sehr leicht an Linux oder Solaris verwendet werden.

Mickey Mouse schrieb:
Wenn also NetApp Platten bei eBay landen, dann ist das auch ziemlicher Schrott, davon sollte man ausgehen...

Das stimmt nicht, die hier angebotenen von servershop24 haben alle sehr gut smart werte. Ich hab mir selbst aus Spaß 5 Stück von der größeren Variante gekauft, um sie im Lab zu verbauen und wie oben beschrieben an ein nappit anzubinden. Läuft sehr gut und sehr schnell, aber wirtschaftlich nicht rentabel im Dauerbetrieb und Lautstärke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns steht aktuell ne Neuanschaffung an mit ~25TB die mal eben schlappe 190.000 € kosten.
Was ist das für ein System? Das erscheint mir etwas arg übertrieben, dafür kann ich ja Flash-only hinstellen.
 
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