News Benchmark: Tomb Raider für Linux läuft langsamer als unter Windows

Um es einmal zusammen zu Fassen.
OpenGL und DirectX (bis Version 11) stehen sich in nichts nach und bieten Entwicklern auf beiden APIs Möglichkeiten gleichwertige Spiele zu erstellen.

Portierungen von DX zu OGL können je nach Situation recht aufwändig sein und um mindestens eine gleichwertige Performance zu erzielen muss viel Arbeit und Zeit in Optimierungen gesteckt werden.
Zeit ist bekanntlich Geld und viel Geld wirft der Linuxmarkt im Vergleich zu Windwos nicht ab.
Oft wird aus finanziellen Entscheidungen die Zeit für die Optimierung zu kurz angesetzt und der Kunde juss auf nachträgliche Verbesserungen hoffen.

Das Problem ist vergleichbar mit Portierungen von Konsolen auf Windows. Bur das es hier dank sehr viel stärkerer hardware nicht so sehr auffällt. Ich wage aber zu behaupten, dass z.B. viele Portierungen auf einem Windows-PC mit einer ansatzweise vergleichbaren Leistung wie beispielsweise einer PS4 die Spiele auch nicht immer in gleicher Qualität zeigen könnten. (Darf ich hier Arkham Knight einwerfen)

Jetzt wird sich zeigen ob Vulkan die Lösung bringt und ob man damit leichter gegen DX12 ins Feld ziehen kann oder ob gar manche Spiele Vulkan direkt als API auf allen Systemen nutzt.
The Talos Principle zeigt ja schon, dass man da durchaus hoffen darf.
 
Du brauchst mit DX11 nicht um die Ecke zu kommen. Ich sehe das auch ein Fehler im Artikel. Das ganze kann man nur mit DX9 vergleichen.
 
@PlayX
Um mal ein Beispiel für einen Leistungseinbruch zu bringen. mit gleichen Grafikeinstellungen natürlich.
Bei Windows spuckt der integrierte Benchmark:
min.: 62,0
max.: 114,79
avg.: 84,2

Beim SteamOS kommt die Linux Variante auf folgende Ergebnisse:
min.: 13,0
max.: 24,57
avg.: 19,9
TressFX hatte bei der Linux Variante praktisch keinen Einfluss auf die Framerate und arbeitet dabei fehlerhaft.
 
Wadenbeisser schrieb:
@PlayX
Um mal ein Beispiel für einen Leistungseinbruch zu bringen. mit gleichen Grafikeinstellungen natürlich.
Bei Windows spuckt der integrierte Benchmark:
min.: 62,0
max.: 114,79
avg.: 84,2

Beim SteamOS kommt die Linux Variante auf folgende Ergebnisse:
min.: 13,0
max.: 24,57
avg.: 19,9
TressFX hatte bei der Linux Variante praktisch keinen Einfluss auf die Framerate und arbeitet dabei fehlerhaft.

Ich habe auch nie angezweifelt, dass die Leistung dieses Spiels schlechter ist als unter Windows. Ich verwehre mich aber gegen die Behauptungen hier, dass dies ein Grundsätzliches Problem von OpenGL oder Linux wäre. Der Ursprung ist meist die Qualität der Portierungen, mir ist aber auch bewusst, dass es oft aus finanziellen Gründen nicht besser zu Lösen ist.
 
Ich benutze nur den freien AMD bei mir.

Die andere Seite .... NVIDIA. Da läuft das wohl mit installierten NVIDIA Treiber zusammen.
 
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@PlayX
Wir reden hier bei der Ziel Plattform von einen Leistungseinbruch von gut 80% mit hinzu gekommenden Grafikfehlern und damit von einem Absturz von fluffig spielbar zu zäh wie Teer, wobei so viel Leistungsreserven bestehen das ein Feature wie TressFX keinen ernsthaften Einfluss auf die Framerate hat.
Das ist in meinen Augen lediglich ne Alpha oder bestenfalls sehr frühe Beta Version und wollen damit ernsthaft Geld verdienen?
 
Dieser Thread ist für mich super Beispiel warum ich schon so lange Computerbase lese, ein in diesem Fall eingeschränkt informativer Beitrag seitens des Autors wird durch die Kommentare von teils gut informierten Lesern zu einer interessanten Quelle. Natürlich immer wieder unterbrochen von Posts deren Urheber eigentlich nichts beizutragen haben. In diesem Beispiel hätte ich mir schon gewünscht, dass die eine oder andere Information bereits im Artikel zu finden gewesen wäre (z.B. Wrapper o. nicht?).

Das in diesem Fall niemand mehr Aufwand in Mantle steckt halte ich für nachvollziehbar. Gaming auf Linux ist schon sehr weit gekommen. Ich gehe davon aus, dass der Durchbruch in den nächsten 3 Jahren vollzogen wird.

Für mich gibt es schon jetzt keinen Grund mehr Windows als erstes OS auf irgend einem meiner Clients zu betreiben. Nur meine Frau hat noch ein W10 Convertible.

@Wolfgang: Sorry für die allgemein gesehen harte Formulierung, die Einschränkung des Informationsgehalts bezieht sich natürlich auf mich. Natürlich wünsche ich mir ein Optimum an Recherche und Aufwand in der Umsetzung. Dass immer noch ein bisschen mehr geht ist mir bewusst und ich bin auch für diesen Beitrag sehr dankbar, da er diese Diskussion befeuert hat.
 
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Wadenbeisser schrieb:
@PlayX
Wir reden hier bei der Ziel Plattform von einen Leistungseinbruch von gut 80% mit hinzu gekommenden Grafikfehlern und damit von einem Absturz von fluffig spielbar zu zäh wie Teer, wobei so viel Leistungsreserven bestehen das ein Feature wie TressFX keinen ernsthaften Einfluss auf die Framerate hat.
Das ist in meinen Augen lediglich ne Alpha oder bestenfalls sehr frühe Beta Version und wollen damit ernsthaft Geld verdienen?
Also unspielbar oder alpha kann ich nicht unterschreiben. Zwar hab ich auch Framedrops, aber die sind nie von langer dauer. Sind zwar dann kurzzeitig unschön, aber machen mir weder das gameplay kaputt noch würde ich es als unspielbar ansehen. Da habe ich schon weitaus schlimmeres erleben dürfen.

Ich weise in meinem Video ja auch bereits auf die Framedrops hin
video

ich hab aber auch erst ne stunde gespielt. ich wollte noch testen ob es sich mit __GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=1 vielelicht etwas bessert.
 
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@Wadenbeisser was für ein System hast du? Dass TressFX bei dir keinen Einfluss auf die Performance hat, wundert mich - hier geht sie dadurch im integrierten Benchmark nämlich mal eben von durchschnittlich knapp 60 FPS auf unter 25 (auch das war unter Windows deutlich weniger heftig).

ich hab aber auch erst ne stunde gespielt. ich wollte noch testen ob es sich mit __GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=1 vielelicht etwas bessert.
Also bei mir läuft es damit nur noch langsamer (v.a. im Hauptmenü). Ich weiß gar nicht, wofür Nvidia das überhaupt implementiert hat, es hat praktisch nie positive Auswirkungen und sorgt nur dafür, dass ein Kern die ganze Zeit mit 100% läuft und auf eingehende OpenGL-Commands wartet.
 
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VikingGe schrieb:
@Wadenbeisser was für ein System hast du? Dass TressFX bei dir keinen Einfluss auf die Performance hat, wundert mich - hier geht sie dadurch im integrierten Benchmark nämlich mal eben von durchschnittlich knapp 60 FPS auf unter 25 (auch das war unter Windows deutlich weniger heftig).


Also bei mir läuft es damit nur noch langsamer (v.a. im Hauptmenü). Ich weiß gar nicht, wofür Nvidia das überhaupt implementiert hat, es hat praktisch nie positive Auswirkungen und sorgt nur dafür, dass ein Kern die ganze Zeit mit 100% läuft und auf eingehende OpenGL-Commands wartet.

Es gibt so manche Spiele die es Standardmäßig einsetzen wovon du sicher gar nichts mit bekommst.
Aber es stimmt in der Tat, dass es bei manchen Spielen einen negativen Effekt hat und bei anderen gar nichts bringt. Aber bei einigen wenigen bringt es dann schon was. BioShock Infinite hat laut Benchmarks damit nen FPS Gewinn von bis zu 34%

Aber habs mal fix getestet
Und laut ingame Bench hab ich dadurch so 2-3fps zuwachs. Als nicht der Rede wert und kann auch purer Zufall sein und gar nicht dem Parameter geschuldet.
 
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wundert doch nicht im mindesten.
ein forderndes game dass für dx11 entwickelt wurde und dann auf opengl portiert wird läuft unter (linux)opengl schlechter. aha.

ich will garnicht einen meinungskrieg vom zaun brechen - dafür kann ich beiden os-platformen je nach situation gutes abgewinnen.

aber ich fände einen breiteren vergleich (soweit überhaupt machbar bei diesem game) der opengl performance auf beiden os vergleicht doch vielsagender; noch besser wäre ein vergleich mit einer portierung auf vulkan - denn wenn linux eine zukunft im gaming bereich haben soll, dann nur wenn die modernere api auch annähernd chancen hat gleichzuziehen.
das kann opengl gegen directx implementierungen die nicht entsprechend optimiert wurden meiner meinung nach nicht.
etwas drastisch ausgedrückt: opengl im gaming bereich dürfte mit verbreitung von vulkan ein totes pferd werden.

zudem sollte man ein großes augenmerk auf die linux-treiber der beiden haupt-marktteilnehmer amd und nvidia richten wenn man soche benchmarks fährt.
aus erfahrung kann sich sagen dass die aus der windows welt herstellerseitige optinierung auf neuere games in der linux welt quasi nonexistent ist!

ich kann mich noch an meine aktive zeit als eve online spieler entsinnen bei der ich das game auch auf meiner linux kiste gespielt habe; da musste sich die performance ggü. windows nicht verstecken.
dann wechselte ich die distro und der nv treiber performte katastrophal.
wer hier noch älter ist (:evillol:) der kann sich entsinnen dass ein gewisses game namens halflife seinwerzeit nativ directx, opengl und glide api's unterstützt hat - heutzutage sind games die mehrere api's unterstützen eher die große ausnahme.


glaubt jemand ernsthaft dass linux ohne das annähernd gleiche maß an optimierung und treiberpflege eine chance hat engines jüngeren datums entsprechend performant zu rendern wie unter windows? ich nicht; bei aller linux liebe. ;)
 
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@VikingGe
Ist ein FX-8 und eine R9-290.
Sollte TressFX wirklich über die CPU laufen dann kann es natürlich sein das es in einem eigenen Prozess läuft, das Spiel selbst aber nur 1-2 Kerne nutzt und es deshalb jenseits von gut und böse läuft. Klar, bei so viel ungenutzten Ressourcen fällt es nicht mehr ins Gewicht und bei nem hoch taktenden Intel System hat man einfach deutlich mehr einzelkern Leistung und es langweilen sich weniger Kerne.
 
zudem sollte man ein großes augenmerk auf die linux-treiber der beiden haupt-marktteilnehmer amd und nvidia richten wenn man soche benchmarks fährt.
Wenn man irgendwas über Linux-Grafiktreiber schreiben will, muss man aber auch beachten, dass da im Moment sehr viel passiert. Auf AMD-Seite entwickeln sich sowohl der Mesa-Treiber als auch der neue Hybrid-Stack deutlich weiter, und für ältere Nvidia-Karten (zumindest GK110 und GK104) steht beim freien Treiber rudimentärer Reclocking-Support vor der Tür.
 
KurzGedacht schrieb:
Ergebnis überrascht also nicht, sagt aber auch absolut nichts über die Treiberqualität oder die Performance unter Linux allgemein aus.

Was die Anwender od. erfahrene Spieler schon eher auffallen würde ist, das der Mauseingabe *mouse input* verzögert ist, bei schnellen Spielen und horizontaler Blickänderung ist das nicht gut :)

Ich bin mir sicher, das OpenArena unter Win besser läuft als unter Linux, von dem Entwicklungsstand mal abgesehen :D

ioQuake3 als Unterbau ist ja recht auf neustem Stand.
Ergänzung ()

cypeak schrieb:
ich kann mich noch an meine aktive zeit als eve online spieler entsinnen bei der ich das game auch auf meiner linux kiste gespielt habe; da musste sich die performance ggü. windows nicht verstecken.
dann wechselte ich die distro und der nv treiber performte katastrophal.
wer hier noch älter ist (:evillol:) der kann sich entsinnen dass ein gewisses game namens halflife seinwerzeit nativ directx, opengl und glide api's unterstützt hat - heutzutage sind games die mehrere api's unterstützen eher die große ausnahme.

UnrealTournament*99 DirectX vs OpenGL :D

Ich habe es leider nie unter openGL gespielt, hatte zu der Zeit noch WinXP ...
 
Zur Zeit von HL1 war OGL auch besser als DX. ;) Aber das ist nun auch 20 Jahre her.
 
Zeit für die Rückkehr von GLide :p
 
@Redaktion
Es gibt von dem Spiel ja auch eine Mac Version, ebenfalls von Feral. Die setzt natürlich ebenso auf OpenGL. Könnt ihr die vielleicht mal zum Vergleich benchen? Wenn ich mich recht erinnere läuft die nämlich ähnlich gut wie die Windows-Version.

Damit wären OpenGL und ein Wrapper als mögliche Schuldige dann auszuschließen. Am Kernel wird es wohl auch nicht liegen, so dass ein Treiberproblem wahrscheinlich wirkt.
 
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