News Debian: Devuan veröffentlicht erste Beta ohne Systemd

raph schrieb:
Ist Systemd wirklich soo schlimm?

Ich verstehe es eher so dass viele Benutzer von Linux quasi für sich selbst entscheiden wollen welches Tool sie einsetzen und Debian kann das nun in bestimmten Bereichen einfach nicht bieten
 
raph schrieb:
Ist Systemd wirklich soo schlimm?

Nein man spürt nicht mal ein Unterschied das ist es ja. Ich nutze Debian 7 und 8 es fällt nicht mal auf das da etwas anders ist. Im Gegenteil ich habe das Gefühlt das es sogar schneller ist.
 
@raph
Ich an meiner Stelle möchte Systemd nicht mehr missen, Signierte-Logs, strukturierterer Startprozess (und sogar gleich auf allen Distris/Architekturen!!!), Socket Activation und und und
 
Der Sinn von systemd ist ja, dass der Startvorgang spürbar schneller ist. Diesen Leuten geht das eben viel zu schnell, deswegen veröffentlichen sie auch extra eine Distribution, die langsam hochfährt. :rolleyes:
 
@raph

Ein Tool für eine Aufgabe - diese Unix-Regel wird durch Systemd mit Füßen getreten - aber jede Regel ist irgendwann einmal überholt.

Dennoch verständlich das einige diesen Schritt falsch finden.


Durch Systemd wird Linux aber auch inkompatibel zu BSD - das kann Fluch und Segen zugleich sein.

@Eis-T

Unfug. s.o.
 
raph schrieb:
Ist Systemd wirklich soo schlimm?

Ich würde mal behaupten, für Desktop User gibt es eigentlich fast nur Vorteile. Für Serveranwendungen mag das vielleicht etwas anders sein, aber das kann ich nicht beurteilen.

Vorteile aus meiner Sicht:
- schneller Boot
- besseres Logging
- strukturierteres System
- einfache Handhabung
- Vereinfachung vieler Userland-Tools

Nachteile:
- ein Paradigma wurde über Board geworfen (wobei "systemd" ja nicht aus einer Software besteht, sondern ein Softwarepaket ist, somit gilt dieser Punkt auch nur eingeschränkt)

Und nun grillt mich.
 
Ein Tool für eine Aufgabe - diese Unix-Regel wird durch Systemd mit Füßen getreten - aber jede Regel ist irgendwann einmal überholt.

Diese Regel hat sich doch bewährt und sorgt inheränt für Stabilität. Ich kann die Kritik im Großen und Ganzen nachvollziehen; so viele Funktionen an sich zu reißen wie systemd ist vom Prinzip her schlicht nicht gut. Damit möchte ich keineswegs die Vorteile leugnen, aber der Ansatz ist nun einmal bedenklich.
Ergänzung ()

confuso schrieb:
Ich würde mal behaupten, für Desktop User gibt es eigentlich fast nur Vorteile. Für Serveranwendungen mag das vielleicht etwas anders sein, aber das kann ich nicht beurteilen.

Vorteile aus meiner Sicht:
- schneller Boot
- besseres Logging
- strukturierteres System
- einfache Handhabung
- Vereinfachung vieler Userland-Tools

Die Frage ist doch, welcher dieser Vorteile benötigt so einen Multitool-Koloss? Dabei ist noch nicht mal geklärt ob man hier überhaupt uneingeschränkt von Vorteilen bei systemd reden kann (z. B. Logging).

confuso schrieb:
Nachteile:
- ein Paradigma wurde über Board geworfen (wobei "systemd" ja nicht aus einer Software besteht, sondern ein Softwarepaket ist, somit gilt dieser Punkt auch nur eingeschränkt)

Und nun grillt mich.

Ja, systemd beseht auf lauter Einzelteilen - jedoch sind diese miteinander verbunden, voneinander abhängig. Es ist also dennoch - wie oben geschrieben - ein einziger Koloss. Die Abhängigkeiten, die sich auch viele Distributionen mit systemd schaffen, sind bestensfalls unschön (um es mal vorsichtig zu formulieren).
 
Aus persönlicher Erfahrung:
1) Ja, auf dem Desktop mag das durchaus seine Berechtigung haben. Die meisten Settings sind sinvoll vorkonfiguriert und die wenigsten Leute fangen an, an wirren Stellen nach Konfigurationsdateien zu suchen. Schwierig wirds, wenn man versucht, sich beispielsweise per SSH in einen WLAN-angebunenen Laptop einzuklinken, um dessen X-Anwendungen nutzen zu können. Aber das mögen Spezialfälle sein, mit denen ich auch vorher schon Probleme gehabt hätte. (Vermutlich sind die Zeiten vorbei, wo man global WLAN-Settings vergeben konnte, und die vom Start bis zum Shutdown der Maschine auch ohne per GUI angemeldete User aktiv waren...)

2) Auf dem Server ist SystemD ein Graus. Alle Server, die ich bei Debian von 7 auf 8 nachziehen durfte, waren gruselig. Netzwerk-Einstellungen in Xen? Root-Dateisysteme per Netzwerk einbinden? Die Lösung war letztlich, das Upgrade auf dem Produktivsystem ohne SystemD-Komponenten zu machen. Nur in dieser Konfiguration lief es. :grr:

Regards, Bigfoot29
 
confuso schrieb:
Für Serveranwendungen mag das vielleicht etwas anders sein, aber das kann ich nicht beurteilen.

Ich aber ;) Wie gesagt 0 Unterschied. Es mag evtl. "Paket X" geben das damit Probleme hat aber das ist mir bis dato noch nicht unter gekommen.

Ich kann die Genger also nicht verstehen aber das ist wohl soetwas wie AMD vs. Intel und AMD vs. Nvdia. Subjektiv mag das eine oder andere besser sein Objektiv machen beide das gleiche wenn auch anders.
 
Cool Master schrieb:
Ich kann die Genger also nicht verstehen aber das ist wohl soetwas wie AMD vs. Intel und AMD vs. Nvdia. Subjektiv mag das eine oder andere besser sein Objektiv machen beide das gleiche wenn auch anders.

Es geht allerdings nicht allein darum wie die Nutzererfahrung am Desktop ist. Viele Linuxer schauen eben auch darauf wie sie entsteht, auf das, was unter der Haube passiert.

Wer selbst programmiert etwa, weiß sofort wie unterschiedlich der Code von zwei Programmen aussehen kann, die dem absolut gleichen Zweck dienen. Wenn man es gut machen will, folgt man am besten einem konsistenten Regelwerk und kann auch eine dementsprechende Arbeit abgeben.

Wählt man schon eine im Ansatz bedenkliche Basis, kann man immernoch ein sehr schönes, komfortables, großzügig dimensioniertes und bis ins letzte Detail durchdachtes Haus erbauen - und dann setzt man das halbe Fundament in den Treibsand.
 
raph schrieb:
Ist Systemd wirklich soo schlimm?
In einer idealen Welt ohne Fehler gany sicher nicht. Da kann es auch schön sein, wenn endlich mal so viele verschiedene Aufgaben zusammengefasst und nur noch von einem Tool erledigt werden. Da wir aber leider nicht in einer solchen idalen Welt leben, wird es Standarddesktopnutzer geben, die einfach keinen Unterschied merken bzw. die sich über den Start des Systems in 25s statt 30s freuen. Abseits davon, also bei an spezifische Aufgaben angepasste Server oder modifizierte Desktopinstallationen wird das Leben bei auftretenden Problemen eher "schwieriger".
 
PolarSun schrieb:
Es geht allerdings nicht allein darum wie die Nutzererfahrung am Desktop ist. Viele Linuxer schauen eben auch darauf wie sie entsteht, auf das, was unter der Haube passiert.

Und genau das ist mir und anderen Serverbetreiber egal. Es ist Stable und damit ist es ok.

fuyuhasugu schrieb:
Abseits davon, also bei an spezifische Aufgaben angepasste Server oder modifizierte Desktopinstallationen wird das Leben bei auftretenden Problemen eher "schwieriger".

Wenn man spezifische Aufgaben oder angepasste Server hat wird man auch nicht direkt updaten.

@Kontrollfreak

Ja, so kommt es mir auch vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Und genau das ist mir und anderen Serverbetreiber egal. Es ist Stable und damit ist es ok.
Es kann ja durchaus stabil laufen, aber das könnte es ja auch mit einer weniger monolithischen Basis. Es liegt mir fern Deine Erfahrungen anzuzweifeln (ich nutze auch selbst systemd), wenn jedoch so viele Abhängigkeiten geschaffen werden wie mit systemd, dann entsteht damit auch ein Potential für Gefahren. Diese Risiken werden gerne wegargumentiert ("Es läuft doch."), bestehen aber nun einmal aufgrund des Designs von systemd an sich.

Das wird ja schon allein an den Schwierigkeiten bei der Entwicklung dieses Forks - wie in der News beschrieben - deutlich, also daran wie viele Änderung der Verzicht/Tausch dieser einen Komponente notwendig machte. Ich kann verstehen, daß einen das wenig oder gar nicht interessiert, insbesondere solange alles läuft, das heißt aber leider noch lange nicht, daß dieser Ansatz in jeder Hinsicht unproblematisch wäre. (Denn das ist er ja offenbar nicht.)
 
- Das Logo sieht merkwürdig aus.
-Welche vorteile habe gegenüber die anderen millionen Distros?

:rolleyes:
 
Kontrollfreak schrieb:
Die alten Hasen müssen sich umstellen, das mögen viele nicht
Quark. Schau Dir mal doch einfach 'ne Unix-Maschine aus den 70er, 80er oder selbst den 90er Jahren an und vergleiche die im Detail mit einem aktuellen Unix. Die VUAs haben sich wohl schon öfter ganz grundlegend umstellen müssen, als so mancher Forist Lebensjahre vorweisen kann.
 
Biohazardt schrieb:
- Das Logo sieht merkwürdig aus.
-Welche vorteile habe gegenüber die anderen millionen Distros?

:rolleyes:
Das ist nicht deren Logo. Ich hatte heute morgen nach einem Logo in entsprechender Auflösung gefragt und es gab keines. Als hab ich auf flickr nach 'fork' gesucht. Das hier verwendete fand ich angemessen, da es sowohl 'fork' als auch den Debian Swirl assoziiert.
 
Cool Master schrieb:
Ich aber ;) Wie gesagt 0 Unterschied. Es mag evtl. "Paket X" geben das damit Probleme hat aber das ist mir bis dato noch nicht unter gekommen.

Ich kann die Genger also nicht verstehen aber das ist wohl soetwas wie AMD vs. Intel und AMD vs. Nvdia. Subjektiv mag das eine oder andere besser sein Objektiv machen beide das gleiche wenn auch anders.

Dann arbeitest du nicht tief genug im System^^
 
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