Internet über Kabel oder über 4G (25€ billiger)

autoshot

Admiral
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Hallo zusammen!

Derzeit überweise ich jeden Monat 55€ für 250'000er Kabel-Internet und hab jetzt durch Zufall entdeckt, dass ich für 30€/Monat auch (unbegrenzt) Internet via 4G haben könnte, dann allerdings "nur" bis zu 150'000. Die Netzabdeckung bei mir in der Wohnung ist gut (zumindest mit meinem Smartphone, hab einen Handyvertrag beim selben Anbieter), d.h. grundsätzlich würde von meiner Seite her eig nichts gegen so einen Wechsel sprechen. Bevor ich den Schritt allerdings tatsächlich wage wollte ich noch kurz ein paar Sachen abklären:

1. Wie schauts aus mit der Latenz übers Handynetz?
2. Wie ausgereift sind solche 4G-Modems mittlerweile bzw. welches Gerät würdet ihr mir empfehlen? (Ich hab keine Lust, dass ich die Dinger alle paar Stunden neu starten muss weil sie längere Downloads (z.B. GTA V, P2P) nicht verkraften oder einfach grundsätzlich keine stabile FW haben.)
3. Bekommt man wie beim Kabel-Internet eine feste IP oder wechselt die immer wieder mal?
4. Was gilt es noch zu beachten?
5. Würdet ihr mir einen solchen Wechsel generell empfehlen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

lg autoshot
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

1. Natürlich schlechter als kabelgebunden
2. Sind besser geworden, aber in meinen Augen kein Vergleich zu einem kabelgebundenen Anschluß
3. Kabel Internet ist in der Regel eine feste IP. Wieso?
4. Natürlich ist es günstiger, wenn du weniger Leistung bekommst. Für Spiele oder zeitkritische Anwendungen in meinen Augen nicht empfehlenswert

VG,
Mad
 
afaik gibt es keine unlimitierten Mobilfunkverträge, abgesehen von den Magenta-Hybrid Tarifen. Auf welchen Anbieter beziehst du dich?
 
Welcher Anbieter ist das denn?
Die einzigen unlimitierten Mobilfunktarife die ich kenne gibts bei der Bundeswehr im Vodafone Netz. Aber da kommt man nur als Soldat ran.
 
Madman1209 schrieb:
2. Sind besser geworden, aber in meinen Augen kein Vergleich zu einem kabelgebundenen Anschluß

Inwiefern kein Vergleich?

Madman1209 schrieb:
3. Kabel Internet ist in der Regel eine feste IP. Wieso?

Dass man beim Kabel Internet eine feste IP bekommt weiß ich. Die Frage ist ob das auch beim 4G Internet so ist.

Madman1209 schrieb:
Für Spiele oder zeitkritische Anwendungen in meinen Augen nicht empfehlenswert

Also ich bin jetzt kein Pro Gamer und hab auch seit Jahren nicht mehr Online gespielt. Mir gehts hauptsächlich ums normale Internet-Surfen, Remote-Zugriff auf meinen Arbeits-PC via VNC Viewer, Video Streamen und das gelegentliche Herunterladen von großen Dateien.

Mexxim schrieb:
Auf welchen Anbieter beziehst du dich?

Salt in der Schweiz
 
Er sagte ja nicht DE. 250MBit wäre hier auch krumm. Normal wären 200 oder 400, glaub ich.

Naja. Eigentlich ist der Unterschied nicht so gigantisch. Eine Mobilfunkzelle ist mit höherer Wahrscheinlichkeit mal ausgelastet als das Kabelsegment. Je nach Wohnort "mal", oder "öfter"... Hmm.
Lade dir auf dein Handy den Ookla Speedtest und teste mal ein paar Tage, auch zu Hochzeiten wie Abends am Freitag/Samstag.
Dann kannst du dir ein Bild machen. Bis 150MBit komme ich jedenfalls auch mitm Speedtest vom Handy aus.

*edit: Die feste IP ist ohnehin Anbieter-/Tarifabhängig. Sowohl bei Kabel, als auch bei Mobilfunk. Bei Mobilfunk ist in DE das NATing noch ausgeprägter implementiert als im Kabelbereich ohnehin schon. Dadurch ist die Adresse dann effektiv von außen überhaupt nicht mehr zu erreichen, von den wechselnden IPs ganz abgesehen.
 
Hi,

Inwiefern kein Vergleich?

weil ein Kabel in aller Regel stabiler ist als eine Funkverbindung.

Dass man beim Kabel Internet eine feste IP bekommt weiß ich. Die Frage ist ob das auch beim 4G Internet so ist.

ah sorry, hatte das "wie" überlesen. Müsste man testen, im Normalfall würde ich sagen, die IP wechselt. Nach wie vor die Frage: wieso?

Also ich bin jetzt kein Pro Gamer und hab auch seit Jahren nicht mehr Online gespielt. Mir gehts hauptsächlich ums normale Internet-Surfen, Remote-Zugriff auf meinen Arbeits-PC via VNC Viewer, Video Streamen und das gelegentliche Herunterladen von großen Dateien.

das geht grundsätzlich natürlich auch per Mobilfunk

VG,
Mad
 
Bekommt man bei 4G überhaupt eine öffentliche IP? Oder ist man da nicht immer hinter einem NAT?
Remote Zugriff auf den ArbeitsPC ist via 4G nicht so toll wegen der schlechten Latenz. Beim Rest ist es egal.
 
Du hängst auch mit LTE auf einer Funkzelle. Und pro Funkzelle gibt es eben nur eine gewisse Bandbreite, die sich unter allen Teilnehmern aufteilt. Wenn du Pech hast, und es hängen viele auf der gleichen Zelle, bist du mit der Geschwindigkeit unten.
 
Du hängst auch mit LTE auf einer Funkzelle. Und pro Funkzelle gibt es eben nur eine gewisse Bandbreite, die sich unter allen Teilnehmern aufteilt. Wenn du Pech hast, und es hängen viele auf der gleichen Zelle, bist du mit der Geschwindigkeit unten.
Ja schon... Aber der Vergleich zu KABEL (DOCSIS) ... ist keiner. Denn da ist es auch so. :D
 
HominiLupus schrieb:
Bekommt man bei 4G überhaupt eine öffentliche IP? Oder ist man da nicht immer hinter einem NAT?
Remote Zugriff auf den ArbeitsPC ist via 4G nicht so toll wegen der schlechten Latenz. Beim Rest ist es egal.

Apropos, ursprünglich hatte ich für die Zukunft geplant, meinen Mac mini als VPN-Server zu konfigurieren. Würde das ohne öffentliche IP überhaupt funktionieren?
 
Hi,

@Merle

warum nicht? Ist ein VPN nicht wie jeder andere Dienst auch per DNS zu realisieren?

VG,
Mad
 
Ja schon, aber der DNS wird ja aktualisiert. Man nehme DynDNS als Beispiel. Ich hinterlege das Programm auf meinem PC, es geht nach außen, und meldet die erste Public IP auf dem Weg als meine IP (so in etwa).
In Lösungen, wo deine Router-WAN-IP eine aus dem privaten Adressbereich ist, kann ein Skript nur 2 Dinge verursachen:
1. Es meldet die WAN IP deines Routers. Diese ist im 10.xxx.xxx.xxx-Bereich bei geNATeten Anschlüssen, damit übers Internet nicht erreichbar. Der DNS Eintrag wäre ungültig.
2. Es meldet die erste korrekte WAN IP, die nicht aus dem privaten Adressbereich stammt. Bei geNATeten Lösungen ist das eine IP, die sich 250-500 Teilnehmer im Kabelnetz teilen. Diese wird nun bei DynDNS hinterlegt.

Die Portfreigaben liegen nun komplett in Providerhand (sind nonexistent). Welchen Port will man auf machen und wohin durchstellen? Dafür haben die Provider keine Lösung. Können Sie technisch auch nicht. Von den 500 wollen dann nämlich 30 den Port für VPN auf ihre IP weitergeleitet haben (ja, man auch andere Ports nehmen, aber... Naja, das macht kein Provider).

Einzig Dienste wie Teamviewer, die vom PC aktiv nach außen die Verbindung zu einem Vermittlungsserver herstellen, welcher dann auf deine Einwahl von irgendwo wartet, funktionieren. Wenn es solche VPN Anbieter gibt (also sozusagen einen Sprungserver), dann kann es funktionieren. Die Fritzbox/der PC muss dann allerdings beidseitig ein VPN Client sein. Zudem muss man dann auch an Routen denken. Wenn er einen eigenen VPN Server aufmachen will geht es daher nicht.

*edit:
Darum ist die Frage mit der public IPv4 auch so interessant/brisant, wenn man so die Entwicklung im Kabelbereich in DE verfolgt. Keiner von denen kann mehr "kurz" einen TS-Server hosten oder so. Kein FTP-Server, kein VNC-Server, kein VPN-Server, kein Webserver. Alles sehr viel komplizierter dann, wenn man seinen Anschluss zu 100% nutzen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Merle schrieb:
Ja schon... Aber der Vergleich zu KABEL (DOCSIS) ... ist keiner. Denn da ist es auch so. :D
Naja, bei LTE ist das Verhältnis etwas extremer.
Während (in Deutschland) bei DOCSIS 3.0 ca. 800MBit/s pro Segment bereit stehen, sind es bei LTE je nach genutzter Frequenz 50-150 MBit/s (bzw. 300 MBit/s mit Freunzbündlung) pro Zelle.
 
Hi,

@Merle

achso, du hast dich auf NAT vs IPv4 bezogen. Ich dachte es ging direkt um nicht statische IPs.

VG,
Mad
 
ok jetzt bin ich ein bisschen verwirrt :( ist das mit den IPs nun ein Problem beim Mobilfunk-Internet oder nicht?
 
Was "das mit den IPs"?
Hier waren 2 separate Themen dazu angeführt.

1. Das eine sind dynamische, normale, public IPv4 Adressen, die dein Router erhält. Diese können wechseln. Direkt per IP verbinden ist damit unpraktisch, weil du diese jeden Morgen (bzw. nach einer eventuellen Zwangstrennung oder Routerneustart) auslesen müsstest. Das ist lösbar. Dafür gibt es dynamische DNS Dienste wie DynDNS.org oder no-ip.org. Diese kosten unter Umständen (DynDNS), können aber im Router eingerichtet werden und dann kannst du dich von außen immer auf deinen Router verbinden mit {deinusername}.dyndns.org anstatt der IP (Bsp. von DynDNS).

2. Das zweite sind (auch) dynamische, aber private IPv4 Adressen, die der Anbieter dann auf einem seiner Router per NAT umsetzt. Hier spart der Anbieter IPv4 Adressen. Meist teilen sich dann 250 oder 500 Kunden eine "echte" (public) IP. In diesem Fall ist ein Verbindungsaufbau zu deinem Router daheim über IPv4 nicht mehr möglich, auch nicht auf einen PC hinter deinem Router (in deinem Beispiel ein VPN Server). Das ist schwer zu umgehen. Dazu braucht man irgendwo einen tatsächlich korrekt erreichbaren VPN Server (oder, vielleicht gibts das auch, einen Vermittlungsserver, das ist aber ins Blaue geraten) im Internet. Zu diesem kann dein VPN-Client aus beiden Netzen dann eine Verbindung aufbauen. Mit angepasstem Routing geht das dann auch. Das ist allerdings sehr viel Mehraufwand, oft auch finanzieller Natur, denn ein vermeintlich Vertrauenswürdiger VPN Anbieter für diesen Zweck (dedicated, nur für dich, keine anderen Teilnehmer in deiner Umgebung) ist nicht kostenlos.

Was davon dein Anbieter praktiziert kann er dir nur selbst beantworten.
Die korrekte Frage für die Hotline (wenn du anrufst) ist: habe ich bei Ihrem Vertrag eine öffentliche/public IPv4 an meinem Router?

Wenn das mit ja beantwortet wird hast du volle Kontrolle über deine Erreichbarkeit aus dem Internet und über deine Portfreigaben. Zu diesem Zeitpunkt kannst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jeden beliebigen Server bei dir in Betrieb nehmen.
 
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