Passendes Interface und Zubehör für kleines Homestudio

Mr.Zweig

Rear Admiral
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Hallo Zusammen,

ich plane meine Audioequipment etwas zu aufzuwerten und für (semi-) professionelle Sprechaufnahmen bereit zu machen.

Meine bisherige Audiohardware ist aus meinem Sysprofil in der Signatur zu entnehmen.

Da ich gerade günstig an Adam Audio Artist 3 Monitore gekommen bin, brauche ich jetzt noch ein passendes Interface (?) und ein Mikrofon.

Fragen:

Reicht meine Essence ST dafür aus, oder bin ich hier mit einem externen Interface besser beraten? Ich wäre bereit ~300€ zu investieren.

Ich habe noch einen kleinen aktiven Subwoofer (Audio Pro Mondial Sub 1), wie kann ich den mit den Adams verbinden? Im Moment geht der von dem Subout meiner Stereoaktivboxen per Cinch in den Subwoofer.

Zum Mikrofon, da bin ich total überfragt. USB, oder XLR? Mir geht es um einigermaßen gute Stimmaufnahmen. Muss nicht super abgefahren sein. Würde hier mit Stand und Popschutz ~200€ investieren. Sowas vielleicht? -> http://www.thomann.de/de/rode_nt1a_complete_vocal_recording.htm

Vielen Dank für eure Hilfe
 
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Wenn du schon ein externes Audio Interface kaufen willst, dann solltest du auch direkt die hochwertigen A/D Wandler darin verwenden für das Mikrofon und nicht auf ein USB Mikrofon setzen.

Insgesamt haben diese Audio Interfaces im Normalfall sehr solide Kopfhörerverstärker und A/D bzw. D/A Wandler. Ob sich das im Vergleich zu deiner schon sehr hochwertigen Soundkarte allerdings lohnt wage ich zu bezweifeln. Mehr als Stereo Ein-/Ausgabe brauchst du ja nicht. Und in dem Bereich kosten die Audio Interfaces genau so viel wie die Xonar Essence ST.

Ein Mikrofon lässt sich dort aber nicht anschließen, soweit ich das sehe? Das ist natürlich ärgerlich oder gibt's für die Karte noch irgendwelche Erweiterungen für Mikrofone mit Phantomspeisung?
 
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Ja, die Essence hat zwar nen Mikrofoneinang, allerdings ohne Phantomspeisung. Von Rode gibts aber auch eins mit USB und integriertem AD Wandler. http://www.thomann.de/de/rode_nt_usb.htm Eventuell würde das ja schon reichen. Popschutz und kleinen Stand hätte das dann schon dabei und würde mir das Interface sparen. Scheint ja (den Bewertungen zur Folge) für meine Zwecke durchaus ausreichend zu sein.

Eine andere Überlegung wäre halt sich ein Interface zu kaufen, die Boxen und das Mic komplett über XLR laufen zu lassen. Also symetrisch.

Die Essence könnte ich in meinem Zweitrechner weiterverwenden...

Die Frage ist halt, wie ich einen aktiven Subwoofer integriere...

Edit: Okay, also das mit der Subwoofer-Integration hab ich nun kapiert. Vom DAC in den Sub, vom Sub in die Monitore. Seems logic. ;)

Leider scheint mein kleiner Audio Pro Sub nur über RCA Inputs, aber keinen Output zu Verfügen. Der hat nur High Level In/Out, das nützt mir natürlich dann nichts mit den aktiven Monitoren. Naju, muss halt ein anderer Sub her. Vielleicht haben die Adams auch genügend Druck um die Zeit für einen anderen Sub zu überbrücken...

Oder gibts da noch ne andere Möglichkeit?
 
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Im semiprofessionellen Bereich kann man durchaus ein USB Mikrofon verwenden. Mit einem Audiointerface (ab ~100€) + Mikrofon mit XLR Anschluß bist du natürlich flexibler, wenn du später mal ein anderes Mikrofon verwenden möchtest. Falls dich das doch noch interessiert, kann ich gerne ein paar Vorschläge dazu liefern.

Für gute Sprachaufnahmen brauchst du auf jeden Fall einen Pop-Schutz (ist in vielen Bundles enthalten) und je nach Aufstellung eine Spinne zur Entkopplung von Trittschall und sonstigen Erschütterungen. Für die Aufstellung kommen Tisch- und Bodenstative in Frage sowie Mikrofonarme.
Des weiteren solltest du dir ein wenig Gedanken über die Aufnahmesituation machen: Wie weit soll das Mikro vom Rechner entfernt stehen (USB Kabel gehen leider nicht unbegrenzt). Soll sich der Sprecher selber beim Einsprechen über (geschlossene!) Kopfhörer hören (für sehr viele ein absolutes Muss) oder evtl noch zusätzlich Playback vom Rechner? Für ersteres muß das USB-Mikro ein latenzfreies Monitoring bieten wie das die meisten Audiointerfaces tun. Bei gleichzeitigem Hören von Playback muss das USB-Mikro im PC einen Audioausgang zur Verfügung stellen oder dafür einen gesonderten Line Input haben. Playback und Sprache vom Mikrofon müssen im Verhältnis mischbar sein. Ganz optimal wäre noch eine regelbare Kompression auf der Stimme, weil man da beim Einsprechen jedes Detail besser wahrnimmt. Dafür wird man aber um ein entsprechendes Audiointerface mit DSP-FX nicht rumkommen. Wobei das wär jetzt echt mal ne Neuerung bei den USB-Mics: Einfache Fail-Safe DSP Effekte (Kompression, EQ, Hall, Doppler, usw.) für Aufnahme und Monitoring, müsste man denen glatt mal vorschlagen :D kann ja nicht so teuer sein.
Was mit einem USB-Mic nicht so ohne weiteres geht ist ein unabhängiges Monitoring für eine andere Person, wie dies in einer klassischen recording Situation mit Regie- und Aufnahmeraum nötig ist. Da kommt man um ein Audiointerface mit 2 Stereo Ausgangspaaren nicht herum.

Auf jeden Fall bringt das Rode NT-USB sonst alle wichtigen Vorraussetzungen bis auf die Spinne mit. Wenn das Tischstativ nicht reicht, dann einfach noch ein Bodenstativ von K&M dazu. Von der Qualität ist natürlich immer Luft nach oben, aber das muss du einfach ausprobieren, ob dir das NT-USB reicht. Von daher: Einfach mal grünes Licht für dieses Rundum-Sorglos Paket.
Als Alternativen wären z.B. das Audio-Technica AT2020 USB+ oder das Shure PG27 USB zu nennen.

Bei der Aufstellung des Mikrofons musst du ein bischen experimentieren in welchem Abstand und Einsprechwinkel das Mikrofon wie klingt. In Bezug auf den Raum sollte man natürlich auch einiges beachten. Relexionen an schallharten Oberflächen machen selbst mit dem besten Mikrofon den Klang kaputt. Im Grunde ist das ähnlich wie bei der Aufstellung von Lautsprechern. Je näher der Abstand beim Einsprechen umso weniger wirkt sich der Raum aus. Nahes Einsprechen hört man aber immer irgendwie raus, die Stimme hat dann in der Aufnahme sehr viele Details, das Mikro prägt seinen typischen Nahbesprechungseffekt auf und es kann sein, dass die Stimme irgendwie nicht rund, kompakt und wie aus einer Einheit klingt. Das Schallfeld des Sprechers braucht ein bischen Platz um sich voll zu entfalten. Heißt jetzt aber nicht dass viel oder wenig Abstand prinzipiell besser sind als umgekehrt, es kommt wie immer drauf an was man will.


Zum Subwoofer gibt es folgende Möglichkeiten:

- Neuer Subwoofer mit eigener Frequenzweiche und Ausgang für die Lautsprecher (haben die meisten Studiosubs so).

- Frequenzweiche die das Signal auf den jetzigen Sub und die Adam Boxen aufteilt. Entweder sowas, oder über einen AVR.
 
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