Überlastung des Stromnetzes?

StrammerMax93

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Hallo Leute,

ich betreibe als Hobby Cryptomining und habe dazu einen Raum im Keller eingerichtet in dem meine Rechner stehen die fürs Mining genutzt werden.

Angeschlossen sind 2 Computer, ein Ventilator, ein Switch und eine Kühltruhe mit zusammen ~1750 Watt.

Die Geräte hängen alle an einem Mehrfachstecker der Marke Brennstuhl.

Der Mehfachstecker darf laut Aufdruck bis zu 2850 Watt belastet werden. D.h. ich bin gerade einmal bei ~61% Auslastung.

Trotzdem ist mir aufgefallen, dass das Kabel welches vom eigentlichen Mehrfachstecker zur Steckdose geht recht warm wird. Gleichzeitig ist es auch recht weich.

Auch das Kabel welches von der Steckdose zum Verteilerkasten läuft (läuft auf dem Putz) wird deutlich spürbar warm.


Ich mache mir nun Gedanken ob ich das so lassen kann oder ob hier die Gefahr eines Kabelbrandes besteht?

In dem Keller befindet sich leider nur eine Steckdose sonst würde ich die Leistung natürlich verteilen.
 
Wärme ist normal. Wenn eben die Leitung belastet wird.

Jede Steckdose muss mit 3600 Watt belastbar sein. Das sind eben die 16A, womit sie abgesichert sind. Geht dies nicht, ist Pfusch im Spiel. Und ob Pfusch im Spiel ist, dazu müsstest Du mal einen Elektriker ins Haus holen.

Natürlich gelten die 16A / Sicherung für alle Steckdosen, die an dieser Sicherung hängen. In der Summe. Aber dennoch muss Leitung und Dose, jede für sich, 3600 Watt aushalten.
 
Nun wie immer bei solchen Dingen, lass die Finger davon wenn du kein Fachmann bist. Also lass einen Elektriker die Verkabelung durchschauen und ggf. geeignete Maßnahmen mit dir besprechen.
Wir hier kennen deine Hausverkabelung nicht und ich würde mich hüten da einen anderen Tipp zu geben, außer, Kabel sollten nicht allzu warm werden...
 
So lange es nur handwarm wird. Das sollte eigentlich kein Problem sein. Mit Sicherheit wird Dir das aber nur ein Elektriker sagen können.
 
Wie stellst du denn fest, dass das Unterputz-Kabel warm wird?
Wenn du wirklich dauerhaft die 1800W an den Verteiler hängst, dann würde ich sehen, dass es einer mit 1,5mm2 Kabelquerschnitt ist. Die meisten billigen mit 1,5m Zuleitung haben nur 0,75mm2 Querschnitt. Daher sollte man auch nicht mehrere Verlängerungen oder Verteiler hintereinanderhängen.
 
Das ganze ist wie folgt aufgebaut:

Sicherungskasten mit 16A Sicherung -> 5 Meter Kabel zu Verteilerdose -> 1 Abzeweig auf eine 100W Glühbirne -> ein Abzweig auf die Steckdose an der der Mehrfachstecker hängt.

Wenn das Kabel 3600Watt aushält beruhigt mich das schonmal.

Ich kann heute abend mal die genaue Temperatur messen - aber wenn ich das Kabel anfasse fühlt es sich spürbar warm an. Also dementsprechend mehr als 37 Grad.
Ergänzung ()

SilenceIsGolden schrieb:
Wie stellst du denn fest, dass das Unterputz-Kabel warm wird?
Wenn du wirklich dauerhaft die 1800W an den Verteiler hängst, dann würde ich sehen, dass es einer mit 1,5mm2 Kabelquerschnitt ist. Die meisten billigen mit 1,5m Zuleitung haben nur 0,75mm2 Querschnitt. Daher sollte man auch nicht mehrere Verlängerungen oder Verteiler hintereinanderhängen.

Ich habe oben geschrieben, dass das Kabel AUF dem Putz läuft.

Der Verteiler ist recht hochwertig denke ich. Das Kabel für die Zuleitung ist deutlich dicker als ein normales Kabel.
Kabelbezeichnung H05VV-F 3G1,5
 
Zuletzt bearbeitet:
StrammerMax93 schrieb:
Auch das Kabel welches von der Steckdose zum Verteilerkasten läuft (läuft auf dem Putz) wird deutlich spürbar warm.

SilenceIsGolden würde sagen so stellt er das fest.
 
StrammerMax93 schrieb:
Wenn das Kabel 3600Watt aushält beruhigt mich das schonmal.

Das sagte ich aber nicht. Es muss es aushalten. Ob es das tut, das kann Dir nur ein Elektriker sagen. Durch Messungen. Und nicht wir hier im Forum.
 
Die Hauttemperatur des Menschen ist an den Fingern deutlich niedriger als 37°C. Im kühlen Keller so max. 20°C, also dürfte das Kabel doch nicht so warm werden.
Das Kabel vor der Steckdose wird ja von einem Elektriker gelegt worden sein, insofern dürfte dass in Ordnung sein. Bleibt nur dein Verteiler und da solltest du eben auf 1,5mm2 Querschnitt achten.
 
Der ganze Aufbau läuft schon 2-3 Tage - bisher funktioniert es zumindest.
Ich denke da passiert auch nichtmehr viel.

Wenn es 72 Stunden lang konstant die Leistung aushält ohne dass etwas passiert wird es die Leistung vermutlich auch dauerhaft aushalten.
Ergänzung ()

SilenceIsGolden schrieb:
Die Hauttemperatur des Menschen ist an den Fingern deutlich niedriger als 37°C. Im kühlen Keller so max. 20°C, also dürfte das Kabel doch nicht so warm werden.
Das Kabel vor der Steckdose wird ja von einem Elektriker gelegt worden sein, insofern dürfte dass in Ordnung sein. Bleibt nur dein Verteiler und da solltest du eben auf 1,5mm2 Querschnitt achten.

Und du glaubst dass es bei 1750 Watt Abwärme 20 Grad in dem Keller hat? :D

Ja die Zuleitung hat einen Querschnitt von 1,5mm²
 
StrammerMax93 schrieb:
Ich habe oben geschrieben, dass das Kabel AUF dem Putz läuft.

OK, ich hatte irgendwie gelesen, dass es Unterputz ist. Unterputzverlegung kühlt das Kabel halt zusätzlich, aber hier ist Aufputz trotzdem kein Problem, weil es im Keller trotzdem eher kühl ist (du wirst wohl nicht mehr als 30°C Zimmertemperatur erreichen) und außerdem ist die Leitung mit 5m auch sehr kurz. Der Elektriker verlegt hier auch nichts anderes, einfach 0815 3x1,5mm2 Kupfer und das wird dort auch liegen und ist mit 16A belastbar und wenn dein Verteilerstecker das auch kann, gibts kein Problem.
 
Ich glaube nicht , dass du 1750 W an Abwärme produzierst, nur weil du soviel Saft ziehst... (bzw würde mich das wundern denn normalerwiese wird energie in elektrogeräten nicht zu 100% in Wärme umgewandelt, selbst nicht im Ofen ;)
 
Ich würde mal ein Strommessgerät konsultieren, es ist halt so das eine Kühltruhe mit einem Kompressor angetrieben wird, der Kompressor kann nach mehreren Jahren auch schwerer laufen weil ja Lager auch einlaufen können (nur als Beispiel), wenn dem so ist wird die Kühltruhe auch mehr verbrauchen weil der Motor des Kompressors so zu sagen immer knapp unter seinem normalen Anlaufstrom zieht.
Kennst du den furchtbaren Geruch der aus einer Kühltruhe kommt die schon 1-2 Wochen nicht mehr funktioniert?
Ich sag ja nicht das es so ist, aber wenn du das einmal gerochen hast vergeht dir echt alles, von dem ganzen Zeug was du wegschmeißen musst gar nicht zu reden.
Mir schon passiert, ich habe mich auch vorher gewundert warum das Kabel doch recht warm wir :kotz:
 
Nitewing schrieb:
(bzw würde mich das wundern denn normalerwiese wird energie in elektrogeräten nicht zu 100% in Wärme umgewandelt, selbst nicht im Ofen ;)

In was - von beweglichen Teilen mal abgesehen - denn sonst?
 
Nicht ohne Grund sind 230VAC Niederspannung.

Egal wie hoch die Spannung am Ende ist. Je größer der Strom um so größer der effektive Widerstand des Leiters.

Ich würde allerdings ein Gerät mit Motor nicht in meinem PC Stromkreis haben wollen. Gerade bei älteren Geräte wo die Filterung nicht mehr so toll ist können Spannungsspitzen auftreten die das Netzteil am Filter belasten und evtl. nach Bauteilalterung zu Defekten oder Problemen führen können.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Der Elektriker verlegt hier auch nichts anderes, einfach 0815 3x1,5mm2 Kupfer und das wird dort auch liegen und ist mit 16A belastbar und wenn dein Verteilerstecker das auch kann, gibts kein Problem.

Für haushaltsübliches Nutzungsverhalten mag das noch ausreichend sein. Gesetzt den Fall aber, daß über den Strang dauerhaft Ströme zwischen 10A und 16A fließen sollen, ist dann doch eher (Cu) 2,5mm² zu verlegen.

1,5mm² sichert man besser mit 10A ab.

Es ist normal, daß Leitungen warm werden bei stärkerer Belastung. Die Betriebstemperatur darf 70°C nicht überschreiten (NYM-J). Allerdings: Je kühler, desto besser. Gerade bei NYM, YSLY oder NHXMH Hat die Betriebs- bzw. Umgebungstemperatur neben Sonnenlichteinstrahlung einen deutlichen Einfluß auf die Lebensdauer der Isolation und damit der Leitung.

Letztlich auch die Botschaft an alle Öko-Jünger: Jede wärmer die Leitung betriebsbedingt wird, umso mehr Leistung wird unnötig verschwendet. Hohe Leitungsverluste senken insgesamt die Effizienz der Kette Versorgung-Zuleitung-Verbraucher. Nicht umsonst gibt es mehrere Spannungsebenen im Versorgungsnetz.
 
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