Ist mein Backup von Fotos und Dokumenten sicher?

avals

Cadet 4th Year
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Juli 2006
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76
Hallo,
würde gerne eure Meinungen zu meiner Backup-Strategie hören.

Verwendete Hardware:
* MacBook Pro 500 GB + 64GB SSD FusionDrive
* Windows PC 1.000 GB
* iPhone 6s 64 GB

Festplattenbelegung auf dem MacBook
* Dokumente (Scans etc.) ca. 40GB (super wichtig)
+ weitere ca. 6 GB Dokumente werden per GoogleDrive mit dem Windows-Rechner synchronisiert. (super wichtig)
* Photos ca. 80GB (super wichtig)
* Musik ca. 20GB (unwichtig)
* Installierte Apps ca. 50 GB (unwichtig)
* Rest Library- und System-Files (unwichtig?)

Ich verwende primär das MacBook für die Ablage aller Dokumente und Fotos, da dieses nochmal per TimeMachine auf eine externe 1TB HDD gesichert wird. Zusätzlich befinden sich alle Bilder in der iCloud (miete momentan 200GB für 2,99€ im Monat) und überlege auch die restlichen ca. 40 GB Dokumente dort hochzuladen, um auch vom Windows-PC immer darauf zugreifen zu können. Damit hätte ich immer noch ca. 70GB in der iCloud frei und sollte damit eigentlich noch einige Jahre zurechtkommen.

Auf dem Windows-PC befinden sich keine wichtigen Daten, ausser ca. 6 GB die jedoch über GoogleDrive mit dem MacBook synchronisiertet werden. Diese sollen dann auch in die iCloud verschoben werden.

Was meint ihr, wie sicher sind meine Daten momentan? Für den Fall, dass sich das MacBook oder die Backup-HD mal verabschieden.

Beispiel Worst-Case Szenario:
Windows-PC läuft und auch das MacBook wird am Netzteil betrieben und macht gerade ein TimeMachine-Backup auf die externe 3.5 Zoll HDD. Es kommt unerwartet zu einem Stromausfall und die Daten auf allen drei Geräten sind plötzlich weg, dann wären diese ja immer noch in der iCloud und könnten erneut heruntergeladen werden.

Damit sollte ich doch eigentlich auf alle möglichen Eventualitäten gut vorbeireitet sein? Was würdet ihr anders machen? Habe ich etwas wichtiges nicht bedacht?

Habe auch bereits daran gedacht ein Synology-NAS anzuschaffen und auf diesem dann das MacBook per TimeMachine zu sichern und das NAS zusätzlich auf einer externen Festplatte zu sichern. Den Aufwand für die Administration des NAS möchte ich mir aber dann doch lieber ersparen, denn da kann man wahrscheinlich auch einiges falsch und somit das Backup unbrauchbar machen?
 
Ich kenne zwar nicht genau den Umfang der "Rollback-Funktionen" der iCloud, aber sobald die Dokumente auch noch in der Cloud sind kann ja nur noch 1 so wirklich schiefgehen:
Wenn die Daten versehentlich geändert werden und der geänderte Stand in die Cloud hochgeladen wird. Ich nehme an die Cloud bewahrt die 1-2 letzten Versionen einer Datei auch noch mit auf.
Also typisches Szenario wäre die Daten versehentlich mit falschen Daten zu überschreiben und es erst sehr spät zu merken.

Dann ist es von nutzen, wenn die 1TB-Platte im Schrank den Inhalt samt Aufkleber "Sicherung, Stand 01.01.2016" hat.

Das wäre der klassische Denkfehler bei einem Raid1. "Sind ja 2 Platten, also sicher". Abgesehen von Strom, Wasserschaden, etc. beim einfachen Raid1, werden die Daten auf Platte 2 parallel zu Platte 1 geändert, also auch bei versehentlichem Löschen.

Bei deiner 3-5-fach-Strategie, müsstest du aber da was mächtig versauen ;)
 
Sicher auf Blu Rays und externen Festplatten =)
Dann bist du safe, wobei machst du ja schon!
 
Eine Rollback-Funktion gibt es in iCloud noch nicht, lediglich gelöschte Dateien können für eine gewisse Dauer wiederhergestellt werden.
 
2,99 im monat für 200GB cloud. macht rund 36€ im jahr. dafür kann man wieviele backup-platten mit wieviel GB speicher kaufen?

anders betrachtet: du kaufst 2x usb-platte mit sagen wir 500GB, sind rund 100€ dazu ein paar dvd's für 20(?) € und machst auf alle 3 datenträger die daten drauf. dann hast du 3-fache sicherung und keine weiteren koste, samt platz für 2,5x mehr daten. nach ca 3 jahren sind die anfangskosten drin und du sparst dann monatlich geld.

mehr als 3-fache datensicherung kann man nicht tun, und deine daten sind alle bei dir und nicht sonstwo in einer cloud-firma.

mfg
robert
 
Zu geist4711:
3 mal auf 3 Platten ist aber nur wirklich sicher, wenn mindestens 1 davon in einem anderen Gebäude ist.
Nehmen wir an, du bist Semi-Profi-Fotograf. 3 Platten daheim und die Bude brennt ab, alles futsch.
2 Platten daheim und 1 in nem externen Studio und du bist safe.

Und ohne Rollbackfunktion in der iCloud, weißt du ja was dein Worst-Case-Szenario wäre.
Wenn du z.B. einen Verschlüsselungstrojaner hast, synched der auch die verschlüsselten Daten in die Cloud. Daher 1 mal alles auf externe HDD, die nur in großen Abständen aktualisiert wird, oder sogar 2 Platten im Wechsel.
 
das sieht schon ziemlich gut aus!

für eine "sichere" Backup-Lösung brauchst du:
- ein Backup das mehrere "alte" Stände vorhält und vernünftig verwaltet.
Falls du oder jemand anderes aus Versehen (oder ein Virus absichtlich!) die Daten aktuellen Daten löscht/verändert ohne dass du das sofort merkst, dann musst du noch auf einen älteren Stand zurück greifen können! Das ist durch das TimeMachine Backup sicher gestellt!
- (mindestens) eine nicht zu alte Version muss physikalisch irgendwo anders gelagert werden als die ursprünglichen Daten.
wenn die Bude abbrennt, dann nutzt es auch nichts wenn die Daten 10x redundant auf USB Disks liegen.
das ist durch die iCloud Geschichte abgesichert

wenn man noch eins drauf setzen wollte, dann könnte man ein Timecapsule ins Netzwerk hängen. Dann hat man die Backups stündlich. Eine zweite Version auf USB Platte kann man ja noch zusätzlich machen.
 
An die TimeCapsule hatte ich auch schon gedacht, finde dort jedoch das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so gut. Werde mir wahrscheinlich doch noch eine Synology DS115j mit einer 2TB WD Red zulegen. 1 TB für TimeMaschine nutzen und dieses in regelmäßigen Abständen auf die bereits vorhandene 1TB HDD spiegeln. Hätte dann auf dem NAS sogar noch 1TB zum zwischenlagern unwichtiger Daten.
 
Mein Setup zuhause ist ähnlich: mehrere Endgeräte mit insgesamt 60 Gigabyte in den Benutzerordnern (Dokumente und Co.), sowie 80 Gigabytes Fotos und 107 Gigabytes Musik. Das sind im Wesentlichen die Inhalte, die ich zu sichern habe. Dabei sieht mein Konzept folgendermaßen aus:

1. Benutzerordner:
Die Benutzerordner liegen zentral in einem Synology-NAS, das im Übrigen sehr einfach zu konfigurieren ist. Somit kann man von überall auf diese Daten zugreifen. Das Synology spiegelt dann diese Benutzerordner auf einen Online-Speicher bei HiDrive. Somit kann ich lediglich per Benutzername und Passwort auf meine Daten zugreifen, selbst wenn meine Wohnung abbrennen sollte. HiDrive erstellt dann täglich einen Snapshot der dort gespeicherten Daten und hält diese in Backup-Versionen vor (24 Stunden, 48 Stunden, alle drei Wochen usw.).

2. Fotos:
Auf dem Gerät, auf dem ich die Fotos bearbeite, liegen diese aus Performance-Gründen lokal auf einer 1TB SSD. Synology spiegelt diesen Ordner 1:1 auf das NAS und stellt die Fotos per DLNA im lokalen Netzwerk bereit. Zusätzlich werden die Fotos dann wie bei den Benutzerordnern über HiDrive gesichert und versioniert.

3. Musik:
Die Musik liegt lokal auf der selben TB SSD, wie die Fotos. Von dort aus synchronisiert der Google Music Manager die komplette Musik in die Cloud (kostenlos!). Damit habe ich meine gesamte Musiksammlung weltweit zur Verfügung. Falls benötigt, kann ich Musik in der Google Music iOS-App auch zum offline Hören cachen bzw. herunterladen. Das Synology-NAS synchronisiert diesen Ordner 1:1 und stellt meinen diversen Endgeräten im Haushalt Musik per DLNA zur Verfügung. Zusätzlich werden die Lieder dann wie bei den Benutzerordnern und den Fotos über HiDrive gesichert und versioniert.

Man könnte jetzt darüber nachdenken, alles auf dem NAS nochmal auf eine andere Quelle zu sichern. Aber irgendwann ist dann auch gut. ;)
 
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