Möglichst schnelles WLAN - Flaschenhals?

Milgo

Cadet 3rd Year
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Jan. 2007
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Hey Leute,

ich habe mir einen Raspberry Pi 3 gekauft und möchte diesen als Mediacenter nutzen. Das funktioniert auch schon ganz gut: Der Pi zieht über mein WLAN die Filme meines Desktop-PCs und kann sie dann wiedergeben.
Das funktioniert für die meisten Filme ganz gut, aber ab 1080p wirds natürlich von der Bandbreite auch schonmal knapp. Damit ich jetzt nicht ewig vorladen muss würde ich gerne die Geschwindigkeit meines WLANs verbessern - nicht die Latenz (Ping) sondern die Bandbreite.

Ein Netzwerkkabel vom Desktop-PC zum Raspberry Pi kann ich leider nicht verlegen und am liebsten würde ich die Filme auch auf meinem Desktop-PC verwalten und nicht auf eine Festplatte am Pi überspielen müssen, deswegen möchte ich gerne mein LAN beschleunigen.

Von dLAN wurde mir von zwei Elektrikern abgeraten, deshalb frage ich mich nun, wie ich am besten mein WLAN beschleunigen kann und wo da der Flaschenhals ist. Ich habe aktuell eine Fritzbox 7312 mit theoretischen 300MBit. Jetzt könnte ich mir einen neue Fritzbox 7490 mit bis zu 1,3GBit holen, aber kann der Raspberry Pi 3 davon überhaupt profitieren? Oder ist es besser, wenn ich da einen bessere WLAN-Adapter hole?
Und wenn wir schon dabei sind, wie kann ich mit meinem Raspberry Pi 3 MIMO unterstützen?

Kurz gefasst: An welcher Schraube drehe ich am besten, um die beste Performanz zu erzielen?
 
Hi,

Von dLAN wurde mir von zwei Elektrikern abgeraten

mit welcher Begründung? Ich kann DLAN für solche Fälle nur empfehlen, wenn kein echtes Kabel gelegt werden kann. WLAN ist bei solchen Bandbreiten gerade mit mehreren Endgeräten und vielen Funknetzen in der Gegend schnell am Limit.

VG,
Mad
 
Weil dLAN über mehrere Phasen hinweg durchaus Datenraten zusammenbringt, die nicht mal mehr für einen HD-Stream reichen.
Abhilfe:
Einen Phasenkoppler in der Verteilung einbauen und sich freuen, dass nun alles flutscht
 
Hi,

wo schreibt der TE etwas von mehreren Phasen? Erstmal wurde ihm nur "abgeraten", warum steht hier nicht und spekulieren ist sinnfrei!

VG,
Mad
 
Und du spekulierst, dass immer und überall alles bei dLAN funktioniert. Und deiner Meinung nach ist das dann auch sinnfrei
 
Hi,

nein, ich Frage den TE warum ihm abgeraten wurde und erkläre, dass ich grundsätzlich eine DLAN Lösung einer WLAN Lösung bei HD Streaming vorziehen würde. Weder habe ich "immer und überall" geschrieben noch sonst etwas. Aber das gehört bei dir ja mittlerweile zum "guten Ton"... kennt man von dir ja nicht anders... :rolleyes:

VG,
Mad
 
Jetzt kann ich natürlich nur mein aufgeschnapptes Halbwissen wiedergeben. Laut ihrer Aussage läuft dLAN auf einer Frequenz, auf der andere elektrische Geräte gestört werden können und eventuelle Langzeitfolgen kann man ja auch nicht recht abschätzen. Das erschließt sich mir soweit, dass die Stromleitungen ja nicht für Netzwerkverbindungen gebaut wurden. Am Pi müsste ich auch mit einer Mehrfachsteckdose arbeiten.
 
Was für eine "Aktuelle Übertragungsrate" hat denn dein PI jetzt ?
Das maximum was ich so gesehen habe waren 87,9 Mbit/s mit einem hochwertigeren Wlan Stick. Ich tippe mal bei dir auf 38Mbit/s.

Wir haben folgende Problematik: Wlan USB Sticks auch die mit einer Aufschrift von "300mbit/s" und co. schaffen etwa 150mbps netto.

Ein neuer Router würde bei dir nichts bringen außer du hast derzeit Probleme mit der Signalstärke und Qualität.


:)
 
Hi,

@Milgo

das kann ich so nicht bestätigen. Also den "Verdacht" den deine Bekannten da haben höre ich in der Form auch zum ersten Mal. Ich benutze seit gut 6.5 Jahren DLAN, bisher gas es nie auch nur den Hauch eines Problems wie es von dir befürchtet wird.

VG,
Mad
 
Von PLC (Powerline Communication) würde ich dir auch abraten. Ich habe noch kein Setup gesehen, das wirklich problemlos funktioniert. Als Notlösung, um langsam surfen und Mails abrufen zu können, mag das ok sein, aber für dauerhaft störungsfreie Multimediaanwendungen kannst du das vergessen. - Irgendwas stört irgendwann immer.

Wenn WLAN mit den jetzigen Geräten (7312 mit vermutlich schlechtem WLAN-Signal, USB-Empfänger genauso) einigermaßen funktioniert, würde ich dir empfehlen, eine WLAN-Bridge einzurichten. Kauf dir einen gescheiten WLAN-Router, z. B. die von dir genannte FRITZ!Box 7490 (oder einen günstigeren, mit WLAN mindestens nach IEEE 802.11n-Standard) und noch einen Bridge-fähigen WLAN-Router/AccessPoint, der dann das Signal des ersten Geräts empfängt und den Raspberry dann per LAN-Kabel ins Netzwerk bringt. Dadurch spart der sich auch die WLAN-Verarbeitung (wobei der Pi 3 ja dafür schnell genug sein sollte, der Pi 1 war dagegen dankbar).
 
PWA schrieb:
Ich habe noch kein Setup gesehen, das wirklich problemlos funktioniert. Als Notlösung, um langsam surfen und Mails abrufen zu können, mag das ok sein, aber für dauerhaft störungsfreie Multimediaanwendungen kannst du das vergessen. - Irgendwas stört irgendwann immer.
Ich benutze seit über 2 Jahren zwei dLAN-Adapter der 500er Generation. Die Datenrate liegt irgendwo bei 70-80 MBit/s und das sehr stabil. Downloads und allgemeines Surfen funktionieren wunderbar und Zocken kann man damit auch. Ich weiß also nicht wo genau das generelle Problem liegen soll. Natürlich kann es Haushalte geben, bei denen es eben nicht so reibungslos funktioniert, aber das sollte jeder für sich selbst heraus finden. Eine "Ferndiagnose" ob und wie gut sowas bei jemandem funktionieren wird, kann hier wohl keiner liefern.
 
Hi,

Von PLC (Powerline Communication) würde ich dir auch abraten. Ich habe noch kein Setup gesehen, das wirklich problemlos funktioniert. Als Notlösung, um langsam surfen und Mails abrufen zu können, mag das ok sein, aber für dauerhaft störungsfreie Multimediaanwendungen kannst du das vergessen. - Irgendwas stört irgendwann immer.

Quark, so pauschal sicher nicht. Ich nutze seit 5 Jahren DLAN von devolo mit max. 200 MBit, völlig problemlos für jede Multimediaanwendung bei mir geeignet.

VG,
Mad
 
Ich sehe verschiedene Varianten:

1) Ordentlichen W-LAN Stick holen. Siehe http://powerpi.de/raspberry-pi-3-wlan-geschwindigkeit-im-test/.
Maximal gemessene Geschwindigkeit = 88Mbit/s

2) Die neue dLAN-Generation soll die Kinderkrankheiten endlich überwunden haben und scheinbar zu gebrauchen sein. Weiss ich aber nicht aus eigener Erfahrung, wurde mir so aus mehreren Quellen gesagt. Vielleicht kann das jemand hier bestätigen?
Ist sicherlich auch sehr abhängig von deiner Situation.

Und da die Himbeere eh nur über einen 100Mbit/s Ethernetanschluss verfügt, wird da dann auch nicht viel mehr drin sein.


... hab's grad kurz getestet.
Mein PI-2 schafft via Ethernet bei einer grossen Datei absolut konstante 11,3Mbyte/s. Das wären dann 90,4Mbit/s.

Bestätigt meine Theorie ;)
 
The_1st_Knight schrieb:
Natürlich kann es Haushalte geben, bei denen es eben nicht so reibungslos funktioniert, aber das sollte jeder für sich selbst heraus finden.
Der Formulierung "Natürlich kann es Haushalte geben, bei denen es eben auch mal reibungslos funktioniert, aber das sollte jeder für sich selbst herausfinden" könnte ich mich noch anschließen... :cool_alt:
 
PWA schrieb:
Von PLC (Powerline Communication) würde ich dir auch abraten. [...] Irgendwas stört irgendwann immer.
Kann ich so in der Form auf keinen Fall bestätigen. Habe da so einigen Leuten ein DLAN eingerichtet, weil keine verlegten Kabel vorhanden und ein WLAN Punkt nicht alles abgedeckt hat. Da kamen nie Klagen oder Probleme und Streaming (oder größere Downloads) sind überhaupt kein Problem. Es mag ohne Frage nicht an eine LAN-Verbindung heranreichen, aber als Alternative zum Verlegen von Kabel, IMO wirklich keine schlechte Investition.
 
Würde hier AC WLAN empfehlen -> Router + WLAN Stick.
Aus eigener Erfahrung kommen da 90-100Mbit netto an und dank 5GHz gibt es auch keine großen Überlappungen mit anderen Netzen wie es bei WLAN-N der Fall ist. Die Recihweite ist zwar physikalisch bedingt etwas geringer als bei 2,4GHz aber die Bandbreite ist auf jeden Fall höher.
 
Ich benutze selber Dlan bei mir in der Wohnung (Devolo), allerding nur innerhalb von einem Zimmer und da kommen knapp 170Mbit von 200 an.
Meine Eltern benutzen 500er (AVM) vom Dachgeschoss ins Erdgeschoss und da kommen auch über 100Mbit an.
 
Wo liegt denn der Flaschenhals beim WLAN? Beim Empfänger oder beim Sender?

Sorry Leute, aber das ist bisher nicht hilfreich gewesen. Sagen wir dLAN ist super und ich frage mich einfach zum Spaß, wie man ein schnelleres WLAN erreichen kann. Zuverlässige und begründete Aussagen würden mir dabei auch besser helfen.
HappyFeet schrieb:
Was für eine "Aktuelle Übertragungsrate" hat denn dein PI jetzt ?
[...]
Ein neuer Router würde bei dir nichts bringen außer du hast derzeit Probleme mit der Signalstärke und Qualität. [...]
Ich wüsste nicht, wie ich einen Benchmark dafür machen sollte.

Und pardon, aber warum bringt mir ein Router der theoretisch das vierfache an Bandbreite liefern kann nur einen Vorteil bei der Signalstärke?
stefanle schrieb:
Ich würde mal analysieren, wenn du in einem Ballungsgebiet wohnst, wie die Kanäle von den verschiedenen WLans belegt sind. [...]
Nein, das habe ich schon optimiert.
PWA schrieb:
[...]
Wenn WLAN mit den jetzigen Geräten (7312 mit vermutlich schlechtem WLAN-Signal, USB-Empfänger genauso) einigermaßen funktioniert, würde ich dir empfehlen, eine WLAN-Bridge einzurichten. [...]
Ich möchte mehr Performanz, kein besseres Signal. Damit habe ich kein Problem.
JoeKer schrieb:
[...] Und da die Himbeere eh nur über einen 100Mbit/s Ethernetanschluss verfügt, wird da dann auch nicht viel mehr drin sein. [...]
Korrigier mich wenn ich falsch liege - der Ethernet-Anschluss ist doch kabelgebunden? Also ist es sinnfrei, daraus auf Limitierungen bei drahtlosen Verbindungen zu schließen?
 
@Milgo

Korrekt, Ethernet ist kabelgebunden. Ich dachte dabei daran, den PI mittels Ethernet-Kabel an einen dLAN-Adapter anzuschliessen.



Ansonsten weiss ich nicht, was du willst?!

Dein PI-3 hat ein W-LAN Modul mit n-Standard, mit maximal 150Mbit/s.
Dein Router hat n-Standard mit 300Mbit/s.

Ist doch klar, wo da der Flaschenhals liegt?


In dem von mir verlinkten Test wurde für das Onboard W-LAN 43,7Mbit/s gemessen (also 150/2 minus Verluste, Protokoll-Overhead usw., durch 2 weil die vom Hersteller angegebenen Werte immer Tx & Rx kombiniert sind.

Mit einem gescheiten Stick sind immerhin an die 90Mbit/s möglich (300/2 minus Verluste).


Also nochmals:

Kauf dir einen ordentlichen W-LAN Stick, Problem gelöst.
 
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