Die heutige Gesellschaft - warum läuft so vieles falsch?

hallo7 schrieb:
Sind die aber wirklich höher qualifiziert? Im Endeffekt können die das selbe wie jemand ohne Titel bzw. kommt es auf die Ausbildung an
Um den Titel geht es ja gar nicht es geht um das Wissen das vermittelt wird und es ist ein eklatanter Unterschied ob man ein Pädagogikstudium abschließt oder nur ein Kollege mit einer Laufzeit von 2 - 3 Jahren. Hier einmal die Ausbildung die in Österreich für Kindergärnerinnen ausreichend ist:
Kolleg für Hortpädagogik (Dauer: 1,5 Jahre; Standort: Graz).
Kolleg für Hortpädagogik für Berufstätige (Dauer: 1 Jahre; Standort: Ried/Innkreis).
Kolleg für Kindergartenpädagogik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Feldkirch; Innsbruck; Linz; Ried im Innkreis; 1080 Wien; 1210 Wien).
Kolleg für Kindergartenpädagogik (Dauer: 2,5 Jahre, teilweise berufsbegleitend; Standorte: 1100 Wien; Wiener Neustadt).
Kolleg für Kindergartenpädagogik für Berufstätige (Dauer: 3 Jahre; Standorte: Klagenfurt; 1080 Wien).
Kolleg für Sozialpädagogik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Baden; Graz; Liezen; Linz; St. Pölten; Stams).
Kolleg für Sozialpädagogik für Berufstätige (Dauer: 3 Jahre; Standorte: Baden; Graz; Linz; Oberwart; St. Pölten; Stams; 1070 Wien; 1080 Wien; 1210 Wien).
Lehranstalten
Ausbildung zum/zur pädagogischen AssistentIn für Kindergarten und Hort (Dauer: 3 Jahre; Standort: 1070 Wien)
Lehrgang zur Ausbildung für Sondererzieher/innen (Dauer: 2 Jahre; Standort: Baden).
Lehrgang zur Ausbildung für Sondererzieher/innen für Berufstägige (Dauer: 2 bzw. 2,5 Jahre; Standorte: Graz; Stams).
Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Graz; Innsbruck; St. Pölten).
Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik (Fernlehrgang) (Dauer: 3 Jahre; Standort: Bischofshofen).
Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik für Berufstätige (Dauer: 2,5 Jahre; Standorte: Bischofshofen; Feldkirch; Innsbruck; Klagenfurt; Linz; 1080 Wien; 1210 Wien).
Ist mit einem abgeschlossenen Studium nicht vergleichbar.
 
Naja, die meisten werden die Bundeslehranstalt für Kindergartenpädagogik machen und die dauert 5 Jahre. Das was du da zeigst sind ja großteils Weiterbildungsmöglichkeiten (Sonderkindergarten usw. hat ja nichts mit dem normalen Kindergarten zu tun).

Ob diese Umschulungslehrgänge etwas taugen kann ich nicht beurteilen, genauso wenig wie ich den Studiengang der Polen beurteilen kann. Ich geh aber mal davon aus, dass das Niveau sich nicht großartig unterscheiden wird...

Ein "abgeschlossenes Studium" ist nunmal nicht ein "abgeschlossenes Studium". Das was unsere zukünftigen Lehrer machen, wird nicht das Niveau eines normalen Studiums haben usw.
 
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hallo7 schrieb:
Naja, die meisten werden die Bundeslehranstalt für Kindergartenpädagogik machen und die dauert 5 Jahre.
Ich kenne zwar keine Quote und weiß nicht ob die meisten sich für die 5 Jahre entscheiden oder einfach den einfacheren Weg gehen und nur ein Kollege mit 2 Jahren abschliessen. Es ist richtig das da auch die Weiterbildungsmöglichkeiten aufgelistet werden aber auch die regulären Kolleg oder Lehrgänge und das ist in Österreich ausreichend, ist halt so.
(Sonderkindergarten usw. hat ja nichts mit dem normalen Kindergarten zu tun).
Die Anforderungen an Sonderkindergärnerinnen sind in der Regel noch höher als an die normalen.
 
Kronos60 schrieb:
Die Anforderungen an Sonderkindergärnerinnen sind in der Regel noch höher als an die normalen.

Deswegen ist das auch ein Weiterbildungslehrgang für bereits fertige Kindergärtnerinnen ;)

Außerdem entscheiden das sowieso die Gemeinden bzw. Kindergärten wen sie nehmen und bei uns am Land ist die Hauptvorraussetzung um eine Stelle zu bekommen, das man in der Gemeinde wohnt.
 
@TE
Ich kann Dein Fazit nicht teilen.

Du hast isolierte Beispiele aus Deutschland genannt und schlussfolgerst nun daraus gleich "was auf dieser Welt alles schief läuft".
Da fehlt jeglicher internationaler Vergleich. Wo läuft es besser als in Deutschland, hätte da eine zentrale Frage sein müssen!

Dann die realitätsfremde Aussage
Warum scheint es heutzutage einfach unmöglich zu sein, noch etwas zum positiven zu verändern, da die Menschen anscheinend so fest in ihren Angewohnheiten verharren, dass ihnen gar nicht mehr bewusst ist, dass es auch andere Möglichkeiten gibt?
Welche
Möglichkeiten bitte sehr?
In welchem fortschrittlichen Land der Erde wird denn zum Bsp. nach Deinem Gusto gelehrt?
Falls es keines gibt, könnte das auch damit zusammenhängen, dass Deine Vorschläge einfach nur Mist sind?

Was hast Du bislang geleistet, um Dir Sachkunde für den betreffenden Bereich anzueignen?
Bis jetzt bist Du mir hier im Forum lediglich durch Nichtwissen und daraus resultierenden Fallbeschreibungen aufgefallen. Ich hatte schon Mitleid mit Dir, was denn als nächstes wieder schief gehen wird.
Wissen fällt nicht vom Baum! Das muss man sich einfach durch Auswendiglernen aneignen.
Aber Du bist anscheinend ein Vertreter der neuen Generation die meint, man müsste nur Wissen, wo was im Internet steht und damit wäre man erfolgreich und gebildet und Prüfungen usw. wären lediglich was für old scool.
Es gibt durchaus Prüfungen im universitären Bereich, die völlig neue Fragestellungen enthalten, wo eigenständiges Anwenden von bislang Erlerntem gefordert wird und die Studenten lieber auswendig gelerntes wiedergeben würden. Ich zählte zu Letzterem, denn die neuen Aufgaben waren nur gut beherrschbar, wenn man wirklich den Lerninhalt vollumfänglich sicher beherrschte.

Aber auch abseits vom Bildungsthema kann ich nicht bestätigen, dass es unmöglich sei, etwas zum Besseren zu verändern.
Die Kernfrage ist doch, was ist "besser".
Definiere "besser" und man kann diskutieren.
"Andere Möglichkeiten" gibt es immer, nur ob sie besser sind, das ist die Frage.
 
Das System, welches in der BRD für Jahrzehnte einigermaßen funktioniert hat, wurde ausgehöhlt, unterminiert und ins Gegenteil verkehrt.

Das Hauptproblem ist die sogenannte Globalisierung. Die Menschen haben vergessen, daß es Handel über Grenzen hinweg schon immer gab und assozieren die Globalisierung damit. Das ist jedoch falsch.

Beispiel für die Globalisierung:
Hätte ich ein Unternehmen und würde meine Angestellten mit Kartoffeln bezahlen, ihnen keine Versicherung, keinen Kündigungsschutz gewähren und ihnen nicht einmal eine Behausung ermöglichen, um meine Preise konkurrenzlos klein zu gestalten, und Steuern sparen, würde ich alsbald im Knast landen. Mache ich das jedoch in China oder Indien und verkaufe meine Waren hier konkurrenzlos günstig, dann ist das völlig in Ordnung und "globalisiert". Die Globalsierung bedeutet also die Konkurrenz aufstrebender Schwellenländer (China und Indien sind Schwellenländer) zu unserer etablierten sozialen Marktwirtschaft.

In unserer Wirtschaft sind 150.000 Ausbildungsstellen frei. Wie kommts? Unternehmen beklagen die Unfähigkeit der Schulabgänger. Diese sind oftmals nicht in der Lage, eine vernünftige Bewerbung einzureichen, kommen zu spät und betrunken. Auch interessiert sich kaum jemand für körperliche Arbeit. Warum sind die Schulabgänger so schlecht, obwohl unser Schulsystem bisher bestens funktioniert hat? Viele Schulen sind nunmehr Aufbewahrungsstätten. Gelernt wird kaum. Es gibt Sprachbarrieren und Rassenhass. Perspektivlosigkeit drückt die Motivation der Schüler. Der Lehrplan impft den Deutschen Nationalmasochismus ein, während er die nationale Identität, d.h. vielmehr eine absurde, pervertierte Form dieser, der Migranten hofiert. In unserer Realschule wurde nichts als Toleranz gelehrt, so als ob der Deutsche standardmäßig ein übler Nazi und Rassist sei, dessen Nazigene tagtäglich mit einer großen Dosis Toleranz gelähmt werden müssen. Mit dem in den Schulen vermittelten Pseudowissen und der verzerrten Wahrnehmung der Realität läßt sich später im Berufsleben natürlich nichts anfangen.

Die Gesellschaft entzweit. Statt Einigkeit Gruppenbildung. Wieviele Migranten sind hier im Forum?
Eine Gesellschaft jedoch, die derart fragmentiert und haßerfüllt ist, ist leicht kontrollierbar. Die Gruppen können einfach gegeneinander ausgespielt werden und die Politik macht, was sie will, weil niemand stark genug oder auch nur willens ist, gegen den Wahnsinn etwas zu unternehmen.

Eine von der EU in Auftrag gegebene Studie läßt uns in die Zukunft sehen: Zum "Land der Hilfsarbeiter" werden wir, Polens Wirtschaft wird unsere überholen.
http://www.focus.de/finanzen/news/e...t-wird-deutschland-ueberholen_aid_482977.html
 
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Weil unsere Gesellschaft eine oberflächliche, kaltherzige, egoistische, respektlose, gierige Ansammlung an Menschen darstellt, die nur eines kennt. Den Tritt nach unten.

Es gibt kaum ein echtes miteinander. Viel Geheuchel auf Kosten der Schwächsten.

Als Sozialarbeiter erlebe ich fast tagtäglich Menschen, egal ob selbst- oder unverschuldet, welche von unserem achso tollen sozialen Netz nicht aufgefangen werden bzw. wurden.
Allein die Aggressivität, Unmenschlichkeit, Oberflächlichkeit bei den Behörden, aber auch Einrichtungen wie Krankenhäusern, ist zutiefst erschreckend und alarmierend.

Gerade in der Obdachlosen-/Drogenarbeit bemerkt man dies.
Wie will man bspw. einem obdachlosen Menschen eine neue Wohnung beschaffen, wenn dessen aktuelle Anschrift das Obdachlosenheim ist, und die Vermieter aufgrund dessen sowieso gleich eine Absage erteilen, dank Stigmatisierung?
Wie will man jemanden von Drogen los kriegen, wenn es kaum Entgiftungsplätze gibt oder die Staatsanwaltschaft mit Amtshilfe der Polizei jemanden aus der Therapie holen will, damit dieser zum Haftantritt erscheint.


Was die Diskussion um die Abschlüsse/Bildung etc betrifft, finde ich es schon niedlich was manche bzgl Studium äußern. Abschlüsse sind hochtrabende Namen, bestehend aus Schall und Rauch.
Was bei ganz, ganz vielen fehlt ist einfach Praxis. Ich habe hier Leute zum hospitieren oder Praktikum, mit 17/18 Abi, mit 19/20/21, die haben 0 Lebenserfahrung...

Anstatt die Schulzeit zu verkürzen, zumin beim Abi, sollte man in den Schulen mehr Praxis vermitteln. Schüler sollten mehr Berufspraktika machen. Einfach mal jeweils 2 Wochen/6 Monate im Schuljahr in unterschiedlichste Betriebe schauen, und nicht nur ein einziges mal in der 9./10 Klasse.
 
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Es ist doch recht einfach zu behaupten, dieses oder jenes laufe falsch ... allerdings wird diese Behauptung schnell absurd, wenn man nicht angeben kann, was falsch läuft und warum, oder wie etwas richtig laufen könnte.

Wenn die Umverteilung problematisiert werden soll, dann muss zunächst klar sein, wie diese Umverteilung funktioniert und was sie insgesammt so resillient macht, dass auch Revolutionen diese Strukturen nur leicht verlagern.
Welche Wege geht der Wohlstand ... und wie schafft er neue Wege, sollten gesellschaftliche Verändeungen tatsächlich dazu führen, dass die alten nicht mehr funktionieren?

Es ist im "Stallgeruch" schon angeklungen ... die Creme kümmert sich um die Ihren. Das erleichtert natürlich Risikobereitschaft, wenn man genau weiß, dass die übichen Gäste bei Charity-Parties bei ihren Peers eine starke soziale Verantwortung fühlen (die ihnen sonst eher abgeht).
Schon wieder ne Milliarde versemmelt? ... naja ... als Freund des Hauses ist man bei der hauseigenen Bank selbstverständlich kreditwürdig ... und mit einem geschenkten Eigenheim braucht man sich um die Miete schonmal keine Sorgen zu machen.

Das "Blut" in den Adern unserer Welt ist eben das Geld, und mit dem entsprechenden finanziellen Background kann man leicht Risiken eingehen ... da ist es auch nicht ganz so problematisch, wenn Sohnemanns/Brüderchens Start-Up tatsächlich erst im 3. Jahr einen dünnen Gewinn abwirft ... auch ganz aktivitätslos würde der weiter durchgefüttert.

Es stimmt, dass jeder die Möglichkeit hat, Risiken einzugehen ... aber wieviele Leute haben die Möglichkeit immer wieder neue Kredite für ihr schlecht gehendes Unternehmen zu bekommen ... ein in der Bankenwelt mit erfolgreichen Unternehmungen bekannter Name hilft (z.B. als Bürge).

Und das ist auch völlig normal so. Ein Perspektivwechsel zeigt, dass die Bank nur so handeln kann, denn ein finanzkräftiger Bürge vermindert das Risiko für die Bank.
Bei entsprechender Familienzugehörigkeit vermindert sich das Risiko zusätzlich, denn wo genug Geld ist, kann man seine Forderungen auch tatsächlich holen ... mehr noch, die Familie wird notfalls für den Spross einstehen, um den guten Ruf nicht zu gefährden.

Wo Geld ist, fällt es auch viel leichter es zu investieren und dadurch zu vermehren (egal ob aus Eigenvermögen oder Kredit).

Es ist also zu kurz gedacht, den schwarzen Peter bei denen zu suchen, die vom Umverteilungsmechanismus im großen Stil profitieren. Auch die, die z.B. an der Vergabe von Krediten nur wenig profitieren (Bankangestellte) haben natürlich ein Interesse daran, Kredite abzuschließen, bei denen eine Tilgung wahrscheinlich ist ... und die ist eben wahrscheinlicher bei Menschen, die nicht nur ein vielversprechendes Start-Up zu bieten haben, sondern den entsprechenden familiären Background, der eine Zahlung auch ermöglichen kann, wenn das Start-Up platzt.

Was steckt dahinter?
Einerseits natürlich die Risikobereitschaft, die natürlich dort eher gegeben ist, wo einem das Risiko nicht gleich sprichwörtlich "das Genick bricht".
Andererseits das Bedürfnis nach Sicherheit ... es soll ncht nur wahrscheinlich einen "ROI" (return on invest) geben, sondern möglichst sicher ... und dieser ROI sollte größer sein als der ursprüngiche Input.
Risiko, mögliche Gewinnhöhe und Sicherheit werden gegeneinander Aufgewogen, und der mögliche Gewinn lässt das Risiko oft etwas geringer und die Sicherheit etwas weniger dringend erscheinen.
Auf seiten der Bank bedeutet das, dass man eben eher ein fadenscheiniges Start-Up eines Sprosses aus reichem Haus finanziert, als ein recht sicheres eines Handwerkerkindes ... denn bei der reichen Familie ist der ROI im Prinzip nicht so sehr vom Erfolg des Start-Ups abhängig ... Sicherheit? Check!, Gewinnchance "hoch" (wenn überhaupt erfolgreich), Risiko? Praktisch nicht vorhanden, da die Familie notfalls eintreten wird.
Wenn ich mich zwischen einer für meine Bank "sichere" Investition (es geht für die Bank ja nur darum, das Geld in welcher Form auch immer zuzügl. Zinsen zurück zu bekommen), und einem nicht gegen alle Eventualitäten abgesicherten Kredit für einen "Noobster" entscheiden müsste ... ich wüsste genau, womit ich meinen eigenen Job weniger gefährde.

Es geht um das Streben nach dem eigenen Vorteil oder das Vermeiden des eigenen Nachteils. Hinterher will man, egal wobei, nach Möglichkeit mehr haben, als zuvor - egal ob es dabei um Geld, Prestige, Anerkennung geht ... Zuwachs scheint vielen zwingend geboten.
Und das zeigt mMn, dass der Wachstumsgedanke an sich zum Problem geworden ist ... nicht weil Wirtschaftswachstum schlecht wäre (wie weiter oben gezeigt, erfordert das natürliche Bevölkerungswachstum ein gewisses Wirtschaftswachstum), sondern weil es einfach nicht als einziger Wert taugt. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen:
Gegeben seien 10 Menschen, die zusammen das Produzieren, was der Gruppe das angenehme überleben sichert ... der leichte Überschuss, der erwirtschaftet wird, ermöglich die Vermehrung der Gruppe. Jedes Individuum definiert sich selbst über seinen Beitrag zum Überleben der Gruppe.
Was geschieht nun, wenn alle 10 ihre Produktion auf Wachstum ausrichten, also Überschüsse erwirtschaften, die über den täglichen Bedarf hinausgehen? Genau, es können zunächst mehr Leute hinzukommen ...
Was geschieht nun, wenn die Produktionsmethoden stark verbessert werden, und plötzlich nur noch 5 Leute nötig sind, um die Bedürfnisse der 10 zu befriedigen, aber weiterhin (aus Gründen der Identität) alle Überschüsse erwirtschaften?
5 Leute reichen für die Bedürfnisbefriedigung ... der Rest produziert nur Überschuss, der entweder akkumuliert wird (egal wo und wie), oder exportiert werden muss (was zur Akkumulation beim Exporteur führt) ... der Handel mit anderen Gruppen ist geboren.

Letzteres ist mit der momentanen Situation vergleichbar ... wir produzieren fast ausschließlich Überschuss, der exportiert wird.
Der letzte Schritt ist dann die Wegwerf-Gesellschaft, die ihre horenden Wachstumsraten nur durch eine Kultur des "schmeiß weg - kauf neu" aufrecht erhalten kann, in der sich die Goldesel (Zentralbanken) zu tode scheißen, um den Wahnsinn weiter zu finanzieren ... und in der es vor allem darum geht, wer den 5. unnötigen Ferrari zuerst kaufen kann (oder immer das neueste Smartphone).

Die Probleme beginnen mMn beim Wachstumszwang als Selbstzweck ... im Prinzip verkehrte Welt, denn nicht das Wirtschaftswachstum ermöglicht Bevölkerungswachstum, sondern die Bevölkerung muss weiter wachsen, damit die Wirtschaft nicht stagniert.
Leider braucht die Wirtschaft (Automatisierung sei Dank) Menschen im Prinzip nur als Konsumenten ... und genau da liegt der Hund begraben.
Geld gibts für Arbeit ... aber die können Maschinen erledigen ...
Um die aktuell für die Wirtschaft notwendige Konsumkultur aufrecht zu erhaten, könnte ein BGE tatsächlich notwendig werden ... denn irgendwo muss das Geld dafür schon herkommen.

Über Bildung und Politik lasse ich mich mal nicht aus, denn das was dort mMn schief läuft, hängt am Wachstums- und Effizienzzwang mit dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lost_Byte
In Deutschland haben zu viele Leute aber zu viel Angst in Aktien zu investieren, sodass die Rekorddividendenausschüttung des letzten Jahres zu über 50% ins Ausland gegangen ist. Gleichzeitig wird dann aber wieder gejammert, dass man immer weniger Geld hat. Das Problem der immer größer werdenden Ungleichheit ist ein rein selbstverschuldetes. Reiche werden zwar reicher, aber nicht nur, weil sie Geld erben, sondern auch, weil sie schon früh lernen, dass man Geld investieren muss und Risiken eingehen muss, damit man nachher mehr Geld hat.

Das ist was ich meine. So wie du es erklärst ist ja das ganze Leben nur auf Geld ausgerichtet und ich finde das sollte nicht so sein.

Person B: Hat nach der Schule eine Ausbildung gemacht, ist dann studieren gegangen und müsste sein 1. Haus abzahlen, wenn Person A ihm nicht eins geschenkt hätte.
Diese beiden Personen sind in etwa gleich alt (2 Jahre Altersunterschied).
Person C: Eine andere Person, deren finanziellen Hintergrund ich weniger gut kenne, aber der Vater dieser Person war Informatiker zu .com-Blasen Zeiten und muss nicht mehr arbeiten: Studiert Gender Studies und geht nicht davon aus einen Job zu kriegen, ist aber auch schon fast 30. Wohnt bei Person A zur Miete.
Ist es jetzt falsch, dass A Risiken eingegangen ist, während C nur das gemacht hat, worauf C Lust hat? Warum sollte es besser sein, wenn A kein Geld von C bekommt?

Ich frag mich wie so etwas heutzutage noch funktioniert. In meiner Heimatstadt sind fast alle kleinen Läden und Unternehmen ausgestorben, dafür sind dort wenige Riesige Geschäfte von Ketten und Großkonzerne angesiedelt, weil sie die kleinen Läden einfach kaputt gemacht haben.
Ich weiß auch nicht wie man ohne bahnbrechende Idee oder in einer Gegend in der es eine Lücke gibt, heute noch ein gut funktionierendes Unternehmen aufbauen soll.

Ein weitere sehr wichtiger Punkt sind meiner Meinung nach die Kontakte. Kennst du wen der was zu sagen hat, läuft es einfach.
Laut Studien der Europäischen Kommission werden 70% ! Der Führungspositionen über Kontakte vergeben.
http://karrierebibel.de/vitamin-b/

Ich denke mal in anderen Bereichen wird es ähnlich aussehen.

diese Bildungsmöglichkeiten stehen in Deutschland jedem offen.

Das sehe ich auch anders. Alleine dadurch das manche Leute neben dem Studium arbeiten müssen und weniger Zeit zum lernen haben, als die denen das Studium komplett durch wohlhabende Eltern finanziert wird, gibt es schon keine gleichen Bildungschancen.

@ThomasK_7
Du hast isolierte Beispiele aus Deutschland genannt und schlussfolgerst nun daraus gleich "was auf dieser Welt alles schief läuft".
Da fehlt jeglicher internationaler Vergleich. Wo läuft es besser als in Deutschland, hätte da eine zentrale Frage sein müssen!

Ich frage mich wo nur auf Deutschland isolierte Beispiele zu sehen sind?
Alle Beispiele des Wirtschaftsbereichs sind auf alle Industrieländer übertragbar und so auch anzufinden.

Ebenso der Politikbereich, sieht man an der Flüchtlingsdiskussion und dem erstärken rechter Parteien in vielen europäischen Ländern.

Welche
Möglichkeiten bitte sehr?
In welchem fortschrittlichen Land der Erde wird denn zum Bsp. nach Deinem Gusto gelehrt?
Falls es keines gibt, könnte das auch damit zusammenhängen, dass Deine Vorschläge einfach nur Mist sind?

Definiere bitte "deinem Gusto".
Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Thesen auch auf Dinge bezog die zu einem großen Teil WELTWEIT vorherrschen und dies nun mal ein Problem ist das es gibt.
Oder willst du mir sagen die Vermögensverteilung der Erde ist korrekt so wie sie ist?
Genau so der Egoismus der Menschen in der Flüchtlingskrise, da jeder nur an sich denkt.
Das sind also Probleme die es nicht gibt und die ich mir ausgedacht habe?

Was hast Du bislang geleistet, um Dir Sachkunde für den betreffenden Bereich anzueignen?
Bis jetzt bist Du mir hier im Forum lediglich durch Nichtwissen und daraus resultierenden Fallbeschreibungen aufgefallen. Ich hatte schon Mitleid mit Dir, was denn als nächstes wieder schief gehen wird.

Das ich nicht lache, ich bitte dich übrigens mit deinen Beleidigenden Aussagen hier nicht mehr zu kommentieren. Deinen Beitrag habe ich gemeldet.
Ich studiere Politikwissenschaften und Soziologie im Hauptfach und habe mich auch früher schon für Politik interessiert. Ich habe in mehreren Unternehmen in der Industrie gearbeitet und international agiert.
In meiner Familie gibt es ein mittelständisches Industrieunternehmen und auch in meinem engen Freundeskreis sind viele Unternehmer mit kleineren und größeren Unternehmen.
Ich war auf der Schule und bin jetzt auf der Universität und ich denke diese Fakten zusammen ergeben schon genügend "Sachkunde" um mir eine Meinung zu dem Thema zu bilden.

Wissen fällt nicht vom Baum! Das muss man sich einfach durch Auswendiglernen aneignen.

Genau, weil es ach so wichtig ist zu wissen wann die Römischen Verträge ratifiziert wurden, aber auch wann sie schließlich in Kraft getreten sind.
Genau so wichtig ist es natürlich den Lebenslauf von Angela Merkel auswendig zu lernen und einzelne Ereignisse daraus mit Jahreszahl zu wissen..
Natürlich muss man für Wissen auch auswendig lernen, wobei man sich in sehr vielen Bereichen Wissen auch durch beispielsweise Probieren aneignen kann.
Es kommt jedoch drauf an was man auswendig lernt und das sollten eher "Werkzeuge" sein, mit denen es einem ermöglicht wird, sich das Wissen anzueignen und anzuwenden und nicht einfach stumpfe Fakten! Das ist vielleicht etwas für Affen, die später Zahlen auf Kommando in lustige bunte Felder eintragen..

Es gibt durchaus Prüfungen im universitären Bereich, die völlig neue Fragestellungen enthalten, wo eigenständiges Anwenden von bislang Erlerntem gefordert wird und die Studenten lieber auswendig gelerntes wiedergeben würden.

Du hast recht, die gibt es durchaus. Mit einem verschwindend geringen Anteil. Das mit dem stumpf auswendig gelernten wiedergeben scheint dabei wohl deine persönliche Erfahrung zu sein. Aktuell sieht es bei den Leuten die man in Hannover in der Universität antrifft zu großen Teilen anders aus.

Aber auch abseits vom Bildungsthema kann ich nicht bestätigen, dass es unmöglich sei, etwas zum Besseren zu verändern.
Die Kernfrage ist doch, was ist "besser".
Definiere "besser" und man kann diskutieren.
"Andere Möglichkeiten" gibt es immer, nur ob sie besser sind, das ist die Frage.

Besser, definiere ich als menschlicher oder fairer, gerechter, zumindest in Bezug auf das Thema das ich anspreche.

Andere Möglichkeiten gibt es viele. Gehälter in Unternehmen besser verteilen. http://www.stern.de/wirtschaft/unte...r-angestellten-auf-70-000-dollar-6212620.html

Hier wäre ein Beispiel dazu.
Es muss ja nicht gleich so extrem sein, ich finde wer ein Unternehmen aufbaut hat auch ein Recht darauf mehr Geld zu verdienen, schließlich trägt er ein Risiko und investiert.
Ich finde jedoch, dass sollte nur bis zu einem gewissen Grad honoriert werden und nicht in dem Ausmaß in dem es geschieht. Vor allem bei angestellten Managern, die einfach NICHTS im Unternehmen aufgebaut haben.
Und da wären wir bei der Einstellung der Menschen die gierig sind, und lieber die Mitarbeiter ausbeuten, statt faire Löhne zu zahlen.

Im Bildungsbereich wäre eine Änderung auch ganz einfach zum mMn positiven oder besseren möglich.
Man lehrt in Politik zum Beispiel eine Theorie, die des Förderalismus beispielsweise. In der Klausur wurde es dann eine bestimmte Situation geben in der der Student beschreiben muss, wie sich diese nach der Förderalismustheorie verändern würde.
So lernt man Dinge anzuwenden, wobei diese wohl viel besser verinnerlicht werden, als wenn ich mir stumpf 20x im Buch durchlese wann die Förderalismustheorie von wem gemacht wurde.
Und es ist in fast jedem Bereich möglich Aufgaben in diese Richtung umzustellen.

Des weiteren sollte es viel mehr freie Wahlmöglichkeiten geben. Das Studium an sich war früher viel offener. Man konnte Module aus unterschiedlichsten Bereichen wählen und kombinieren um auf seine ECTS zu kommen. Heute ist alles fest vorgeschrieben und es gibt nur wenige Möglichkeiten innerhalb des Studiengangs noch frei zu wählen.
Und auch in normalen Schulen sollte es für Schüler viel stärker die Möglichkeit geben nach Interesse zu wählen und auch Dinge zu wählen, die einem mehr im Leben bringen als Informationen zur Lebensweise des Neandertalers.


Welche Möglichkeiten bitte sehr?

Die habe ich dir ja oben soeben genannt, diese Dinge kann man ändern, wenn man nur möchte.

Es ist doch recht einfach zu behaupten, dieses oder jenes laufe falsch ... allerdings wird diese Behauptung schnell absurd, wenn man nicht angeben kann, was falsch läuft und warum, oder wie etwas richtig laufen könnte.

Beispiele wie dinge besser laufen könnten, habe ich hier drüber einmal Thematisiert. Was falsch läuft, habe ich ja im Eingangspost erwähnt.
Ich finde deine Meinung zu dem Thema übrigens sehr interessant und stimme dir da zu.
Auch ich frage mich wo eines Tages das Geld her kommt, wenn die meiste Arbeit von Maschinen oder automatisierten Programmen erledigt werden und es immer weniger Menschen gibt die Arbeiten und auch dann hauptsächlich nur noch um die Automatismen zu überwachen.
 
Die Abstimmung in der Schweiz zum BGE hat eines gezeigt:

Die Menschen haben sich selbst ein Dogma in den Kopf gesetzt, das es Geld nur für Arbeit geben darf. Um dieses Dogma herum wurde ein System aufgebaut das dieses Dogma stützt.

Die erste Frage beim BGE ist doch immer: Wer bezahlt es? Diese Frage zeigt bereits, das die Menschen nicht außerhalb des Dogmas/Systems denken können.

Dieses Dogma sorgt dafür, das so wenig gegen die Umverteilung unternommen wird. Schließlich haben es sich die Leute ja erarbeitet + man kann ja jederzeit selbst sein eigenes Unternehmen gründen.

Das Dogma sorgt ebenfalls dafür, das es schlecht bezahlte Stellen geben kann. Gründe dein eigenes Unternehmen oder erledige die Arbeit, die dir aufgetragen wird.

Die Menschen haben scheinbar vergessen was der eigentliche Zweck von Arbeit ist: Schaffung von Wohlstand.

Ich frage mich dabei immer: Warum wird dieser Wohlstand AUF KOSTEN der Arbeiter geschaffen? Kann sich denn keiner eine Welt vorstellen, wo man ZUFRIEDEN in die Arbeit geht und ebenso zufrieden wieder heimkommt?

http://www.handelsblatt.com/unterne...t-sind-mit-ihrem-job-unzufrieden/3128360.html

Aber scheinbar wollen es die Menschen nicht besser haben. Man muss nur mit dem Finger auf irgendein Elendsland zeigen und alle sind "zufrieden" das es ihnen im Vergleich dazu, so super geht. :freak:
 
Alle Fragen sind sehr leicht zu beantworten: Die Menschen sind dumm. Nicht nur das, sie sind auch noch unfähig ihre Meinung zu ändern. Bewusst schreibe ich das Absolute, denn die wenigen die wirklich in der Lage sind sich selbst zu reflektieren und den Schmerz aushalten sich einzugestehen, dass sie eine falsche Meinung haben, kann man am kleinen Finger abzählen.

Falls du Antworten suchst, versuch Antworten auf folgende Fragen zu finden (und ja es gibt Antworten):

Eine Gesellschaft sollte bestrebt sein ihren Wohlstand zu maxmieren, nicht wahr?
Was schafft Wohlstand?
Arbeit schafft Wohlstand!
Wenn also die Arbeitskraft maximal ausgenutzt werden sollte und dies der natürliche Zustand sein sollte, dann muss im derzeitigen System ein Fehler vorliegen. Denn bei der maximalen Ausnutzung der Arbeitskraft würde es keine Arbeitslosen geben.
Also wo ist der Fehler im System?
 
Schrammler schrieb:
Theoretisch ja, die Praxis sieht leider anders aus, wie dir sicherlich bekannt sein dürfte. So bekommen Kinder aus der Unterschicht seltener eine Empfehlung für das Gymnasium, und selbst wenn sie ihr Abitur in der Tasche haben sollten, was aus der Hauptschule ein schwerer Weg werden kann, ist die Chance per Studium/Ausbildung in deutlich besser bezahlte Jobs zu kommen, bei denen aus "wohlhabenderen" Familien, deutlich höher. So wird sogar derjenige aus einem durchschnittlichen Akademikerhaushalt (mittleres Einkommen) seltener einmal zu den Spitzenverdienern gehören als derjenige, dessen Eltern/Elternteil bereits das doppelte Einkommen hatte/n. Das ganze ist eine finanzielle Frage, Privatunis kosten z.B. extra, genauso wie Nachhilfe, Bildungsreisen etc. [...]

Was die "Eignung für höhere Positionen" betrifft, gibt's natürlich auch noch so etwas wie "Stallgeruch".
Klar. Es liegt immer am Geld. Das ist auch ein viel schönerer Sündenbock als die Unfähigkeit vieler Leute.
Je nach Studie sind 50 bis 80% der Intelligenz vererblich (abhängig von der Altersgruppe der Versuchspersonen). Dazu kommt, dass ungebildete Eltern eher Probleme haben ihre Kinder geistig zu fordern und fördern. (Metapher: Auf einem schlechten Boden wächst nur mit viel Mühe etwas. Auf einem guten Boden wächst Unkraut, wenn man sich nicht drum kümmert).
Vor allem auf Grund des letzteren kommt es zu dem "Stallgeruch", wie du es nennst. Es ist nicht einfach zu lernen, wie man sich professionell verhält. Das ist nichts, was man auswendig lernen kann, sondern etwas, für das man ein Gespür entwickeln muss. Natürlich würde ich eher jemanden für eine höhere Position vorsehen, der sich entsprechend verhalten kann. Bei der Führung kommt es weniger auf Fachkompetenz, als auf Führungsqualitäten an. Einige haben aber genau dieses Gespür von Natur aus, ohne dass sie in einem entsprechenden Haushalt aufgewachsen sind.

DerOlf schrieb:
Das "Blut" in den Adern unserer Welt ist eben das Geld, und mit dem entsprechenden finanziellen Background kann man leicht Risiken eingehen ... [...] Wo Geld ist, fällt es auch viel leichter es zu investieren und dadurch zu vermehren (egal ob aus Eigenvermögen oder Kredit). [...] Einerseits natürlich die Risikobereitschaft, die natürlich dort eher gegeben ist, wo einem das Risiko nicht gleich sprichwörtlich "das Genick bricht".

Was geschieht nun, wenn die Produktionsmethoden stark verbessert werden, und plötzlich nur noch 5 Leute nötig sind, um die Bedürfnisse der 10 zu befriedigen, aber weiterhin (aus Gründen der Identität) alle Überschüsse erwirtschaften?
5 Leute reichen für die Bedürfnisbefriedigung ... der Rest produziert nur Überschuss, der entweder akkumuliert wird (egal wo und wie), oder exportiert werden muss (was zur Akkumulation beim Exporteur führt) ... der Handel mit anderen Gruppen ist geboren. [...] Letzteres ist mit der momentanen Situation vergleichbar ... wir produzieren fast ausschließlich Überschuss, der exportiert wird.
Der letzte Schritt ist dann die Wegwerf-Gesellschaft, die ihre horenden Wachstumsraten nur durch eine Kultur des "schmeiß weg - kauf neu" aufrecht erhalten kann, in der sich die Goldesel (Zentralbanken) zu tode scheißen, um den Wahnsinn weiter zu finanzieren ... und in der es vor allem darum geht, wer den 5. unnötigen Ferrari zuerst kaufen kann (oder immer das neueste Smartphone). [...] Die Probleme beginnen mMn beim Wachstumszwang als Selbstzweck ... im Prinzip verkehrte Welt, denn nicht das Wirtschaftswachstum ermöglicht Bevölkerungswachstum, sondern die Bevölkerung muss weiter wachsen, damit die Wirtschaft nicht stagniert.
Klar. Nur reiche gründen Unternehmen. Das sieht man schon daran, dass der Anteil der Unternehmesgründungen unter Immigranten höher ist als unter in Deutschland geborenen. (Quelle).

Ich frage mich wie viel verblendete Propaganda man von den linken/grünen eingetrichtert bekommen muss, damit man diesen Müll vom schädlichen Wachstum glaubt. Wachstum ist nicht schädlich, sofern man alle volkswirtschaftlichen Kosten berücksichtigt. Wem schadet es denn, wenn wir mal bei deinem Beispiel bleiben, wenn vorher 10 Personen nur damit beschäftigt waren Nahrung zu sammeln und jetzt nur noch 5 dafür benötigt werden, wenn diese 5 Leute in der Zeit Hütten für die Menschen bauen, damit diese nicht mehr in der Kälte schlafen müssen. Oder um ein reales Beispiel zu nehmen: Es hat auch ohne Internet irgendwie funktioniert. Internet ermöglicht aber viel und bringt einen Wohlstandsmehrwert und wenn der 5. Ferrari jemandes Wohlbefinden steigert, dann ist das doch auch gut. Gleichzeitg wird dadurch ermöglicht, dass andere daran forschen können immer effizientere Motoren zu entwickeln. Dafür wäre sonst kein Geld da. Dann wären wir immer noch beim ersten Otto Motor und nicht bei der immer weiter entwickelten Form, die sich auch immer mehr Menschen leisten können.

Smash32 schrieb:
Das ist was ich meine. So wie du es erklärst ist ja das ganze Leben nur auf Geld ausgerichtet und ich finde das sollte nicht so sein.
Warum nicht? Das Streben nach Geld klingt erst einmal etwas banal. Was ist Geld schon? Ganz einfach: Es ist ein Tauschmittel. Es ermöglicht dir fremde Länder zu sehen, andere Kulturen kennen zu lernen, neue Techniken zu erforschen,... Gleichzeitig ist es ein Effizienzkriterium. Durch die begrenzte Verfügbarkeit werden die Ressourcen da eingesetzt, wo es am meisten bringt. Du würdest ja auch nicht, wenn du Menschen mit Nahrung versorgen musst, die Pflanzen in der Wüste anbauen, sondern auf irgendwelchen fruchtbaren Feldern. Ähnlich sorgt Geld dafür, dass Geld dort eingesetzt wird, wo es zur größten Wohlstandsmehrung führt (natürlich kann man sich dabei auch mal vertun. Wenn das viele machen, dann gibt es eben einen Börsencrash).

Smash32 schrieb:
Ein weitere sehr wichtiger Punkt sind meiner Meinung nach die Kontakte. Kennst du wen der was zu sagen hat, läuft es einfach.
Laut Studien der Europäischen Kommission werden 70% ! Der Führungspositionen über Kontakte vergeben.
Vollkommen nachvollziehbar. Noten sind viel zu wenig aussagekräftig. Ich kenne Leute, die arbeiten hart, haben gute Noten und verstehen nicht, was sie da eigentlich lernen. Dann gibt es Leute, die lernen wenig, da sie nicht einsehen etwas auswendig zu lernen, was nur dem Auswendig lernen dient (ich habe ein Politikwissenschaftsklausur gesehen, bei der abgefragt wurde wie die derzeitigen Minister heißen), verstehen aber den Stoff. Natürlich würde ich letzteren als Arbeitskollegen bevorzugen. Das sieht man aber nicht an irgendwelchen harten Fakten, sondern kann dies lediglich aus Empfehlungen herleiten. Was meinst du warum selbst für Einstiegsstellen immer häufiger versucht wird über Empfehlungen qualifizierte Kräfte zu finden?


Smash32 schrieb:
Oder willst du mir sagen die Vermögensverteilung der Erde ist korrekt so wie sie ist?
Nein, da die Voraussetzungen nicht stimmen. Wenn Kurden in der Türkei weniger Rechte haben als Türken, dann können diese nicht das gleiche Erreichen. Wenn jedoch Chancengleichheit herrscht, dann: ja

Smash32 schrieb:
Ich studiere Politikwissenschaften und Soziologie im Hauptfach und habe mich auch früher schon für Politik interessiert.
Jetzt wundern mich deine wirtschaftlichen Ansichten nicht mehr. Das Problem vieler politikwissenschaftlicher Studiengänge ist, dass immer alles politisch korrekt sein muss. Es widerspricht der Idiologie vieler Professoren, dass es eine naturbedingte Ungleichheit geben kann.

Smash32 schrieb:
Genau, weil es ach so wichtig ist zu wissen wann die Römischen Verträge ratifiziert wurden, aber auch wann sie schließlich in Kraft getreten sind.
[...]
Andere Möglichkeiten gibt es viele. Gehälter in Unternehmen besser verteilen. http://www.stern.de/wirtschaft/unte...r-angestellten-auf-70-000-dollar-6212620.html
Da sieht man, dass auswendig lernen nichts bringt, wenn man nicht versteht. Geld ist ein mittel zur globalen Wohlstandsmaximierung. Wenn wir jetzt also jemanden unnötig viel Geld bieten, dann führt das dazu, dass dieses Geld für wichtigere Dinge fehlt. Unnötig hohe Gehälter schaden dabei Not zu bekämpfen. Daher ist der Arbeitsmarkt ein Angebots- und Nachfrageorientierter Markt. Niemand bekommt mehr, als er wahrscheinlich wert ist. Man könnte auch darüber streiten, ob ein Gehalt von 12 Mio€/Jahr für einen Fußballspieler zu hoch ist, aber es rechnet sich für die Vereine, sonst würden sie die Gehälter nicht zahlen können und du findest niemanden, der qualifizierter, aber billiger ist.


Andy8891 schrieb:
Ich frage mich dabei immer: Warum wird dieser Wohlstand AUF KOSTEN der Arbeiter geschaffen? Kann sich denn keiner eine Welt vorstellen, wo man ZUFRIEDEN in die Arbeit geht und ebenso zufrieden wieder heimkommt?
Wohlstand wird nicht auf Kosten von Arbeitern geschaffen. Arbeit ermöglicht den Menschen Wohlstandsschaffung. Wenn es auf Kosten der Arbeiter wäre, dann würde es dadurch den Menschen schlechter gehen und wenn man mit seinem Job unzufrieden ist, dann hat man vielleicht einfach den falschen Job.

@knabba: Arbeitslosigkeit ist ein Wohlstandsproblem. Gäbe es nicht ausreichend Wohlstand, dann gäbe es auch keine Arbeitslosen, da jemand, der nicht zur Wertschöpfung beitragen kann auch nicht weiter versorgt würde (du willst nicht wissen wie viele alte Leute früher auf Dörfern um die Ecke gebracht wurden, da die Familien es sich sonst nicht hätten leisten können). So werden aber auch die, die nicht zur Wertschöpfung beitragen können oder wollen mit durchgefüttert.
 
Zuletzt bearbeitet:
knabba schrieb:
Falls du Antworten suchst, versuch Antworten auf folgende Fragen zu finden (und ja es gibt Antworten):

Eine Gesellschaft sollte bestrebt sein ihren Wohlstand zu maxmieren, nicht wahr?
Was schafft Wohlstand?
Arbeit schafft Wohlstand!
Wenn also die Arbeitskraft maximal ausgenutzt werden sollte und dies der natürliche Zustand sein sollte, dann muss im derzeitigen System ein Fehler vorliegen. Denn bei der maximalen Ausnutzung der Arbeitskraft würde es keine Arbeitslosen geben.
Also wo ist der Fehler im System?

Der Fehler liegt in der Prämisse das Arbeit = Wohlstand ist. Es besteht einfach kein Bedarf (Nachfrage) nach z.B. ungelernten Arbeitern (Angebot) für einfache Tätigkeiten, da dieser Bedarf bereits gesätigt ist. Wenn z.B. trotzdem mehr produziert / gebaut wird was keiner brauch entsteht dadurch ja kein Wohlstand. Siehe beispielsweise DDR: da hat auch jeder gearbeitet, aber nicht nach Bedarf sondern per Planwirtschaft und das Ergebnis war große Armut.

Die derzeitige Marktwirtschaft ist wohl mit am besten für wachsenden Wohlstand. Die Firmen versuchen beispielsweise Überproduktion zu vemeiden, da diese ja kein Geld bringt sondern eben Geld kostet. Der Bedarf wird jedoch bestmöglich entsprechend der Nachfrage gedeckt. Die perfekte Welt wo Angebot = Nachfrage wird es niemals geben.
Ergänzung ()

Zum Titel
Die heutige Gesellschaft - warum läuft so vieles falsch?

Weil wir heutzutage in einer wohlstandsverweichlichten Gesellschaft leben, die insbesondere in den jüngeren Generationen den Bezug zur Realität verloren hat. Es geht den meisten zu gut, sodass man sich eben Probleme schafft wo keine sind. Beispiel: Bei meiner Uni wurde das Studentenwerk zu Studierendenwerk umbenannt, weil Genderdiskriminierung bla bla -> Kosten von über einer Million Euro. Zudem folgen immer mehr linken Ideologien und Träumereien von einer gerechten Welt die es niemals geben wird. Allein die pure Anspruchshaltung: Ich existiere also habe ich Anspruch auf das Eigentum anderer Menschen ist schon fern ab der Realität und zudem ungerecht.

Randbemerkung zur Bildung:
In kaum einem anderen Land der Welt steht einem Bildung soweit offen wie hier. Kostenlose Schule, Uni, duale Studium, Studienkredite, Bafög. Wer hart arbeitet kann hier etwas erreichen, aber das fällt in die Eigenverantwortung der Menschen. Ich sag nicht das es leicht ist, aber das es hier sehr gut möglich ist. Ein Freund von mir kam als Asylant im Kindesalter aus Vietnam nach Deutschland und studiert mit mir zusammen. Ebenso ein Russlanddeutscher der auch als Kind im Asylantenheim gewohnt hat und wo die Eltern auch noch arbeitslos sind. Wer will kann hier was erreichen.

Und um die Welt zu verbessern wäre es vllt besser etwas anderes zu studieren als Soziologie und Poltikwissenschaften, oder? Studier doch ein MINT Fach und gründe ein Unternehmen. Dann kannst du Gehälter verteilen wie du Lust hast und brauchst nicht immer auf das Geld von anderen Leuten zu gucken.
Ich finde es eh immer etwas befremdlich wenn man anfängt über Managergehälter zu debattieren: das ist kein Steuergeld sondern ein Vertrag zwischen dritten Parteien der uns absolut nichts angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lost_Byte schrieb:
Wohlstand wird nicht auf Kosten von Arbeitern geschaffen.

Sag das mal den Arbeitern in China :freak:

Arbeit ermöglicht den Menschen Wohlstandsschaffung. Wenn es auf Kosten der Arbeiter wäre, dann würde es dadurch den Menschen schlechter gehen und wenn man mit seinem Job unzufrieden ist, dann hat man vielleicht einfach den falschen Job.

Haben also 90% den falschen Job ... interessant. Bist du dir sicher das es an den Leuten und nicht an der Arbeit liegt?

Prätorianer schrieb:
Ich finde es eh immer etwas befremdlich wenn man anfängt über Managergehälter zu debattieren: das ist kein Steuergeld sondern ein Vertrag zwischen dritten Parteien der uns absolut nichts angeht.
Das geht die Arbeiter sehr wohl was an. Wenn 100 € zum verteilen da sind und die Manager "handeln" 95€ unter sich aus und heulen dann rum das sie keine qualifizierten Fachkräfte finden, die für 1 € arbeiten, dann betrifft das die Gesellschaft sehr wohl.

Studier doch ein MINT Fach und gründe ein Unternehmen. Dann kannst du Gehälter verteilen wie du Lust hast und brauchst nicht immer auf das Geld von anderen Leuten zu gucken.

Der Standardspruch musste ja kommen.

Achtung Sarkasmus!
Ich schlage vor, wir schaffen jegliche sozialen Sicherungssysteme ab und hängen an die Tür vom Arbeitsamt folgendes Schild: Gründe dein eigenes Unternehmen und werde reich!
 
Andy8891 schrieb:
Sag das mal den Arbeitern in China :freak:
Ich kann leider kein Chinesisch, aber wenn, dann würden die mir zustimmen. Die Globalisierung hat deren Leben massiv verbessert. Vor 30 Jahren herrschten noch Hungersnöte etc. und jetzt verlagern chinesische Firmen ihre Produktion nach Vietnam, weil Chinesen zu anspruchsvoll und teuer wurden. Das Land hat einen Stand erreicht, bei dem die Arbeitnehmer sich nicht mehr alles gefallen lassen müssen, da es genug alternativen gibt. Hausbesitzer rüsten dort jetzt häufig Klimaanlagen nach, weil in einem Haus ohne Klimaanlage niemand mehr leben will und die Menschen können sich diesen Luxus dank der "Ausbeutung", wie du sie nennst, leisten.
Globalisierung ist die beste Entwicklungshilfe. Im Gegensatz zur Entwicklungshilfe, die oft eher schadet als hilft.


Andy8891 schrieb:
Haben also 90% den falschen Job ... interessant. Bist du dir sicher das es an den Leuten und nicht an der Arbeit liegt?
Natürlich ist jeder mal unzufrieden mit seinem Job, aber auch wenn 90% angeben sie seien unzufrieden, die Realität sieht anders aus. Solche Umfragen wurden auch mal am Ende von längeren Urlauben oder bei Leuten mit längeren Krankheiten gemacht. Die haben sich fast ausnahmslos wieder auf ihre Arbeit gefreut.

Andy8891 schrieb:
Das geht die Arbeiter sehr wohl was an. Wenn 100 € zum verteilen da sind und die Manager "handeln" 95€ unter sich aus und heulen dann rum das sie keine qualifizierten Fachkräfte finden, die für 1 € arbeiten, dann betrifft das die Gesellschaft sehr wohl.
Wenn ich dir sage, dass ich die für Arbeit X Betrag Y zahle und du dir denkst, dass sich das für dich Lohnt, dann kann dir doch egal sein, wenn jemand anderem für Arbeit A Betrag B biete. Alles in Richtung "Manager verdienen aber..." ist eine reine Neid-Debatte und führt zu nichts, außer, dass qualifizierte Leute ins Ausland gehen und dort dann bei Firmen angestellt sind.


Andy8891 schrieb:
Ich schlage vor, wir schaffen jegliche sozialen Sicherungssysteme ab und hängen an die Tür vom Arbeitsamt folgendes Schild: Gründe dein eigenes Unternehmen und werde reich!
Wenn ich etwas verkaufen will, dann pack ich auch nicht Hundehaufen in Plastikbeutel und sage, dass es Biodünger sei. Genau so brauchen sich sozialwissenschaftler nicht wundern, wenn sie später von niemanden wirklich Geld bekommen dafür, dass sie versuchen allen das Leben schwer zu machen (Wem bitte hilft Gendern? Auch die meisten Frauen in MINT Berufen sind gegen Gendern und Frauenquoten). Wobei dein Vorschlag mir schon besser gefällt als der vom bedingungslosen Grundeinkommen, wenn dadurch nicht ein paar Randgruppen benachteiligt würden. Gäbe es keine Alleinerziehenden, Behinderte, oder sehr kranke Menschen (und könnte man verhindern, dass dann die Kinder darunter leiden), würde ich das sofort unterschreiben.

Kronos60 schrieb:
Die der Rechten ist natürlich optimal, zumindest ich möchte nicht in der Gaskammer landen, alles schon dagewesen.....
Leider typisch für linke Ideologien. Alles, was ihnen nicht in den Kram passt ist rechte Hetze. Allerdings unterscheiden sich linksextreme und rechtsextreme weniger, als sie es wahrhaben möchten und die meisten Rechtsextremen sind auch für einen weit ausgebauten Sozialstaat (Irgendwas in Richtung: Der Deutsche muss von seiner Arbeit leben können). Ich habe keine auch nur ansatzweise rechtsextreme Parole bei ihm lesen können. Dass man nichts von gendern hält hat nichts mit Nationalismus zu tun. Man findet noch nicht einmal patriotische Teile in seinem Post. Woraus schließt ihr also bitte, dass er rechtsextrem sei?
Eine leistungsorientierte Gesellschaft ist rein neo-liberal. Der Lohn für eine Arbeit bestimmt sich danach wie viele sie zu Preis X machen würden/können und wie viele Arbeitsplätze es in dem Bereich gibt. Wenn du sozialwissenschaften studierst, dann kannst du nichts, was einer Firma einen wirklichen Mehrwert bringt. Daher wirst du auch nicht angestellt. Wenn du hingegen ein Ingenieur bist, dann kannst du etwas, was ein Sozialwissenschaftler nicht einmal im Ansatz kann.

Und ja: Ich bin für Studiengebühren, aber nach einem leicht anderen Modell, als es zuvor war. Diese sollten erst nachfolgend (bzw. sobald man sozialversicherungspflichtig arbeitet) erhoben werden. Pro Semester auch gerne 2000€ oder so. Und Personen, die nach dem Studium ALG2 Empfänger werden (für >1 Jahr) sollten dann eben ihren Tabak- und Alkoholanteil gestrichen bekommen.
 
Lost_Byte schrieb:
Je nach Studie sind 50 bis 80% der Intelligenz vererblich (abhängig von der Altersgruppe der Versuchspersonen).

Wo findet man diese Studien? Klingt für mich sozialdarwinistisch.

Lost_Byte schrieb:
Dazu kommt, dass ungebildete Eltern eher Probleme haben ihre Kinder geistig zu fordern und fördern. (Metapher: Auf einem schlechten Boden wächst nur mit viel Mühe etwas. Auf einem guten Boden wächst Unkraut, wenn man sich nicht drum kümmert).

Was dem Mär von der Chancengleichheit in Deutschland doch widerspricht. Die gibt's nämlich nicht und nein, selbst wenn jemand im Leben mehr erreichen will, als seine schlecht gebildeten Eltern, werden ihm schon rein finanziell mehr Hürden in den Weg gelegt. Dass die ihm in seiner Entwicklung nicht positiv beistehen können, kann man auch nur überbrücken wenn das andere tun, was auch wieder eine Kostenfrage ist.
Es macht einen Unterschied ob man das Söhnchen mit Pupertätsproblemen mit Nachhilfe, Privatschule oder gar (Elite)internat zum Abitur befördert, oder ob es buchstäblich, nach ein paar Ehrenrunden und der "Durchreichung" in einfachere staatliche Schulformen irgendwann ohne Schulabschluß dasteht und in der Gosse landet.

Lost_Byte schrieb:
Vor allem auf Grund des letzteren kommt es zu dem "Stallgeruch", wie du es nennst. Es ist nicht einfach zu lernen, wie man sich professionell verhält. Das ist nichts, was man auswendig lernen kann, sondern etwas, für das man ein Gespür entwickeln muss. Natürlich würde ich eher jemanden für eine höhere Position vorsehen, der sich entsprechend verhalten kann.

Das meine ich nicht mit Stallgeruch. Die speziellen sozialen Kompetenzen, die für bestimmte Kreise notwendig sind, kommen aus dem Umfeld, in dem man aufwächst und dem Elternhaus. Die lernt man nicht um Selbstversuch, die kann man sich auch nicht "erarbeiten". Man kann sich einige davon anlernen, wird aber nie ganz dazugehören, weil man in sie nicht hineingeboren wurde.
Mit realen Führungsqualitäten und für die Arbeit relevanten Kompetenzen hat das überhaupt nichts zu tun, auch wenn manche diese von Außenstehenden, z.B. aufgrund eines bekannten Nachnamens, angedichtet bekommen.
 
Lost_Byte schrieb:
@knabba: Arbeitslosigkeit ist ein Wohlstandsproblem. Gäbe es nicht ausreichend Wohlstand, dann gäbe es auch keine Arbeitslosen, da jemand, der nicht zur Wertschöpfung beitragen kann auch nicht weiter versorgt würde (du willst nicht wissen wie viele alte Leute früher auf Dörfern um die Ecke gebracht wurden, da die Familien es sich sonst nicht hätten leisten können). So werden aber auch die, die nicht zur Wertschöpfung beitragen können oder wollen mit durchgefüttert.
Leider falsch, es gibt kein "ausreichend Wohlstand".
Hat China/Griechenland/Spanien ausreichend Wohlstand? Viele Menschen gehen nach Deutschland um Arbeit zu finden, also hat Deutschland weniger Wohlstand und wir müssen noch auf andere Länder aufschließen? Warum steigt nach einer Krise plötzlich die Arbeitslosenzahl? Man hat plötzlich mehr Wohlstand als vorher? Gestern wurde meine Arbeit noch nachgefragt und heute hat keiner mehr Interesse daran? Das wäre natürlich wunderlich.
Fakt: Je mehr Menschen Arbeiten, desto mehr Wohlstand kann verteilt werden.
 
Lost_Byte schrieb:
Je nach Studie sind 50 bis 80% der Intelligenz vererblich (abhängig von der Altersgruppe der Versuchspersonen).

Solltest du mit "vererblich" meinen, dass 50 bis 80% der Intelligenz von der biologischen Veranlagung abhängen, dann ist das Blödsinn.

Was eigentlich gemeint ist, ist die Erziehung. Dazu gehört nunmal zu einem großen Teil das Elternhaus, aber natürlich auch Schule, Freunde, konsumierte Medien etc.
 
@Lost_Byte
Anaphylaktischer Schock?
Wachstum an sich ist nicht zwingend schlecht ... aber es kommt mMn aufs rechte Maß an - zu viel führt zu Blasen, die bekanntlich auch mal platzen können, zu wenig verringert auf Dauer den allgemeinen Wohlstand.
Was das Platzen einer Blase für Folgen haben kann, haben wir erst kürzlich erlebt ... da wird dann gesellschaftlicher Wohlstand verschoben, weil es ein kleiner Wirtschaftszweig etwas übertrieben hat, sich die Gesellschaft es aber nicht leisten kann, den entsprechenden Untenehmen die Rechnung für ihre Fehleinschätzungen selbst zu überlassen. Ist schon OK ... aber schön ist es nicht - vor allem weil man im aktuellen Fall das Gefühl irgendwie nicht loswird, dass die nächste Blase im gleichen Bereich nur eine Frage der Zeit ist.

Arbeitslose als ein Wohlstandsphänomen zu bezeichnen, ist schon reichlich krude ... Wenn ich die Entwicklung von Arbeitslosenzahlen sehe, dann sehe ich die "Preisentwicklung" beim Artikel "Arbeitskraft". Die Arbeitslosen sind der Überschuss, der die Preise für Arbeit von Arbeitgeberseite her verhandelbar macht ... Arbeitslose, dass sind die, die den Job auf den man sich gerade bewirbt, auch für etwas weniger Geld machen würden.
In individuellen Tarifverhandlungen sind Arbeitslose also ein dicker Bonus auf der Arbeitgeber- und ein fetter Malus auf der Arbeitnehmerseite.
Arbeitslose gibt es nicht, weil unsere Gesellschaft es sich eben leisten kann, Leute die "keinen Beitrag zur Wohlstandsvermehrung leisten" durchzufüttern, sondern weil die menschliche Arbeitskraft die einzige Ware ist, bei der die Arbeitgeber Interesse daran haben, dass die Preise sinken oder wenigstens nicht steigen.
Verglichen mit dem heutigen Zustand wäre Vollbeschäftigung (0% Arbeitslose) für die deutsche Wirtschaft eher schlecht, denn in dem Fall könnten die Arbeiter die Konditionen eines Arbeitsvertrages viel besser nach ihren Wünschen gestalten ... mit der Sicherheit, dass es eben nicht Tausende ähnlich Qualifizierte gibt, die auch gerade nach Arbeit suchen.

Das hat mit linker Ideologie nur in so weit zu tun, dass die Mechanismen von jemandem beschrieben wurden, der auch von Linken gerne zitiert wird ... Karl Marx.
Tatsächlic steckt hinter den überlegungen bei mir jedoch der gleiche Mechanismus, der dafür sorgt, dass Milch so billig verkauft wird, dass kleine Bauern davon kaum leben können. Angebot und Nachfrage, die Gesetze des Marktes. Und die kann man nicht nur bei Marx nachlesen, sondern auch bei Adam Smith. Und letzteren kann man schwerlich zu den Linken zählen.
 
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