SSD Einbauen und PC Säubern/ Leihen Edition

Also ein System von einer HDD auf eine SSD zu klonen ist nicht ratsam. Setzte es besser neu auf, wenn es eh schon frisch installiert war. Eine SSD muß anders behandelt/optimiert werden wie eine HDD. Das macht Windows ab Win7 automatisch bei der Installation. Bevor Du jetzt anfängst herumzufrimmeln, Dir passende Anleitungen und Tools zu suchen um das BS auf eine SSD zu optimieren, ist es ratsamer stattdessen Windows frisch aufzusetzen.
 
Also ist es empfehlenswert jetzt eine Windows.iso herunterzuladen, sie auf einen USB-Stick/CD bootfähig zu machen,
die HDD abklemmen ( Muss ich sie dafür lediglich vom Strom ziehen? ), den PC übers BIOS vom USB/CD
booten lassen und dann neu aufzusetzen?

Habe ich was vergessen? Oder ist noch etwas wichtiges zu beachten?
 
Diese Optimierungen würden mich ja gerne interessieren. Imho macht es überhaupt nichts, zu klonen. Wie auch immer... Ich frage mich gerade, wieso du trotzdem auf die HDD neuinstalliert hast und nicht gleich auf die SSD?

Btw: ich hab zuletzt vor x Jahren neuinstalliert und zwischendurch mehrmals die HDD/SSD und die Betriebssystemversion gewechselt.
 
Also ist es empfehlenswert jetzt eine Windows.iso herunterzuladen, sie auf einen USB-Stick/CD bootfähig zu machen,
die HDD abklemmen ( Muss ich sie dafür lediglich vom Strom ziehen? ), den PC übers BIOS vom USB/CD
booten lassen und dann neu aufzusetzen?

Genau so, Strom abziehen reicht.
 
TheManneken schrieb:
Diese Optimierungen würden mich ja gerne interessieren. Imho macht es überhaupt nichts, zu klonen.

Unwissenheit ist OK. Nicht OK ist es damit hausieren zu gehen. Nur mal ein paar Punkte wie man ein Windows für eine SSD optimiert:

  • AHCI-Modus im BIOS aktivieren (vorher manuell im BIOS/UEFI)
  • automatische Defragmentierung ausschalten,
  • Prefetch und Superfetch deaktivieren,
  • Readyboot deaktivieren,
  • TRIM-Unterstützung aktivieren,
  • Ruhezustand deaktivieren (nur manuell)
  • Systemwiederherstellung deaktivieren (nur manuell)

Vorher solltest Du die SSD auf den ersten SATA Port anschließen. Keine zwingende Voraussetzung, nur der Ordnung halber.

Dann solltest Du die SSD partitionieren bevor die Windows Installation beginnst. Dabei solltest Du mindestens zwei primäre (jeweils C: ) Partitionen anlegen und eine Datenpartition (D: ) Ca. 30-50GB für jede Primärpartition, der Rest als Datenpartition anlegen. Achte darauf daß die erste Primärpartition aktiviert ist.

Als nächstes installierst Du Windows auf die erste zuvor aktivierte Primär-Partition. Danach installierst Du alle Treiber, und von Dir IMMER verwendete Software (z.B. Office, Photoshop, whatever). Bei größeren Programmpaketen erstellst Du einen Ordner Programme auf D: und gibst diesen Installationspfad an. Ebenfalls auf D: erstellst Du einen Ordner Spiele, und verschiebst wichtige User-Ordner wie z.B. Eigene Bilder, u.ä. dorthin. Achte darauf alle Daten die Du erstellst und anschließend speicherst IMMER auf D: zu speichern, niemals auf C:. Im Falle eines Systemdefekts/Virus/whatever kann dann die C: Partition einfach gelöscht und wieder restauriert werden, ohne Datenverlust. Des Weiteren kann auf die Daten von beiden Systempartitionen zugegriffen werden.

Ist deine Windows-Installation abgeschlossen, erstellst Du von dieser Partition ein Image (Backup), z.B. mit Acronis Trueimage.

Mit Hilfe dieses Image klonst Du die Partition auf die zweite leere Primär-Partition,

Du installierst einen Boot-Manager wie z.B. BootUS, so kannst Du beim PC-Start auswählen welche Primär-Partition du booten möchtest. Der Boot-Manager aktiviert die ausgewählte Partition, während die jeweils andere deaktiviert wird, und für das gebootete BS unsichtbar im Hintergrund bleibt. Du arbeitest immer mit der ersten Partition. Wenn aus irgendeinem Grund irgend etwas nicht funktioniert, bootest Du die zweite. Ist der Fehler Weg, handelt es sich um ein Software-Problem. Dann bügelst Du dein Backup-Image über die defekte Partition und gut ist. Ist der Fehler noch da handelt es sich um einen Hardwaredefekt.

Mit dieser Methode hast Du ein System mit 100% Softwareseitiger Ausfallsicherheit. Jegliche Fehlersuche in Windows wird dadurch obsolet. Es ist IMMER garantiert daß Du mit deinem PC arbeiten kannst, solange kein Hardwaredefekt vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, nachdem ich deine Punkte gelesen habe, ist mir auch klar, wer hier hausieren geht.
AHCI ist schon seit Jahren Standard (sollte es zumindest) und hat nicht mal direkt was mit SSDs zu tun, auch HDDs nutzen AHCI. Aber zugegeben: darauf sollte man zumindest achten. Windows defragmentiert völlig automatisch SSDs nicht.
Und deine nachfolgenden Punkte haben nur den Zweck, das Schreibvolumen auf die SSD zu verringern, was obsolet ist, da sowieso kein Anwender in überschaubarer Zeit eine SSD totgeschrieben bekommt. Man kann ich also gern die Mühe machen, diese "Optimierungen" durchzuführen, ist halt nur irgendwie sinnlos. :rolleyes:
Bitte geh' mal in den [Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD und hausiere dort mit deinen Optimierungen.

Deine weiteren Ausführungen zum Partitionieren und zur Datensicherung sind zumindest nicht falsch, wobei ich auch hier eine Umständlichkeit sehe, die ein normaler Anwender kaum problemlos hinbekommen dürfte. Vor allem beim Vorschlag, einen alternativen Boot-Manager zu installieren... da kommen nacher die Threads, in denen sich die Anwender nicht mehr zurechtfinden, weil sie eben einfache Anwender sind und sich das System zerschossen haben. Ja, was du empfiehlst, funktioniert wohl. Es verkompliziert die Sache jedoch unnötig.

Ich partitioniere gar nicht. Windows-Setup partitioniert das Systemlaufwerk genau so, wie Windows das braucht. Meine Daten wandern auf ein NAS. Sehe keinen wirklichen Nutzen in deinen Partitionierungs-Tipps, außer den Anwender zu verunsichern. Ein Backup der Systempartition/-platte natürlich selbstverständlich.

100% softwareseitige Ausfallsicherheit? Wirklich? Willst du vielleicht auch in deinem Gewerbe mit dieser Aussage Produkte und Dienstleistungen verkaufen? Dieses Ziel ist nämlich schlicht nicht zu erreichen, und mit Consumer-Hard- & -Software schon gar nicht. Es ist höchstens auf ein Maximum zu steigern, jedoch absolute Ausfallsicherheit wird man niemals haben.
 
TheManneken schrieb:
Windows defragmentiert völlig automatisch SSDs nicht.

Richtig, aber nur wenn ein Laufwerk bei der Installation als solche erkannt wird. Wenn man dagegen eine HDD auf eine SSD klont wird hinterher die SSD regelmäßig defragmentiert.

TheManneken schrieb:
100% softwareseitige Ausfallsicherheit? Wirklich? Willst du vielleicht auch in deinem Gewerbe mit dieser Aussage Produkte und Dienstleistungen verkaufen? Dieses Ziel ist nämlich schlicht nicht zu erreichen, und mit Consumer-Hard- & -Software schon gar nicht. Es ist höchstens auf ein Maximum zu steigern, jedoch absolute Ausfallsicherheit wird man niemals haben.

Wer lesen kann ist deutlich im Vorteil. Ich sprach ausdrücklich von 100% softwareseitiger Ausfallsicherheit. Und diese ist mit der beschriebenen Methode durchaus gegeben. Hardware ist natürlich davon ausgenommen. Aber vielleicht sollte ich dies genauer präzisieren. Gemeint ist damit lediglich die Systemsicherheit, d.h. das es immer gewährleistet ist, daß ich ein funktionierendes BS habe, mit dem ich weiterarbeiten kann. Dieses System habe ich bei sehr vielen Einzelpersonen und kleineren Gewerbe installiert, und es hat bis jetzt immer funktioniert.

Selbstverständlich bietet dieses System aber auch keine Sicherheit vor Datenverlust. Das kann nur eine regelmäßige Datensicherung.
 
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