Helmpflicht beim Fahrradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Elfhelm

Lt. Commander
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Heiße Diskussionen herrschen zur Zeit in Österreich über die gesetzliche Einführung einer Helmpflicht für Kinder unter 14 Jahren.

Hier ein Link zu einem Zeitungsartikel wo die derzeitige Situation ein wenig erläutert wird.

Ich finde es ist absolut absurd so eine Helmpflicht einzuführen. Was soll das bitte bringen? Ein wenig Verantwortung sollte man doch den Eltern auch überlassen, oder nicht?

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Naja, Helmpflicht an sich ist ja nix schlimmes, aber ich hasse diese Helme..

Wenn ich im Sommer radle (und da radeln wohl die meisten) schwitzt man sich unter diesem dummen Ding den Ast ab und wenn man wo einkehrt, hat man immer dieses nervige Ding dabei..

Ich selbst habe nie einen auf, aber vllt. kauf ich mir doch einen, vor nem Jahr hat son Plastikpott meinem Kumpel bei nem Unfall das Leben gerettet...
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Was die Helmpflicht bringen soll? Weniger schwere Verletzungen.
Über die Veranwortung von Eltern kann man streiten. Ob es um die Anschnallpflicht oder
Helmpflicht geht, selbst bei der Schulpflicht und sonstige Sorgfaltspflichten ist dieses so
vielschichtig wie das Wetter.
In diesem Fall tut es doch nicht weh, zum Wohle der Kinder den Eltern auf die Finger zu
klopfen.
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Trotzdem finde ich die Pflicht übertrieben.

Wenn sich ein Kind verletzt, wird das Spital die Eltern anzeigen müssen, vorausgesetzt es hat keinen Helm getragen. Das führt doch nur zu einer Kriminialisierung der Eltern.
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Hmm naja ob der Helm noch viel bringt wenn das Kind vors Auto kracht ? *sarkasmus off*
Finds etwas übertrieben. Es sollte weiterhin freiwillig bleiben und den Eltern nicht ihre Erziehungsfähigkeit durch derartige Gesetze unterschwellig abgesprochen werden. Bin generell kein Freund von Überregulierung.

Ich und andere sind als Kind auch ohne Helm Rad gefahren und vom Baum gefallen, alle Köpfe sind heil geblieben.
Heutzutage scheint das alles auf einmal nicht mehr zu klappen?
Man könnte schlussfolgern, dass die Eltern immer unfähiger werden und die Kinder immer verpimpelter und folglich die Kopfverletzungen beim Radfahren zugenommen haben.
aber so ist es wohl garnicht, denn:

Von jährlich 31.800 verunglückten Radfahrern sind 6700 jünger als 14 Jahre. Davon erleiden weniger als 20 Prozent Kopfverletzungen, die meisten Abschürfungen an Händen und Knien.
Von 3641 im Vorjahr im Straßenverkehr verletzten Kindern waren nur 20 Prozent mit dem Rad unterwegs, von 25 getöteten Kindern im Jahr 2005 nur drei (12 Prozent).
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Naja, warum nicht? Für die kinder kann es nur von vorteil sein. Ich würde selbst zwar keinen aufsetzen, aber unter 14 jährige sollen ja nicht das tun was sie wollen sondern was man ihnen sagt :D
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Hmm, ja und vielleicht ist es schon Strafe genug, daß das Kind sein Leben lang behindert sein wird, weil es glücklicher Weise nicht an seinen schweren Kopfverletzung gestorben ist. Aber wenn man den Eltern vorher auf die Finger klopft, dann hat das mit Kriminalisierung nichts zu tun, sondern scheinbar mit einer leider notwendig gewordenen Vorschrift um Kinder vor ihren Eltern zu beschützen.

Eigentlich wäre eine generelle Helmpflicht angesagt, aber naja es fühlen sich ja eigentlich alle solange sicher weil ihnen ja noch nie was passiert ist. Und natürlich wäre es die allererste Pflicht der Eltern dem Kind den Helm aufzusetzen und sie dementsprechend auch zu schützen. Und solange das nicht funktioniert bin ich froh wenn der (ein) Staat dann die Sorgfaltspflicht der Eltern überwacht.

Was sind eigentlich die Argumente gegen Fahrradhelme für Kinder? Gibt es da welche? Und bitte bringt nicht Storys wie: Ich hab überlebt weil ich kein Gurt/Helm/Schutz hatte. Ja es gibt Menschen die haben Glück, und denen die das nicht haben, hilft der Schutz den andere als Humbug abtun.
 
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AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

@wazzup
Hier will aber der Staat zuerst den Eltern was "sagen" - ähm gegen Strafe vorschreiben, was sie wiederum ihren Kindern sagen müssen, was sowieso schon die meisten Eltern auch freiwillig tun. ;)
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Relict schrieb:
Hmm naja ob der Helm noch viel bringt wenn das Kind vors Auto kracht ? *sarkasmus off*

Wie erwähnt, meinem Kumpel hat er in dieser Situation das Leben gerettet...

Ich für meinen Teil finde die Argumente der "Ich bin dagegen" Fraktion in diesem Artikel aber eig. ziemlich gut, wenn man Radwege ausbaut ist das ein Vorteil für alle...
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

@HugeXL
Ja das es vorkommt wie bei Deinem Kumpel mag ja sein, aber wie hoch ist der Prozentsatz?
Dann kommt das nächste Gesetz und für alle Kinder (auch die nichtradfahrenden) kommt Helmpflicht, damit sie sich nicht ihre Rübe irgendwo anders einrammeln, zb. wie gesagt ungeschützt vom Baum fallen.

Ich finde hier wird einfach zu viel Wind um nichts gemacht. Wenns danach geht, dürften Kinder garnicht mehr das Haus verlassen, weil manche sollen ja auch nicht mehr zurückgekommen sein. ^^
Das Leben ist nunmal lebensgefährlich.

Hier sollte wirklich an anderer Stelle angesetzt werden, eben bei bei Verkehrsplanung, Radwegen usw. Und um unfähige Eltern oder verwahrloste Kinder können sich die Jugendämter und soz. Einrichtungen kümmern. So einfach sollte man es sich dann doch nicht machen und jederman einseitige Gesetzeswillkür aufzwingen.

Und wenn schon erzwungene Helmpflicht, dann soll der Staat auch gefälligst dafür Sorge tragen und die Mittel bereitstellen, also Helme kostenlos für alle stellen oder Kindergeld erhöhen.
Alternativ ginge auch jeden Hersteller von Fahrrädern zur Beigabe von Helmen ggf.auch Gutscheinen zu verpflichten, ähnlich der Gurtpflicht in Autos.
Wer A sagt muss auch B sagen. ;)
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Ich bin über 14:lol:

Finde das auch etwas übertrieben, ob man beim Radeln einen Helm trägt sollten die Eltern oder die (älteren) Personen selber entscheiden. Und ob dann wirklich jeder einen Helm tragen wird ist eh eine andere Sache.

Ich finde man sollte für weniger tote/schwer verletzte Radfahrer an andere Stelle anknüpfen; zB mehr, bessere Radfahrer etc. Oder die von Relict vorgeschlagenen Sachen.

Auch wenn ein Helm im Sommer extrem nervig ist, trage ich auch ein da ein Kumpel von mir auch nur wegen Helm tragen noch ganz ist und ich hab ich einmal derbe hingelegt.
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Ich finde die Idee gut, nur wer soll das nachprüfen? werden 10 jährige kinder bald von der Poloizei angehalten, weil sie keinen helm tragen? Aber die Idee ist gut, ich bin auch schon oft mit dem rad gestürtzt und trug keinen helm, wäre aber froh gewesen einen gehabt zu haben
 
AW: Helmplficht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Der Fahrradhelm ist allmählich reif für einen Großeinsatz der Mythbusters.

Z.B. wurde in Australien vor diversen Jahren flächendeckend die Helmpflicht eingeführt.
Helmhersteller wie Bell und auch einige aus anderen Quellen finanzierte "Studien" hatten postuliert, dass so bis zu 80% der tödlichen Fahrradunfälle vermieden werden könnten. Eigentlich hätte sich das in Australien in den Krankenhäusern zeigen müssen, indem das Verhältnis speziell von Schädel-Hirn-Traumata zu den sonstigen Verletzungen drastisch gesunken wäre. War aber nicht ...

Lustig sind die immer wieder hervorgezauberten "Melonen-Tests". Die haben aber leider nur wenig zu tun mit den Mechanismen, die ein Schädel-Hirn-Trauma verursachen. Zwar ist gelegentlich auch das "Knacken" des Schädels wirksam. Aber es gibt weitere, wohl wichtigere Dinge wie z.B. Rotationsbeschleunigung des Kopfes, bei der die außen liegenden Schichten des Gehirnes der Drehbewegung des Schädels folgen, die innen liegenden aber nicht so schnell.
Ein bekanntes Beispiel für die Gefährlichkeit von Rotationsbeschleunigungen sind Todesfälle aufgrund von Kindesmißhandlungen an Säuglingen. Starkes Schütteln ist gerade bei Säuglingen fatal, da die Halsmuskulatur noch wenig entwickelt ist.
Die Biomechanik des Fahrradunfalles mit seinen Auswirkungen auf den Schädel-Inhalt wird anscheinend von den üblichen Helmtests wenig bis gar nicht berücksichtigt. So führt ein Helm mit eher höherer Wahrscheinlichkeit zu Rotationsbeschleunigungen des Kopfes bei Unfällen, was letzten Endes das Risiko, an einer Verletzung z.B. durch einen kantigen Stein zu sterben, mehr als kompensieren könnte.

Die medizinischen Studien, die sich zu Fahrradhelmen im Netz finden, sind teils so aufgemacht, dass jeder Statistiker das nackte Grauen bekommt. So ist es klar, dass Fahrradhelme von einem eher jüngeren Publikum getragen werden, von Rentnern hingegen weniger. Im Krankenhaus überleben die Rentner aber jede Art von schweren Verletzungen mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit, was aus einer Studie über die Wirksamkeit von Fahrradhelmen herausgerechnet werden muss.
Inzwischen gibt es auch medizinische Fachstudien, die den Fahrradhelmen im Alltag mangelnde Wirksamkeit bescheinigen.

http://www.fahrrad-helm.de/cgi-bin/boxgate56610?tn=iMo9_EmSgRprC5H13861F9C7&nav1=8&nav2=9&nav3=
http://www.egms.de/de/meetings/dgnc2004/04dgnc0134.shtml

Es gibt natürlich Szenarien, in denen ein Fahrradhelm durchaus Sinn macht. Ein Downhill-Mountainbiker greift häufig sogar zu einem Integralhelm mit Kinnschutz. Und zu etlichen Protektoren an weiteren Körperteilen.

Wer meint, dass sein Kind im Straßenverkehr sicher ist, wenn es nur beim Fahrradkauf einen Helm bekommen hat, der irrt jedenfalls gewaltig. Sicheres Fahren im Straßenverkehr will gelernt sein.
 
AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Helmpflicht unbedingt! Das ist doch die gleiche Diskussion mit den Sicherheitsgurten früher. Aber jedes Leben oder jede Gesundheit die geschützt wird, sollte es wert sein, das eine allgemeine Helmpflicht besteht.

Ich fahre aktiv Mountainbike und habe selbst im normalen Straßenverkehr immer einen Helm auf. Mag doof aussehen, aber ch sehe lieber doof aus als das ich das nach einem Unfall bin wegen Hirnschäden.

Selbst bei Kitesurfen trage ich einen Helm, obwohl ich auf dem Wasser bin.

Relict schrieb:
Hmm naja ob der Helm noch viel bringt wenn das Kind vors Auto kracht ? *sarkasmus off*...

Aber klar. Hast du mal Zeitlupenaufnahmen im TV gesehen, wie so ein Aufprall aussieht? Das Kind kracht mit dem Kopf auf die eigentlich weiche Motorhaube. Der Motorblock aber, der darunter liegt, zertrümmert jedem Opfer den Schädel, das wurde schon ganz deutlich gezeigt. Ein Helm kommt genau hier zum Einsatz, weil er Energie aufnimmt, dabei zerstört wird, aber den Schädelknochen vor weiteren Belastungen schützt.
Klar kann das bei 100km/h nicht mehr funktioniern, aber meist kommt so ein Aufprall bei ca. 20 bis 30 km/h innerorts vor, wenn schon gebremst wird.
 
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AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

ist auch die frage, was eine pflicht bringt, wenn die kinder den helm völlig falsch aufsetzen. wenn dann irgendwie der kinnriemen in der kinnfalte hängt und der helm völlig nach hinten hängt...da tuts im zweifel deutlich mehr weh.

es muss ja auch gar nicht immer direkt ein schädelbruch oder ein schädel-hirn-trauma sein, wenn das kind in den schotter fällt, kann ein helm auch ganz gut gegen beulen und kratzer helfen.
 
AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

@Interlink: Da wären wir beim selben Phänomen, das du bemängelst. Interpretation von Statistiken um subjektive Meinungen zu belegen.

Es bezweifelt doch niemand das eine sichere Fahrweise gelernt werden muß und das Helme nicht in jeder Situation helfen können. Eine hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben. Es wäre lächerlich dies dem Helm zuzuschreiben. Aber er kann unterstützen wenn die Unfallbeteiligten versagt haben.

Aber deine Vergleiche und die vielen "könnte" sind schon komisch. Einen Säugling mit einem Kind zu vergleichen ist schon mal heikel, da sich der Körper nunmal weiterentwickelt. Wie du auch selber zugibst, solange es in deine Argumentation paßt. Aber ein Fahrrad fahrenden Säugling hab ich noch nicht gesehen. Und das ein Helm (die heutzutage nun auch Leichtgewichte sind) ein verstärktes Risiko darstellt, erinnert mich ja fatal an Airbag und Sicherheitsgurt Diskussionen. Es gibt Ausnahmefälle in denen diese Sicherheitssysteme nachteilig sein könnten, aber du beschreibst ein Extrem was du natürlich kaum beweisen können wirst. Also das was du den Befürwortern vorwirfst. Das heißt eben nicht das diese Systeme generell gefährlich oder wirkungslos sind.

Das Argument das die positivere Unfallstatistik mit Helm durch das Alter der Helmträger beeinflußt wird, ist genauso lächerlich. Wenn also die jüngeren Verkehrsteilnehmer keinen Helm getragen hätten, dann wäre die Statistik genauso ausgefallen? Und die Rentner trotz Helm trotzdem gestorben? Komischerweise stellt sich mir bei derart hanebüchener Interpretation auch die Nackenhaare auf. Wenn man eine angeblich falsche Interpretation umdreht wird nicht automatisch eine richtige daraus....

Im übrigen finde ich es etwas merkwürdig auf schlecht gemachte Seiten, die scheinbar nur ein Interesse haben ahnunglose Eltern zu verunsichern um eine Helmpflicht für sich persönlich abzuwenden, hier zu verlinken. Und der erste Link bietet genau einen Mythos den er "aufklärt" und verschweigt doch die vielen Verletzten bei der Tour de France, nur um zu beweisen das es ohne Helm auch sicher war. Aber er bietet einen Haufen Links zu Pro Seiten ohne die Argumente dort wirklich zu widerlegen...

Der zweite Link ist noch besser. Das als medizinische Studie zu verkaufen, köstlich. Da steht nur das man sich um Sicherungssysteme für Radfahrer mal Gedanken machen müßte, und das möglicherweise Helme nicht ausreichend dafür sind. Ja kann man zustimmen. Wenn man aber schon die Hirn-Traumata gegeneinander aufgerechnet und dann 89% der bei Fahrradunfällen erlittenen ohne Helm zustande kamen, frage ich mich ob man irgendwie neuerdings jede Statistik so hinbiegt wie es einem paßt.
 
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AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

@Fu Manchu
Das mag alles sein. Das Du bei aktiven Sportarten wie Mountainbiking usw. einen Helm bzw Schutzkleidung trägst ist doch auch korrekt.
Aber hast Du den Eingangsartikel gelesen, wie hoch der prozentuale Anteil von derartigen Unfällen ist?

Wenns danach geht und Du wirklich jedes Leben schützen willst, müsstest Du auch alle KFZ verbieten. Immerhin sterben jährlich über 4000 Menschen auf Deutschlands Strassen durch Verkehrsunfälle in Österreich ist das sicher nicht viel anders.

Ich finde eben viele Eltern vernachlässigen ihre Aufsichts- und Erziehungspflicht, die ja bei Kindern unter 14 besonders wichtig ist. Dort müsste eher angesetzt werden, in Sachen Aufklärung. Genauso wie schon angesprochen in Verkehrsberuhigung und Radwegen selber.
Und nicht einfach nur durch eine lapidare Helmpflicht aller Verantwortung entziehen, bzw. auf andere abschieben.
So ein Helm alleine verhindert keinen Unfall, er kann (aber muss nicht) unter gewissen Umständen/ in gewissen Situationen an bestimmten Körperstellen abmildern. Und gegen andere Organschäden schützt er sicherlich nicht.

Ausserdem bin ich doch garnicht grundsätzlich dagegen uund es wird ja auch zu grossen Teilen schon freiwillig gemacht. Hier wird also wiedermal mehr Wind gemacht, als nötig, mehr nicht. Erinnert mich eher an Populismus.
 
AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Relict schrieb:
...
So ein Helm alleine verhindert keinen Unfall, er kann (aber muss nicht) unter gewissen Umständen/ in gewissen Situationen an bestimmten Körperstellen abmildern. Und gegen andere Organschäden schützt er sicherlich nicht....

Ein Airbag und ein Gurt verhindern auch keine Unfälle, aber würdest du heute darauf verzichten?

Und wenn ein Helm Schäden abmindert, sollte er pflicht sein. Das Problem bei Kopfverletzungen ist ja, das der angerichtete Schaden viel größer und irreparabel ist. Ein gebrochenes oder verlorenes Bein ist schlimm, aber geistiger Schaden ist viel schlimmer, weil diese Person ein hunderprozentiger Pflegefall wird. Ein verlorenes Bein oder Arm machen keinen totalen Pflegefall.

Der Kopf ist nun mal exponiert und sehr anfällig für Schäden, unser Schädel ist für einen Schlag auf Stein oder eine Motorhaupe nicht stark genug und nimmt nicht genug Energie auf.

Und das Argumtent "gegen anderen Organschäden schützt er nicht" ist doch total idiotisch. Ein Helm soll gar nicht andere Organe schützen, das ist überhaupt nicht seine Aufgabe. Ein Helm schützt den Kopf. Andere Sicherheitstechnik schützt ja auch nicht rundum. Ein Gurt schützt meine Füße nicht, eine Kopfstütze schützt meinen Bauch nicht - kein System schützt alles. Sie aber deshalb abzulehnen ist dumm. Und das wichtigste was wir haben ist unser Kopf, im dem spielt sich alles ab. Der Körper kann notfalls zusammengeflickt werden, Protesen angeschafft und Organe verpflanzt werden, aber das Gehirn ist irreparable, wer es in einem Unfall nicht durch einen Helm schützt geht ein riesiges unnötiges Risiko ein und wird dann richtig doof. Oder stirbt, was ich in diesem Fall noch als Glück ansehen würde.
 
AW: Helmplicht beim Fahradfahren für Kinder unter 14 Jahren?

Ob Pflegefall oder nicht, wenn ich mir innere Organe zerreisse führt das auch häufig gleich zum Tod. Und wenn der Schädel zertrümmert wird genauso. Wirbelsäulen- und Rückenmarksschäden können auch zu Vollpflegefällen führen. Und was ist mit Genickbruch, schützt der Helm davor?

Im Auto gibt es immerhin Gurt, Airbag, Kopfstütze , Knautschzone und Fahrerlaubnis.
Was gibts fürs Fahrrad? Helm?

PS:
Ausserdem geht es hier weniger um den Sinn und Unsinn von Helmen.
Sondern um die Zwangsverpflichtung gegen Strafe dafür, um die staatliche Regulierung, was Eltern bei ihren Kindern zu tun und beim Arzt anzugeben haben.
Ist das wirklich nötig?
 
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