News Interesse am Informatik-Studium sinkt weiter

TomTom-78 schrieb:
Ich gehör(t)e zu den Glücklichen die nie was machen mussten für die diversen Fächer und dennoch immer bestanden.

Ich hatte das Glück in BWL II durchzufallen, die letzte Prüfung im Grundstudium. Dann soen Mist und ich hatte kein VorDiplm, aber nja habs nachgeholt mittlerweile und nochmal den Fehler vor einer reinen theoretischen Prüfung überhaupt nicht zu lernen und nur 15 min im ganzen Semester zur Vorlesung zu gehen mache ich nich nochmal ;)
 
Meine Meingung: ich habe, als ich noch an der Fh war (jetzt Uni) mit Informatikern studiert. Viele davon waren einfach nur Freaks. Also fast alle. Das ist an der Uni genauso, weil ich jetzt zum Teil wieder mit denen ein paar Fächer habe. Der Stoff ist halt abhängig davon, ob man es toll findet, sinnvolle und meist sinnlose Dinge zu programmieren. Besonders die maschinennahen Sprachen wie C sind schwer.
Wenn man sich in dem Umfeld wohl fühlt, da ist es ok. Für mich ist es definitiv nichts!
Da nehme ich auch in Kauf, dass mehr Informatiker gebraucht werden, als WIWIS (was ich studiere). Dazu kommt, dass ich auch die ersten 2 Semester an der FH Informatik bestanden habe in C++. Macht sich immer gut...
 
Dann hat sich das bestätigt, was ich mir dachte.
Bin jetzt im ersten Semester und muss sagen, dass auch bei uns die ganze Sache bestätigt wird.
Sehr wenig Frauen, um genau zu seien so um die 10 aus ca. 100 Studenten. 2 davon haben damit
angefangen, weil die keine andere Wahl hatten. Die Uni hat viel mehr Bewerber erwartet, es sind sogar noch Plätze frei. Ich hätte nicht so viel Mathe erwartet, aber was sein muss muss sein.
Das Studium fehlt mir zwar nicht leicht, ist aber auch nicht so schwer, dass man daran verzweifelt.
Werde wohl kein C++ haben, muss auch nicht sein, ist nicht die leichteste Sprache, dafür aber Java.

Mal schauen wie sich das weiter entwickelt, werde dann wahrscheinlich Softwaretechnik im Hauptstudium wählen.
 
Ich habe 2005/2006 zwei Semester damit verschwendet Wirtschaftsinformatik zu studieren.

Mathematikvorlesung ist wohl das größte Problem für die Meisten. Es gab bei jeder Vorlesung 4-5 Seiten mitzuschreiben, bestehend aus Definition, Beispiel, Aufgabe und Lösung. Dann wieder und wieder und wieder. Emotionslos wurde der Stoff von einer Folie auf der anderen niedergeschrieben. Danach wird die Freizeit noch verschönert mit Tonnenweise Hausaufgaben im Netz, welche dann zum Seminar verglichen wurden. 90% der Teilnehmer (wie auch ich) hatten nicht den blassesten Schimmer um was es sich gerade handelt. Geschweige denn überhaupt zu verstehen von welcher Materie geredet wird.

Eine andere Vorlesung handelte von "Platformen der Softwareentwicklung". Von einem Sympatischen Professor wurde die Theorie in einer Sprache angewendet die vollbespickt ist von Fachbegriffen. Es gab kurze Bezüge zur Realität, aber generell kann man sagen, dass er in einer anderen Welt lebte und den Studierenden davon berichtete. Helle Köpfe mitte 30 mit bereits abgeschlossenens Studium haben sich natürlich sofort an das E-learning System gesetzt und diverse Aufgaben gelöst usw. Achja der Professor hatte eine angenehme Stimme, so dass man gut einschlafen konnte, vorrausgesetzt der Studierende ist in der Menge untergetaucht.

Freitags um 7.00 gab es dann zusammen mit den Biologiestudenten 180 Minuten Maschienenkost. Hier wurde erläutert wie ein PC aus den einzelnen Komponenten besteht und diese in welchen Zusammenhang miteinander stehen. Nicht anhand der Komponenten wurde erklärt sondern mit kryptischen Zeichen und maschineller Assembler blalblablalblalb. Die Reichen unter den Dummen hatten ein Notebook mit und vergnügten sich mit gerippten Filmen oder gehakten WoW server und schlummerten da in ihrer Welt. Die anderen mussten sich andersweilig umsehen.

Ganz nebenbei wurde online noch eine Programmierungsveranstaltung durchgeführt, einen PC mit Internetzugang ist da schonmal gar nicht verkehrt.

Nein nicht genug, die Veranstaltung "Wirtschaftsinformatik" gibt es wirklich. Diskurs kann es ja unter 300 Teilnehmern nicht geben. Wenigsten gabs in dieser Riesenvorlesung wie auch in anderen Wirtschaftsveranstaltungen àla VWL/BWL/BGB teilweise schöne Mädels zu bestaunen. Man nimmt sich also einen guten Platz oben und an der Seite, worauf man den ganzen Blick auf die verschiedenfarbige Köpfe hat. Dann sucht man nach der im Sonnenlicht leutchenden glänzend golden Haarpracht. Hat man ein Geschöpf gefunden, lässt es sich gut mit seinem MP3 hörenden Nachbarn spekulieren, wie viele Waschmaschienen sie wohl schon getestet hat. Ein Blick nach unten geschweift zur der winzigen Figur mit dem Mikrofon lässt sich erkennen, dass dies ein sehr junger Bursche ist. Was für ein Freak. Die Spekulation geht weiter. Meine Augen klappen zu.
 
Ich bin Ingenieurinformatikstudent und dieses Fach ist sehr interessant. Natürlich sind die Grundlagen schwierig, nur genau da wird ja auch gesiebt.

Bei Programmierung fängt man bei 0 an. Daten Strukturen werden neu erklärt usw.
Natürlich ist man gut beraten, wenn man vorher schon weiß, wie programmiert. Dann versteht man viele Sachverhalte schneller.

Das Größte ist sowieso, wenn man erkennt, wozu der ganze trockene Stoff in Mathematik wie z.B. Gruppentheorie gut war, wenn sich langsam ein Gesamtbild zusammensetzt.


Man sollte wirklich Interesse am Computer haben, Informatik ist wegen der vielen mathematischen Grundlagen ein 0815-Studiengang.
 
Naja, hab mir jetzt die annähernd alle comments durchgelesen! Und sind ja auch ein paar vernünftige dabei! Ich studiere zwar Wirtschaftsingenieur-Maschinenbau in Österreich, was jetzt aber auch nichts zur sache tut! Was ich eigentlich sagen will ist, dass man sich praktisch an allen techn. Hochschulstudiengängen mit Mathematik, Physik, Chemie etc. etc abquälen muss (vielleicht mal ausgenommen von den architekten-> Künstler unter den Technikern), die einen mehr, die anderen weniger! Meine Hochachtung vor den Mathekenntnissen unserer Informatiker! Dafür muss ich mich mit Strömungslehre(Mathe), Werkstoffkunde(Mathe), Thermodynamik, Dynamik, Festigkeitslehre.....Mathe, Mathe, Mathe volles Programm, umgeben! Man muss sich beim Entscheid ein technisches Studium zu wählen einfach im klaren sein, dass unser gesamtes Umfeld auf Mathematik basiert! Und um es analysieren, entdecken, und Problemlösungsansätze finden zu können, muss man dieses Umfeld natürlich auch verstehen! Ein großer Vorteil unter Technikern, von Freaks mal abgesehn, ist die relativ einfach darzustellende Kommunikation! Weil der Herangehensweg bei fast allen sehr ähnlich ist ->Problem erkennen, analysieren, Ansätze entwickeln, lösen! Deshalb geht mir das ständige Schlechtmachen von anderen Studiengängen schon ziemlich auf den Geist! Wir, als Techniker, sollten uns einfach einig sein, dass jeder der sich durch seinen Studiengang durchgequält hat (von einigen Lichtblicken, vor allem im 3. Studienabschnitt, die echt interessant und spannend sind, mal abgesehen), sich die guten jobchancen redlich verdient hat, weil er ja einer der Wenigen war/ist die ihr ding durchgezogen haben!
Einfach mal Kollegen/Freunde fragen, die Jus, BWL, VWL, Pädagogik, Psychologie....machen:(
Ich sag nur "Taxifahrerdiplom":evillol:
 
Wenn die nicht diesen mords schwerpunkt von mathe hätten... dann würde ich wohl nen guten informatik student abgebeben

das fuchst echt heftigst
 
Zuletzt bearbeitet:
@news

nette sache, nur hätte das einer mal meiner TU mitteilen sollen. die haben eher mit aller Kraft versucht die Anzahl der Studenten zu senken. Klausuren in vielen Fächern wurden von Jahr zu Jahr schwerer. und ein entgegenkommen wenn mal 1-2 punkte von 100 gefehlt hatten gabs auch nicht. (ist mir immerhin 3mal passiert). letzteres kann ich noch verstehen (auch wenns bitter weh tut), aber warum klausuren jedes jahr schwerer wurden ist mir ein Rätsel. würde mal sagen die haben versucht nen boom zu bekämpfen der schon lang nicht mehr besteht. wenn andere unis das gleich machen dann wissen wir ja wo der informatiker-schwund herkommt.

zu mir: hab vordiplom dann mit 1/2 der fächer in der tasche kurz vor totalabsturz abgebrochen und zu ner FH in nen bachelor gewechselt. ist also schon 1-2 Jahre her.
 
Abend!

Kann es sein, dass die Zukunftsaussichten für diesen Bereich nicht so gut sind? Stichwort billige kluge Köpfe aus Indien, China, Russland...

Freue mich über eure Meinung!

MfG
 
Ich studiere Diplom-Informatik mit Nebenfach Psychologie an einer Uni.

Abinote 3,1 - Mathe 3, Physik 5.

Bisheriger Durchschnitt an der Uni (3.Semester) 1,7.

Das Studium ist absolut geil, am Anfang hat man Probleme mit derm Verständnis bei manchen Dingen (gerade wenn zwischen Schule und Uni noch etwas Zeit vergangen ist). Man muss hart arbeiten, dafür wird man aber belohnt und erlernt die absolut vorteilhafte Fähigkeit des abstrakten & rationalen Denkens. Damit haben die meisten Probleme. Von über 100 Leuten die im 1.Semester angefangen haben, sind wir jetzt vielleicht noch 30 Mann.
Wer es nicht akzeptieren kann mal ein paar Wochenenden im Semester nur zu lernen, der kanns eigentlich gleich vergessen, wer bei diesem Studium von Anfang an nichts macht kann sich was anderes suchen. Ein anderes Problem ist, dass manche Dozenten die Vorlesungen extrem schlecht halten und damit sehr viele abgeschreckt werden. Im 2. Semester war ich eigentlich die ganze Zeit zuhause, das hat aber Sprit gespart und ich konnte öfters mal ausschlafen *g*
Und ich bin kein Freak oder sonstiges, das ist eigentlich niemand von denen die noch übrig geblieben sind. Das sind alles junge moderne (und auch gepflegte) Menschen, die genauso auf Partys gehen und Freunde und eine Freundin haben wie jeder andere auch.

Ein Hinweis noch wegen dem großen Feind Mathe: Es stimmt, es geht überwiegend um mathematische Dinge (sehr viele Beweise, mathematische Modelle usw.), aber man darf es nicht mit der Mathematik aus der Schule vergleichen! Hat man in der Schule vom Lehrer irgendwelche Rechenregeln und Formel vorgesetzt bekommen und musste damit etwas berechnen, so ist es nun die Aufgabe diese Formeln zu beweisen, ihren Hintergrund zu erforschen und auch teilweise eigene Formeln entwickeln. Es geht hier viel mehr um die Logik als um einfache Anwendung. Das kann jeder erlernen wenn er Interesse an soetwas hat, niemand ist zu dumm dafür!

Und wegen der praktischen Erfahrung braucht man sich auch nicht unbedingt so den großen Kopf zu machen. In meiner Stadt hat man als Infostudent gute Chancen in einer Firma als Programmierer zu arbeiten. Oder man arbeitet an der Uni als Hiwi bzw. Tutor oder als Assistent bei ein paar Projekten mit wo man mal mehr Einblicke bekommen kann. Wer sein Grundstudium hinter sich gebracht hat findet eigentlich immer eine Nebenarbeit z.B. als Werksstudent.


Einen schönen 2.Advent und viele Grüße
 
@m5fren2

Wow... echt keine nerds mehr?
Das geht mir nämlich derzeit nicht rein in der Branche... Oft trifft man nur die technik nerds die einen wirklich abschrecken und einen schon echt aus der branche graulen können.
das was du da schreibst klingt wirklich interessant und anders

Informatik und psychologie? geile mischung...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote entfernt, bitte Regeln lesen.)
Bei uns ist das ca auch so. Es gibt zwar auch die "richtigen" Informatikstudenten, aber das war bei uns ca 50:50 ausgeglichen. Wobei von den 50% Nerds wohl auch die meisten eher die Zocker als Partygänger waren und im Grunde blieben nur noch 10% von allen, die man so als Nerds bezeichnen könnte (~2-3 Leute). Letztes Semester sind paar von uns lieber zum Strand gefahren anstatt zu Vorlesungen zu gehen (und das fast jeden zweiten Tag), selbst einen Tag vor ner Prüfung. Man musste die Hitze ja ausnutzen ;)
Bei uns isses schon sehr relaxt, ist ja auch nur ne Hochschule.

Aber absolut aussterben tuen Nerds nie ;)
 
Hallo.

Als ich damals angefangen habe, war ich teilweise schon erschrocken, welche Leute sich mit in den Studiengang eingeschrieben haben, da waren viele "Nerds" dabei die sich pausenlos über dieses Zeugs unterhalten haben. Mittlerweile gibt es sogut wie keinen dieser Leute mehr bei uns, es ist das gleiche gewesen wie es hatred schon geschrieben hat.

Man muss es einfach selbst probieren und für sich entscheiden, ob es das Richtige für einen ist. Viele Leute schreiben sich mit völlig falschen Erwartungen an der Uni für solch ein Fach ein, und davon gibt es dann aber auch Leute denen der unerwartete Stoff trotzdem gefällt. :)

Heute haben wir z.B. einen Prozessor mithilfe eines programmierbaren Schaltkreises entwickelt und verschiedene selbstgeschriebene Assemblerprogramme damit getestet. Das hat wirklich Spaß gemacht und man sieht mal ganz genau im Detail wie so ein Prozessor arbeitet, aber das evtl. nur als kleinen Ansporn. :)


Schöne Grüße
 
Faint schrieb:
DeathAngel03

das stimtm nicht so ganz. Jede Student den ihn bis jetzt kennengelernt habe, hat in seinem fachgebiet einen job gefunden.
viele promille sind das den gewesen ? oder kennst du sie alle ?
 
darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten.
das erledigen aktuelle statistiken (wie derzeit auf spiegel.de)
 
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