entliehen marvin132 aus dem Heiseforum.
Hier also ein Vorabbericht über die Shooter-Sensation des Jahres
2009: Half-Life III
Nach einem optisch sehr ansprechenden, aber teilweise wirklich harten
(manchmal sind im Hintergrund Grafittis an den Wänden zu sehen,
irgendwo hat ein Auto eine verbeulte Tür) Intro-Video kommt man in
das Spiel-Hauptmenü.
Hier kann man seine Charaktere erstellen. Wichtige Einstellungen sind
beispielsweise der Name (und die Personenkennziffer, die man online
freischalten lassen muss), die Lieblings-Kleidungsmarke und die
präferierte Tee-Sorte. Letztere beeinflusst die Handlung im späteren
Spiel stark. Aber auch die Wahl der richtigen Krankenkasse (es gibt
verbilligte Tarife für rein virtuelle Spieler) kann hier getätigt
werden.
Es gibt drei Schwierigkeitsstufen, von denen man eine zu Beginn des
Spieles wählen muss: Paradies, FriedeFreudeEierkuchen und Harmlos.
Harmlos ist dabei die härteste Stufe, hier könnte man im Verlauf des
Spiels von potentiellen Gegnern sogar angepöbelt werden.
Vor Beginn der eigentlichen Level ist eine Trainingsmission Pflicht.
Es geht um die fundamentalen Bestandteile und Steuerungsmöglichkeiten
des Shooters. Man lernt beispielsweise, sich in einer dichtgedrängten
Avatarmenge zu bewegen, ohne jemanden anzurempeln. Auch die
verschiedenen Gesetzesregeln wie StVO oder Steuerrecht werden
ausgiebig geübt. Als Endprüfung muss man in einem langen Teeregal
seine Lieblingssorte finden.
Danach kommt man zum eigentlichen Spiel. Leider konnte bis jetzt nur
der erste Demo-Level gespielt werden. Im fertigen Spiel sollen
mindestens drei Level enthalten sein, das reicht für über 30 Minuten
Spielspaß.
Im Demo-Level müssen auf der Straße eines recht heruntergekommenen
Wohnviertels (ein Zaun hat fehlende Bretter, drei Briefkästen hängen
schief) zwei Alkoholiker gefunden und zur Therapie gebracht werden.
Neben verbalen Waffen hat der Spieler auch eine Faschingspistole(!!!)
zur Verfügung, die er allerdings niemals auf andere Avatare richten
darf (sonst wird er sofort verhaftet). Für diese Plastikwaffe gibt es
im Level sogar in einer Mülltonne drei Schussplättchen zu finden, so
dass man ganz doll laut knallen kann. Das gibt allerdings
Minuspunkte.
Fazit: Der Shooter verdient seinen Namen zu Recht. Und obwohl er hart
an der Grenze des erlaubten agiert, konnte der Hersteller das Spiel
in Deutschland anbieten (allerdings nur mit einem freiwilligen
Werbeverbot, u.a. wegen den drei Schimpfwörtern "Hau ab!", "Saubatzi"
und "Idiot", die für Kinder unter 3 Jahren unangemessen sein können).
Freuen wir uns also auf das härteste Spiel 2009, mit dem wir
garantiert unsere Eltern schocken können, wenn sie mitkriegen, was
sie uns gerade (trotz deutlicher Warnhinweise auf der Packung) selbst
gekauft haben, damit wir weiterhin Ruhe geben.
Schöne neue Welt.