Blende und Verschlusszeit Fuji

maslow

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Hallo ich habe auch eine S9500
und wollte fragen ob mir das ganz GROB erklären kann wie das mit den beiden harmoniert.

Je Höher die Verschlusszeit ,desto... In diesem Stil vielleicht.

Ich bin nämlich Anfänger.

Ich weiß aber ,dass je höher die verschlusszeit ist desto dunkler wird das Bild und man kann so am besten das Bild einfrieren.

Wann lohnt es sich z.B am besten die Blende höher zu drehen .
Will nämlich immer scharfe Bilder haben

oder kennt jemand eine gute seite wo das in einfachen worten erklärt wird.
 
Ziemlich einfach, kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = wenig Tiefenschärfe
Große Blendenzahl = kleine Blendenöffnung = hohe Tiefenschärfe.
kurze Verschlußzeiten = "keine" Bewegung (verziehen, verwackelnd) des Bildes.
hohe Verschlußzeiten = "Bewegung" (verwackeln) im Bild.
Blende und Verschluß stehen in Abhängigkeit voneinander, das heist: Bei einer kleinen Blendenöffnung wird
die Verschlußzeit höher gesetzt, bei großer Blendenöffnung entsprechend niedriger.
Hier wird das gut erklärt. Weitere Links.
 
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Quick 'n Dirty macht's die wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Belichtungszeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografische_Blende

Für Fotografendreieck fehlt dann dies hier noch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Filmempfindlichkeit



Nebenbei: Der Tiefenschärfeeffekt dürfte sich bei dem kleinen Sensor der Fuji nicht sooo großartig auswirken.


Mit je und desto:

Je höher die Belichtungszeit, desto mehr Licht fällt auf den Film/Sensor desto eher verwischen bewegte Objekte (Bewegungsunschärfe)
Im Umkehrschluss kannst du also mit kurzen Belichtungszeiten schnelle Bewegungsabläufe einfrieren.
Je höher die Blendenzahl desto weniger Licht fällt auf den Sensor desto größer ist die Schärfentiefe und desto besser werden Abbildungsfehler des Objektives (bis zu einem bestimmten Grad) korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Thx für die Antworten .

Aber irgendwie klappts mit meiner Cam nich z.B mit einem Bildbeispiel aus den Links.

Da wurde herabfallendes Wasser fotografiert mit einer Blendenzeit von 1/3000 . und somit eingefroren.

Wenn ich das bei mir versuche ist das Bild komplett schwarz und muss das mit Licht machen was dann nicht mehr so professionell wirkt.
Ist meine Kamera einfach nicht dafür geeignet
 
Das liegt weniger an der Kamera. Bei einer extrem kurzen Verschlußzeit von 1/3000, muß die Blende offen
sein außerdem wird, wie du selber bemerkt hast, sehr viel Licht benötigt. Beleuchte indirekt, dann sieht es
meistens besser ein. Auch solltest du die Empfindlichkeit höher setzen, als min. ISO 800. Darüber hinaus
könnte es schon zu Bildrauschen kommen. Wie stark sich dieses bei der S9500 auswirkt weiß ich nicht.
Die Fuji S6500 macht auch noch bei ISO 1600 relativ gute Bilder, wenn man nicht zu genau hinschaut.
 
Du musst davon ausgehen, dass bei genau einem Motiv immer die gleiche Lichtmenge benötigt wird, damit das Bild gleich hell ist. Du erreichst die Einstellung der Lichtmenge durch 2 Variablen, die Blende und die Zeit.

Ist die Blendenzahl klein (2.8) dann ist die Blendenöffnung weit offen. Das heißt es kommt viel Licht rein. Damit das Bild nicht überbelichtet wird, musst du die Verschlusszeit möglichst kurz machen (1/3000). Bei dieser Einstellung ist der Bereich im Bild, der scharf ist, sehr klein.

Willst du diesen Schärfebereich vergrößern, ohne dass die Lichtmenge verändert wird, musst du die Blendenzahl erhöhen (auf 5.6 oder höher). Im Gegenzug muss aber die Verschlusszeit verlängert werden (1/250) damit das Bild nicht dunkel wird.

du musst dir vor allem merken:

*eine kleine Blendenöffnung bedeutet eine große Blendenzahl (zum Beispiel 11)...wenig Licht kommt durch
*eine große Blendenöffnung bedeutet eine kleine Blendenzahl (zum Beispiel 2.8)...viel Licht kommt durch

*eine hohe Verschlusszeit (1/3000) bedeutet das Zeitfenster wo Licht auf den Sensor fällt ist kurz
*eine niedrige Verschlusszeit (1/250) bedeutet das Zeitfenster wo Licht auf den Sensor fällt ist groß

es gibt so genannte Blendenreihen. Du musst dir das so vorstellen, dass es zu jeder Verschlusszeit eine passende Blende gibt.

Beispiel:

1/1000 mit Blende 1.8 ist die gleiche Lichtmenge wie 1/750 mit Blende 2.2 ist die gleiche Lichtmenge wie 1/500 mit Blende 2.8 ist die gleiche Lichtmenge wie 1/250 mit Blende 3.2

Grenze stellen hierbei die Qualität und Lichtstärke des Objektives dar, und die vorhandene Lichtmenge dar.

(es kann sein, das die Beispielwerte so nicht korrekt sind, habe aber meinen Belichtungsmesser gerade nicht bei der Hand, aber ich hoffe die Systematik ist dahin zu erkennen)

Grüße Quick
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Ok hab es verstanden. Jetzt zur Praxis.


1.Ich habe es einmal mit großer Blendenzahl 11 und einer niedrigeren verschlusszeit 1/10 .

2.und einmal mit einer kleinen Blendenzahl 3.4 und hohe verschlusszeit 1/600 o.ä



Der Schärfentiefebereich ist bei 1 zwar größer aber einzelne Bereiche wie z.B Blätter am Baum sind nicht so scharf dargestellt wie bei 2. aber bei 2 ist halt der Schärfentiefebereich kleiner .

Welche Art bevorzugt ihr?


nebenbei habe ich das hier probiert.

Mit Blitz





Ohne Blitz ISO 800 Verschlusszeit 1/2000 Blende. 2,8 Jedoch hatte ich nicht so starkes Licht an

 
Ohne Blitz ein solches "Wasserspiel" einzufrieren ist äußerst schwierig.
Da müsstest du dich schon an einem Sonnigen Tag im freien Befinden.

Hier noch ein kleines Bild, welches dir nochmals zeigen soll welche Auswirkungen die Blende auf die Schärfentiefe hat.
Aber bedenke:

Bei einer nicht!-Spiegelreflexkamera wirst du nie solche deutlichen Unschärfeeffekte erzielen können.
 

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Dafür bräuchte ich bestimmt eine 1000 euro schwere kamera.

Ich werde weiterhin rumtesten
 
Hi,

415€ (590€) würden reichen:

Nikon D40 ~310
Nikon 50mm 1.8 ~105€
evtl noch ein Metz 48 AF-1 ~175€(Blitz)
 
Ich hatte bis vor wenigen Wochen selber ne S9500 [small][jetzt Canon EOS 40D *lechZ*][/small] und wenn du beispielsweise ein (kleineres) Objekt mit der kleinstmöglichen Tiefenschärfe aufnehmen willst, solltest du:

> auf 300mm gehen
> den ersten Markomodus aktiviert haben und
> dich so nah wie der Autofokus ermöglicht zum zu fotografierenden Objekt begeben.


Beispielaufnahmen @300mm und f4.9 mit der S9500:

2378045130_4c73077e37.jpg


2373993393_a9f2e3b74b.jpg
2369685744_33231e90fd.jpg



Beispielaufnahmen mit sehr großer Tiefenschärfe [Blende f8, ISO 100, und "P" Modus, Mehrfeld AF]:

2374199117_9948b5ca1d.jpg
2369662172_e9b4cd078d.jpg


Diese Bilder sind auf meinem flickr Account und Angaben wie ISO, Blende sowie Verschlusszeit sind auch zu finden, falls das hilft :)



Allgemeine Information:

Den Modus "P" solltest du eigentlich als Standard auswählen sowie ISO 100. Falls nicht geblitzt werden darf und du kein Stativ hast, nimm den "N" Modus.

Falls du vor hast dir einen externen Blitz Blitz wie das exzellente Metz mecablitz 44 MZ-2 [~150€ + 10€ für Bouncer 44-54] anzuschaffen, empfehle ich dir bei Innenaufnahmen folgende Einstellungen zu wählen:

Kamera:
> "S" Modus verwenden (Shutter bzw. Verschluss-Modus)
> ISO 100
> Verschlusszeit von ca. 1/8 bis 1/20 - je nachdem wie viel Licht da ist
> 9MP "Fine" - dann hast du nachher genügend Spielraum für Nachbesserungen (Schneiden, Nachschärfen, usw) mit Photoshop oder The Gimp, etc.

Blitz:
> Reflektor ist auf 90° oder zu mindest auf 75° (steil nach oben) eingestellt
> Automodus verwenden
> auf 28mm einstellen
> "f" auf 2.8 bis 5.6 setzen - kommt darauf an wie hoch die Decke ist, an dem das Blitzlicht reflektiert wird aber f5.6 ist ne gute Standardeinstellung ;)
> Distanz zum Objekt ca. 1,5 bis max ca. 3,0m


Beispiel mit Metz mecablitz 44 MZ-2 auf S9500 (Eingestellt wie oben beschrieben und nachher geschnitten; Kamera: 1/10 sec, ISO 100 Blitz: 90° nach oben geblitzt ,f4):

DSCF8695.jpg


..und eins ohne Blitz mit den gleichen Einstellungen:

DSCF8777.jpg
 
Zuletzt bearbeitet: (JA, Bratwurst!)
Hi
danke für die Antworten . Hab das jetzt besser drauf.

Aber eine Sache interessiert mich noch ...

Wie kann ich solche Bilder schießen

langzeit1.jpg


Bei der Verschlusszeit habe ich 5 - 15 sek. probiert. und die Blende immer auf 11 damit wenig Licht durckommt. Aber das Bild ist trotzdem immer überbelichtet sprich ganz weiß.

Vielleicht war es noch zu hell um so ein Bild zu machen oder muss ich noch welche Einstellungen vornehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du f11 sagst, gehe ich davon aus, dass du im Modus "M"anuell arbeitest.

Da gibt es eine Art Waage, die anzeigt, wenn das Bild unter bzw. überbelichtet ist.

Zeigt der Indikator mehr nach links, ist das Bild unterbelichtet (dunkel), zeigt es in die andere Richtung ist das Bild überbelichtet (hell). Am besten ist es, wenn du eine Belichtungsreihe hast, sprich, im manuellen Modus mit 3 Bildern schießt (eins ist unterbelichtet, ein normal und das andere überbelichtet). Damit kannst du in Bearbeitungsprogrammen einiges mit anfangen - HDR z. B. aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Eigentlich brauchst du meiner Ansicht nicht exzessiv f11 benutzen; "P" f8 order "A" f8 reichen vollkommen aus.
 
Hi,

F11 finde ich etwas zu hoch, da tritt dann schon Unschärfe wegen Beugung auf. Dann müsstest du eben mit der BLZ runter gehen. (Evtl kannst du dir auch einen passenden Graufilter kaufen)

Die "Waage" sieht so aus->
rec-manual.jpg
(c) dpreview.com

Wie du siehts leuchtet das Minus-Zeichen in gelb, dh das (leicht) unterbelichtet ist.

PS: Was für ein Bild soll das sein? Ich sehen nur ein iPhone und ein iPod.....
 
komisch sollte eigentlich so etwas in der Art sein.

langzeit1.jpg
 
Hi,

ah jetzt sehe ich es auch.

Also um Wasser so aufzunehmen führt kein Weg an Graufiltern vorbei.
Empfehlung B+W 106 (64x) für 58mm Gewinde, kostet 30€.
Stativ ist dann natürlich Pflicht!
 
Jo, ganz genau der. 58mm müssten auch passen
(Steht vorne am Objektiv hinter der Lichstärke)

PS: Hier gibt es ihn sogar günstiger
 
Danke für den Link
Und es ist normal ,dass er Rot ist ?

Dachte die wären grau ^^ heißt ja nicht umsonst Graufilter
 
Ich würde sagen das du nur das Rot des Hintergrundes durch den Filter siehts (eben nur dunkler). Die Filter sind neutral-(grau).
 
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