Defekte Grafikkarten GESUND BACKEN!

Bei welcher Temperatur war ich erfolgreich?


  • Umfrageteilnehmer
    878
Meine XFX 8800GTS 640MB war die Tage leider auch kaputt gegangen, habe sie jetzt gebacken und sie geht wieder :D. (Muss jetzt erst noch warten damit die Wärmeleitpaste da ist und ich die Karte richtig nutzen kann^^)


Vorgehensweise:
1. Alle Teile der Grafikkarte, die schraubbar/lösbar auf der Grafikkartenplatine sitzen, lösen. Wärmeleitpaste von GPU oder anderen Chips vorsichtig mit einem Taschentuch abputzen. Habe noch ein bisschen mit einer Anti-Statik-Pinsel/Bürste "geputzt", denke aber das ist unnötig (im Gegensatz zu dem Abputzen der Wärmeleitpaste mit einem Taschentuch).
2. Grafikkarte 2 mal komplett in Alu gepackt.
3. Drei Bratschläuche (Art Plastiktüte, die bis 200 Grad hält) außen rum zu geknotet (insgesamt mit Alu 5 mal verpackt) (darauf achten, dass die Bratschläuche nicht zu viel Luft drin haben, sonst dehnt sich die warme Luft zu sehr aus und die platzen vllt)
4. In den Ofen gelegt und Ofen auf 140 Grad gestellt (nicht vorgeheizt)
5. 50 Minuten "gebacken"
6. Raus genommen und erstmal in der 5-Fachen-Verpackung in der Garage 1,5 Stunden abkühlen lassen, danach aus Verpackng gelöst und 2 Stunden an offener Tür weiter abkühlen lassen und danach noch mal 10 Stunden mit geschlossener Tür in der Garage ausdunsten lassen.
7. Kurz ohne Kühler in den Computer reingesteckt und die ersten 15 Sekunden beim Bootvorgang durchlaufen lassen und ich sah schon, dass sie wieder lief (auch nicht länger laufen lassen, bereits einige Minuten führen dazu, dass sie sonst heiß wird; sie war so schon nach den 15 Sekunden bei ca. 55 Grad (mit Hand gefühlt))
8. Ich bin guter Dinge, dass sie auch längere Zeit halten wird, weil Sie jetzt so lange bei ca. 10 Grad (mehr oder weniger) draußen war (zumindest temperaturmäßig) und genug Zeit hatte sich vllt etwas zusammen zu ziehen und so unsichere Stellen wieder zum Vorschein zu bringen. Aber es läuft, von daher vllt auch länger^^

Begründungen der Vorgehensweise
Wenn man hier ins Forum guckt, weiß man zwar grob was man machen soll aber es bleiben immer noch eigene Spielräume, wie etwa Temperatur. Ich will hier nur kurz sagen, warum ich was als sinnvoll erachtet habe.

Hygiene: Ich kann nur jeden empfehlen, dass so zu machen ( mit Alu und Bratschlauch). Im Ofen roch man überhaupt nichts und erst nach dem 3 fachen Öffnen der Bratschläuche und Lösen der 2 Alu Verpackungen, kam der Gestank dann draußen raus. Da beim Erhitzen von Plastik giftige Gase entstehen können, ist mir das in Ess/Kochbereichumgebung schon sehr wichtig. Nach den insgesamt ca. 12 Stunden lüften, müffelte da nix mehr. Der Tipp mit dem Bratschlauch stammt übrigens hier von einem User (nur würde ich eben 3 Bratschläuche verwenden, dann ist die Packung auch leer :D)

Vorheizen/Abkühlen: Ich habe bewusst nicht vorgeheizt. Meiner Meinung nach ist es am besten so sanft wie möglich die Karte sich ausdehnen zu lassen und langsam abkühlen zu lassen (erst noch im Bratschlauch gelassen). Die Ausdehnung entspricht hinterher auch der maximalen Ausdehnung, wenn man vorgeheizt hätte; nur dass es schonender für die Materialien ist.

Temperatur: Die Umfrage bietet gute Erfahrungswerte, allerdings sollte man sich nicht täuschen lassen. Da viele mit kleinen Temperaturen anfangen und aufhören, wenn es funktioniert, werden weniger Punkte bei Temperaturen über 130 ausgewählt. Aber bei den "unter 130iger Leute" hätte es vermutlich auch funktioniert wenn sie etwas höher gegangen wären. In sofern ist die Umfrage leicht kumulativ, sprich z.B. von den Leuten von "unter 130 Grad" gehört noch ein großer Teil vermutlich auch zu den anderen Werten. Ich habe 140 Grad ausgewählt, weil das noch eine Temperatur ist, die nicht richtig heißt kaputt machend ist, aber auch nicht nur warum ist. Ich habe hier im Thread manchmal gelesen, dass bei Werten von 100 oder 120 der Heilungseffekt nach einer Zeit wieder nachlies. Ich denke, dass 140 Grad hier eine gute Mittellösung ist (zumal die Grafikkarte gut verpackt war). Heißer würde ich auch erst einmal nicht gehen.

Länge:50 Minuten ist zwar recht viel, allerdings hatte ich den Ofen nicht vorgeheizt was bestimmt 10 Minuten gedauert hat. Zudem hatte ich die Grafikkarte sehr häufig verhüllt und somit Luftpuffer um die Grafikkarte. Daher habe ich etwas länger gemacht. Meiner Meinung nach ist es besser auf kleinerer Temperatur länger zu bleiben.

Art: Heißluft (ist glaube ich Umluft) gewählt, weil dort die Luft trockener ist und die Grafikkarte Wasser schlecht verträgt (was bei mir vermutlich bei den Verpackungen keine Rolle gespielt hat).

Habe mir als Wärmeleitpaste "Arctic Cooling MX-2 Wärmeleitpaste (4 Gramm) von Arctic Cooling " beim Amazon gekauft. Das war der erste Eintrag, gute Bewertungen und wurde auch hier im Thread von jemanden empfohlen. Wenn Sie sich als inakzeptabel ausweisen sollte, werde ich das hier editieren.

Fazit
Eine coole Sache ist das. Bei dem Punkt wo man dieses hier macht, hat man die Grafikkarte meistens eh schon abgeschrieben und wenn sie dann wieder funktioniert, ist für jeden die Freude umso größer.

Viele Grüße,
DoS007
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei mir hats funktioniert, habe heute meine 5970 (doppelgpu) bei 105°c 30min gebacken. Die läuft jetzt wie die sau, hab für die karte nix bezahlt, daher auf jeden fall ein Glücksfall (Y)
 
Liebes Forum,

wie ich bereits oft lesen konnte, ist die Heilung durch das Backen nicht immer von langer Dauer...

So stellten sich seit heute wieder Grafikfehler bei meiner 8800 GTS 640MB ein (siehe Post #1250).

Die Grafikkarte hat somit nach dem Backen 40 Tage lang gehalten.

Tja, ein Versuch war es wert...
 
sop, meine hat jetzt auch wieder die gleichen Fehler wie vorher: Windows startet nicht und 2 bunte Streifen durchs Bild.
Also 16 Tage gehalten.

Morgen kommt dann Runde 2 mit etwas mehr Temperatur.
 
110° waren ja auch wirklich ziemlich wenig, das erreicht die Karte ja schon fast beim normalen Betrieb, je nach Kühlung.

Einmal und dafür deutlich wärmer sollte besser sein als oft mit minimal erhöhter Temperatur, zumindest wenn man von der Theorie mit Materialausdehnung ausgeht.

Oder man bekommt das Ding mit Heisluftfön wirklich auf 230-250° (nur die Stellen mit BGA) das würde reichen um das Zinn zu schmelzen und das Teil wirklich zu löten, Risiko das was schief geht ist aber deutlich höher.
 
jep, wollte beim 1. Versuch vor allem die Geruchsbelästigung testen.
Und trotzdem hat es für 1/2 Monat gehalten.

Heute war sie bei 120°C für 30min drin.
Auch immer noch nicht besonders viel, aber es hat wieder gereicht: Karte läuft.
 
15min bei 180°C und graka in Alufolie einwickeln.

Wenn du die graka alle paar Monate am backen bist wird sie wahrscheinlich irgendwann nicht mehr funktionieren
 
mh, also deine Antwort irritiert mich jetzt.
Ich weiß nicht mehr, ob ich mir alle Posts hier durchgelesen habe, aber es waren auf jeden Fall viele und nirgendwo wurden die "niedrigen" Temperaturen (100°C-130°C) als "nicht so gut" oder "nicht so wirksam" beschrieben.
Eher im Gegenteil:
Soryan schrieb:
Backen bei 100 und drüber.[...]Man sollte aber immer den Schonwaschgang zuerst machen!:evillol:
Darüber hinaus hatten bei der Umfrage hier über 40% der User Erfolg bei Temps unter 130°C.

Das die Reperatur nicht auf Dauer hält und gegebenenfalls wiederholt werden muss, wird auch immer wieder erklärt.


Also warum ist das jetzt "nicht so gut"?
Gibt es dazu neue Erkenntnisse?
Vielleicht sollte man das dann auch in den Startpost mit aufnehmen.

edit:
und was heißt "wird sie wahrscheinlich irgendwann nicht mehr funktionieren"?
Was ist daran "wahrscheinlich"?
Was soll denn bei sehr vielen Versuchen (bei niedrigen Temps) passieren / kaputt gehen?

thx vorab für die Erklärung.
 
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Die Kondensatoren auf der Grafikkarte werden irgendwann nachgeben und platzen.
Du belastet ja die Bauteile extrem, beim backen.

Deswegen sollte man die Grafikkarte gleich mit hohen temps backen, dann halten die Lötstellen auch wesentlich länger
 
150C und 30min in Alu eingewickelt kann ich empfehlen. Funzt bei mir seit über 2 Jahren nach der Zubereitung. Mjam!
 
also ich sag allgemein 180-200° 10-15min,
hab damit nur positive erfahrungen gemacht

z.b. 2 ps3, hd 4870, 5870, gtx 295

das lötzinn von gk, mb usw. geht erst ab ca. 180° in den zähflüssigen bereich über

aber achtung nie mehr als 200° ab ca. 220° grad geht es in den flüssigen bereich
 
Zuletzt bearbeitet:
sodele,nun sind gute 2 Jahre ins Land gegangen und meine Graka arbeitet immer noch und das jeden Tag. Was will man mehr.
Als nächstes steht ein ASUS Laptop auf der Agenda. Werde dann mit 150° und 30Min. drangehen.
Bericht folgt dann.....

toevvl1 schrieb:
auch ich hatte eine Gforce 9800 Gt, die keinen Mucks mehr machte. Eigentlich wollt ich sie zum Wertstoffhof bringen,kam aber noch nicht dazu.
Durch Zufall fand ich dann diesen Thread und habe die Karte kurzerhand in den Backofen verfrachtet.Ich habe alle Teile abgebaut und sie auf`s Backblech auf Backpapier gebettet und dann in den auf 105° vorgeheizten Backofen gelegt. Nach 1/2 Stunde hab ich den Ofen ausgeschaltet und die GraKa im Ofen abkühlen lassen (ca. 1/2 Std.).
Alle Teile wieder montiert und die Karte in den PC gesteckt,gebootet und sie läuft :D
kleiner Wermutstropfen : nur für 1 Woche. Dann piepte der PC wieder beim booten und startete nicht.
Morgen kommt sie noch mal rein,da werde ich dann eine höhere Temperatur nehmen und bei Gelegenheit hier weiter berichten. :pcangry:
Ergänzung ()

Hallo allerseits,
heute habe ich nun meine Gforce 9800Gt noch einmal gebacken. Diesmal habe ich den Ofen auf 200° vorgeheizt und die GraKa zusammen mit einem Mainboard,welches immer rumzickt, für 10 Min. erhitzt.
Nach etwa 5 Min. hat es ziemlich gemüffelt und als ich nach 10 Min. den Ofen aufgemacht habe,kam mir ne kleine Rauchwolke entgegen. Die Dunstabzugshaube musste darauf hin Schwerstarbeit leisten. Gut das meine bessere Hälfte nicht im Hause war:evillol: , sonst hätte ich bestimmt die rote Karte bekommen :D
Eine halbe Stunde später habe ich das Backblech mit dem Elektroschrott dann in den Keller geschafft und dort noch 20 Min. abkühlen lassen.
Die Kondensatoren auf dem Mainboard haben wohl den Geist aufgegeben bei der Temperatur,das Elektrolyt ist oben ausgetreten. Dementsprechend machte das Teil auch keinen Mucks mehr.
Als nächstes hab ich dann die GraKa wieder zusammen gebaut und ohne große Hoffnung in meinen PC gepackt. Doch man glaubt es kaum,sie lief sofort und ohne Mucken.
Also habe ich mal mit 3D Mark Vantage ne Benchmark laufen lassen und die sah ganz ordentlich aus.
5908 3DMarks

Mein System:
CPU Typ QuadCore AMD Phenom II X4 Black Edition 955, 3200 MHz (16 x 200)
Motherboard Name Asus M4A78 Pro
Grafikkarte Asus EN9800GT
Modulname Mushkin 991580w (996580w) 4x 2 GB

Mal sehen,wie lange die GraKa nun hält. Werde mich demnächst wieder melden:)

Viel Spaß noch beim Backen:schluck:
 
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Hi,
ich versuche gerade einen Laptop zu reparieren. Dv6-1270eg, numpad und capslock LEDs blinken im 3-sec Takt. Laut HP ist es der Code für ein CPU Problem ... Die CPU ist ein Turion64 x2 RM-75 - der Laptop ist relativ alt und ziemlich langsam. Daher denke ich, dass sich eine richtige Reparatur mit Ersatz-CPU nicht lohnt, die man noch bei Ebay bekommen kann, wenn man jedoch bedenkt, dass das Problem auch am Mainboard liegen kann - dieses bekommt man nirgends mehr - dann ist eine Reparatur eig. aussichtslos. Ich habe deswegen gedacht, ich könnte das MoBo einfach backen - mit CPU und allem was drauf ist. Nun ist es aber so, dass ich noch nie ein Laptop-mainboard gebacken habe (bisher nur Grafikkarten). Ist es möglich es so in den Ofen zu stecken, wie es auf den Fotos drauf ist?Es sind, wie man sehen kann, Folien aufgeklebt, vor allem die schwarzen würde ich nur ungerne entfernen, da sie wohl nur mit viel Mühe wieder raufzubekommen sind. Die Backplanes des Kühlers gehen nicht leicht ab-diese sind wahrscheinlich geklebt und man müsste sie abreißen - ich habe Angst dabei etwas zu zerstören (möglicherweise ist da auch noch klebende Wärmeleitpaste drauf - ich habe nur normale)


Sind CPUs eig. backfähig? Oder sollte ich das lassen? Die CPU würde ich vor der MoBo-Bearbeitung natürlich aus dem
Sockel nehmen.


Mein Rezept wäre 130° 10 Minuten (mit nur geringer Vorheizung) und langsamer Abkühlung: Ofen bei ca 6min abschalten, alles drinlassen, nach 10min Tür leicht öffnen, erst später komplett rausnehmen. Damit ein plötzliches kälte-schrumpfen vermieden wird.


Haltet Ihr die Methode überhaupt für Sinnvoll? Meiner Einschätzung nach ist die CPU / das Mobo wegen der ständig hohen Temperatur krepiert - der Lüfter war ständig auf hoher Drehzahl und als ich ein Paar mal die möglichkeit hatte die Temps zu messen (mit FanSpeed oder so) waren es ca 75° bei mittlerer Last. Bie Vollast hatte die CPU wohl auch 95° erreicht...genau kann ich es aber nicht sagen, ist nicht mein Laptop. Wie auch immer...Hitzetod durch noch mehr Hitze bekämpfen ...einen Versuch wert?

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Danke, das Backen hat's gebraht, der Laptop läuft wieder.
160°, 15 min -> >30min abkühlen im Ofen -> weiter abkühlen draußen, fertig.
 
Ich hab gerade meine HD 6870 gebacken, bei 130°C für 30 Minuten, Ober-/Unterhitze ohne Alufolie.
Vorher hat Windows nicht mehr normal gebootet, im abgesicherten Modus gabs überall Bunte Streifen und selbst beim BIOS-Post Screen gabs schon Anzeigefehler (grüne und rosa Schrift, die normal weiß ist).
Jetzt läuft sie wirklich wieder fehlerfrei, bin ganz begeistert, dass das wirklich funktioniert hat :cool_alt:.
Bin gespannt, wie länge sie jetzt hält.
 
ATI HD4870: Starke Artfakte wärend 3D Spiele

-30 Minuten bei 100 Grad immernoch Defekt
-10 Minuten bei 200 Grad läuft wieder :D

Beide mal ohne Umluft und mit vorheizen
 
GTX470, erst Artefakte, dann gar kein Bild mehr.
10 Min bei 200 Grad und sie läuft wieder, mal sehn wie lange das gut geht.

P.S.
Die Werte bei der Umfrage sind ungünstig gewählt. Es sollte keine Überschneidungen geben, z.B. 200 Grad. Da nimmt man in der Regel dann "xxx bis 200 Grad" und dann wieder "201 - yyy Grad".
 
Meine HD 6870 hat genau 2 Wochen nach dem Backen gehalten, jetzt wieder das gleiche Fehlerbild wie vorher.
Ich werde sie jetzt durch was Neues ersetzen.
 
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