Ich finde diese Entwicklung sehr gut. Wie ich schonmal in anderen Themen erwähnt habe, durch Konkurrenz wird sich eine Standardisierung von Softwareschnittstellen ergeben womit eine weitere Plattformunabhängigkeit einhergeht. Außerdem sehe ich es nicht ein, warum ein Betriebsystem die Vormachtstellung haben sollte. Schließlich ist Windows nicht vom Himmel gefallen und anbetungswürdig. Natürlich hat MS viel geleistet aber es ist einfach die Zeit sich daran zu gewöhnen, dass zwei verschiedene Betriebsystem nebeneinander koexistieren werden. Jetzt darüber zu philosophieren was wäre wenn bestimmte Faktoren schon jetzt gelten würden bringt uns nicht weiter. Außerdem stelle ich fest, dass hier im Forum eher die konservativen PC-Nutzer ein und ausgehen, die noch einer alten Doktrin der Nutzung anhängen.
Wir sind einfach an einem Punkt angelangt wo jeder PC für jede Nutzung innerhalb der Familie geeignet ist. Sei es jetzt ein Windows oder Mac basierter PC. Das Problem was die PC-Fraktion aber weiterhin haben wird ist einfach, dass die Einsicht fehlt umzudenken. Viele sind immer noch von dem Gedanken befallen, dass mehr auch besser ist. Diese Denkweise stammt allerdings noch aus den Zeiten der 3D-Beschleunigerkarten. Also noch aus der Zeit von Windows 95. Seitdem hat sich an der grundlegenden Betrachtungsweise in der PC-Fraktion nicht viel verändert. Es wird einfach nicht genug beachtet, dass ein Standardrechner vier sehr einfache Faktoren besitzen muss: leise, platzsparend, schick, familientauglich. Daraus folgt auch ein Verzicht auf bisher überbewertete Eigenschaften. Denn Schnittstellen werden nicht im Überfluss benötigt sondern es werden bestimmte Schnittstellen benötigt, zudem auch noch gering an der Zahl. Ein iMac folgt diesem Prinzip bis zum Ende und ist gerade deshalb so erfolgreich.
Allerdings schlägt sich die schon fast blinde Sucht nach unvernünftiger Vielfalt in allen Bereichen der Windowswelt nieder. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind mittlerweile so exorbitant groß und großflächig gestreut, dass kein normaler Nutzer in der Lage ist seinen PC an einen Fernseher anzuschließen und als Abspielgerät zu verwenden. Aus einem gigantischen Angebot an Software ist es schwer für einen Privatmenschen die Richtige für ihn auszuwählen und deshalb hat kaum einer eine richtige Photosuite auf seinem PC. All diese Dinge sind auf einem Mac sehr viel leichter und schon vorinstalliert. Man kann dies jetzt als Beeinflussung auslegen, wenn man denn diesen Service missverstehen will.
Eine Bündelung von Hard und Software ist heute vielfach gewünscht. Das Fallbeispiel hierfür ist iTunes. Sicher ein streitbares Programm aber Fakt ist, dass eine datenbankorientierte Verwaltung von Musik sehr viel einfacher ist als eine Ordnerbasierte. Hinzu kommen die eingebauten Synchronisationsmöglichkeiten für die iPod-Familie. Viele Menschen sind eventuell nicht voll zufrieden damit aber sie kommen damit zurecht. In der PC-Fraktion wird aber eine Ordnerstruktur gepflegt die aus Zeiten von Windows 3.11 stammt und dort auch mal Sinnvoll war. Vor allem mangels Software.
Außerdem steht ein weiter oben schon einmal erwähntes Problem ganz groß an einem PC. Die schlichte Größe eines Normalen PC ist nicht mehr zeitgemäß. Geräte von der Größe eines MacMini sind einfach attraktiver und in Zeiten in denen Laptops immer mehr den Tower verdrängen ist ein Festhalten an Aufrüstbarkeit eine Farce. Vor allem sind diese nicht Wohnzimmertauglich. All diese Faktoren führen zu einem Absturz der Marktanteile von MS-Windows und zu einem Aufstieg von Apple. Denn diese haben alles was ein PC heutzutage braucht, ich möchte mich an dieser Stelle selbst Zitieren:
(...) allerdings denke ich, dass das Image von Apple und die wirklich guten Geräte wesentlich dazu beitragen OSX eine weite Verbreitung zu bescheren. Schließlich ist die Optik heutzutage, in dem ein PC immer mehr in die Wohnzimmer vorrückt nicht unwichtig.
Alles in allem hat die direkte Konkurrenz zu Microsoft die Zeichen der Zeit erkannt. Klasse statt Masse und dazu gehört auch der Abschied von der Lehre nach dem Schnittstellen Überfluss. Bezogen sowohl auf Hardware als auch vor allem auf Software.
Grüße, Freek.