Grafikkarten sind nie so sparsam wie sie tatsächlich sein könnten. Die Hersteller lassen die Karten lieber mit etwas höheren Spannungen laufen, als dann ein paar Exemplare zu haben die mit der niedrigen Spannung nicht fehlerfrei funktionieren.
Gutes Beispiel ist meine 4870. Im 2d Betrieb taktet die werksseitig von 750/900 auf 500/900 runter. Spannung bleibt dabei unverändert auf 1,265V.
Im Leerlauf habe ich die jetzt auf 100/200 bei einer Spannung von 0,9V gesenkt, was im Vergleich zur Standardeinstellung effektiv 48 Watt weniger im Verbrauch bedeutet (gemessen wurde Gesamtsystem). Die werksseitigen 500/900 ohne angepasste Spannung sparen im Vergleich zu 750/900 übrigens genau Null/Nichts/Garnichts ein (Karte wurde zum Vergleich im Leerlauf auf 750/900 hochgetaktet.
Unter Vollast sieht es da ein wenig anders aus. Underclocking macht natürlich nicht viel Sinn, also ist Undervolting die einzige Option. Hier kommt man mit den 0,9V nicht mehr aus, aber 1,15V waren bei mir noch Problemlos möglich. Damit hab ich unter Vollast (Furmark, Artefakt-Scans, etc.) aber immer noch einen um 35 Watt geringeren Verbrauch als vorher.
Mein Gesamtsystem ist damit jetzt im Leerlauf von 148 auf 100 Watt gefallen, das ist weniger als ich mit meiner alten X1900 gebraucht habe. Würden die direkt ab Werk so geliefert, hätte sich wahrscheinlich niemand über Powerplay 2.0 beschwert...
Mit ein bisschen Hand anlegen lassen sich so aus nahezu jeder Grafikkarte ein paar Watt rauskitzeln. Der Aufwand lohnt sich meiner meinung nach definitiv.