Abofalle Kino.to: Vorsicht ist geboten

Dominion

Commodore
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Immer beliebter werden Web-Angebote wie das Angebot der Website Kino.to, eine Plattform, auf welcher sich Nutzer Kinofilme und Serien per Stream-Verfahren kostenlos ansehen können.

Die dargebotene Vielfalt der Auswahl ist absolut beeindruckend. Dies wird wohl der Hauptgrund für die immer stärker zunehmende Inanspruchnahme der Dienste solcher Websites sein.

Berichten des Nachrichtenmagazins „Focus“ zufolge ist das Ansehen von Filmen und Serien über solche Websites in Deutschland sogar legal – vielen Bedenken aufgrund des Urheberrechtes zum Trotz.

Ein befragter Experte im Urheberrecht äußerte sich zu dieser Problematik wie folgt:
Das Schmarotzen via Stream ist zudem völlig legal. Gesetzlich verboten ist nur die Verbreitung von rechtswidrig hergestellten Kopien urheberrechtlich geschützter Werke, nicht das Konsumieren“, erläutert der Rechtsanwalt und Experte für Urheberrecht Christian Solmecke. Auch wenn dem Nutzer klar sein dürfte, dass ein aktueller Kinofilm auf Kino.to nur illegal mitgeschnitten sein kann, macht er sich durch dessen Anschauen hierzulande nicht strafbar.

(Quelle: klick)

Ganz so gefahrlos ist das Besuchen dieser Websites jedoch nicht, wie auch das Nachrichtenmagazin „der Spiegel“ berichtete:

(Quelle: klick)

Denn es lauern vermehrt Abo-Fallen auf diesen Seiten, denen rechtlich gesehen nur schwer beizukommen ist.

So ist es zB gängige Masche, dass einem Nutzer vorgegaukelt wird, er benötige Updates des jeweilig verwendeten Programms, das zum Anschauen eines Filmes verwendet wird. Dies kann zB der DivX-Player sein.

Der Nutzer erhält eine Vielzahl von Hinweisen, in welchen er zum Download der entsprechenden Software aufgefordert wird. Die dort dargebotene Software, ursprünglich Freeware (also kostenlose Programme), wird dem Nutzer zB in Form eines zweijährigen Abonnements zum Preis von 96 € pro Jahr angeboten. Hierbei wird suggeriert, dass der Nutzer dieses Programm für einen reibungslosen Abruf des gewünschten Materials benötige – und das auch dann, wenn der Nutzer besagtes Programm bereits längst installiert hat.

Eine weitere Masche sind suggerierte Virenverseuchungen des PCs des Nutzers: Obwohl tatsächlich gar keine Bedrohungen vorhanden sind, bekommt der Nutzer Meldungen über gefundene Bedrohungen und Viren seitens des eigenen Systems. Ziel ist es, dass sich der Nutzer kostenpflichtige Antivirenprogramme über die dort bereitgestellten Links bestellt.

Dieser Thread soll zum einen der Information der Forengemeinde dienen und eine gewisse zusätzliche Sensibilisierung vor den Machenschaften derartiger Websites bewirken. Zum anderen soll er den Usern als Diskussionsgrundlage bezüglich eigener Erfahrungen mit solchen Websites dienen.

Best regards,
Dominion.
 
@ Merle
Was glaubst du, warum solche Betreiber das auf Dauer auch machen?
Genau, weil es bestimmt viele Leute gibt, die darauf reinfallen und dann beim ersten Brief eines Inkassounternehmens eingeschüchtert sind und bezahlen. Viele gehen dabei halt du zu unbedacht durchs Internet.

Gruß
Fr4g3r
 
@ Merle:

Schau mal in den ersten Link. Dort findest Du folgende Aussage dazu, wieviele Leute solche Seiten anklicken:

[...]Zum Shootingstar in Deutschland avancierte dabei Kino.to. Rund vier Millionen Zuschauer im Monat erreicht die Seite inzwischen.[...]

Diese Meldung hielt ich für Grund genug, ein klein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten ;).

MfG,
Dominion.
 
streams die offentsichtlich illegalen ursprungs sind sind auch illegal anzusehen hab mich da grad erst mit einem polizisten unterhalten ^^ dh streams auf kino.to sind auch strafbar :p
 
diese vermeintlichen Abos oder diese Fallen sind allesamt so dubios, dass es im Prinzip nichts ausmacht wenn man darauf klickt und ein Abo erwischt - klar man sollte nicht wahllos klicken, aber wenn man in eine Falle reintippt - ist das nicht das ende der Welt.

Da meistens ganz im kleingedruckten steht das dieser Dienst Geld kostet ist es egal ob man dies abschließt.

Bestand hat dies nicht - ein Preis muss ausreichend groß direkt und offensichtlich erkennbar sein.

Wenn jemand da rein gelaufen ist und Post bekommt - ganz einfach - wegschmeißen - man bekommt zwar noch ein paar mal mehr Post - vollkommen egal - alles wegschmeissen.

So "Läden" machen nie etwas so ernsthaft - und ein Gericht "beauftragen" die schonmal garnicht. Die hoffen einfach sie finden jeden Tag einen oder mehrere Dumme die ohne etwas zu machen einfach bezahlen.

Also zahlt einfach nichts - passieren wird garantiert nichts!

(Soll aber nicht heißen das ich solche Seiten die kino.to gut heiße - im Gegenteil)
 
Eyeless schrieb:
streams die offentsichtlich illegalen ursprungs sind sind auch illegal anzusehen hab mich da grad erst mit einem polizisten unterhalten ^^ dh streams auf kino.to sind auch strafbar :p

Tja, der durchschnittliche Polizist hat in vielen Rechtsangelegenheiten nicht mehr Ahnung als der vermeintliche Laie und auch den selben, undifferenzierten Blick auf die Lage hat...

Rollensatz schrieb:
diese vermeintlichen Abos oder diese Fallen sind allesamt so dubios, dass es im Prinzip nichts ausmacht wenn man darauf klickt und ein Abo erwischt

[...]

Bestand hat dies nicht - ein Preis muss ausreichend groß direkt und offensichtlich erkennbar sein.

Wenn jemand da rein gelaufen ist und Post bekommt - ganz einfach - wegschmeißen - man bekommt zwar noch ein paar mal mehr Post - vollkommen egal - alles wegschmeissen.

Richtig, man muss nur immer noch mal darauf hinweisen, dass es Fälle gab, in denen tatsächlich ein gerichtlicher Mahnbescheid zugestellt wurde, auf dem muss man in jedem Fall reagieren. Wegwerfen wäre da sehr kontraproduktiv.

Insgesamt sollte das aber doch so langsam bekannt sein, kino.to gibt es ja nicht erst seit gestern, die ganze Problematik geht seit Jahren immer mal wieder durch die Medien in der einen oder anderen Form. Diejenigen, die es bis jetzt nicht mitbekommen haben, werden es hierdurch auch nicht erfahren, fürchte ich.
 
dominion1 schrieb:
@ Merle:

Schau mal in den ersten Link. Dort findest Du folgende Aussage dazu, wieviele Leute solche Seiten anklicken:



Diese Meldung hielt ich für Grund genug, ein klein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten ;).

MfG,
Dominion.

Ich denke die Menschen die auf die Seite gehen sind sich der Sache bewusst, die klicken dort garantiert nicht das erste mal.
 
Wie oft habe ich schon aus dem Bekanntenkreis gehörte, dass die dort auch mal einen Film geschaut haben. Viele von diesen haben weder Ahnung von einem Computer noch sind sie Internetaffin.

Letztens noch mitbekommen, dass sich jemand einen Computer gekauft hat, um sich gratis Musik zu besorgen. 2 Woche ging es gut, danach hatte er das erste Schreiben.
 
Also sry Kino.to hat gerockt als es noch ne underground seite war! aber seit die Medien die seite kennen kennt nun (fast) jede Person, auf der Ganzen Welt, die seite! Und was passiert die Nutzer sind zu blöd und klicken alles an geben überall ihre richtigen Daten an! (Am besten noch mit Kerdeitkarte nr. wo es gleich abgebucht wird und dann sehen wir das auf R*L bei St*rnTV)
 
Wer nicht bereit ist für die echten Inhalte (Kinofilme & DVDs) zu zahlen, soll doch von mir aus darüber bestraft werden. Ich find es eigentlich ziemlich dämlich auch noch darauf hinzuweisen. Dass es solche Fallen gibt, sollte mittlerweile jeder wissen. Und wer im Internet die Brain-Firewall aktiviert, hat auch keine Probleme.

Jeder der so ein Angebot nutzt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er der Allgemeinheit und den Urhebern schadet. Am Ende sind wieder die ehrlichen Kunden die geprellten.

Ich habe den Post gemeldet, weil sowas hier in meinen Augen nichts verloren hat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also um das nochmal zu rekapitulieren:

du bist dafür, dass die Nutzer abgezockt werden, weil sie die Rechteinhaber selbst abzocken? Die Argumentation erinnert frappierend an Selbstjustiz. Jeder hat sich an die Gesetze zu halten, und die sagen glücklicherweise, dass beides höchst fragwürdig ist. Basta.

Ich erinnere nur mal an das letzte Urteil gegen die Content Services Ltd. in dem Ihnen z.B. die Drohung mit dem Straftatbestand "Fälschung beweiserheblicher Daten" unter Androhung empfindlicher Strafen verboten wurde. Ob das Ansehen von Streams jetzt gegen das UrhG verstößt, ist m.M.n. übrigens nicht so eindeutig und hängt von der juristischen Interpretation technischer Details ab - denn selbstverständlich wird anders als z.B. beim Audio-Stream während des Streamings tatsächlich eine digitale Kopie auf dem PC des Nutzers gespeichert (sonst könnte man z.B. nicht zurück spulen, die bekannten Ladebalken zeigen einem sogar den Speicherfortschritt an).

Es handelt sich um eine rechtliche Grauzone, die dringend einer Klärung durch Rechtsprechung oder Gesetzgeber bedarf. Mehr denn je wird hier gelten: zwei Juristen, drei Meinungen. Dass hier jemand versucht, arglose Nutzer vor dierer Ausbeutung zu schützen, ohne sie pauschal zu stigmatisieren (meinst du wirklich, der 13 Jährige Andreas, der da nach der Schule Simpsons schaut, weiß, dass das verboten sein könnte?) ist gut und richtig! Das ganze verwerflich zu nennen, halte ich für anmaßend und kurzsichtig.
 
"dh streams auf kino.to sind auch strafbar"

falsch

"Das Schmarotzen via Stream ist zudem völlig legal. Gesetzlich verboten ist nur die Verbreitung von rechtswidrig hergestellten Kopien urheberrechtlich geschützter Werke, nicht das Konsumieren“, erläutert der Rechtsanwalt und Experte für Urheberrecht Christian Solmecke. Auch wenn dem Nutzer klar sein dürfte, dass ein aktueller Kinofilm auf Kino.to nur illegal mitgeschnitten sein kann, macht er sich durch dessen Anschauen hierzulande nicht strafbar."
 
Also um das nochmal zu rekapitulieren:

du bist dafür, dass die Nutzer abgezockt werden, weil sie die Rechteinhaber selbst abzocken? Die Argumentation erinnert frappierend an Selbstjustiz. Jeder hat sich an die Gesetze zu halten, und die sagen glücklicherweise, dass beides höchst fragwürdig ist. Basta.

nicht wirklich da gebe ich dir recht ... aber wer im i-Net ohne BRAIN2.0 auf doch recht fragliche Seiten (und das anschauen des Streams mag vielleicht nicht ganz einwandfrei gesetzlich geregelt sein, das streamen illegaler Inhalte aber sehrwohl) oder gar illegale Seiten sich einlässt, braucht hinterher auch nicht jammernd angekrochen kommen ... man muss eben wissen auf was man sich einlässt, ist man dazu unfähig sollte man halt die Finger ganz von der Tastatur lassen ... wer heute noch auf ABOfallen etc. reinfällt ist wirklich selber Schuld, oder noch nen Kind und dann ist das unterlassene Aufsichtpflicht der Eltern ...und braucht auch nicht weiter diskutiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
impressive schrieb:
Nur weil du es zitierst wird es nicht richtiger.
Denn, wie FidelZastro schon anmerkte - auch wenn es Stream heißt - findet rein technisch ein Download statt, den ein Player auch dann abspielen kann, wenn er nicht abgeschlossen ist.
Was ein "Experte" (Experten sind meist Menschen, die einen anderen Menschen kennen, der mal jemanden getroffen hat, der sich damit auskennt) denkt ist nicht Gesetz und schon gar nicht Rechtsprechung. Es bleibt so lange eine Grauzone, bis ein Urteil gesprochen wird.
 
Es bleibt so lange eine Grauzone, bis ein Urteil gesprochen wird.

Gesetzlich verboten ist nur die Verbreitung von rechtswidrig hergestellten Kopien urheberrechtlich geschützter Werke, nicht das Konsumieren“, erläutert der Rechtsanwalt und Experte für Urheberrecht Christian Solmecke.

Also ich weiss nicht, das kenn ich auch so... Natürlich ist es nicht explizit legal, aber auch nicht illegal. Es ist, wie du schon sagtest, eine Grauzone. Aber es ist immerhin keine VERBREITUNG illegalen Materials, wie sie zB bei torrents stattfindet.

*edit: außer beim VEOH Player.
 
Verboten ist beides. Es mag sein, dass ohne Verbreitung noch kein Straftatbestand gegeben ist, aber Schadensersatzpflichtig macht sich er Nutzer allemal - dass diese Forderungen kaum Lapalien sind, hat die Vergangenheit mehrfach bewiesen.

Also macht den Thread doch bitte nicht mit Hörensagen unübersichtlich, das niemandem hilft, aber eventuell Betroffene verunsichert. Dass man das so oder so lassen sollte, darüber sind wir uns einig. Und wer es trotzdem tut, soll sich wengstens darüber bewusst sein, dass die drohenden Folgen nicht unerheblich sind, ob nun zivil- oder strafrechtlich.
 
FidelZastro schrieb:
du bist dafür, dass die Nutzer abgezockt werden, weil sie die Rechteinhaber selbst abzocken?

Irgendwo gab es mal eine nette Signatur zum Thema "Rabulistik"...

Du drehst mir das Wort im Munde herum. Mir ist es einfach nur egal, ob diese Mensche in Abo-Fallen tappen, weil sie zu dämlich sind richtig zu lesen und erwarten, dass man auf zwielichtigen Seiten nur seriöse Angebote findet.

Ich habe mich nie für Abo-Fallen selbst ausgesprochen. Dieses Vorgehen finde ich genau so widerlich wie alle anderen hier. Aber ich habe genau so wenig Mitleid für Menschen, die blind derartige Verträge abschließen.
 
Dann war das wohl ein Mißverständnis, war nicht bös gemeint. Aus meiner persönlichen Erfahrung bin ich halt etwas vorsichtiger mit Leuten, die in ihrer Unwissenheit diese "Verträge" abschließen: die meisten sind rechtlich so unbedarft, dass sie im Zweifel einfach glauben, dass die geltend gemachte Forderung tatsächlich besteht.

Selbst mein zukünftiger Schwiegervater wollte ein Zeitschriften-Abo bezahlen, das angeblich durch das unterlassene Zurücksenden einer Probeausgabe (Historie: unbestellt Eingetroffen => Papiermüll) entstanden sein soll - und der ist im oberen Management eines Pharmaunternehmens und schließt dort tagtäglich Verträge im Bereich des vielfachen seines Jahreseinkommens ab.

Ob man ihnen nun in ihrer Uninformiertheit Fahrlässigkeit nachsagen sollte, weiß ich nicht. Aber im Normalfall würde ich nicht davon ausgehen. Ist aber sicher Ansichtssache und einer Diskussion würdig. Ob das hier wirklich hingehört, weiß ich nicht.
 
Für eine sachliche Diskussion, ob ein solch unbedarftes Handeln fahrlässig ist oder nicht, ist in diesem Forum sicherlich Platz. Eine Information darüber das zwielichtige Webseiten mit zwielichtigen Angeboten zwielichtige Dinge tun, stößt von meiner Seite in diesem Forum eher auf Ablehnung.

Mittlerweile sollte aber jeder User schon genügend Sensibilierung durch die Medien erfahren haben, damit solche Verträge gar nicht erst zu stande kommen. Wer weiterhin wild klickt und nicht liest, auch wenn man schon ein nicht unbedingt gutes Gefühl hat, ist in meinen Augen selbst Schuld. Ein rechtlicher Anspruch aus diesen Verträgen seitens des Gläubigers besteht natürlich trotzdem nicht wirklich. Jedenfalls ist das zumindest sehr fragwürdig.
 
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