Hoffnungslose Umwelt- und Klimapolitik

Neuer Stoff zum Thread und zum ungewöhnlich andauernden Winter in Europa und Teilen Nordamerikas.
Ich hatte glaub ich schon vor einiger Zeit geschrieben (etwa in Oktober) das der Nordantlantik eine Kaltwasseranomalie aufwies. Nunmehr liefert Wetteronline, die die Daten des amerikanischen Wetterdienstes der den Atlantik mit beobachtet, sich wieder einmal angeschaut haben und liefern aktualisierten Stoff.
Nunmehr ist es der 9. Monat im Folge das der Atlantik eine stabile Kaltwasseranomalie (mit einer stabilen "Wanderung" [Pattern]) aufweist.
So wird die Frage im Raum geworfen ob damit unser Winterwetter zusammen hängt - wissen tut man es nicht. ^^
Ein kleines Video dazu liefert Wetteronline: Video.

In den Tagen wurde auch im 3sat Wetterbericht gebracht weshalb Mitteleuropa sich in einem andauernden Winterszenario befinden könnte, Schuld trifft das "Islandtief".
Dieses befindet sich nicht wie sonst ziemlich nördlich sondern viel mehr südlich. Das südlich gelegene Islandtief verhindert das "subtropische" Südwestströmung zu uns gelangen kann bzw. dominieren kann. Auf der Westseite wird am Islandtief warme Luft nach Norden transportiert, auf der Ostseite kalte Luft bzw. bestensfalls kalt-nasse wechselhafte nordatlantische Luft zu Mitteleuropa transportiert.
Das bislang ausgeprägte Kältehoch in Osteuropa hat das übrige beigetragen das warme Luft aus Südwesten, z.B. aus dem Azorengebiet (größtes Gift für den Winter) keinen Besitz über weite Teile Europas Besitz ergreifen konnte.
 
Tja die Natur macht was sie will. Wer sich nicht unterordnet der fliegt vom Planeten und wenn die Menschheit als nächstes damit dran ist solls so sein.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Buch "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" von Frank Schätzing, dort kann jeder nachlesen welch unbedeutender Wicht der Mensch ansich ist, erdgeschichtlich gesehen.
 
Oder auch "Eine kurze Geschichte von fast allem"von Bill Bryson.
Es widmet sich der Physik, Biologie, Chemie und Astronomie von der Erdentstehung bis heute - dutzende Fachleute hatten ihren Beitrag dazu geleistet bzw. wurden vom Autor nach Antworten genervt.
Die Klimageschichte nimmt nur einen geringen Platz ein, das Buch zeigt wunderschön die Uneinigkeiten in Chemie, Biologie, Astronomie als auch Physik - bis heute!
Obwohl das Buch ziemlich trocken klingt, ist es dies keinesfalls. Bill Bryson schreibt ja etwas lustigere aber auch provizierende Bücher.


Da es hier auch um Umwelt geht, empfehle ich interessierten Lesern diesen Threads mal zu Spiegel Online zu schauen.
Dem Spiegel liegt ein internes Papier der Bundesrepublik vor in dem besagt wird das Deutschland und die EU beim Umweltschutz für die Meere (bzgl. des Plastikmülls) "vollständig" gescheitert ist.
Wer sich mit dem Plastikmüllproblem in den Meeren befasst (was ich jedem raten) wird feststellen das dies ein mächtiges gravierendes Problem ist.
 
OMaOle schrieb:
Tja die Natur macht was sie will. Wer sich nicht unterordnet der fliegt vom Planeten und wenn die Menschheit als nächstes damit dran ist solls so sein.


Sehe ich ganz genauso.
Für unsere Probleme mit Umweltverschmutzung und CO2 Ausstoß (so der denn tatsächlich für einen Klimawandel ursächlich ist, denn wir kommen aus einer kleinen Eiszeit) gibt es nur eine einzige mögliche Lösung:
Wir müssen die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten binnen relativ kurzer Zeit auf (nicht um) maximal etwa 1-2 Mrd. Individuen zurückfahren.
Das wäre theoretisch sogar relativ einfach machbar, wenn in den nächsten 200 Jahren jede Frau auf diesem Planeten in ihrem gesamten Leben nur maximal ein Kind bekäme.

Anders lassen sich die Probleme nicht lösen, denn alle Ansätze kranken doch an der Arroganz der heutigen Industriestaaten, die im Endeffekt vorhaben, einen Status Quo der jetzigen Emissionsmengen festzuschreiben.
Das bedeutet aber gleichzeitig, dass man alle heutigen Entwicklungsländer (und in solchen lebt nach wie vor die deutliche Mehrzahl der Menschen) quasi als Verlierer des Idustrialisierungswettrennens hinstellt und sagt:
Ätsch, Pech gehabt, Ihr dürft Euch nicht weiter entwickeln, denn dann würde der insgesamte Ausstoß von CO2 ja wieder deutlich steigen.

Wenn man aber die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten von derzeit 6,8 Mrd auf wieder auf den Wert von etwa AD1900 (ca. 1 Mrd) oder sogar AD1600 (500 Mio !!) zurückfährt, kann man alle Menschen in den sicheren und fruchtbaren Gebieten dieses Planeten ansiedeln.

So einfach wäre das ;)
 
Wir müssen die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten binnen relativ kurzer Zeit auf (nicht um) maximal etwa 1-2 Mrd. Individuen zurückfahren.

Das ist quatsch. Als ob man von der Anzahl der Menschen auf den CO2-Ausstoß schließen könnte. Kann man nicht!

Die größten CO2-Emmitenten müssen einfach zur Vernunft gebracht werden. Da bringt es herzlich wenig, die Bevölkerung zu kontrollieren.

Wenn man aber die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten von derzeit 6,8 Mrd auf wieder auf den Wert von etwa AD1900 (ca. 1 Mrd) oder sogar AD1600 (500 Mio !!) zurückfährt, kann man alle Menschen in den sicheren und fruchtbaren Gebieten dieses Planeten ansiedeln.

Und wer entscheidet wer leben darf und wer nicht? Ich hoffe nicht du. Denn dein Urteil wäre mir einfach zu naiv.

Und weißt du eigentlich was es heißt den CO2-Ausstoß zu senken? Da kann man noch so viele tolle Techniken wie CCS oder Rußpartikelfilter erfinden. Wenn wir nicht begreifen, dass eine Reduktion nur über Verzicht zu realisieren ist, ist das Ganze aussichtslos. Aber wer will schon gern verzichten? Du? Ich gebe ehrlich zu, dass ich nicht dazu bereit bin meinen Lebensstandard aufzugeben. Und damit meine ich nicht zwei mal weniger das Auto zu nehmen, sondern auf ein Niveau von 1900 n.Chr. zurückzukehren, wie du es vorgeschlagen hast.
 
The_1st_Knight schrieb:
Das ist quatsch. Als ob man von der Anzahl der Menschen auf den CO2-Ausstoß schließen könnte. Kann man nicht!

Öhm doch, da gibts nen kausalen Zusammenhang. Mehr Menschen produzieren nunmal mehr CO2. Ob CO2 die richtige Stellschraube ist und die Produzentenverteilung, wurden hier ja schon kontrovers diskutiert.

Um eine Bevölkerungsbegrenzung wird man früher oder später nicht herumkommen. Wie hoch ist denn die max. Populationskapazität der Erde in Bezug auf den Menschen? 30Mrd.? 40Mrd.? 50Mrd?

Einer natürlichen Populationregulierung unterliegen wir durch Technisierung nicht mehr. Auch wird die natürliche Evolution durch Technisierung gebremst. Anpassung an eine sich ändernde Umwelt, ist für den Menschen immer weniger überlebenswichtig.
Eine selektive Populationskontrolle ist mit unserer heutigen abendländischen Ethik allerdings auch nicht möglich.

Entweder entwickelt sich unsere Ethik weiter oder wir müssen neue Lebensräume erschließen. Allerdings bezweifle ich, dass unsere Ökosysteme solange mitmachen.

Populationskontrolle wird zukünftig der einzige Hebel sein.

MFG
 
also ich finde nicht unbedingt, dass man die Anzahl der Menschen reduzieren müsste, es gibt tolle Programe, die Welt bis 2030 komplett CO2 frei mit Energie zu versorgen. Warum sollte das also nicht gehen und Platz haben wir genung, denn es gibt Projekte, wie man 15000 leute mit einem Hochhaus versorgen kann. In diesem Hochhaus sind verschiedene Stufen von Feldern für Pflanzen und Tiere und das vVerfahren wird im moment mit efolg erprobt, also Platz haben wir noch genung, aber wenn du die Zahl dann 30 Mrd oder so kancken sollte, dann reicht die Erde nicht mehr und wie müssen ausweichen, wenn es uns dann noch gibt...
 
Öhm doch, da gibts nen kausalen Zusammenhang. Mehr Menschen produzieren nunmal mehr CO2.

Nein, ein hoher Grad an Industrialisierung und Wohlstand erzeugt viel CO2 pro Einwohner. Sprich populationsstarke Industriestaaten und Schwellenländer produzieren den Großteil an CO2. Zwischen der Population und dem CO2-Ausstoß gibt es nur einen sehr beschränkten Zusammenhang. Denn trotz der Tatsache, dass auf dem gesamten afrikanischen Kontinent mehr als 10 mal soviele Menschen leben wie in Deutschland, produzieren wir hier mehr CO2 als der gesamte Kontinent Afrika.

So einfach ist es also nicht.

Und ob CO2 tatsächlich der Quellen allen Übels ist, seit mal dahin gestellt. Es wird heute jedenfalls verbreitet als eine der Ursachen gesehen. Früher waren es mal die gemeinen Treibhausgase names FCKW und Co, wenn ich mich recht entsinne. Da hat sich kaum noch jemand am CO2-Ausstoß gestört.

Allerdings bezweifle ich, dass unsere Ökosysteme solange mitmachen.

Das wird es. Da bin ich mir ziemlich sicher. Die Selbstheilungskräfte des Planeten sind sicherlich nicht zu unterschätzen. Nur sind wir in unserer Ansichtsweise ziemlich egoistisch. Selbst wenn wir den Planeten noch so geißeln, untergehen wird wohl nur die ein oder andere Spezies (inkl. der Menschen). Und danach wird der Planet vielleicht ohne uns noch viele, viele, viele Jahre weiter leben. Aber das kann nicht unser Ansinnen sein, denn wir sind immer auf den Erhalt unseres Daseins fixiert. Koste es was es wolle.
 
The_1st_Knight schrieb:
Nein, ein hoher Grad an Industrialisierung und Wohlstand erzeugt viel CO2 pro Einwohner.

Da muss ich Dir widersprechen. Industrialisierung vervielfacht natürlich den CO2-Ausstoß pro Einwohner, dennoch produziert jeder Mensch, auch ohne Industrialisierung, CO2. Der Hebel ist in enwickelten Staaten natürlich um ein Vielfaches höher.


The_1st_Knight schrieb:
Und ob CO2 tatsächlich der Quellen allen Übels ist, seit mal dahin gestellt. Es wird heute jedenfalls verbreitet als eine der Ursachen gesehen. Früher waren es mal die gemeinen Treibhausgase names FCKW und Co, wenn ich mich recht entsinne. Da hat sich kaum noch jemand am CO2-Ausstoß gestört.

Hier stimme ich Dir zu. Ich halte die CO2-Debatte für einen großen Hype, Umweltdebatten jedoch für notwendig.

MFG
 
Es tut mir Leid diesen Thread wieder raufzuholen, aber ich kann das nicht stehen lassen, wie China und die USA entgegengesetzt dargestellt wurden auf der Kopenhagener Klimakonferenz.

Die USA wurde mit Obama als Vorreiter für eine freundliche Klimapolitik betrachtet, wohingegen China wieder mal die Rolle des Bösens übernommen hatte und so auch als der Staat hingestellt wurde, der hauptsächlich für das Scheiter verantwortlich sei.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,733230,00.html

Siehe da, China und die USA haben gemeinsame Sache gemacht!
 
Die USA wurde mit Obama als Vorreiter für eine freundliche Klimapolitik betrachtet, wohingegen China wieder mal die Rolle des Bösens übernommen hatte und so auch als der Staat hingestellt wurde, der hauptsächlich für das Scheiter verantwortlich sei.

Nee das glaube ich nicht

Es wurden beide als Blockierer verschrien

Und das zu Recht

- Die USA als noch stärkste Wirtschaftsmacht muss sich einfach andere Ziele setzen.

- China als Weltfabrik wo alle großen Firmen unseren Konsum Kram herstellen lassen, und damit die Bestimmungen in ihren Heimatländern schön umgehen.
Daher sollten wir das auch fordern (nur dann kann die Merkel auch sagen das wir Umweltmeister sind), und so Arm wie sich China gerne macht (Entwicklungsland) ist es schon lange nicht. Das dient nur dem Mittel zum Zweck . Die haben die Größten Dollarreserven der Welt beim Gold sieht es auch nicht schlecht aus. Und Olympische Spiele haben sie auch ausgetragen, das sind für mich nicht die Typischen Merkmale eines Entwicklungslandes.


Es geht einfach um Politik und nicht um den UMWELT-SCHUTZ

Beide Länder müssten riesige Investitionen machen um ihre Industrie auf dieses Niveau zu heben

Dazu kommt das diese Kosten auch den Produktionpreis erhöhen und sie angst haben dadurch Wettbewerbnachteile zu haben

Und dann ist da noch das fehlende know How um das zu machen. Und das passt dem Ami nicht, da er dann die meiste Technik für diese Umweltschutz Modernisierung außerhalb des Amerikanischen Binnenmarktes kaufen müsste.

Also wird daraus ein Politik-um gemacht um etwas Zeit zu gewinnen.
 
Klar muß man den Entwicklungsstand der Länder mit berücksichtigen, was aber weder eklärt geschweige denn rechtfertigt, daß ein US-amerikaner doppelt soviel CO2 produzieren soll wie ein Deutscher - geschweige denn das vierfache eines chinesischen Bürgers.

China und die USA waren beide Blockierer - aber aus unterschiedlichen Gründen: Eine Volkswirtschaft mit über +1300 Mio Einwohnern umzustellen ist, jenseits aller finanzieller Anstrenungen, ein gigantisches Projekt an dem China intensiver arbeitet als allgemein in unseren Medien publik gemacht wird:

"Dafür hat die Regierung in Peking schon einige wichtige Schritte eingeleitet. Vergangenes Jahr investierte die Volkrepublik 34,6 Milliarden Dollar (25,3 Milliarden Euro) in erneuerbare Energien. Das sind 30 Prozent der weltweiten Investitionen in diesem Bereich. Ausserdem stieg das Land 2009 zum weltweit grössten Produzenten von Windkraftanlagen auf, 2010 dürfte sein Windpark die Anlagen der bislang führenden Länder USA und Deutschland übertreffen. «Unsere Bemühungen waren enorm, und unsere Resultate sind es auch», sagte der chinesische Klima-Verhandlungsführer Xie Zhenhua Anfang Oktober.

Anerkennende Worte von Greenpeace

Anerkennung dafür erntet Peking auch von unabhängiger Seite. «Die Chinesen sind schon in den Startblöcken, während die USA noch ihren Trainingsanzug ausziehen», sagt der Klima-Beauftragte der US-Umweltorganisation NRDC, Jake Schmidt, zu Chinas Vorreiterrolle bei den erneuerbaren Energien. Auch Greenpeace ist der Ansicht, dass China gute Argumente dafür hat, bei der Klimakonferenz in Cancún mehr Anstrengungen von anderen Ländern zu fordern. «Die Chinesen haben bei sich viel getan, und das verleiht ihnen Gewicht», sagt die Klima-Beauftragte von Greenpeace China, Yang Ailun. Die Gipfelteilnehmer müssen nun einen Weg finden, mit dieser Situation umzugehen."

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Es-gruent-in-China/story/23930400

Die Zeiten ändern sich rasch, und mit ihr ebenso die Ausrichtung der chinesischen Industrie und ihrer Umweltpolitik: So kehrt die Billigproduktion über Indien und Vietnam nun auch Heim nach Europa: ;)

"China lässt Kühlschränke in Italien bauen

Produktionsverlagerung mal andersherum: Statt in Fernost stellt Haier [ein chinesisches Unternehmen aus Qingdao] seine Haushaltsgeräte aus Kostengründen in Europa her. Die Nähe des Marktes ist ausschlaggebend für die Entscheidung.

(...) Mit einem Umsatz von mehr als 18 Milliarden US-Dollar ist Haier der größte Haushaltsgerätehersteller weltweit. "

http://www.handelsblatt.com/unterne...sst-kuehlschraenke-in-italien-bauen;2706043;0

Im 'Kampf' gegen die 'Heuschrecken', die in China gerne einen Standort von Billigprodukten gesehen haben, hat die Regierung eine neue Abgabesteuer für ausländische Unternehmen in China eingeführt, die im kommenden Jahr des Hasen dem Städtebau und der Bildung zugute kommen wird.

Die chinesische Botschaft dazu mal im Klartext:

"Die ausländischen Unternehmen in China sollten China nicht mehr als eine billige Werkstatt, sondern als ein Forschungs- und Produktionszentrum sowie einen großen Konsummarkt betrachten und dementsprechend ihre Produktion, Verwaltung und Betriebsführung gestalten. "

http://www.china-botschaft.de/det/zgyw/t770581.htm
 
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