Wo entsteht das Geld?

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Also der Staat hat mit der Geldschöpfung nichts zu tun, zumindest ist dies für Deutschland der Fall.

Auch entsteht das Geld nicht durch neue Verschuldung des Staates. Die EZB reguliert die Geldmenge.

Waren und Dienstleistungen werden geschaffen und die EZB sorgt dafür das ausreichend Geld als Tauschmittel vorhanden ist.

Ps Dienstleistungen des Staates
- Schutz des Eigentums und des Leib und Wohl -> Polizei
- Bildung -> Schulen und Universitäten ... usw.
 
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Auch entsteht das Geld nicht durch neue Verschuldung des Staates.
Doch und zwar in Höhe der Nettoneuverschuldung, denn dafür müssen Kraft EZB-Gesetzes keine Sicherheiten bei der EZB hinterlegt werden. Die Bank hält die Staatsschulden deswegen meist/oft direkt im eigenen Vermögen, sie aktiviert sie als Aktiva, wo vorher nichts war.

Nun kann man sich zusammenreimen, weshalb Banken von Staaten/Politikern gerettet werden "müssen" ;) .
Zumindest solange, bis die Politiker sich das Geld per Gesetz direkt von den Zentralbanken abholen können.
Ein erster Schritt könnte sein, dass sich die Zentralbanken untereinander Geld verkaufen (=neu drucken). In der Finanzkrise wurden schon zeitweise 40% der €-Neuschulden bestimmter Euroländer von anderen Zentralbanken gekauft. Da die Zentralbanken alle gleichartige Probleme haben und sie nicht so auf Zinsmargen angewiesen sind, machen denen die 0,xx Zinsen im Gegensatz zu Geschäfts-/Investmentbanken auch langfristig nichts aus. Gerade aus diesem Grund werden sich nämlich viele normale Banken demnächst noch aus der Staatsfinanzierung verabschieden. Dieser Prozess ist bereits in vollem Gange. Alles aus der Wirtschaftspresse für Denjenigen nachvollziehbar, der dies auch sehen möchte. Konkurrenz ums Geld (=Bankenmarktzins) als Faktor einer gesunden Finanzwirtschaft ist ein Auslaufmodell, siehe auch die jüngsten aufgedeckten Skandale um Zinsmanipulationen im €-Raum.
 
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Wo entsteht das Geld in unsere Gesellschaft...
aus dem irdischen Paradies ---> Tausch/Handel >> Mehrwert

Egal mit welchen Rohstoffen... Öl, Gas, Tier, Fleisch/Fisch, Pflanzen- Holz/Getreide/Gemüse/Früchte/Obst/..., Minerale Gold, Silber, Erze, Quarze..., Meeresfrüchte Muscheln oder Prostitution...

ENDE und Tschüss
 
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Was du beschreibst, ThomasK_7, ist nicht die Entstehung des Geldes (also seine Genesis), sondern seine Funktion und Geltung. Das hängt natürlich miteinander zusammen, wird von dir aber nicht erläutert, sondern gesetzt.

Crebases Erklärung besteht nur aus Kurzschlüssen. Mehrwert sei identisch mit Geld. Wie z.B. aus Handel Mehrwert entstehen soll, lässt offen, wie etwas Wert erlangt und auch, wie von diesem ominösen Wert auf einmal Mehrwert wird und wie sich das Geltung verschaffen kann.

Überhaupt haben alle hier erläuterten Erklärungsansätze etwas Hemdsärmliges, Vereinfachendes. Hat hier überhaupt mal jemand irgendwas zu dem Thema gelesen oder entspringt das alles nur dem gesunden Menschenverstand, der meint, alle Gegenstände der Erkenntnis in drei Sätzen erschöpfend erläutern zu können...?
 
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Da Du (Abe81) anscheinend auch 2014, wie bereits 2011, 2012 und 2013 nicht in der Lage bist die dargebotenen links der Auskenner auch anzuklicken, dafür aber solche Posts raushaust`s
Abe81 schrieb:
..Nur Mut, Belesene, legt eure Quellen offen, damit man mal darüber diskutieren kann, anstatt über die x-te Wiederhohlung der üblichen Alltagsvorstellungen.
muss ich Dir mitteilen, das Dein Intellekt wahrscheinlich nicht ausreicht, die dargebotenen links zu Wikipedia, Bundesbank, EZB und Universitätsveröffentlichungen a) zu nutzen und b) zu verstehen.
Tut mir leid, im Erklärungsniveau weiter runter möchte ich auch für Dich nicht gehen. ;)

Statt zu kritisieren solltest Du beginnen zu Lesen und Verstehen.
Alles Wissenswerte zur Frage des TE ist hier im Thread erklärt worden. Natürlich auch viel Unsinn.
Aber dafür kann ich nichts, das ist die Freiheit des Internets.
 
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Wie bereits im Post davor geschrieben: Du vermengst Genesis mit Geltung und Funktion. Als ob uns Wikipedia oder EZB das erklären könnten. Das sind Autoritätsargumente. Sich auf eine Quelle beziehen, bedeutet, seine Argumente auf Begriffe und ein wiss.. System zu stützen,das jemand anderes entwickelt hat, weil man es aus Gründen für wahr hält. Sich auf Wikipedia zu beziehen, bedeutet, etwas verdinglicht als Tatsache darzustellen, was ja erst Gegenstand der Diskussion ist. Und das Erkenntnis und Interesse zusammenhängen, ist nun auch nicht so schwer zu verstehen; die EZB also als Quelle für die Beantwortung einer solchen Frage heranzuziehen, wäre vergleichbar mit der Zitation der Katholischen Kirche zur Frage der Entstehung der Erde. Mit Quelle meine ich, wie ja auch geschrieben, auf Grundlage eines Textes das Thema zu durchdringen, nicht irgendwelche Links zu vermeintlichen "Lösungen" zu Posten. Wie positioniert sich denn die EZB im Streit der Metallisten vs Vertragstheoretiker der Geldtheorie?
 
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Abe81;1 [B schrieb:
Crebases[/B] Erklärung besteht nur aus Kurzschlüssen. Mehrwert sei identisch mit Geld. Wie z.B. aus Handel Mehrwert entstehen soll, lässt offen, wie etwas Wert erlangt und auch, wie von diesem ominösen Wert auf einmal Mehrwert wird und wie sich das Geltung verschaffen kann.
Nachfrage wecken. Kennst das Glas New Yorker Luft bei Ebay als typisches Beispiel? Sarkastisch kann man auch sagen durch Betrug. Man gibt vor, dass etwas wertvoll sei, und der Andere glaubt dran und kauft - gibt mehr Schafe als die Gegenleistung wirklich Wert hätte..
Etwas profan gesagt: Mehrwerterzeugung im Schneeballsystem.

Also grundsätzlich gibt es zwei Antworten: Einmal lapidar Prägerei/Druckerei ;)
...und dann, wie erwähnt, fand der Anfang im Tausch und Handel mit Naturalien, ...später professionalisiert und kultiviert
 
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@ schreiber2 und was machst du mit insolvenzen wo schulden nicht bezahlt werden? Dann wird Geld wieder vernichtet. Crashs sind dann das korrektiv des ständigen Wachstums.
 
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Wer auch immer dieser Dirk Müller ist und warum auch immer er dieser extrem unterkomplexen, aber populären Theorie anhängt, sei erstmal dahingestellt - vermutlich weil das alles so schön einfach ist.

Der Grundgedanke, jemande erkläre etwas ganz oft, dann müsse es ja irgendwann allgemein anerkannt sein, krankt ja schon daran, schreiber2, dass es ja lange vor diesem ominösen Dirk Müller diverse Leute gab, die das - wenn auch nicht hinreichend, so doch zumindest wissenschaftlich - erklärt haben. Und die scheinst du ja auch nicht zu kennen, oder? Also kannst du dir die Frage, warum Dirk Müllerst Erklärung nicht bekannt sei, ja analog zu der Beantwortung der Frage, warum Simmels Philosophie des Geldes dir noch nicht bekannt ist, beantworten.

Aber ein Vorschlag zur Güte: Damit das nicht immer alles in den je persönlichen Meinungen und den jeweils hippsten/'kritischen' Youtube-Videos erklärt wird, kann man das ja auf der Grundlage kurzer Textpassagen diskutieren. Z.B. in Simmels Philosophie des Geldes die ersten paar Seiten. Ich bin zwar kein Adept dieser Theorie, aber es bietet zumindest eine systematische Herangehensweise an die Frage dieses Threads, sodass man mit dieser Grundlage auch systematisch diskutieren kann...

... oder schlagt was anderes vor, Hauptsache es geht etwas systematischer an die Sache heran.
 
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Das Problem an Dirk Müller ist das selbe wie mit Volker Pispers. Beide erzählen nur das, was die Leute hören wollen. Hört ihnen niemand zu machen sie auch kein Geld mit ihren Büchern respektive Bühnenauftritten. Wie sehr sie selbst an das gesagte glauben sei mal dahin gestellt. Man kennt ja den Satz: "Wer für die Musik bezahlt, bestimmt auch was gespielt wird."
 
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Quickbeam2k1 schrieb:
@ schreiber2 und was machst du mit insolvenzen wo schulden nicht bezahlt werden? Dann wird Geld wieder vernichtet. Crashs sind dann das korrektiv des ständigen Wachstums.
Jup. Oder Notenbankkredite verbilligen, um Inflation anzufeuern, um Schulden und Guthaben zu entwerten. Nebenbei sinkt der Außenwert der Währung und Exporte ziehen an. Ist halt nur dumm, dass das derzeit nahezu alle großen Notenbanken machen und sich einen Währungskrieg liefern.

Warum soll man etwas einfaches kompliziert sehen?

Noxiel, du glaubst lieber einem Herrn Ackermann (3,2 Mio Strafe gezahlt, beinahe Knast) von der Deutschen Bank oder einem Herrn Schäuble (100.000 DM Schwarzgeld angenommen)?
 
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Mit deinem Youtube-Diplom klopfst du aber ganz schön große Sprüche.

Die Herren Schulze-Delitsch & Raiffeisen hätten dir sicher gerne zugehört, wie einfach dass doch alles so geht bei einer Bank!
 
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schreiber2 schrieb:
Jup. Oder Notenbankkredite verbilligen, um Inflation anzufeuern, um Schulden und Guthaben zu entwerten. Nebenbei sinkt der Außenwert der Währung und Exporte ziehen an. Ist halt nur dumm, dass das derzeit nahezu alle großen Notenbanken machen und sich einen Währungskrieg liefern.

Warum soll man etwas einfaches kompliziert sehen?

Weil es so einfach nicht ist. Die Nullzinspolitik der Zentralbanken hat nämlich nicht zur erhofften Steigerung der Wirtschaftsleistung beigetragen. Ebenso ist die Inflation schon seit Jahren viel zu niedrig.

Erst mal muss man verstehen was Inflation ist und wie sie entsteht. Und warum die Wirtschaft trotz billiger Kredite nicht zugreift liegt daran, dass wir uns in einer "Liquiditätsfalle" befinden. Wenn die Wirtschaft strukturell schwächelt, dann fragt sie keine Kredite ab. Noch dazu ist genug investitionswilliges privates Kapital am Markt.

Und Riester will ja auch noch Rendite haben.

Also ne Menge "Player" mit Geld, aber wenige "Player" mit Geschäftsideen und noch weniger "Player"(aka Staaten) mit kaufkräftigen Konsumentem.
 
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Das hat aber alles nichts mehr mit der Entstehung von Geld zu tun (Genesis und Durchsetzung universaler Geltung), sondern nur noch mit seiner Verwendung (Funktion).
 
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Auch Zinsen durch Kredite finden sich in der Gewinn-/Verlustrechnung.
Ob Gewinn durch Zinsen oder durch Mehrwert bei Verkauf/Tausch macht kein Unterschied.

Preisspanne zwischen Ankauf und Verkauf bzw. zwischen Aufwand und Ertrag = Gewinn
 
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Und was sollen diese ganzen Resultate des Geldverkehrs mit seiner Entstehung zu tun haben?
 
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Quickbeam2k1 schrieb:
@ schreiber2 und was machst du mit insolvenzen wo schulden nicht bezahlt werden? Dann wird Geld wieder vernichtet. Crashs sind dann das korrektiv des ständigen Wachstums.

Wird bei einer Insolvenz Geld vernichtet? Soweit ich weiß werden die Schulden aus der Insolvenzmasse versucht zu tilgen, sollten am Schluss dann Schulden über bleiben, dann hat jemand die Schulden auf dem Buckel und muss versuchen diese zu tilgen. Nach dem Insolvenzverfahren besteht zwar die Möglichkeit der Restschuldbefreiung aber selbst da erlischt die Schuld nicht, man muss sie nur nicht mehr zahlen (allerdings auch nur wenn das Verfahren positiv ausgeht, geht es negativ aus darf man weiter zahlen).

Ich selbst kenne Personen die bis ins hohe Rentenalter Schulden abzahlen durften. Schlag Dir das mit Geld wird vernichtet, mal ganz schnell aus dem Kopf. Bis Schulden und somit Geld "vernichtet" wird, muss sehr viel passieren in unserem Staate.
 
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Die Haftungsbeschränkung ist ein Merkmal jeder modernen Volkswirtschaft. Übersteigen die Schulden das Gesellschaftsvermögen, bleibt ein Gläubiger nach der Insolvenz beispielsweise einer GmbH, zumindest teilweise, auf seinen Forderungen sitzen und diese müssen nicht mehr bedient werden.
Dies hat aber wirklich nichts mehr mit der Enstehung von Geld zu tun.
 
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Dieses Beispiel mit der Haftungsbeschränkung und Schuldenerlass lässt sich ja auf jedes beliebige Phänomen übertragen, dass hier für die 'Entstehung' des Geldes angeführt wurde. D.h., man glaubt an diesen magischen Trick, dass Geld aus dem Nichts entstehen kann und ebenso wieder im Nichts verschwinden - dann bliebe aber die Frage, wie sowas überhaupt eine ubiquitäre und universale Geltung entfalten kann - oder man bemüht sich um plausiblere Erklärungsmethoden.
 
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