Quo vadis BTMG?

Nun, du hättest auch weiter lesen können. Da steht später:

In der Fachliteratur gelten als Genussmittel der Moderne:Alkohol,Kaffee,Tee,Kakao,Tabak,Schokolade,Zucker und Gewürze
ohne das Wort "gelegentlich".

Du merkst an, was du nicht fassen möchtest. Und zwar in dem Zusammenhang, dass Zucker verharmlost wird und auch alle anderen Drogen, die ich aufgezählt habe. Dabei werden die Drogen nicht verharmlost, sondern der Zucker. Ist doch gar nicht so schlimm. Wir brauchen das ja schließlich zum überleben.

Ich würde sagen, dass dort steht: Kann sein, muss aber nicht.

Aber mal eine Frage, hat denn Cannabis bestimmte Anzeichen für eine Sucht oder ist es ein Fakt und wissenschaftlich belegt, dass es ein klassisches Suchtverhalten gibt?
 
Sehr interessant, Mustis, du argumentierst mit deinem chemischen Fachwissen, aber machst keinerlei Unterschied zwischen den verschiedenen Zuckerarten und welche davon wirklich eine (positive) Bedeutung für den Metabolismus haben.

Ebenfalls interessant finde ich, dass du sowas herunterspielst, obwohl Adipositas und Diabetes Mellitus die Wohlstandskrankheiten schlechthin sind und eher nicht auf den gelegentlichen "Genuss" zurückzuführen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, ich steig jetzt auch noch auf diverse zuckerarten ein, da hier ja bereits fundamentales fachwissen zu den stoffgruppen existiert.

Klar kann Zucker problematisch werden, verursacht krankheiten etc. das tut jedes nahrungsmittel wenn es übermässig konsumiert wird. Gehen wir jetzt her und bezeichnen nudeln als drogen weil ich bei überwiegendem pasta konsum diverse krankehitsbilder entwickle? Nö. Auch dass die hier angesprochenen anzeichen die zucker auslösen auch durch andere kohlenhydrate hervorgerufen werden lässt hitman unter den tisch fallen. Versucht mal eine woche ohne groß kohlenhydrate zu leben. Ihr werdet schnell merken, wie wenig euer körper das mag. Wenn zucker eine droge ist, dann sind alle kohlenhydrate welche. Den die von hitman angesprochenen anzeichen lassen sich auch ohne zucker reproduzieren, mit anderen kohlenhydraten.

Zucker macht krank bei übermässigen! Konsum bestreitet keiner. Denoch und ist es keine droge. Drogen schädigen nämlich nicht nur im übermaß ( da sind sie tödlich), sie schädigen immer. Einzig bei alkohol hat der mensch eine gewisse toleranz durch eine mutation bekommen, die es ihm ermöglicht kleine mengen des gifts abzubauen. Zucker hingegen muss man über einen langen zeitraum massiv konsumieren um überhaupt einen negativen erfekt zu erzeugen. Dazwischen liegen welten. Da muss ich zucker weder übermässige gefährlichkeit unterstellen noch drogen verharmlosen indem ich so tue, es seien beides mehr oder minder das selbe. Das ist und bleibt blödsinn.

Wie sinnig deine quelle gegenüber genussmitteln ist, sieht man ja auch an der aufführung von zucker kakao und dann noch schokolade. XD is ja nicht so, dass das redundant ist, sollte dass doch dann auch eine droge sein oder? Kakao verursacht bei verzehr ja auch endorphineausschüttungen aus.
 
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Die dosis macht immer das gift. Drogen verursachen in den mengen in denen sie konsumiert werden müssen Um die gewünschte wirkung zu erzielen aber in der regel (es gibt immer eine ausnahme) bereits toxisch. Willst du mir jetzt erklären, dass zucker und andere kohlenhydrate im normalem umfang toxisch sind? Übrigens auch hier ein unterschied: drogen sind toxisch, giftig für den körper, zucker an sich ist das nicht. Problematisch ist hier wie der körper mit zuviel zucker auf dauer umgeht und das liegt nicht dem zucker allein zugrunde, sondern allen kohlenhydraten. Diabetiker müssen schliesslich nicht allein den zuckerkonsum kontrollieren. Wie gesagt, wer zucker als droge bezeichnet muss konsequenterweise alle kohlenhydrate so bezeichnen.
 
Medikamente sind auch Drogen. Kaffee ist Drogen. Tee ist Drogen. Alkohol ist Drogen. Zucker kann eine Droge sein. Versteh das doch endlich mal.
Laut deiner Definition sind auch Medikamente, egal in welchen Dosen, IMMER giftig/toxisch. Was?!

"Die dosis macht immer das gift" - schreibst du selbst. Und dann schreibst du quasi das Gegenteil davon, beziehst es aber nur auf "Drogen a la Mustis".



Edit:
Es ging vorher darum, Risiken realistisch zu betrachten (auf das Individuum und für die Gesellschaft).
Inerhalb dieser Diskussion (Thread Thema) vielleicht auch ein wenig mit der Drogenproblematik zu vergleichen.
-Verkehrstote
-Terror
-gesundheitliche Risiken durch übermäßígen Zuckerkonsum (Verharmlosung)

Darauf hin Mustis zu allen Themen in etwa so:
Zucker eigentlich auch kein Problem. Denn jeder konsumiert zucker (100% der Menschheit), aber nur wenige bekommen ein "Zuckerproblem" (1%).
Bei Drogen ist die Quote viel höher, darum gehts. Die absoluten Auswirkungen sind egal, weil man diese nicht vergleichen kann.
-Mustis
(Disclaimer: Das Zitat habe ich mir ausgedacht. Die Zahlen auch. Die Logik dieser Aussage aber nicht.)

Edit 2:
Ganz ehrlich, ich wollte eigentlich wieder einen schönen Beitrag verfassen. Aber die letzten Posts hier sind dermaßen verwirrend. Ich blick da nicht mehr durch.


Naja ich spreche dann einfach mal ein wenig mit mir selbst:
Wie man vielleicht erkennen konnte, finde ich einfach das Verhältnis von Nutzen-Kosten in der Drogenpolitik beschämend.
Es wird als ein riesen Problem betrachtet (was absolut gesehen kaum problematisch ist), es werden unmengen an Ressourcen verschwendet zur "Problemlösung", Freiheitsrechte mit Füßen getreten, etc.
Änhlich ist es beim Terror. Wenn der Bürger nur wenig darüber weiß aber viel angst davor hat. Dann ist es besonders lohnenwert diesen Bereich wirtschaftlich und rechtlich zu melken.
Achja und nicht vergessen: Der einzige Grund, warum es immernoch Terroristen gibt ist, dass wir immernoch nicht genug Länder zerbombt haben. Also mehr Krieg = weniger Terror, das weiß jedes Kind!
Ebenso wie "Mehr Überwachung = Mehr Sicherheit". Die typischen menschenverachtenden politischen Methoden finden in vielen Bereichen anwendung. Nicht nur in der Drogenpolitik.
Aber wenn unsere Kinder immer mehr verfetten (Kinderschokolade an der Kasse und im Fernseher lässt grüßen) und bald schon wieder jünger sterben als ihre Eltern ist das anscheinend kein Problem. Weil Zucker irgendwie was mit Kohlenhydrate, Nicht-Droge, Diabetes, Dosis und Pasta zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man sich jetzt Seitenweise streiten ob man Zucker als Droge bezeichnen darf oder nicht?!?
Ist doch wirklich scheiß egal oder?
Zuviel macht fett und krank aber er ist überall im Übermaß vorhanden während das Problembewusstsein minimal und eine staatlich organisierte Aufklärung kaum existent ist.
Die Erkenntnis langt doch eigentlich...
 
Für Mustis ist das wichtig. Weil alles, was keine Droge ist, ist "weder gefährlich noch ein kalkuliertes Risiko". Und alles was Droge ist, ist schon ab dem ersten Molekül für den Körper giftig und ein unkalkulierbares Risiko.

Was lernen wir daraus?
Alles harmlos - außer Drogen. Was eine Droge ist und was nicht, wird mal so mal so ausgelegt.
Und wer das anders sieht, vergleicht Äpfel mit Birnen und verharmlost Drogen.
 
Das fasst es treffend zusammen. Weil die Wirkung von z.B. Zucker (das war ja nur eins der Beispiele) nur langfristig Schäden verursachen kann, und zu einer Sucht führen kann, ist es damit keine Droge. Der längere und missbräuchliche Konsum von Zucker jedoch kann Schäden verursachen. Reiner Zucker, und Zucker in Nahrungsmitteln in Form von Kohlenhydraten sind scheinbar dasselbe (obwohl ich das schon früher ausschloss).

Der Alkohol ist eine legale Droge mit kurzfristigen und langfristigen Schäden.
Tabak ist eine legale Droge mit langfristigen Schäden. (bei rauchen, beim kauen weiss ichs nicht)
Cannabis ist eine illlegale Droge mit kurzfristigen und langfristigen Schäden.
Alkohol, Tabak und Cannabis sind Suchtmittel, Drogen und Einstiegsdrogen.

Wo genau war jetzt der Unterschied zwischen diesen? Ahja, Cannabis ist illegal. Der Besitz auch.
 
Und wir reden hier schon lange nicht mehr von cannabis alleine sondern drigen im allegemeinen. Wenn du sagst, zucker sei eine droge muss das auch im vergleich zu heroin etc gesehen werden.

Und zucker in reinform oder in nahrung ist jetzt wo der Unterschied? Wo ist ernährungstechnisch der unterschied zu weizenmehl, pasta, brot und brötchen?

Ihr beiden könnt diese aussagen nichtmal im anssatz erklären oder geschweige den belegen. Das einzige argument ist, dass man von zuckersucht spricht, die aber eine kohlenhydratesucht ist und zudem umstritten, dass zucker angeblich nur ein gneussmittel ist, kein lebensmittel, wie eben andere drogen auch, ein punkt der ebenfalls nicht unumstritten ist und das zucker, was aber wiederum alle kohlenhydrate betrifft, krank macht. Daraus leitetet man dann ab, zucker sei eine droge. Zumindest ist dann aber ein reines eigenprodukt und wissenschaftlich nicht haltbar weswegen es ein gleichlautende aussage in der fachliteratur nicht gibt.

Aber prof. Dr. med. Onkelhitmann macht zucker aber mal eben kurzerhand zucker zur droge, damit die weitere argumentation funktioniert und man einen weiteren stoff hat der eine legale droge darstellt und man so drauf verweisen kann, dass manche legal und andere illegal seien und das alleinig darauf sich ableiten muss, dass das ganze ungerecht und unlogisch sei.

Tolle Logik und so schön wissenschaftlich begründet.
 
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Ich habe von deiner Seite noch keine Gegenbeweise bekommen. Ich habe dir ja Links und daher Beweise erbracht, auf die du aber nicht eingehst, bzw. welche du mit deiner Meinung in Frage stellst.

Drogen allgemein. Wie nun deine Definition von Drogen ist, ist mir bekannt. Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass Drogen bestimmte Eigenschaften haben, um in diese Definition zu fallen. Jetzt sagst du, um dieser Definition gerecht zu werden, soll ich Heroin und Zucker vergleichen. Das brauche ich aber nicht, da ja die anderen Drogen auch nicht in Relation zu anderen Drogen gesetzt werden müssen.

Der Unterschied zu Zucker in Lebensmitteln wie z.B. Obst oder Kohlenhydrate in Mehl oder Stärke besteht darin, dass Zucker in Reinform ein Genussmittel ist, auch wenn du das nicht so siehst. Der Konsum ist kein Muss, der Körper hat vor Jahrhunderten und Tausenden keinen Zucker in Reinform benötigt. So wie er ja auch keinen Alkohol benötigt (und auch nicht bekam außer in möglicherweise vergorenen Früchten), keinen Tabak benötigt und keinen Kaffee zum überleben benötigt. Daher ein Genussmittel.

Ich habe die psychischen Auswirkungen von Zuckerentzug eines Süchtigen mit dem Entzug von anderen Drogen als Grundlage meiner These, Zucker sei eine Droge, angeführt. Das erkennst oder möchtest du nicht anerkennen, und das ist in Ordnung. Es muss ja nicht jeder alles gleich halten.

http://www.weltderwunder.de/artikel/detail/News/heimlicher-killer-wie-zucker-zur-toedlichen-droge-wird/page/2/
Experimente mit Ratten zeigen: Zucker macht uns zum Junkie. Die American Psychiatric Association definiert Sucht anhand von drei Säulen: Rausch, Entzug und Verlangen. Experimente mit Ratten konnten belegen: Zucker erfüllt alle drei Kriterien.
Süchtig nach Süßem
Geschrieben von einer Psychologin.
Zuckersucht
Keine Droge, aber Verhaltenssucht

Ich mache Zucker also nicht zur Droge, das macht der Zucker von alleine. Ungerecht ist es nur, dass einige Drogen legal sind, andere Drogen aber illegal, ohne entweder alle Drogen zu verbieten, oder alle Drogen zu legalisieren.

Begründet ist das, aber die Begründung lässt du ja nicht zu.
 
@Mustis:
Der Beweis Zucker = Droge ist leicht zu führen ... dafür muss ein bisher "ganz normal Essender" nur mal einen Monat ganz auf Zucker verzichten ...
Ein zentraler Bestandteil von "Sucht" ist das Auftreten von Entzugserscheinungen, wenn die Sucht-Substanz nicht geliefert wird.
Zucker hat das, und nach einer kurzem Abstinenz ist auch jedem die Bewusstseinsverändernde Wirkung von Zucker bewusst (um das zu merken muss man es aber bewusst weglassen, weil "normale" Ernährung eben immer auch Zucker enthält).

Allerdings scheint es so krass auch nur bei bestimmten Zuckersorten zu sein, ich kenne eine Menge Leute, die genau deswegen auf weißen Industriezucker verzichten ... ob man mit braunem Rohrohrzucker oder Kandis allerdings besser bedient ist, dazu fehlt mir das Wissen.

Einfach mal (komplett) auf Zucker verzichten ... Ich habe schon Kinder erlebt, die mit Zucker "ganz normale Kinder" waren, und innerhalb einer Woche, nachdem die Eltern auf Zucker verzichtet hatten, für einen Schoko-Riegel getötet hätten.
Das ist schon irgendwie mit Heroin vergleichbar ;) genau wie fernsehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
verdammt noch eines kapiert ihr nicht, dass das nicht auf Zucker an sich sondern Kohlenhydrate sich bezieht? Und erzählt mir bitte nicht, Zucker sei nicht dem MEnschen seiht Jahrtausenden bekannt. Was ist den bitte mit Honig, Agavensaft, Zuckerrüben, Zuckerrohr und anderen Zuckerhaltigen Lebensmitteln? Denkt ihr die Menschen kennen das Geheimnis des einkochens erst seit gestern?

Und für den Köprer ist es reichlich unherblich ob die Kohlenhydrate Zucker genannt werden oder Weizen oder sonstwie. Dem Körper ist es aus dieser PErspektive reichlich egal, wie lang die Kohelstoffkette des Kholenhydrates ist. Wer ständig nur Pasta und Wiezenmehl mampft bekommt genauso Diabetes. Der Körper wandelt die KOhlenhydrate nämlich alle in Blutzucker um und entsprechend wird der Insulinpegel angepasst. Der Körper brauch nämlich Glucose und die erhält er in dem er Kohlenhydrate diverser Längen auspaltet. Ob Das nun Kristallzucker ist, Weizenmehl oder Fructose oder irgendein anderer Name für eine Kohlenhydratkette ist dabei ziemlich nebensächlich.

Und nun stellt euch vor schon Römer und Griechen kannten Diabetes. https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus

Aber jaja, Es ist unser gereinigter Kristallzucker, der die Droge ist, der unreine braune, den die MEnscheit seit Ewigkeiten aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewinnt und Fructose aus Früchten oder Honig, Nektar und Zucker aus GEtreide etc., sprich all das, was der Menshc seit ewigkeiten kennt und isst, alles kein Ding, kristalliner Zucker ist hingegen der TEufel. Oh man...
 
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Da schreibst du schon von Glucose und Fructose, aber blickst es trotzdem nicht. Deine Ausführungen zu Toxinen zeigen ebenso, dass du scheinbar nur wiedergibst, was man immer im Volksmund oder am Stammtisch hört.

Lies dich bitte mal richtig in die Thematik ein und eigne dir Wissen abseits der Einzeiler irgendwelcher Magazine und Zeitungen an. Dann brauchst du auch nicht gleich alles ins Lächerliche ziehen.
 
Es ging mir nicht um eine ernährungstheoretische Chemie-Stunde, sondern nur um eine einzige Frage.

Warum macht der Verzicht auf kristallinen Zucker auch dann Entzugserscheinungen, wenn ansonsten genügend Kohlenhydrate zugeführt werden?

Auf einen schlichten Kohlenhydrat-Mangel kann das dann ja wohl nicht zurückgehen. Irgendwie ist es dem Menschen dann scheinbar doch nicht so ganz egal, WAS für Kohlehydrate er bekommt.

Der Unterschied zwischen Veredelten (gereinigten) Stoffen und ihrem natürlich vorkommenden Rohstoff kannst du anhand von Drogen wunderbar sehen. Versuch mal mit Coca-Blättern die gleiche Abhängigkeit zu erreichen, wie mit Kokain ... du wirst in jedem Fall länger dafür brauchen.
Im gereinigten Produkt ist der Grundstoff viel höher konzentriert, als er in der Natur irgendwo vorkommt. Gleichzeitig fehlen die Pflanzenbestandteile, die z.B. die Verarbeitung bzw. den Abbau von in der Pflanze enthaltenen Giften begünstigen (einige Medikamente funktionieren nur deswegen).
Mit einer Zuckerrübe oder dem Saft aus Zuckerrohr nimmst du weit mehr auf, als nur Zucker. Was genau bei der Reinigung zu Kristallzucker extrahiert wird, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich kann mir vorstellen, dass z.B. Bestandteile, die die Insulin-Produktion ankurbeln können, nicht dabei sind.

Also ja: Zucker ist in seiner industriell gereinigten kristallinen Form mMn ungesunder, als natürliche Zuckerlieferanten. Und das liegt mMn nicht daran, ob das nun sacharose oder fructose ist, sondern vielmehr am Beikonsum der restlichen Stoffe im Zuckerlieferanten.
Als Indiz dafür kann man z.B. die massive Häufung von Zahnerkrankungen seit "Erfindung" des Industriezuckers hernehmen ... in der Antike kann das in diesem Ausmaß trotz Naturzucker-Konsums nicht nachgewiesen werden.
Das kann aber auch daher kommen, dass besagter Industriezucker in unserer Gesellschaft mittlerweile Geschmacksträger #1 ist, und daher in alles reingekippt wird, was sonst vielleicht nur nach Pappe schmeckt.

Römer und Griechen kannten Diabetes ... aber war sie in diesen Gesellschaften genau so weit verbreitet?
Den Alt-Ägyptern war offensichtlich auch Radioaktivität bekannt (darauf deuten zumindest Warn-Reliefs an Höhlen mit Uran-Vorkommen hin), trotzdem dürfte die Leukämie-Rate im alten Ägypten nicht ganz so hoch sein, wie in der Umgebung von Sellerfield oder Tschernobyl.

Was ist damit bewiesen? ... genau ... nicht so besonders viel. Denn bei Diabetes sollte man nicht nur darauf sehen, ob eine Zivilisation das überhaupt kennt oder nicht ... viel interessanter ist hier die Häufigkeit dieser Erkrankung. Aber wie hoch war die bei Römern und Griechen?
Ohne diese Häufigkeitsangaben ist der Vergleich hinfällig.
 
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DerOlf schrieb:
Warum macht der Verzicht auf kristallinen Zucker auch dann Entzugserscheinungen, wenn ansonsten genügend Kohlenhydrate zugeführt werden?

Wird die gleiche Menge "Zucker" zugeführt? Wie entsteht die Abhängigkeit im Vorfeld, denn Entzugserscheinungen kann es nur geben wenn man vorher "zu viel" hatte... Das wird natürlich schwierig zu erreichen sein wenn man nur Brot/Kartoffeln bekommt.
 
hallo7 schrieb:
Entzugserscheinungen kann es nur geben wenn man vorher "zu viel" hatte... Das wird natürlich schwierig zu erreichen sein wenn man nur Brot/Kartoffeln bekommt.
Für Entzugserscheinungen ist die vorherige Dosierung insofern egal, als diese nur hoch genug gewesen sein muss, um überhaupt einen merkbaren Effekt zu haben.
Beispiele sind der Entzug von Tabak (die Nervosität ohne Zigarette kennt ein Nichtraucher in der Art nicht, sie ist also eine reine Entzugserscheinung), Kaffee ("schwer aus dem Bett" kommt ein nicht an Kaffee gewöhnter u.U. auch mal ... ein Kaffeetrinker kann sich auf diese "Entzugsrscheinung" allerdings verlassen), oder die Schlafstörungen, die mit dem THC-Entzug assoziiert werden.
Einzig die Gewöhnung entscheidet über Entzugserscheinungen - nicht die Dosis, an die man sich gewöhnt hat. Bei Gewöhnung an höhere Dosen sind die Entzugserscheinung u.U. schwerer oder halten länger an, aber es gibt nicht "Die Dosis" oder "den Konsum-Zeitraum", um das Auftreten von Entzugserscheinungen zu garantieren oder zu vermeiden.

Die Sucht entsteht bei Zucker auf ganz natürliche Art und Weise über zuckerhaltige Lebensmittel (z.B. mit Industriezucker versetze Fertigkost), Süssigkeiten, Zucker in Getränken (Kaffee, Tee, Cola, Fanta, Sprite u.Ä.). Die meisten Menschen machen sich ihre Abhängigkeit von großen Zuckermengen nur nicht bewusst, da ihre ganz normale Ernährung sie mit ausreichend Zucker versorgt, um Entzugserscheinungen erst garnicht aufkommen zu lassen.
Aber wer mal drauf achtet, und bewusst auf Zucker (soweit überhaupt möglich) verzichtet, der merkt doch recht fix, dass ihm was fehlt (z.B. Antrieb und Motivation).
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Für Entzugserscheinungen ist die vorherige Dosierung insofern egal, als diese nur hoch genug gewesen sein muss, um überhaupt einen merkbaren Effekt zu haben.

Das hab ich auch nicht bestritten.
Ich hab gesagt, dass die Leute die Entzugserscheinungen beim Zucker bemerken, weil sie ihre normale Zuckerdosis nicht durch Brot/Kartoffeln stillen können. Es ist also nicht die Art des Zuckers ausschlaggebend sondern nur die Dosis.

Darum gings doch... Der Verzicht auf kristallinen Zucker löst keine Entzugserscheinungen aus, wenn ich diesen z.B. mit Brot kompensieren kann. Sprich es gibt keine Entzugserscheinungen "wenn ansonsten genügend Kohlenhydrate zugeführt werden".
 
Natürlich spielt die Art des Zuckers bei der Verwertung und Verfügbarkeit eine Rolle.
Jemand der Bock auf süßes hat, wird nach einer Scheibe Brot kaum befriedigt sein, weil es ewig dauert die Stärke umzusetzen und die Wirkung anders ist. Nicht umsonst wird Dextrose (Glucose) als schneller Energielieferant angepriesen.

Um mal den Bogen zu spannen: Solche Sachen sind doch auch bei "Drogen" relevant. Heroin und Meth machen vereinfacht letzten Endes nichts anderes als ihre jeweiligen Brüder Morphium und Amphetamin. Nur unterscheiden sie sich in ihrer Rezeptoraffinität, der Möglichkeit die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, dem Metabolismus etc., was zu einer wesentlich stärkeren Wirkung führt.
 
Zucker beeinträchtigt das Gehirn mit komplexen Vorgängen, vergleichbar mit Kokain.

https://www.flowgrade.de/blog/sugar-crash-warum-zucker-wie-kokain-wirkt/

Ich merke als ehemaliger Übergewichtiger selber welchen Stellenwert Zucker in meinem Leben gespielt hat. Das fing an mit den ganzen Mars/Snickers und hörte bei Unmengen Cola/Limo auf.

Seit 5 Jahren habe ich meine Ernährung umgestellt und der einzige Zuckerluxus den ich mir heute noch gönne ist ein Würfelzucker von ehemals 3-4 in meinem Kaffee. Ansonsten versuche ich Zucker so gut wie es geht zu vermeiden.

Im Jahr 2012 wog ich noch 111kg bei 1,68m, heute sind es 72kg. Nur noch Mineral-Wasser als Getränk, Eiweißbrot, viele Salate und viel Fisch wie Thunfisch, Garnelen, Scampi, Krabben.

Am Anfang merkte ich den Entzug und die Verringerung sehr deutlich, mittlerweile habe ich nur noch ganz selten Zuckerattacken wie ich es nenne, dann trinke ich ein Glas Multivitamin und gut ist es.

Ja Zucker ist definitiv eine Droge wenn gleich die Auswirkungen nicht so dramatisch auf die Psyche schlagen wie harte Drogen oder Cannabis, bzw. Alkohol.

Zum Thema Cannabis:
Mittlerweile mehren sich die Berichte die sich nicht mehr um das ob sondern um das wann und wie drehen. Dies ist zwar erfreulich, doch mit der CDU und der aktuellen SPD wird sich auch hier nichts ändern. Viele Punkte werden nicht mehr richtig angegangen oder aus ideologischen Gründen verschleppt.
Erinnert mich sehr stark an die Zeit als die Regierungszeit von Helmut Kohl zu Ende ging, mit einem Unterschied, dass man mit Schröder eine Alternative hatte die heute gänzlich fehlt.

Hier zwei Artikel die trotzdem erfreulich sind:

Cannabis kontrolliert freigeben
http://www.huffingtonpost.de/sylvia-bruns/cannabis-kontrolliert-fre_b_9787156.html
(Gastkommentar Sylvia Bruns FDP)

Cannabis-Freigabe
Wie legales Kiffen aussehen könnte
http://www.t-online.de/nachrichten/...rung-wie-legales-kiffen-aussehen-koennte.html
 
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